Nach 2 Jahren.
,,An alle Einheiten. Flüchtige Fahrer bei der Bakerstreet. Die Täter fahren einen grünen Käfer. Die beiden Männer sind schwer bewaffnet. Sofortiger Zugriff!"-,,Hier Einheit 11! Habe verstanden. Bin an ihnen dran."
Und somit wendete ich mein Motorrad und einer gekonnten Kurve und raste Richtung Bakerstreet.
Nach wenigen Sekunden sah ich auch schon den Wagen. Ich selbst hätte niemals gedacht, dass ein Käfer so schnell fahren kann. Ich gab ordentlich Gas und versuchte den Wagen zu erreichen.
,,Hier spricht die Polizei! Fahren sie sofort rechts ran!"
Natürlich. Als ob Verbrecher auf Polizisten hören würden. Vor allem auf Azubis.
,,Also schön. Dann eben auf meine Tour."
Und somit rammte ich volles Mett den Wagen und versuchte ihn somit von der Straße zu drängen. Das gequietsche der Reifen übertönte die Sirene meines Motorrads. Generell war es sehr laut. Der Mann auf dem Beifahrersitz zückte zu seiner Waffe und schoss dabei auf mich. Erschrecken aber auch reflexartig wich ich den Kugeln aus, bis die Munition leer war. Weiter vorne, sah ich einen meiner Kollegen, wie er mit seiner Waffe auf einen der vorderen Reifen des Käfers zielte, abdrückte und schließlich traf.
Der Wagen kam ins schleudern und donnerte gegen eine Wand.
Scharf bremsend hielt ich neben dem Käfer an, stieg ab und lief zu den beiden Tätern, während ich meinen Helm ab nahm.
,,Sie scheinen ein Problem mit ihrem Wagen zu haben. Gut, dass die Polizei da ist."
Die Airbags in dem Wagen, haben Verletzungen verhindern können. Nur waren die Täter ziemlich durch geschüttelt und somit leicht festzunehmen.
,,Gute Arbeit Hiyori. Du hast uns wirklich sehr geholfen."-,,.....Aber nein. Im Grunde habe ich nichts Besonderes gemacht."sagte ich zu meinem Kollegen, während ich dabei zusah, wie die Verbrecher in den Polizei Wagen gesetzt wurden.
,,Ach Unsinn. Seit du bei uns bist, läuft die Arbeit wie geschmiert. Und dabei bist du erst 2 Jahre bei uns. Mach weiter so."
Ich schaute meinem Kollegen hinterher, wie er in sein Auto Einstieg und mit den anderen weg fuhr.
Ich hingegen, blieb noch ein weilchen bei der Bakerstreet und schaute traurig in den Himmel.
Stimmt...inzwischen bin ich zwei Jahre hier und konnte hier meine Ausbildung anfangen.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange hier sein würde.
Mein Blick fiel kurz auf zu Haus 221B der Bakerstreet. Ich persönlich hielt es für das schönste Gebäude in der Straße.
Derjenige der da drin wohnt, hat es bestimmt echt gut.
Schmunzelnd stieg ich wieder auf mein Motorrad und ging meiner Arbeit nach.
Am Abend kam ich völlig erschöpft bei meiner Tante an.
Ich betitel das Anwesen meiner Tante nicht als mein vorübergehendes Zuhause, denn tief im Inneren spürte ich, dass mein Zuhause in Japan war.
,,Tadai...I'm Home!"rief ich und zog mir dabei die Schuhe aus.
,,HIYORIII!"
Ich schaute auf und sah meine drei Cousinen auf mich zurennen. Freudig umarmten sie mich und stellten mir wieder alle möglichen Fragen.
,,Mädels kommt schon. Lasst Hiyori doch mal daheim ankommen."
Schmunzelnd schaute ich zu meiner Tante, welche mich mit einer liebevollen Umarmung begrüßte.
Ich erwiderte sie nur kurz, nahm dann meine Sachen und lief zur Treppe.
,,Ich bin in dem Gästezimmer okay?"-,,Warte Hiyori! Möchtest du denn nicht mit uns essen?"-,,Danke...hab keinen Hunger."
Das war das dritte Mal in der Woche, dass ich nicht mit meiner Familie Speisen wollte. Es lag definitiv nicht an ihnen. Ich bin in letzter Zeit nur so traurig und ich wusste genau warum. Ich hatte Heimweh. Sehr großes sogar.
In meinem Zimmer angekommen, ging ich erst duschen und zog mir dann lockere Kleidung an. Wie jeden Abend schrieb ich meinem Vater eine kurze Nachricht, damit er wusste, dass es mir gut ging.
Seufzend schaute ich aus dem Fenster rauf zum Sichelmond.
In den letzten zwei Jahren hat er sich nicht wirklich verändert, aber es sieht so aus als würde er sich langsam aber sicher wieder regenerieren. So wie es Koro-Sensei es auch konnte.
Koro-Sensei...
Nagisa...Isogai...Maehara...Itona...Okano...Kataoka...Kayano...Kanzaki...Kimura...Kurahashi...Sugaya...Sugino...Takebayashi...Chiba...Terasaka...Rio...Kirara...Hayami...Hara...Fuwa...Mimura...Muramatsu...Yada...Yoshida...Ritsu...
Bitch-Sensei...Karasuma-sensei...
...Karma...
Bei jedem einzelnen an den ich gerade dachte, verlor ich eine Träne...bei Karma's Namen ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Ich habe lange nicht mehr geweint, aber es tat gut...sehr gut sogar. Ich vermisste jeden einzelnen von ihnen...
,,Hiyori..." Erschrocken drehte ich mich um und sah zu Davis, der da mit einem Tablett in meinem Türrahmen stand.
,,Ich wollte dir eigentlich was zu essen bringen...aber dir scheint es so schon schlecht zu gehen..."-,,W-was möchtest du Davis?"-,,Nur meine Cousine besuchen..."
Er stellte das Tablett auf meinem Tisch ab und kam dann auf mich zu um mich zu umarmen.
Ich sagte nichts...sondern weinte einfach nur stumm. In dem Moment war ich auch viel zu traurig um seine Umarmung zu erwidern, weshalb ich einfach nur da stand und von ihm umarmt wurde.
,,Hiyori..."-,,Hm?"-,,Flieg nach Hause..."
Überrascht sah ich zu ihm hoch. Seine braunen Augen durchbohrten meine und er lächelte mich einfach nur sanft an, während er meinen Kopf streichelte.
,,Du weißt genau, was Du möchtest. Dein Zuhause ist nicht England. Es ist Japan. Dort wo du deine Freunde und deinen Vater hast. Außerdem wartet doch bestimmt jemand auf dich. So wie du jeden Abend aus deinem Fenster schaust, scheinst du jemanden sehr zu vermissen..."
Meine Augen weiteten sich und noch größer wurden sie, als Davis mir ein Flugticket in die Hand drückte.
,,Ich habe mit meiner Mutter darüber gesprochen. Sie weiß Bescheid. Dein Flug geht morgen früh."-,,D-Davis..."-,,Vergiss eines nicht Hiyori...wir sind und bleiben deine Familie. Egal wie weit weg du auch bist. England wird immer ein Teil von dir sein."
Sanft lächelnd legte er beide Hände auf meine Schulter und ich lächelte ihn dankbar an.
Ich schaute aus dem Fenster Richtung Mond. "Ich komme nach Hause...Koro-Sensei..."dachte ich.
Am nächsten Tag packte ich alles schnell zusammen und wurde dann von meiner ganzen Familie zum Flughafen gebracht. Ja, alle kamen mit und ja, es war sehr eng im Auto.
Am Flughafen angekommen umarmte ich jeden einzelnen.
,,Ich werde dich schrecklich vermissen Hiyori."sagte meine Tante während sie mich knuddelte. Diese Familie ist mir wirklich ans Herz gewachsen. ,,Ich euch auch..." Ich umarmte daraufhin meinen Onkel, dann die Drillinge und sogar auch noch die Zwillinge. Auch mit den beiden habe ich mich im Laufe der Zeit gut anfreunden können.
,,Gib schön..."-,,...auf dich acht."sagten die beiden und ich nickte kichernd.
Am Ende umarmte ich Davis. Er ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Er hat mich hier her geholt und mir die Möglichkeit gegeben meine Familie kennenzulernen.
,,Du wirst mir fehlen Hiyori..."-,,Ich werde dich auch vermissen...das nächste mal...schreibe ich dir einen Brief...versprochen."
Nach dieser Umarmung verabschiedete ich mich und bedankte mich aufrichtig bei allen. Sie alle lächelten mich sanft an und mit Tränen in den Augen stieg in ins Flugzeug.
Während des flugs habe ich hauptsächlich geschlafen und Musik gehört.
Der Rückflug kam mir viel kürzer vor als der Hinflug aber dann erreichte ich ihn endlich...den Flughafen von Tokyo.
Freudig stieg ich aus und atmete einmal tief durch.
,,Das sind sie...die Abgase von Japan. ICH BIN ZUHAUSE!"
Freudig sprang ich in die Luft und gib erstmal nach McDonalds um etwas zu essen.
(Ich vermisse MC's... ;-;)
Dort holte ich mir einen Hamburger und lief danach mit meinem Rucksack und meinem Koffer durch die Straßen während ich genüsslich meinen Burger aß. Daraufhin versuchte ich meinen Vater zu erreichen, aber er ging nicht ans Telefon. Also versuchte ich es bei Minster Tanaka und tatsächlich ging er ran. Er erzählte mir, dass Vater geschäftlich verreist ist.
,,Kann man nichts machen."sagte ich nach dem Telefonat. ,,Dann überrasche ich ihn eben ein anderes mal."
Zuerst ging ich nach Hause um dort meine Sachen abzulegen und flitzte dann schon wieder los. Ich wusste genau wo ich zuerst hin wollte.
Ich lief also zum Café und betrat es dann.
Es hatte sich kein bisschen verändert.
,,Einen Moment bitte. Ich bin sofort bei Ihnen."
Ich grinste. Er hatte sich 0 verändert und er arbeitet sogar immernoch hier.
,,Lassen Sie sich Zeit. Ich möchte mich nur wegen einen Ihrer Mitarbeiter beschweren, weil er mir einen Saft schuldet."
Erschrocken drehte er sich um und sah mich mit großen Augen an. Daraufhin umarmte er mich freudig.
,,Haha Hiyori! Ist das lange her!"-,,Hallo Isogai...ich hab dich vermisst."
Wir beide umarmten uns eine Weile, bis Isogai seinem Chef sagte, dass er eben Pause macht und dann mit mir nach draußen ging.
Er brachte mir einen Saft und stellte sich neben mich.
,,Du bist echt hübsch geworden Hiyori. Ich meine du warst schon immer sehr hübsch, aber die Pubertät meint es hier echt gut mit dir."
Ich kicherte. Er ist immernoch so ein cooler Typ wie damals. Es ist schön zu wissen, dass er sich nicht verändert hat. Innerlich hoffte ich, dass niemand von seinem Weg abgekommen ist.
,,Tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin."-,,Ach ist doch nicht schlimm. Es hatte bestimmt seine Gründe. Karma erzählte uns, dass du in England bist. Was wolltest du denn da?"
Karma...er hatte es ihnen also erzählt...wenn auch nicht alles. Ich glaube er wollte, dass ich den anderen den Grund selbst erzähle. Typisch Karma.
Und somit erzählte ich Isogai alles. Wirklich alles. Ich wollte keine Geheimnisse vor meinen Freunden haben.
Isogai hörte mir zu, bis ich schließlich fertig war.
,,Verstehe...so ist das also...Ich kann dich verstehen Hiyori. Du wolltest einfach nur deine Familie kennenlernen. Dafür wird dir niemand böse sein."
Ich lächelte ihn sanft an und dankbar an. Auf Isogai kann man sich immer verlassen.
Er ist halt ein so cooler Typ!
,,Sag mal Isogai...was ist aus unserem Schulgebäude geworden?"-,,Das Grundstück haben wir gekauft. Es war Karma's Idee. Das Gebäude dürfen nur wir betreten und ich habe den Schlüssel für das Schloss."-,,Verstehe..."
Eine weile lang sagten wir beide nichts, mir ging so einiges durch den Kopf während ich meinen Saft leer trank.
Eines wusste ich. Ich wollte dahin.
,,Hey Isogai...würdest du mir den Schlüssel eventuell leihen? Ich möchte...ihn gerne besuchen..."
Er sagte nichts sondern nickte nur verständlich und reichte mir den Schlüssel.
,,Verlier ihn nicht."sagte er und ich nickte dankbar. Aufgeregt lief ich los.
Karma's Sicht:
Gähnend lief ich durch den Flur der Kunogigaoka und knabberte ab und zu an meinem Salami Baguette. Ich hatte gerade Pause und wollte mir eine Erdbeermilch holen. Doch mein Geld war anscheinend dagegen, denn ich hatte nicht mehr genug.
,,Schade..."gab ich nur grinsend von mir und lief dann zurück ins Klassenzimmer.
Es war ganz anders als das Klassenzimmer der 3-E damals. Und ich saß neben einen Typen der ständig ein Mettbrötchen aß.
Seufzend schaute ich in den Himmel. Jeden Tag dachte ich an sie. An meine Hiyori.
Sie war so weit weg und ich konnte nicht einfach zu ihr gehen, so sehr ich es auch wollte. Hätte sie mich denn sehen wollen? Vermutlich nicht. Sie wollte alleine sein...das hat sie in ihrem Brief deutlich erwähnt.
Ich seufzte kurz und setzte mich dann an meine Aufgaben. Der Kampf gegen Asano-kun lief und ich lag in Führung. Wenn ich diese Schule verlasse, dann als der beste Schüler der Kunogigaoka.
Nach dem Unterricht packte ich zusammen und lief nach draußen. Ich wollte gerade mein Headset aufsetzen als ich zwei Jungs reden hörte.
,,Da ist gerade ein Mädchen zu dem alten Schulgebäude hoch gelaufen."-,,Ist das nicht verboten?"-,,Nicht für die damaligen Schüler. Aber hübsch war das Mädchen. Blonde Haare und Smaragd grüne Augen."
Meine Augen weiteten sich. Blonde Haare, grüne Augen...
Ohne groß nachzudenken rannte ich los. Wie vom Blitz getroffen rannte ich den Berg hoch und es war mir in dem moment egal, wie weit es eigentlich zum alten Schulgebäude war. Ich wollte es wissen. Die Bestätigung. Obwohl kein anderer so schöne grüne Augen wie sie hat.
Völlig außer Atem kam ich am alten Schulgebäude an und sah, dass das Schloss an der Tür nicht mehr da war. Jemand war in dem Gebäude. Mit langsamen Schritten betrat ich das Gebäude und lief so leise wie möglich zum Klassenzimmer. Ich wollte die Person in dem Raum nicht erschrecken. Ich zögerte kurz, holte aber dann tief Luft und öffnete die Tür. Wen ich da vor der Tafel stehen sah, ließ mein Herz viel schneller schlagen.
,,Hi..Hiyori..."-,,...Hallo Karma..."
//Boom!
CUT!
Das Kapitel ist schon extrem lang.
Seufz...Warum bin ich schon wieder stolz darauf? Es sind über 2000 Wörter. :D
Naja. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen.
Also dann, man liest sich.
Eure Anny. :3//
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