Ein Angebot?
Den ganzen Heimweg über dachte ich nach. Und zwar über mich, meinen Freunden und meinem Vater. Er wusste nichts von meiner freiwilligen Versetzung. Gar nichts! Aber mir war klar, dass es ein Donnerwetter geben würde, sobald er es herausgefunden hatte. Ich sollte es ihm selbst sagen mit der Hoffnung, dass die Strafe am Ende nicht so schlimm sei. Doch die Angst machte sich in mir breit, denn ich wusste genau wie mein Vater reagieren würde. Nämlich nicht gerade sehr erfreut.
Zuhause angekommen zog ich meine Schuhe aus und bemerkte, dass die meines Vaters ebenfalls da waren.
,,Guten Abend Miss Hiyori."begrüßte mich Mister Tanaka während ich in meine Haus Pantoffeln schlüpfte. Ich muss zugeben, dass ich es mehr bevorzuge Barfuß zu laufen. Nur wusste ich, dass es meinem Vater nicht gefiel wenn ich das tat.
Ich habe nämlich ein schwaches Immunsystem und konnte deshalb sehr schnell krank werden. Deswegen tat ich es nur dann, wenn er nicht Zuhause war.
,,Nabend Mister Tanaka. Wo ist denn mein Vater?"-,,Im Wohnzimmer am Telefonieren. Ich habe ihr Bad bereits vorbereitet."
Ich bedankte mich bei ihm und lief erstmal ins Wohnzimmer wo ich meinen Vater schon brabbeln hörte.
Wenn er telefonieren konnte, dann lange. Heißt so meistens um die 3-4 Stunden wenn dann sogar noch mehr. Er telefoniert mehr als die meisten Frauen auf dieser Welt!
(Fakt ist: wenn meine Mutter telefoniert kann und darf ich sie nicht stören. Heißt ich muss tausend Jahre warten nur um zu fragen, ob ich ihren Drucker benutzen darf. :D)
,,Ja natürlich.....Hmh verstehe ich voll und ganz...nein das wird kein Problem sein. Gut vielen dank und auf wiedersehen."
Und schon legte mein Vater auf während ich mich aufs Sofa setzte.
,,Oh hallo Hiyori. Du bist ja schon Zuhause. Wo warst du denn solange?"-,,Guten Abend Vater. Ich war...nur etwas spazieren und habe dabei die Zeit vergessen."
Er musterte mein Aussehen von oben bis unten und das hatte seinen Grund. Mein Vater war ja ein Mann vom edlen Hause und ich sag mal so, er war immer sehr pingelig was mein aussehen anging.
Seufzend setzte er sich in den Sessel vor mir.
,,Du trägst deine Jacke der Schuluniform schon wieder nicht. Ich habe nicht für eine Schuluniform bezahlt, wenn du sie nicht komplett trägst."
Innerlich verdrehte ich die Augen. So ein Gespräch kam nämlich nicht das erste mal vor.
,,Das ist nunmal...mein Stil."-,,Diese Armbänder und dieser Pony in deinem Gesicht. Du bist ein Mädchen Hiyori und ich finde du solltest ein bisschen mehr feminin aussehen."
Er verstand es nicht. Er verstand es einfach nicht! Ich war noch nie der Typ für knallige Farben. Ich mochte immer dunkle Farben wie Schwarz oder Blau.
Mein Vater akzeptierte mich nicht. Nicht so wie ich war und das zu wissen verletzte mich.
Er hingegen rieb seine Schläfe und verschränkte dann seine Hände ineinander.
,,Du bist meine Tochter und du möchtest mich doch stolz machen oder? Oder möchtest du mich enttäuschen?"
"Das habe ich bereits Vater.
Indem ich mich hinter deinem Rücken versetzen lassen habe."
Gut, dass er meine Gedanken weder hören, noch lesen konnte.
,,Natürlich nicht...Vater..."-,,Das ist meine Tochter. So ich muss nun weiter arbeiten. Sei nicht mehr solange wach verstanden?"
Ich beantworte seine Frage nur mit einem Nicken und daraufhin stand er auf um das Wohnzimmer zu verlassen.
Seufzend stand auch ich auf um ins Badezimmer zu gehen und ein Bad zu nehmen. Ich entledigte mich meiner Kleidung und stieg in die Wanne. Ich dachte einer den ganzen Tag nach, sowohl über das gute als auch über das schlechte. Jedoch wusste ich nicht ob ich glücklich oder traurig sein sollte. Ich war glücklich darüber, endlich Freunde gefunden zu haben aber traurig darüber, dass mein Vater mich nicht so akzeptierte wie ich war.
Traurig starrte ich an die Decke und schloss die Augen. Ich genoss einfach nur das Wasser, das meinen Körper berührte und die Ruhe die mich umgab.
Nachdem ich gebadet hatte, zog ich mich an und machte meine Hausaufgaben. Das konzentrieren fiel mir aufgrund meiner Gedanken sehr schwer jedoch bemühte ich mich dazu die Aufgaben zu lösen was mir dann auch gelang. Als ich mit allem fertig war, war es inzwischen fast dreiundzwanzig Uhr. Ich packte meine Tasche, putze mir die Zähne und legte mich dann schlafen.
Die Nacht habe ich nicht sonderlich gut geschlafen, besser gesagt gar nicht. Ich lag einfach da und schaltete den Wecker fünf Minuten vor seinem eigentlichen Job aus.
Kaum ging die Sonne auf, stand ich auf und machte mich für die Schule fertig.
Ich lief mal wieder ohne Frühstück los und hörte dabei Musik. Diesmal hatte ich kein Buch in der Hand, denn ich war nicht sonderlich motiviert.
An der Schule angekommen lief ich an dem großen Schulgebäude vorbei. Jedenfalls hatte ich das vor, doch da lief ich jemandem über dem Weg, den ich am liebsten vermieden hätte.
,,Hallo Hyori. Lange nicht gesehen. Liegt wohl daran, dass du die Klasse freiwillig gewechselt hast."
Er stellte sich mir mitten in den Weg und ich schaute ihn einfach nur genervt an. Ich war müde und hatte gerade einfach keine Lust auf diese A - Idioten. Gerade nicht auf ihn!
,,Asano-kun..."-,,Sag Hiyori. Schämst du dich nicht? Die Klasse gewechselt zu haben? Dir standen so viele Wege offen, aber die hast du dir alle verbaut. Stattdessen hängst du jetzt mit diesen Lusern ab."
Langsam kam er näher und es wurde mit jeder Sekunde lästiger.
,,Mal ganz abgesehen davon, dass mich dein plötzliches Versagen doch sehr wundert...Du hast doch nicht etwa mit Absicht schlechte Noten geschrieben, oder?"
Er war dabei mich zu durchschauen und das obwohl ich nichts gesagt hatte!
Das musste ich auch nicht, denn er konnte es mir as dem Gesicht lesen.
,,Deine Augen verraten Dich, Hyori. Das Du das alles nur getan hast, um zu diesem Abschaum zu kommen. Das ist nicht nur peinlich, sondern auch traurig..."
Meine Mine verfinsterte sich und meine schlechte Laune sank noch mehr. Ich hasste es, wenn man schlecht über meine Klasse...nein wenn man schlecht über meine Freunde gesprochen hatte.
,,Na sieh mal einer an. Wenn das nicht Asano-kun ist."
Erschrocken drehte ich mich um und sah Karma-kun, der mit verschränkten Armen hinter seinem Kopf hinter uns stand und uns mit einem gelassenen Lächeln anschaute.
,,Was willst du hier Akabane? Das hier ist eine Sache zwischen Hiyori und mir."-,,Ist das so? Hiyori-san gehört zu unserer Klasse, deswegen darf ich ja wohl auch wissen worum es hier geht."
Asano-kun biss die Zähne zusammen während Karma-kun inzwischen neben mir stand und seine Hände in die Hosentasche steckten. Doch Asano-kun beruhigte sich wieder und schenkte Karma-kun keinerlei Aufmerksamkeit. Stattdessen kam er mir immer näher, während ich dagegen mit etwas mehr nach hinten beugte, denn sonst hätten sich unsere Nasen berührt und lieber falle ich auf den Rücken anstatt das wir beide uns so berühren.
,,Hör mal Hyori, ich mache dir ein Angebot, dass du nicht ablehnen kannst."fing er an und da lief mir schon ein Schauer über den Rücken. Asano-kun war in vielen Fällen wie sein Vater und eines stand definitiv fest.
Die beiden hatten sie nicht mehr alle!
,,Du kommst zurück in deine alte Klasse und ich...sorge dafür, dass niemand von deiner Tat erfährt. Wäredoch peinlich, wenn alle wüssten, dass du mit Absicht schlechte Noten geschrieben hast."
Ich merkte wir Karma-kuns überrachster Blick auf mir lag. Nun wusste er es, denn bei ihm war es Asano-kun egal. In seinen Augen war Karma-kun ebenfalls der Abschaum der 3-E.
Seufzend drückte ich Asano-kun von mir weg und schaute ihn ernst an.
,,Tut mir leid, aber das kannst du vergessen. Mach doch was du willst. Mir machst du damit keine Angst. Du entschuldigst mich? Karma-kun? Wir gehen."
Somit packte ich Karma-kun am Ärmel seiner schwarzen Jacke und zog ihn zum Berg.
Er starrte mich ununterbrochen an, während mein Blick auf den Boden gerichtet war. Das alles alles kam vermutlich sehr plötzlich für ihn.
,,Ist das wahr?"unterbrach er plötzlich die Stille als wir oben angekommen waren.
,,Hast du wirklich mit Absicht schlechte Noten geschrieben, um in die 3-E zukommen?"
Es war noch keiner da was uns zeigte, dass wir zu früh da waren.
Seufzend lehnte ich mich an einem Baum und schaute in den Himmel.
Karma-kun stellte sich vor mich und wartete immernoch auf eine Antwort.
Sein Blick verriet es mir.
,,Also schön...ich erzähle dir alles..."
//Aloha ihr Buenos!
Gott was ist denn los mit mir? In letzter Zeit schreibe ich über Tausend Wörter lange Kapis. :D
Ist das schlimm?
Ach übrigens, ich möchte gerne die FF aus verschiedenen sichten schreiben.
Also zum Beispiel mal aus Karmas Sicht oder aus Nagisas oder Asanos Sicht.
Einfach darum, damit man auch weiß, was die anderen denken und damit ich mich besser in deren Rollen hineinversetzen kann. Ich möchte die Charas nämlich so gut wie möglich treffen. Ich hoffe das gelingt mir. :D
Naja, ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen.
Also dann man liest sich,
Eure Anny. :3//
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