Da fällt jemand aber aus allen Wolken.
Karma's Sicht:
,,I-ich werde was?"-,,Hast du nicht richtig zugehört? Hiyori ist schwanger. Ihr werdet Eltern."
Shigure lachte, während ich nur mit großen Augen da stand und nicht wusste wie ich reagieren oder gar handeln sollte.
Deswegen war Hiyori in letzter Zeit so anstrengend. Es waren Stimmungsschwankungen. In dem Moment fragte ich mich nur, ob Hiyori es gewusst hat. Wenn ja, warum hat sie mir dann nichts erzählt?
,,I-ich...ich muss zu ihr..."
Shigure nickte und führte mich zu ihrem Zimmer, das ein ganzes Stückchen von Eingang entfernt war. Zweiter Stock, Zimmer 111.
Dieses Krankenhaus ist nicht nur sehr gut sondern auch sehr groß. Hier kann man sich schnell verlaufen.
Bei Hiyori's Zimmer angekommen ließ Shigure mich allein mit der Aussage, dass er sich was zu trinken holen würde.
Ich holte kurz tief Luft und klopfte dann an der Tür. Da ich allerdings nicht von der anderen Seite hörte, ging ich einfach rein und sah meine Freundin schlafend im Bett liegen.
An ihrem rechten Arm befand sich ein Verband.
Lächelnd schloss ich die Tür, nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben Hiyori's Bett. Ich nahm die kleine zärtliche Hand meiner Freundin und streichelte diese sanft. Hiyori machte sich klein und öffnete dann die Augen.
Verschlafen sah sie zu mir hoch und ich lächelte sie nur sanft an.
,,Entschuldige...ich wollte dich nicht wecken..."
Sie schüttelte nur den Kopf und schaute unsere Hände an.
,,Wie geht es dir...?"
Keine Antwort. Stattdessen kuschelte sie sich nur noch mehr in ihre Decke ein, so als würde sie mir nicht ins Gesicht sehen wollen. Dieser Gedanke ließ mich Seufzen.
,,Hiyori...hast du es gewusst?"-,,.....Nein....."
Da war sie. Diese nervige ruhe. Hiyori und ich mochten sie überhaupt nicht. Es war etwas was uns zeigte, dass etwas anders war. Das da etwas war, über das geredet werden muss.
Und diesmal war da jemand über den wir reden mussten.
,,Karma ich...ich weiß nicht was ich machen soll..."nuschelte sie.
Sie so zu sehen macht mich traurig. Ich möchte doch, dass sie glücklich ist und lächeln kann. Ich als ihr Freund muss doch dafür sorgen.
Also stand ich auf, hob Hiyori samt Decke hoch um mich auf ihr Bett zu setzten und sie auf meinem Schoß sitzen zu lassen. Ich wickelte sie wie eine Borito in der Decke ein und drückte sie an mich um ihren Kopf zu streicheln.
,,Glaub mir mein kleiner Dummkopf. Ich weiß es auch nicht. Aber eins weiß ich...das ist unser Kind...unsere Zukunft...ich weiß, dass ist etwas früh...aber ich verneine nicht, dass ich mal Kinder haben möchte. Hiyori...wir sind da nicht allein. Wir werden Unterstützung bekommen. Unsere Eltern werden uns helfen."
Für einen Moment schwieg sie und man konnte ihr genau ansehen, dass ihr gerade so einiges durch den Kopf ging.
Natürlich kam das alles sehr plötzlich. Vor allem kann Hiyori jetzt demnächst eine sehr lange Zeit nicht arbeiten und ich weiß genau, dass sie das stört. Sie hilft gerne anderen Menschen, aber das wird bald vorübergehend nicht mehr möglich sein.
Doch dann nahm sie meine Hand und legte sie auf ihren Bauch, was mich sanft lächeln ließ.
Zwar sieht man noch nichts, aber es ist da drin. Unsere Zukunft befindet sich in Hiyori's Bauch.
Ich sah Hiyori an, die ebenfalls am lächeln war.
Schniefend kuschelte sie sich an mich, woraufhin ich ihren Kopf streichelte.
,,Ihr Kurasaki's seid so emotional."-,,Ha-halt die Klappe Baka-bane..."
Ich kicherte, während sie sich klein mache und murrend mehr an mich kuschelte.
Eins könnt ihr mir glauben...die kommenden Monate waren sehr anstrengend.
Hiyori's Stimmungsschwankungen waren mal so und mal so.
Nachts meinte sie mich wecken zu müssen, damit ich ihr eine Schüssel Eis bringe und ich durfte nicht mal was abhaben.
Hiyori ist offiziell zu mir gezogen und gemeinsam haben wir alte Zimmer - was davor eine Abstellkammer war - ein ein kleines Kinder Paradies verwandelt.
Es war farblich perfekt eingerichtet. Sowohl für Junge, als auch für Mädchen.
Was das Geschlecht angeht...Hiyori und ich wollten uns überraschen lassen.
Wir erfuhren nur, ob mit dem Kind alles in Ordnung ist, aber das Geschlecht bleibt vorerst ein Rätsel. Im Endeffekt ist es egal was es wird, solange es gesund und munter ist.
Auch meine Eltern und Hiyori's Vater freuten sich schon auf ihr Enkelkind.
Hiyori durfte noch die ersten drei Monate als Polizistin arbeiten, musste ab dem vierten Monat aber vorerst aufhören. Nach der Elternzeit darf sie aber wieder arbeiten.
Ehe wir uns versahen erreichte Hiyori den neunten Monat.
Ich lag wach in unserem Bett und schaute meine schlafende Freundin an.
Seit Tagen hab ich nur einen Gedanken. Nämlich den Hiyori zu heiraten.
Wäre das zu früh? Quatsch. Ich meine wir werden auch schon Eltern. Da passt ein Antrag doch gut dazu.
Der Gedanke daran Hiyori als meine Frau betiteln zu können gefällt mir sehr.
Schmunzelnd streichelte ihr ihren Bauch. Unser Kind war wieder sehr aktiv. Es trat Hiyori ab und zu und es scheint so, als würde es sowohl die Arme als auch die Beine benutzen. Ich kann es nicht genau definieren. Ich sehe immer nur dicke Beulen die gegen den Bauch drücken und mich grüßen.
Hiyori verzog ab und zu das Gesicht. Kein Wunder, denn sowas tut vermutlich echt weh.
Jedoch fing ich an mir Sorgen zu machen, als Hiyori mehrmals tief Luft holte. Sie krümmte sich leicht und krallte ins Laken des Bettes.
Da wurde mir folgendes klar.
,,Hiyori. Wach auf. Du musst aufwachen Hiyori."
Leicht rüttelte ich meine Freundin, welche dann mit Tränen in den Augen aufwachte.
,,K-Karma..."-,,Ich glaub die wehen setzen ein. Verdammt!"
Schnell stand ich auf um das Telefon zu holen und Hiroki anzurufen. Ich hatte meinen Führerschein noch nicht, deswegen bat ich ihn uns abzuholen und ins Krankenhaus zu fahren. Dies ließ er sich nicht zwei Mal sagen und machte sich sofort auf den Weg.
Ich holte die bereits fertig gepackte Tasche aus dem Schrank und wickelte Hiyori in eine Decke.
,,Gleich wird dir geholfen. Hol immer tief Luft ja?"
Ich war in Panik. Mehr als je zuvor. In einem solchen Fall sollte man natürlich Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten, aber es war noch früh am Morgen. Genauer gesagt war es kurz vor Fünf.
Ich nahm die Tasche und hob Hiyori hoch um mit ihr die Wohnung zu verlassen. Unten angekommen kam auch schon Hiyori's Vater angefahren. Schnell stieg er aus und nahm mir Hiyori ab, während ich die Tasche den Kofferraum warf. Ich stieg hinten zu Hiyori ein und hielt immer wieder ihre Hand.
Wie ein verrückter bretterte Hiroki durch die Straßen von Japan. Das er ein oder zwei Mal geblitzt wurde, war ihm egal. Hiyori und unser Kind haben Vorrang.
,,Alles ist gut. Wir sind gleich da. Halte durch."sagte ich zu ihr, während Hiyori laut am weinen war. Sie litt so sehr und ich wusste, dass es im Kreißsaal nur schlimmer werden würde.
Am Krankenhaus angekommen, lief Hiroki schon mal rein um Hilfe zu holen, während ich Hiyori aus dem Auto hob.
Mit schnellen Schritten betrat ich das Krankenhaus wo eine Schwester mit dem Rollstuhl auf uns zukam. Ich setzte Hiyori rein und dann ging es direkt zum Kreißsaal.
Dort angekommen wurde Hiyori auf die liege gelegt, verkabelt und vorbereitet. Ich reichte der Hebamme den Mutter Pass als auch schon die Ärztin rein kam.
,,Guten Morgen. Eine solche Überraschung gleich am Anfang meiner Schicht. Sowas freut mich wirklich sehr."
Das Ärzte immer so gelassen sein können. Meine Freundin liegt hier leidend und diese Frau mit Brille lächelt nur. Sie ist die Ruhe in Person.
,,Sie sind der Vater?"-,,J-ja. Der bin ich."
Sie nickte nur und grüßte dann Hiyori, wobei sie die Ärztin kaum wahr nahm. Ihr Blick war schwach und sie war noch immer am weinen. Auf ihrer Stirn waren bereits die Schweißperlen zu sehen.
,,Kann ich...kann ich irgendwie helfen?"-,,Ja, sie können ihrer Freundin zur Seite stehen und ihre Hand halten."
Das war zwar nicht viel, aber besser als wenn ich nichts tun kann. Und für Hiyori würde ich alles tun. Also stellte ich mich neben sie und nahm ihre Hand, was sich dann später doch als Fehler heraus stellte. Denn als Hiyori anfing zu pressen, hatte ich das Gefühl, dass ich danach meine Hand untersuchen lassen muss. Hiyori zerdrückte fast jedesmal meine Hand und ich hatte schon Angst, dass sie mir die brechen würde.
Hiyori schrie sich die Seele aus dem Leib und ich wusste genau, dass ich besser nichts sagen sollte. Frauen sollen während einer Geburt sehr reizbar sein und ich wollte den Tag gerne überleben.
Ich streichelte immer wieder ihren Kopf, gab ihr einen Kuss auf die Stirn um ihr das Zeichen zu geben, dass ich bei ihr bin.
Nach fast zwei Stunden war plötzlich das schreien eines Babys zu hören.
,,Da haben wir ihn. Es ist ein gesunder Junge!"
Ich schaute auf und sah den kleinen schreienden Nachwuchs in den Armen der Ärztin liegen. Die eine Hebamme nahm der Ärztin das Kind ab um das Baby zu untersuchen.
Ich schaute zu Hiyori. Sie war noch immer am weinen und holte dauernd tief Luft.
,,Du hast es geschafft Hiyori. Wir haben einen Sohn."sagte ich und merkte wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Doch Hiyori konnte nicht antworten, denn da krümmte sie sich wieder und fing laut an zu weinen.
,,Wa-was ist denn los?! Was hat sie?!"-,,Nun wir sind noch nicht fertig. Das zweite Kind möchte auch raus."
..........................NANI?!
,,D-das zweite? E-es sind zwei Kinder?!"-,,Ihr wolltet euch doch überraschen lassen. Es sind Zwillinge."
Völlig baff von der Nachricht drohte ich fast nach hinten zu kippen, konnte mein Gleichgewicht aber noch gerade so halten. Der Bauch war nicht so groß, sodass man auf Zwillinge kommen würde. Aber ich freute mich trotzdem.
Und somit ging es in die nächste Runde. Auch diesmal hat Hiyori viel geschrien und geweint. Sie sah mich erschöpft an.
,,I-ich kann nicht mehr..."wimmerte sie.
Ich küsste ihren Handrücken und streichelte erneut ihren Kopf.
,,Ich bin bei dir. Alles ist gut. Stell dir vor wie Koro-Sensei und ich dir Mut machen. Du warst immerhin eine Schülerin der E-Klasse. Du bist stark. Das hat Koro-sensei auch immer gesagt."
Sie lächelte mich kurz schwach an und fing dann erneut an zu pressen. Genau wie bei dem ersten Kind dauerte es hier wieder Ca. Zwei Stunden. Eher zweieinhalb, doch da war es dann. Das zweite Kind.
,,Und da ist das Mädchen."sagte die Ärztin lächelnd.
,,Hiyori...es ist vorbei. Du hast es geschafft. Jetzt aber wirklich. Du hast unsere Kinder zur Welt gebracht."
Hiyori lächelte mich schwach und mit komplett verheulten Augen an. Ich küsste sie sanft und streichelte ihre Wange. Sie war müde, sehr sogar. Denn nachdem ich mich von ihr löste, war sie bereits eingeschlafen.
Dieses Mädchen überrascht mich immer wieder aufs neue...
//Aloha ihr Buenos!
Neues Kapi! Wuuuuuhhhhhhh!
Aber...ich weiß nicht...irgendwie bin ich nicht wirklich zufrieden damit.
Ich hab im allgemeinen vor die Geschichte nochmal zu überarbeiten. Aber dafür muss ich erstmal Zeit finden. Vielleicht tu ich es aber auch nicht. Mal gucken. :D
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Also dann, man liest sich.
Eure Anny. :3//
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