Es könnte niemals besser kommen in dem Leben von Hyunjin und Lucy, ironischer Weise. Beide erlebten gerade eine ganz neue Art des Liebeskummers. Es fühlte sich anders an, schlimmer, schmerzhafter. Sie sehnten sich beide nach dem jeweils anderen. Dennoch war Lucy nicht bereit dazu, sich ihre Liebe einzugestehen.
Nun war es schwer sich aus dem Weg zu gehen, um mit den Schmerzen umgehen zu können. Wie ein schönes Sprichwort schon einst sagte, Zeit heilt nicht die Wunden, sie hilft nur damit zurechtzukommen.

Es würde auf beide zutreffen, auch wenn es Jahre dauern würde. Aber da wollte jemand helfen, Hyunjin tippte auf seine Mutter. Sie wollte doch schon immer das beste für ihren Sohn und auch für ihren Mann, Ex-Mann. 
Er trennte sich, völlig unerwartet. Aber etwas in Hyunjins Vater sagte ihm es funktionierte nicht länger. Er liebte Lucys Mutter, keine Frage aber irgendwas würde auf sie zukommen, was ihnen immense Probleme machen würde. Also gab er es lieber gleich auf, bevor jemand verletzt werden würde. So konnte er seine Familie beschützen, seinen geliebten Sohn schützen, ohne das es ihm eigentlich bewusst war.

Alle vier saßen am Esstisch, Lucys Mutter am weinen wie ein Schlosshund. Auch Lucy verlor Tränen, da sie die Nähe vermisste, jetzt schon. 
Sie waren nun also getrennt und Lucy und Hyunjin in keinster Weise mehr miteinander verbunden, zumindest nicht familiär. Aber da wäre immer etwas, was sie verbinden würde, auf ewig.  Der Auszug ging schneller als der Umzug, als wäre alles von vornerein geplant gewesen. Hyunjin bereute es alles beendet zu haben, aber wiederum spürte er, wie seine Wunden begannen zu heilen. Es war schmerzhaft, aber effektiv. Und das würde immer so sein. Der Weg, der am meisten weh tat, war der beste.

Der Abschied war komisch. Ja, komisch wie die Liebe.
Niemals würden Hyunjin und Lucy aufhören zu denken, die Liebe sei komisch. Da die beiden bis jetzt nur verletzt worden sind. Was würde geschehen, würden sie niemanden mehr an sich ran lassen? Würden sie dann als alte Menschen versauern, ohne richtige Familie, ohne alles?