Kapitel 1.
Man hatte ihr beigebracht das sie niemand war. Und das sie sein konnte wer sie wollte. Also war sie die Person die sie am meisten liebte. Sich selbst.
Sie hatte Arya Starks Gesicht wieder angenommen. Und wanderte mit ihrem Stab in der Hand über den Königsweg. Es kümmerte sie nicht das noch Krieg herrschte. Sie hatte es ganz allein bewerkstelligt wieder zurück in die Sieben Königslande zu kehren. Dummerweise hatte sie 2 Männer umbringen müssen, aber das bereitete ihr nicht viel Kummer.
Der Schnee wehte ihr um die Ohren und ihre dichten Felle welche sie sich alle samt um die Schultern gelegt hatten. 'Der Winter naht' hallte es Arya im Kopf wieder. Es war eisig kalt und bis nach Königsmund war es noch ein ganzer Tages Marsch.
Warum wollte sie nach Königsmund? Sie hatte noch ein paar Rechnungen offen. Mit Cersei zum Beispiel.
Die Bäume um sie herum knarrten im Wind und flüsterten ihr Geschichten zu. Geschichten von Schlachten. Kriegen. Zerstörungen. Sie hatte nichts anderes zu tun als zuzuhören. Ihre Füße taten weh, ihre Kehle brannte und ihr Magen knurrte. Sie durfte unter keinen Umständen stehen bleiben. Wenn sie stehen blieb, das wusste sie, hatte sie verloren. Die Sicht vor ihren Augen schwamm in allen Spektren des Weißes. Ihr Atem rasselte. Dann sah sie einen kleinen gelben Punkt, weit abseits vom Königsweg. Es machte keinen unterschied mehr wohin sie lief. Sie brauchte ein Ziel. Und ihr nächstes Ziel war dieses Licht. Es musste sich um ein Haus handeln. Oder um eine Hütte. Irgendetwas in dem sie Unterschlupf und ein dach über dem Kopf fand. Ihre Füße trugen sie nur schleppend vorwärts. Ihre Finger fühlten sich taub in den Handschuhen an. Ihr Kopf war lehr. Die einzigsten Gedanken die sie hatten schwirrten um dieses Haus.
Es vergingen Stunden und diese fühlten sich an wie ganze Monde. Der Lichtfleck wurde größer. Arya war sich mitlerweile sicher das es sich um eine Hütte handelte. Fast schon eine Art Gasthaus.
Als sie endlich vor der Tür ankam, brachte sie gerade noch die Kraft auf anzu klopfen, dann wurde die Welt um sie herum langsam schwarz und sie brach noch an der Türschwelle zusammen.
Als sie wieder erwachte, befand sie sich in einem Bett. Sanft flackerte eine Fackel an der wand und ein Kamin spendete Wärme für den ganzen Raum. Um ihr herum saßen Frauen und Mädchen auf dem Boden im ganzen Raum verteilt. Alle starrten sie merkwürdig an. Arya saß innerhalb einer Sekunde Kerzen gerade in ihrem Bett. Ihre Sachen waren ihr abgenommen worden. Sie hatte nichts. Nichts zur Verteidigung. Und obendrein war sie nackt. Es machte ihr nichts aus das man ihre Blöße sah, aber das sie nichts hatte womit sie sich möglicherweise verteidigen konnte ließ sie sich verletzlich fühlen. Ein Mädchen von ungefähr neunzehn Jahren kam auf Arya zu.
,,trinkt Mylady", sagte sie und hielt einen Becher vor Aryas Lippen. Vorsichtig nahm Arya ein Schluck. Das Wasser ließ kalt und nass ihre Kehle hinunter und ehe sie es sich versah hatte sie schon den kompletten Becher gelehrt.
,,Danke", stieß Arya hervor. Unsicher schaute sie sich um.
,,Wer seit ihr. Und wo sind meiner Sachen?", fragte Arya in einem scharfen Tonfall.
,,Deine Sachen sind hintem im Schlafzimmer zum Trocknen Aufgehängt.", antwortete das Mädchen.
,,Gott sei Dank konnten wir euch noch aus dem Schnee ziehen bevor ihr erfroren seit. Ich bitte vielmals um Vergebung das ihr hier Unterkunft finden musstet Lady Stark...." Arya erstarrte. Niemand hatte sie seid Jahren mehr so genannt.
,,W-woher wisst ihr wer ich bin?", fragte Arya.
,,Woher wisst ihr meinen Namen?" Das Mädchen schaute sie einfach unerschrocken an.
,,Wir haben dich nur hier aufgenommen weil Gen dich kennt" Arya brauchte eine Weile.
,,Gen?" Das Mädchen nickte.
,,K-könntet ihr mir was zum Anziehen besorgen?", fragte Arya. Sie fing an sich unwohl zu fühlen. Und wer war dieser Gen? Ihr wollten patou keine Leute mit diesem Namen einfallen. Man gab ihr Kleidung. Etwas zu Essen. Einen warmen Platz am feuer. So viel hatte sie seit Monaten nicht mehr gehabt. Eines der Mädchen rückte näher zu ihr und erzählte ihr über ihre Puppe. Als das neunzehnjährige Mädchen wieder kam half sie Arya ein Bad zu nehmen und sich die Haare ein wenig zurecht zu machen.
,,Gen würde dich auch noch mal gerne sprechen", sagte das Mädchen.
Arya stimmte zu. Sie hatte immerhin auch keine andere Wahl oder?
,,Warte kurz hier. Gen ist noch in der Schmiede"
'Schmiede' hallte es in ihrem Kopf wieder. Konnte es sein?
Ohne zu warten stürmte Arya vorwärts und platze in die Schmiede herein. Ein muskulöser Mann mit einem drei tage Bart stand am Ambos und schaute sie leicht verwirrt an.
,,Gendry", stieß Arya von sich.
,,Arry", sagte Gendry.
Beide schauten einander nur an, ohne ein weiteres Wort zu sagen
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top