Bakugo?

Hinata und ich hatten noch bis spät in die Nacht hinein geredet und überlegt wie ich meine Eltern umstimmen könnte. Um Acht Uhr klingelt der Wecker... Na toll! Hab ich schon mal erwähnt, dass wir bis mitten in der Nacht auf waren? Wie auch immer. Als aller erstes schaue ich auf mein Handy. Ich habe eine einzige Nachricht von meiner Mutter: "Komm sofort nachhause!" Ich schaue Hinata entschuldigend an. "Ich muss gehen", sage ich und zeige ihr die Nachricht. "Verstehe", antwortet sie und lächelt mich mitleidig an. "Aber immer dran denken! Kopf hoch!"

Ich stehe vor unserer Haustür. Zum glück habe ich einen Schlüssel mitgenommen. Klingeln wäre gerade undenkbar. Ich trete ein und  will eigentlich gleich in mein Zimmer verschwinden doch als ich die Tür öffne bleibt mir die Luft weg. Mein Zimmer ist leer! Also klar, da drüben steht noch der Schrank und das Bett ist auch noch da aber meine Sachen sind nicht da! Der Schrank ist komplett ausgeräumt und sogar unterm Bett sind meine Sachen weg. Ich renne ins Wohnzimmer. Dort sitzen meine Eltern schon am Tisch. Mein Vater sieht mich an und zeig auf den Platz am anderen Ende des Tisches. Ich setze mich und sehe ihnen an, dass ich etwas unverzeihliches getan habe. "Wir haben beschlossen, wie es mit dir weitergehen soll", sagt mein Vater und sieht mich an. Ok! Super! Wollt ihr mich in einen Schrank unter der Treppe umsiedeln? Nein danke, ich verzichte! Dann bleibt mir die Luft weg. "Wir haben dich zur adoption freigegeben." Nein! Das glaube ich nich! NIEMALS! "Wa... Ich... N...NEIN!!!", schreie ich meinen Eltern ins Gesicht. "Hör auf mich zu verarschen! HÖR AUF DAMIT!!!", schreie ich meinen Vater an. "Wir "verarschen" dich nicht", entgegnet meine Mutter kühl und sieht mich geradezu emotionslos an. "Ist das euer fucking ernst?!", frage ich. "Hör bitte auf mit diesen Schimpfwörtern", erwiedert mein Vater. "Nein... NEIN!!! VERGESST ES!", rufe ich und renne in mein Zimmer. Auf dem Weg dorthin fallen mir auch die bereits gepackten Koffer auf die vor der Tür stehen. Mir fällt ein, was ich meine Eltern unbedingt noch fragen will und gehe zurück. "Hat sich schon jemand gemeldet?", frage ich und kämpfe mit den Tränen. "Ja", sagt mein Vater und dreht sich zu mir um. "Eine gewisse Familie Bakugo. Wir haben so schnell wie möglich alles geregelt. Wir bringen dich Morgen zu ihnen." Das Haut mich um. Ich laufe wie betäubt in mein Zimmer und schlucke meine Tränen hinunter. Dann werfe ich mich ins Bett und verbringe den Rest des Tages damit auf mein Handy zu starren und spiele zu spielen oder mit Freunden zu schreiben.

Am nächsten Tag klingelt mein Wecker schon um sieben. Meine Eltern sind schon wach. Ich ziehe mich an, esse eine Schüssel Kornflakes und gehe dann mit meinen Eltern zum Auto. Die Familie bei der ich leben werde wohnt so weit weg, dass ich auch die Schule wechseln muss. Meine Klassenkameraden wissen schon bescheid doch allen bis auf Hinata ist es egal. Nach einer Stunde Autofahrt kommen wir bei einem kleinen, hübschen Haus an. Meine Eltern klingeln und eine freundlich aussehende Frau mit stachelig nach oben stehenden, blonden Haaren öffnete. "Ah, ihr müsst Familie Asila sein!", sagt sie und lächelt uns an. Ich gehe zusammen mit meinen Eltern ins Haus und schaue mich mit finsterem Blick um. Die Frau stellt sich vor: "Ich heiße Mitsuki Bakugo! Bitte kommt doch ins Wohnzimmer!" Meine Eltern schauen sie entschuldigend an. "Es tut uns furchtbar leid aber wir haben einen dringenden Termin und dürfen ihn nicht verpassen", sagt mein Vater. Jaaah! Klar! Ihr wollt mich doch nur so schnell wie möglich loswerden! "Aber sie wollen sich doch sicher noch von ihrer Tochter verabschieden oder?", fragt Mitsuki. "Wir haben zuhause schon alles geklärt", sagt mein Vater und sieht ehrlich tieftraurig aus. Dieser elende Lügner! Meine Eltern verlassen hastig das Haus und Mitsuki winkt ihnen nach. "Du bist also meine neue Tochter!", sagt sie liebevoll. Ich würde Mitsuki so gerne alles erzählen und sie genauso anlächeln wie sie es bei mir tut. Aber so weit bin ich noch nicht. Ich vermute du brauchst jetzt erstmal etwas Zeit für dich! Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer."

Mitsuki führt mich in ein wunderschönes Zimmer unter dem Dach mit einem riesigen Fenster. "Um Neun Uhr gibt es Frühstück. Ich überlasse es dir ob du kommst oder nicht", sagt sie und geht aus dem Raum. Ich schaue mich im Zimmer um. In der einen Ecke steht ein großes Bett, gegenüber davon ein Schreibtisch, rechts neben der Tür steht ein Kleiderschrank und neben dem Schreibtisch stehen zwei weiße Regale mit ein paar orangenen Kisten. Dann beginne ich auszuräumen. Um neun bin ich fast fertig, beschließe dann aber erst zum Essen zu gehen. Auf dem Weg nach unten laufe ich fast in einen Jungen in meinem Alter hinein, der fast so wie Mitsuki aussieht.

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