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Pacos Töchter haben Geburtstag, deshalb feiern wir im Garten. Er hat auch mich eingeladen, weil ich für ihn zur Familie gehöre.
Ich weiss nicht was ich darüber denken soll.
Ob ich in diesen Leuten eine Familie sehe?
Paco und seine Frau Maria haben mich immer als ihren Sohn anerkannt, aber für mich sind die beiden nur mr und mrs Castano geblieben, mehr nicht.
Niemand kann meine Familie ersetzen, egal wie gut sie sich um mich kümmern oder wie sehr sie mich lieben.
Maria weiss von den Kriminellen Dingen die Paco tut. Sie sagt aber nichts dazu, was könnte sie auch groß dagegen unternehmen?
Sie haben ein großes Haus hier in Los Angeles. Draußen vor seinem Haus hat er ganz viele Männer positioniert. Sie bewachen und beschützen die Familie. Paco hat es geschafft, er ist mit 20 hierher ausgewandert und hat sich einen Namen gemacht.
Respekt.
Und dank ihm fürchten sich viele vor mir.
Ich sitze hier und beobachte alles, plötzlich kommt Maria verzweifelt zu mir.
Ich schaue sie verwirrt an.
Maria:,,Shawn, kommst du mal ganz kurz mit in die Küche?"
Ich nicke und stehe auf, dann folge ich ihr in die Küche.
Dort sehe ich die beiden Töchter, Lia und Mia. Sie stehen am Küchentisch und schauen ihre Mutter erwartungsvoll an.
Ich schaue zu Maria.
Maria:,,Shawn, die beiden wollen unbedingt, dass ihre Babysitterin auch kommt. Ich habe sie schon angerufen und gesagt, das sie sich fertig machen soll. Kannst du sie bitte abholen?"
Die beiden kleinen Mädchen laufen auf mich zu.
Lia:,,Bitte Shawn, kannst du sie für uns holen?"
Mia:,,Jaaa, bitte."
Lia:,,Wir wollen unbedingt das sie dabei ist."
Mia streckt ihre Arme in die Luft und Lia hat ihre Hände auf mein Bauch gelegt.
Beide bitten mich darum ihre Babysitterin abzuholen.
Die lieben sie anscheinend sehr, ich an ihrer stelle würde sie niemals dabei haben wollen.
Maria:,,Sie ist ein sehr nettes Mädchen und kümmert sich super um die beiden. Sie lieben sie sehr. Tust du den beiden diesen gefallen."
Ich schaue sie kalt an und nicke.
Die beiden Mädchen umarmen jeweils ein Bein von mir.
Lia:,,Danke Shawn."
Ich stehe da und gebe erstmal keine Reaktion von mir.
Maria lächelt mich an.
O-okay...?
Ich klopfe leicht auf die Köpfe der beiden.
Sie lassen mich los und lächeln mich an.
Mia:,,Du bist der beste."
Maria holt einen kleinen Zettel und schreibt etwas drauf.
Sie reicht mir den Zettel.
Maria:,,Hier ist ihre Adresse und ihre Nummer, wenn du vor ihrer Haustür bist, schreib ihr dann einfach."
Ich nicke und nehme ihr den Zettel aus der Hand, dann laufe ich zu meinem Auto.
Ich steige ein und fahre los.
An einer Ampel angekommen, nehme ich mein Handy raus und tippe ihre Nummer ein.
Wie soll ich die einspeichern?
Ich mache mal Babysitter.
To Babysitter: Mrs Castano schickt mich um dich abzuholen. Ich bin in 5 Minuten da.
Absenden.
Ich lege mein Handy auf den Beifahrersitz.
Die Ampel wird grün und ich fahre weiter.
Sehe ich aus wie ein Abholdienst? Warum kann Maria nicht jemand anderen darum bitten diese Babysitterin abzuholen?
Nie wieder mache ich so einen scheiss!
Auf dem weg zu ihr, fällt mein Blick auf ein Gebäude, kein normales Gebäude..., es gehört unseren größten Feinden. Ihre Namen sind Bill Thompson, Paul Dearing, Georg Hanson und dem Dreckskerl Stefan White.
Die vier sind die größten Mafiabosse in Los Angeles, sie wollen auch die einzigen bleiben. Deshalb möchten sie auch Paco aus dem Weg schaffen.
Das werden wir aber nicht zulassen.
Die vier sind erfolgreiche Besitzer einer Bank. The Central Bank of USA. Sie haben eine in Los Angeles, eine in Washington DC und eine in Miami. Sie haben ihren Erfolg durch die Kriminalität finanziert.
Weil die vier so viel Geld haben, haben sie sich auch ein paar korrupte Polizisten gekauft. Das heisst, sie können machen was sie wollen. Keiner kann ihnen etwas Angaben.
Bill Thompson ist der Anführer dieser Bande. Sie machen alle das, was er sagt. Er treibt seine Geschäfte in Washington DC und besucht jeden Monat die anderen drei, um zusehen wie es bei denen läuft.
Paul Dearing und Georg Hanson treiben ihre Geschäfte hier in LA. Sie haben ein Privat Grundstück, auf dem sie die Drogen herstellen.
Wie gesagt, dank ihrem Geld, unternimmt die Polizei gar nichts, weil ein paar von ihnen gekauft sind.
Stefan White...
Stefan White, vor ihm sollte jede Frau Angst haben. Er ist unberechenbar. Er hat vielen Frauen das Leben zerstört, in dem er sie vergewaltigt hat, oder sie verkauft hat. Stefan ist ein Hundesohn.
•Pling•
Ich habe eine Nachricht bekommen.
Ich nehme mein Handy in die Hand und schaue drauf.
From Babysitter: Okay. Ich hoffe für dich, dass du kein Kidnapper bist! Ich bin nämlich gefährlich!
To Babysitter: Ja ja. Ich bin da!
From Babysitter: Bin in 2 Minuten vor der Tür.
To Babysitter: Okay.
Ich schalte mein Handy aus und lege es in meine Hosentasche.
Vor der Tür angekommen, steige ich aus und lehne mich an das Auto.
Sie hat gesagt 2 Minuten, wenn sie bis dahin nicht hier steht, dann fahre ich weiter.
Plötzlich bekomme ich einen Anruf und gehe dran.
Ich:,,Hallo?"
-:,,Yo Bro, ich bins Grayson."
Ich:,,Was ist?"
Grayson,,Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich dieses Wochenende in LA bin."
Ich:,,Sehr gut, wir treffen uns dann."
Grayson:,,Okay, ich bringe auch das Geld."
Ich:,,Konntest du alles verkaufen?"
Grayson:,,Und wie, alles ist weg."
Ich:,,Sehr gut."
Ich höre wie die Haustür auf geht.
Ich:,,Grayson, ich muss auflegen. Wir sehen uns dann."
Grayson:,,Okay."
Ich lege auf und schaue auf mein Handy.
Dieser Junge wird es später sehr weit bringen, wenn er so weiter macht.
Grayson lebt in New Jersey und ist ab und zu in LA. Er hat mich zufällig auf einer Party getroffen und seit dem sind wir sehr gut befreundet. Er ist die einzige Person, die ich einen Freund nennen kann.
Jemand klopft mir auf die Schulter.
Ich drehe mich Stirnrunzelnd um und schaue der Person direkt in die Augen.
Camila.
Sie ist die Babysitterin?
Camila:,,Du?"
Sie lächelt.
Ich schaue sie von oben bis unten an. Sie sieht wunderschön aus. Zu schön. Ich bin nicht jemand der sagt:,, Sie ist so ..- NEIN WAS DENKE ICH DA?"
So was finde ich bescheuert! Wenn jemand wunderschön ist, dann sage ich das auch.
Ich sage es nicht der Person, aber ich gebe es in meinem Kopf zu, wie gerade eben.
Sie ist umwerfend, aber eine totale Nervensäge.
Sie hat mir jetzt noch gefehlt. Super. Ich darf jetzt die ganze fahrt mit ihr im Auto sitzen und ihr Gelaber anhören.
Danke Maria... nicht...
Sie grinst mich an.
Camila:,,Bist du fertig?"
Ich schaue sie verwirrt an.
Camila:,,Denkst du, ich habe es nicht gemerkt das du mich abcheckst?"
Sie legt ihre rechte Hand auf ihre Hüfte und hebt ihren Linken Zeigefinger.
Camila:,,Ich sag es dir jetzt, ich bin keins von diesen Mädchen.--
Das sagen sie alle.
--Also brauchst du gar nicht so tun."
Was tun? Du bist doch die jenige die mir hinterher läuft und außerdem, mach dir da mal keine Sorgen... Ich habe kein Interesse an dir.
Ich verrolle meine Augen und steige in mein Auto. Sie schaut mich erst mit offenem Mund an, tut aber danach genau das selbe und steigt ein.
Sie schaut mich an.
Camila:,,Irgendwie glaube ich, du kannst nicht sprechen."
Doch, aber manchmal habe ich keine Lust dazu.
Camila:,,Ich weiss ja nicht mal wie du heisst, komischer Junge."
Das brauchst du auch nicht wissen.
Ich lehne mich zu ihr vor, sie schaut mich geschockt an. Unsere Gesichter sind ganz nah aneinander. Wir schauen uns in die Augen.
Camila:,,Was hast du vor?"
Ich packe mit der einen Hand den Gurt und schnalle sie an.
Ich gehe wieder zurück und starte das Auto.
Sie lacht leicht.
Camila:,,Ich dachte schon..."
Ich schaue sie Stirnrunzelnd an.
Dummes Mädchen.
Wir fahren los.
**
Sie kann einfach nicht ihre Klappe halten. Sie redet und redet. Sie erzählt mir Sachen, die mich sowas von nicht interessieren, null, nada, zero.
Wer will schon wissen, was ihre Lieblingsfarbe ist, oder was ihr Lieblingsessen ist, oder was für eine Schuhgröße sie trägt, oder was ihr Lieblingsgeschäft ist, oder das sie singt...
Ich habe kein Interesse... anstatt hier meine Zeit zu verschwenden, könnte ich mir einen guten Plan ausdenken um die vier aus dem weg zu schaffen... aber nein... Stattdessen höre ich mir sowas an.
Sie legt ihre Hand auf meinen Arm.
Ich schaue sie genervt an.
Camila:,,Halt mal kurz an."
Ich schaue sie weiter an. Sie verrollt ihre Augen.
Camila:,,Ich muss kurz etwas erledigen."
Ich widme mich zurück auf die Straße und Suche nach einem Platz, wo ich anhalten kann.
Nach dem ich einen Platz gefunden habe, steigt sie aus und läuft rein.
Ich sehe wie sie auf einen Automaten zuläuft und irgendwas eintippt.
Sie ist sehr konzentriert.
Ich schaue mich eine weile um und realisiere erst dann, dass es die The Central Bank of USA ist.
Ich schaue sofort wieder zu ihr und sehe, wie sie von Paul Dearing angesprochen wird.
Scheisse.
Ohne zu zögern steige ich aus und laufe langsam auf sie zu.
Als Paul mich sieht, schaut er mich konzentriert an. Er kennt mich. Er weiss was ich tue und für wen ich es tue.
Er gibt seinem Bodyguard ein Zeichen, dass er mir nichts tun soll.
Ich stelle mich hinter Camila.
Camila:,,Mr Dearing, meinem Opa und mir ist bewusst, dass wir den Kredit so schnell wie möglich zurück zahlen müssen."
Paul:,,Das hoffe ich doch, sonst müssen wir das anders regeln."
Ich schaue ihn wütend an.
Camila schaut verzweifelt in alle Richtungen und geht dann einen kleinen Schritt zurück, dabei knallt sie an mich und dreht sich geschockt um.
Camila:,,Was machst du hier, warum hast du nicht im Auto gewartet?"
Ich schaue sie an und sage nichts.
Paul:,,Wie ich sehe, kennen sie Shawn."
Sie dreht sich zu ihm.
Camila:,,Woher kennen sie ihn?"
Paul und ich schauen uns an.
Ich bin ernst, während er hinterhältig lächelt.
Paul:,,Er hat einen Praktikum bei uns gemacht."
Praktikum.
Camila schaut mich beeindruckt an und grinst mir zu.
Camila:,,Shawn also."
Sie nickt langsam.
Camila:,,Schön schön.
Jetzt weiss sie wie ich heiße, toll.
Sie versteht eigentlich nicht wie ernst diese Situation ist.
Paul und ich schauen uns immer noch an.
Paul:,,Falls es irgendwelche weiteren Probleme geben sollte, dann melden wir uns."
Ohne weiter zu zögern packe ich sie am Arm und zerre sie mit mir raus.
Das ist nicht gut für sie...
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