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Ich sehe ihm in sein jämmerliches Gesicht. Er hat sich vor mir nieder gekniet und bettelt um sein Leben.
James Anderson, ein Mann vor dem sich viele Leute fürchten.
Viele außer mir.
Ich fürchte mich vor niemandem. Wenn es drauf ankommt, lege ich mich mit jedem an.
Er hat gestern Nacht die Frau von Paco angemacht. Wahrscheinlich war er betrunken, aber das ist Paco egal.
Mir eigentlich auch. Man soll Frauen respektieren.
Jetzt, jetzt bekommt er seine Lektion erteilt.
Ich hebe meine Hand über meine Schulter und warte.
Einer von unseren Männer reagiert sofort und legt mir einen Baseballschläger in die Hand.
Als James diesen Schläger sieht, werden seine Augen ganz groß.
James:,,Shawn, komm schon. Bitte tu das nicht."
Ich wedle mit dem Schläger vor seinen Augen hin und her.
Er bettelt mich an.
James:,,Shawn, Kumpel, komm schon, das können wir doch auch anders klären."
Er krabbelt zu mir und legt seine Hände vorsichtig an meine Beine.
James:,,Bitte tu das nicht... Bitte."
Wenn ihr wüsstet, wie viele Menschen sich schon an meinen Beinen festgeklammert haben und mich angefleht haben, ihnen nichts zu tun...
Zu viele!
Ich hole aus und verpasse ihm, mit dem Schläger, einen Schlag ins Gesicht.
Er fällt rückwärts auf den Boden. Aus seinem
Mund fließt Blut. Er schließt seine Augen und öffnet sie wieder. Dann dreht er sich um und stützt sich auf seinen Händen, dabei fängt an zu husten. Er spuckt Blut und schaut mich an.
Ich verpasse ihm noch eine.
Er hat eine Platzwunde an der Stirn.
Sein Gesicht ist mit Blut bedeckt.
Ich verpasse ihm noch eine.
Er schaut mich an und faltet seine Hände zusammen.
James:,,B-bit-te."
Seine Augen sind total rot, Schweißtropfen fließen seine Stirn herunter und sein Gesichtsausdruck bettelt um sein Leben.
James:,,Bitte... b-bitte..."
Er schafft es aufzustehen.
Er hält seine Hände vor und versucht mir etwas zu sagen.
James:,,I-ich werde e-es--"
Ich lasse ihn nicht ausreden und treffe ihn mit dem Schläger an seinem Bauch.
Er versucht nach Luft zu schnappen und beugt sich nach vorne.
Ich schaue ihn kalt an.
Ich spüre kein bisschen Mitleid. Das was ich hier mache bedeutet mir nichts. Es ist mein Job.
Ich mache das was man mir sagt, da ist es mir egal was es ist und was ich mit den Leuten tue.
Ich treffe ihn nochmal.
Er schreit vor schmerz.
Dann raste ich komplett aus und höre nicht auf ihm eine zu verpassen.
Er brüllt sich die Seele aus dem Leib, doch ich ignoriere es.
Mein Auftrag von Paco war es, ihn nicht zu töten, sondern nur eine Lektion zu erteilen. Deshalb schlage ich auf ihn ein, bis er sein Bewusstsein sein verliert.
Blut fließt aus seiner Nase, die ich wahrscheinlich gebrochen habe. Er spuckt immer noch Blut und versucht nach Luft zu schnappen.
Ich höre nicht auf ihn zu schlagen und lasse meine ganze Wut an ihm raus.
Jetzt bewegt er sich nicht mehr und ich höre auf.
Der Schläger und meine Hände sind mit Blut verschmiert.
Ich gebe den Schläger einen unserer Männer und gebe ihm den Auftrag es gründlich sauber zu machen.
Dann wasche ich meine Hände.
Ich:,,Steven."
Er kommt auf mich zu.
Steven:,,Ja?"
Ich:,,Bring ihn weg."
Ich zeige auf James.
Er nickt und tut was ich ihm sage.
Ich gehe aus dem Gebäude und laufe Richtung Stadt.
Mit solche Aufgaben, wie gerade eben, habe ich es jeden Tag zutun.
Wenn Paco mich anruft, dann weiss ich sofort um was es geht.
Paco, sagt immer ich habe kein Herz. Das sagt jeder. Er meint, weil ich diese Aufgaben ohne zu zögern erledige und mir nicht mal das Gelaber von den Opfern anhöre, bin ich sehr gefährlich.
Ich brauche kein Herz.
Ich bin eiskalt.
Ja, so bin ich halt und niemand wird mich je ändern können.
Niemand.
Plötzlich tippt mir jemand auf die rechte Schulter.
Ich drehe mich verwirrt um und blicke in die selben Augen, in die ich letzte Nacht geblickt habe.
Camila:,,Hey."
Sie lächelt mich an. Doch ich schaue sie nur Stirnrunzelnd an.
Camila:,,Ich bin das Mädchen, der du das Leben gerettet hast."
Ich verrolle meine Augen.
Warum habe ich das getan?
Camila:,,Du redest nicht viel, kann das sein?"
Ich drehe mich um und gehe, in der Hoffnung das sie mich in Ruhe lässt. Doch sie läuft mir hinterher.
Ich brauche jetzt meine Ruhe, aber dank ihr bekomme ich sie nicht.
Camila:,,Weisst du, ich habe ein schlechtes Gewissen. Denn zuerst hast du mich aufgemuntert in dem du mir zugehört hast, dann hast du mir mein Leben gerettet und mein Auto repariert. Ich möchte mich bei dir revanchieren."
Ich habe aber kein Interesse.
Warum habe ich mir das nur angetan, in dem ich ihr geholfen habe?
Sie läuft mir immernoch hinterher.
Camila:,,Ich habe überall nach dir gesucht. Dich kann man aber ehrlich gesagt nicht so einfach finden."
Sie bringt sich noch selber in Lebensgefahr.
Ist sie eigentlich komplett bescheuert?
Ich bleibe stehen und drehe mich um. Sie hat es nicht gemerkt und ist gegen meine Brust geknallt. Sie stolpert leicht und schaut mich dann an.
Ich sehe sie genervt an, es scheint sie aber nicht zu stören.
Wir schauen uns eine Weile in die Augen.
Sie lächelt mich an.
Ich atme tief ein und aus. Dann drehe ich mich wieder um und laufe weiter.
Camila:,,Hey, warte auf mich."
Ich ignoriere sie.
Sie tippt mir wieder auf die Schulter.
Camila:,,Ja, ich weiss ich gehe dir wahrscheinlich auf die nerven."
Ja, das tust du!
Camila:,,Es ist nur so, ich muss mich einfach revanchieren. Sag mir doch bitte was ich für dich tun kann."
Es wäre toll wenn du verschwindest.
Ich mache die Tür von meinem Auto auf.
Dann werfe ich einen kurzen Blick auf sie.
Sie lächelt und wartet auf eine Antwort.
Doch ich schüttle nur meinen Kopf und steige in mein Auto. Ich knalle die Tür zu und fahre los.
Camila:,,Komischer Junge!"
Dummes Mädchen!
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