(23)

『Jimin』

Müde setze ich mich, noch mit geschlossenen Augen, langsam auf meinem Bett auf.

Irgendwas kitzelt mich am Morgen an der Nase.
Sonnenstrahlen, können es nicht sein. Immerhin existiert in dieser Innenausstattung nur Deckenleuchten. Und von diesen mehr als eine.
Staub ist es auch eher weniger, es ist nicht staubig, soweit ich seit meinen Aufenthalt, der so gut wie nur in diesem Zimmer vollzogen wurde, einschätzen kann.

Also ist es wahrscheinlich eine..

Ich habe eine Spinnenphobie!

Panisch reiße ich jetzt doch meine, bis eben noch genüsslich vom Schlaf geschlossenen, Augen auf.
Panisch schlag ich um mich.
Und dank der ganzen Energie am Morgen, wie ungewöhnlich, die dank dieser (wahrscheinlichen) Spinne in mir steckt, habe ich diesen Schrei. Welcher auch ungewöhnlich laut am Morgen, in der eigentlich harmonischen Stille, ertönt ist, erst bemerkt, als die Tür von meinem Zimmer aufgerissen wird.

Unschuldig, mit einem Hauch von aufgesetzter Unwissenheit, gucke ich ruhig zur Tür. Auf jeden Fall versuche ich dies, ich spüre immer noch dieses Kribbeln. Mein Körper spannt sich langsam an, ängstlich werde ich wohl jede Sekunde meine erzwungene Ruhe beenden.

In der Tür steht...
... Yoongi?

Er ist gestern sehr spät gegangen und jetzt, gefühlt sehr früh, wieder da?
Warum hat er sich denn überhaupt verabschiedet? Ich dachte ich hab mal Ruhe von seiner Psycho-Fratze.
Immerhin war dieser Abend mit Jin das schönste was ich bis jetzt, in seiner Obhut, erlebt habe. Das mit der Spinne ist der reinste Horror und er mal wieder anwesend. Seine Schuld.

Aber ich bin doch auch erst den zweiten Tag hier. Diese Tatsache macht das Ganze eindeutig nicht besser.

Stumm sieht der Typ, welcher immer noch einfach nur in der Tür steht, mich an.
Mich dazu entscheidend ihn zu ignorieren, bereiten sich meine Stimmenbänder wieder auf einen eleganten Laut, der Ohrenbetäubung, vor.
Das Krabbeln erreicht nämlich langsam meine Stirn und somit vibrieren die Bänder der Stimme, ein erneuter Schrei ertönt. Meinerseits.
Yoongi guckt mich somit deutlich verwirrt an.

Demonstrativ, dass ich tiefgreifende Probleme habe, schlage ich wieder um mich.
Aber ja nicht mein Gesicht berühren, ich will jeglichen Kontakt mit dem Teil, welches dort krabbelt, vermeiden. Bitte.
Stumm kommt Yoongi, sich von der Tür lösend, dann endlich auf mich zu.
Als er dann vor mir steht, sieht er sofort auf meine Stirn.

Er hat wohl sofort erkannt was meine, von ihm so ausführlich angesehene, Schönheit durchbricht. Etwas Fremdes, unbekanntes und unpassendes ziert mein Gesicht. Hoffentlich macht ihn das so wütend, das Vieh war mir immerhin näher als ich ihn je freiwillig lassen würde, obwohl dies auch nicht freiwillig war. Er kann ihm also ein tragisches Ende geben.
Ich hasse Spinnen.

Langsam fährt seine Hand so meiner Stirn.
Er greift zu, jedoch spüre ich keine Berührung, langsam zieht er seine Hand wieder weg. Endlich frei!

Mein Blick fällt zu seiner Hand, eigentlich will ich den Inhalt nicht sehen, aber er schmunzelt. Was ist falsch mit ihm? Hatte ich sein Haustier auf meiner Stirn?!

Jedoch hält der Psycho keine Spinne, sondern einen größeren schwarzen Käfer in seiner Hand. Ich wollte bei dem Anblick einer fetten Spinne, eigentlich wieder panisch zusammenzucken, aber das ist verdammt, irgendwie, süß.

Vielleicht sind kleine Krabbeltiere doch gar nicht so schlimm?
Doch... das sind sie!

Ich will den Käfer, welcher hilflos mit seinen Beinen zappelt, weiter betrachten.
Yoongi vielleicht fragen, ob wir ihn raussetzen können. Der süße soll leben.

Jedoch kann ich diesen Gedanken, nicht in Worte gefasst an Yoongi wenden, denn dieser tut etwas, was mir eine Gänsehaut beschafft.
Warum kann er sowas so gut?
Zwischen seinen Fingern hat er eigentlich friedlich betrachtend diesen Käfer gehalten.
Plötzlich kam ihm dann scheinbar ein Gedanke. Er grinst kurz.
Dann kommt der Grund für meine Gänsehaut.
Ich hab den Käfer weiterhin ruhig betrachtet, jedoch drückt Yoongi plötzlich seine Finger zusammen, ignoriert das Lebewesen, welches zwischen diesen einen Abstand hält.
Vom kleinen Käfer sieht man noch eine letzte Bewegung, eh ein Knacken, sein schützender Panzer ist kaputt und dann der Fall zu Boden, folgt.

Nun liegt der Arme, nicht mehr zappelnd, auf dem Boden. Yoongi kickt ihn schnell unter mein Bett.
Ey, darunter war es eigentlich sauber.
Jetzt ist da aber eine Leiche?!
Vielleicht nicht das erste Mal.
Erneut ein Gedanke, der mich erschaudern lässt.

„Jin macht Frühstück. Er würde sich auch über deine Anwesenheit freuen.", somit sieht Psycho mich noch kurz an, eh er mein Zimmer, stumm mein unwohles Gefühl vielleicht auch gar ich bemerkend, verlässt.

Einfach nur den umgekippten Schrank und die dahinter noch strahlend weiße Wand ansehend, verweile ich in kompletter Ruhe, nachdenklich, auf meinem Bett.
Plötzlich erreicht mich jedoch ein Geruch.
Ich kann es nicht genau deuten, meine Nase hat den Geruch schon lange nicht mehr wahrgenommen.
Aber sie signalisiert mir, dass es ein Traum für jedes Frühstück ist und sich eigentlich in meine Nase einnisten will.

Vielleicht Pancakes?

Auf einmal packt mich eine fesselnde Motivation.
Mein erstes Mahl in diesen Wänden ging zwar nicht, wie wahrscheinlich geplant, im Esszimmer zu Ende, sondern in meinem Zimmer. Aber ich habe Hunger.
Wobei mein Blick zum Nachttisch fällt.
Der Teller verweilt dort immer noch, unberührt, auf diesem Platz, welchen ich ihm gestern gegeben habe.

Ob Jin sich noch an diesen Teller erinnert?
Oder kann ich ihn zerbrechen und mich mit einer der Scherben abstechen?
Wahrscheinlich könnte ich dies nie, mein Körper würde vor dem eigenen Abstechen stoppen und ich würde wie ein krankes unbeholfenes Menschlein auf meinem Bett sitzen. Mit einer Scherbe in der Hand.

Diese Idee klingt mir zwar immer noch sehr verlockend, jedoch gibt es in diesem Haus nur einen mit krankem Verstand. Diese Rolle ist schon vergeben.

Somit stehe ich dann auf und nehme den Teller vom meinem Nachttisch.
Jin wird sich wohl, wortwörtlich, doppelt soviel freuen, wenn ich ihm auch seinen Teller wieder mitbringe.
Die Tür, welche Yoongi noch einen Spalt offen gelassen hat, schiebe ich mit minimalem Kraftaufwand, mehr kann ich in meiner ausgeschlafenen Schwäche auch nicht aufbringen, auf.
Somit stehe ich kurz unbewegt in Gedanken in der Tür, eh ich dem Geruch folge. Dieser führt mich auf direkten Weg zur Küche.

Langsam, wieder mit wenig Kraft, drücke ich auch die Tür zu dieser auf.
Am Esstisch erblicke ich Yoongi, er legt seinen Blick sofort auf mich.
Während Jin summend, sein Optimums reicht schon an Faszination, am Herd steht und scheinbar noch die letzten Pancakes brät.

Psychos Blick ignorierend, gehe ich zu Jin und stelle mich neben ihn.
Sofort bewegt sich sein Kopf, mit einem Strahlen auf den Lippen, zu mir. Kurz scheint sein Ausdruck einen Hauch der Verwirrung in sich zu tragen, eh er auf meine Hände blickt und den Teller sieht.
„Stell ihn einfach in die Spüle, ich mach das nachher."
Stumm nicke ich, während ich meine Mundwinkel auch kurz anhebe.
Seine fröhliche Art scheint schon fast ungewohnt ansteckend.
Ich wollte nicht lächeln. Jedoch tat ich dies.

Nach ihrer Hebung fallen meine Mundwinkel auch gleich wieder, während ich stumm zur Spüle gehe und Jin sich wieder, summend, den Pancakes zuwendet. Schnell stell ich den Teller in die Spüle und gehe dann zum Tisch.
Wie gestern, setze ich mich wieder gegenüber von Psycho.
Vielleicht haben die beiden eine Sitzordnung? Diese will ich nicht zerstören und genauso wenig will ich neben Yoongi sitzen. Also alles gut.

Mein Blick liegt abwartend monoton auf dem Tisch, während ich darauf warte, dass ich nicht mehr das Geräusch von bratenden Pancakes wahrnehme, Jin also zu uns stößt, spüre ich deutlich etwas Stechendes auf mich.

Yoongis Blick.

Nun angespannt liegt mein Blick immer noch abwartend auf dem Tisch, welcher keinen einzigen Krümmel von einer davor je ausgeführten Mahlzeit auf sich trägt.

Plötzlich höre ich ein Klicken.
Kurz darauf stellt Jin einen Teller voll dem so wunderbar reichenden, baldigen, Schatz für meine Geschmackssinne auf den Tisch.

Meinen Blick dann mal hebend, sehe ich wie Jin sich einen seiner zubereiteten Schönheiten nimmt, während Yoongi mich diese ignorierend weiter ansieht.
Ihn weiter, versuchend, ignorierend mache ich es Jin gleich.

Mir fällt erst jetzt auf, dass ausschließlich die Fläche, auf die mein Blick gebunden war, frei ist, der Rest des Tisches ist mit süßen Speisen gedeckt, welche den Geschmack der Pancakes noch verschärfen sollen.
Sollen meine Geschmacksnerven in diesem Raum zugrunde gehen? Dies ist kein Problem, solang ich den Genuss dieser wahrnehmen darf, scheint mir nichts problematisch.

Somit 'belege' ich meinen Pancake, verkleinere diesen, damit er perfekt und einfach in meinen Mund passt, eh ich auch schon den ersten Happen in meinen Mund gebe. Hätte ich das Verkleinern weggelassen, hätte Psycho wieder einen Grund des Starrens, was er jetzt auch noch dauerhaft macht, gehabt.
Dies hätte mir wieder ein gewisses Gefühl des Unwohlseins gegeben.

Somit vergehen wahrscheinlich mehrere Minuten, in denen ich genießend mehrere Schätze in mich schlinge, meinen Hunger langsam komplett stille.
Yoongi hat nach kurzer Zeit auch mit dem Essen angefangen, jedoch seinen Blick, wie zum Abendessen, nicht einmal von mir genommen.
Wieder wartete ich auf eine peinliche Folge von seiner Unachtsamkeit, jedoch wurde dies mir nicht gewährt.

Somit bin ich jetzt, mit vollem Magen, noch am Tisch sitzend fertig mit essen.
Ich würde wie gestern, auch ohne Streit, einfach aufstehen. Aber irgendwie traue ich mich nicht.
Vielleicht liegt es an der Angst, welche ich gegenüber von Psycho empfinde, vielleicht aber auch an der Angst, somit irgendwann Granny ihr Strahlen zunehmen. Er soll mir doch noch das Geheimnis des Optimismus verraten, dann kann ich ihm diesen doch nicht nehmen.

„Jimin?", ich hebe meinen Blick und sehe Jin fragend an. Während ich deutlich spüre, wie Yoongis Augen selbst dieses bedeutungslose Handeln fest beobachten. „Wenn du fertig bist, kannst du gerne gehen? Wenn es kein Essen ist, soll dich nichts mehr in der Küche halten."

Stumm lass ich meinen Blick dann doch mal zu Yoongi fallen, ich will nicht falsch handeln, nicht erfahren was, Konsequenzen auftreten könnten. Dieser sieht mich aus kühlen Augen ohne Emotionen an, dies sehe ich dann als Zeichen. Somit rutsche ich nach hinten stehe in der gegebenen Ruhe auf und verlasse, voller Beobachtung, den Raum.

Nach kurzer Zeit, in der ich dem Flur Gesellschaft geleistet habe, erreiche ich wieder mein Zimmer.

Mit nun vollem Magen, gehe ich meinem gewöhnlichen Handeln in diesem Raum nach, ich lege mich auf mein Bett. Und schließe meine Augen.

Kurz denke ich noch an den Käfer.
Wie viele wohl schon durch Psychos Hand unter ein Bett gekehrt wurden?

Mich dies, ungewollt, fragend und mit dem Genuss von einem vollen Bauch, falle ich in einen traumlosen Schlaf. Zum Glück. So träume ich wenigstens nicht von weggekehrten Dingen unter den Betten dieser Welt~.

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Sorry das länger nichts kam~
Ich hab mich komplett auf eine andere Story konzentriert!

Habt noch einen schönen Abend! bye. :*

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