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⚠️🦉

Jimin

Mein vor Angst erzwungener Schlaf, hält leider nicht lange. Als ich meine Augen öffne, erblicke ich jedoch zum Glück keinen Stalker.

Sondern einfach nur gleichmäßig gestattete Dunkelheit.

Er ist gegangen! Aber wann und was hat er, wenn überhaupt, vorher noch gemacht.
Langsam setze ich mich auf meinem Bett auf.
Den Schrank hat er leider nicht aufgehoben.
Ob man hier irgendwo Beschwerde einreichen kann?
Schlechtester Malediven Urlaub, den ich je gesehen habe. Selbst billige TV-Shows haben hiergegen einen Vip-Pass verdient.

Unerhört.
Da schubst der Gast einen Schrank um und dieser wird dann ignorant, einfach liegen gelassen?
Was für Zimmerservice?! Wahrscheinlich gar kein Zimmerservice. Wäre nett, wenn ihr die Privatsphäre, welche sich so gut wie jeder Gast sehnlichst erwünscht, ignoriert und dieses Teil aufhebt.

Nachdem ich mich über meinen eingebildeten Urlaub aufgeregt habe, strecke ich mich ausgiebig.
Schön nach oben greifen und die Äpfel pflücken.
Somit nach oben greifend, ins Leere, auf meinen Bett sitzend, hoffe ich das meine Tür geschlossen bleibt.
Dieses Irrenhaus, würde mich aufgrund von meinem Handeln wahrscheinlich in eine Irrenanstalt einweisen.

Endlich weg hier!
Nun in der Hoffnung, dass die Tür aufgeht, greife ich ausführlicher und streckender nach oben.
Jedoch passiert nichts.
Demotiviert stehe ich somit auf.

Wenn schon keine Irrenanstalt, dann bitte Wasser. Ich habe Durst.
Und Zimmerservice gibt es ja leider auch nicht.

Die Tür einen Spalt öffnend, lasse ich durch diesen meinen Blick in den Flur gleiten. Alles dunkel, außer in die Richtung von Stalkers Zimmer, da ist Licht.
Mich dagegen entscheidend, wieder verwirrt vor seiner Tür zustehen, während er mich anstarrt, gehe ich in die andere, dunkle, Richtung.

Vielleicht ist da wenigstens die Küche. Vorhin bei meiner Flucht, hab ich nur Flure des Kreises gesehen, also könnte das Wählen dieser Richtung dies bezogen sogar Sinn ergeben.

Somit in der Dunkelheit von den für mich immer noch unbekannten Flur herumirrend, laufe ich gegen meiner Verwirrung gegen nichts. Irgendwas stimmt doch hier nicht.

Auf einmal komme ich vor einer größeren Tür zum Stehen. Sie sticht aus den anderen heraus.

Ist es die Eingangstür?

Meine Hoffnung auf Freiheit?
Ich bin hier zwar wahrscheinlich höchstens einen Tag, jedoch vermisse ich schon diese liebliche Freiheit. Ich wurde noch nicht mal schlecht behandelt. All die neuen Verletzungen an meinen Körper hab ich mir zu verschulden.
Dennoch hage ich Hass auf den Hausbesitzer, dieser Hass, ist aber wahrscheinlich eher der Vorgeschichte, die ich mit dem Hausbesitzer verbinde, zu verdanken.

Wenn das der Ausgang ist, wie weit werde ich kommen? Ich habe wohl kaum eine Chance.
Vielleicht steht mein Stalker genau hinter dieser.
Auf mich wartend.

Mehrere Minuten stehe ich wahrscheinlich stumm vor der Tür und muster diese.
Man könnte denken, ich wäre am überlegen, ob ich ihr jetzt meine Liebe gestehen will oder nicht.
Denn gegenüber von diesem Freiheit bringenden Portal empfinde tatsächlich diese Gefühle der Liebe.

Leise so unverständlich, dass ich es auch nur in meinem Kopf gesagt haben könnte, wage ich es dann doch: 'bitte bring mir Freiheit, bring mir die Flucht so werde ich dir die Liebe geben, welche du verdienst'.
Aber wenn ich mich dieser Tür verspreche, müsste ich bei ihm bleiben.
Ich könnte meinen Schatz wohl kaum ausbauen und damit wegrennen.
So groß und schwer, während ich zierlich und kleiner bin, unmöglich.
(Ohne bücken kann ich durch sie, wofür ich echt dankbar bin.)

Der Grund, dass ich mein Liebesversprechen nicht halten kann, ist dann auch dieser für das Folgende.

Ich drücke voller Angst, was denn alles passieren könnte, langsam leicht zitternd diese Türklinke runter. Es scheint mir schwer. Ist die Tür auch alt und die Klinke verrostet? Ist das oder gar überhaupt nicht die Eingangstür?
Sondern der Weg zur Folterkammer, in der noch die letzten Opfer langsam vor sich hin vegetieren?
Ich will eigentlich wieder von der Klinke ablassen, aber es ist zu spät.
Die Tür springt auf und hinter dieser..

...steht ein Mann.
Komplett in Schwarz, nicht mein Stalker, mir unbekannt. Er macht mir Angst.
Hätte es nicht wenigstens dieses bekannte Gesicht sein können?
Wir hätten die Ereignisse von vorhin wiederholen können.
Mein langsames elegantes Laufen und seine schnell gehenden starken Schritte hinter mir, Wiederholungsbedarf zum erneuten spontanen Schlafen, wäre auf jeden Fall vorhanden.

Aber wer ist jetzt diese große Gestalt vor mir?
Sollte ich auch rennen... oder lieber stehenbleiben? Vielleicht lächelt er mich an und geht dann einfach in die Wohnung, mich nicht weiter beachtend.
Seine Mimik deutet jedoch nach den Sekunden, welche jetzt schon vergangen sind, nicht auf ein Lächeln hin.

„Was machst du hier!", bei dieser kräftigen tiefen Stimme, zucke ich merklich zusammen. Ich hätte mal wieder einfach rennen sollen. Oder einfach in meinem Zimmer bleiben.
Aber nein. Danke Jimin der Vergangenheit. Du und dein Durst..
„Was? Wer? Ich?", ungläubig zeige ich mit geweiteten Augen auf mich. Als er jedoch weiter nur mich anstarrt und wie erhofft doch kein verkleideter Clown ist, packt mich die Angst immer mehr am Kragen. Aber eigentlich ist es doch diese Dunkelheit, welche bis eben vor der Tür stand.

„Nichts machst du, aber kaum sind die Beiden weg, musst du spazieren gehen.", war das jetzt an mich gerichtet oder führt er gerne Selbstgespräche?
„Ich wollte nur an die frische Luft und der Druck am Kragen schnurrt mir langsam die Luft ab~"
„Nur spazieren also... interessant", wenn er schon auf meine Aussage eingeht, könnte er doch auch wenigstens von meinen Kragen ablassen, oder? Denn statt dies zu tun, geht er zum Erdrosseln über. Unangenehm.

Langsam nach Luft japsend, habe ich das Gefühl, mein Leben an mir vorbeiziehen zu sehen. Was läuft bei der Gestalt falsch? Hätte er mich nicht wenigstens nett, von diesem Spaziergang abhalten können?

Meine Beine bewegen sich mit dem letzten Sauerstoff in mir, welcher es ermöglicht, stark und energisch in meinen Umkreis tretend umher. Warum erreiche den Typen nicht? Was für starke Kräfte bringen seine Arme auf?
Ich spüre wie meine Augen langsam schwerer werden, ist das jetzt mein Ende?
Es wurde nicht mal von meinem Stalker hervorgerufen, sondern von sowas in Schwarz...

Durch einen plötzlichen Schrei schaltet sich mein Licht doch nicht ganz aus. Jedoch wäre dies vorher vielleicht angenehmer gewesen.
Die Gestalt, lässt mich abrupt von der Höhe, in der er mich gehalten hat, fallen, wieder zurück auf diesen harten Boden.
War das nicht Laminat? Wieso fühlt es sich wie ein harter Steinboden an? Kann man in meinen fast weg gedrifteten Zustand überhaupt noch wirklich einen Unterschied wahrnehmen?

Jedoch was ich wahrnehme, ist bei dem Fall, viel klein verteilte Wärme auf mich.
Sind das Blutspritzer?
Der Schrei, diese Wärme, welche sich ungleichmäßig in Spritzern auf meiner Haut verteilt haben, was ist passiert?

Ich lass meine Augen sachte nach oben gleiten.

Ich sehe diese schwarze Gestalt und meinen Stalker?

Er grinst, seine Mundwinkel sind nach oben gerissen, als ob seine gerade vollzogene Tat, der einzige Sinn in seinem mit Blut verschmierten Leben ist. Er wälzt sich in dieser dicken roten Flüssigkeit, sie lässt sich auf seiner Haut nieder. Jedoch ist keiner dieser Tropfen Blut aus seinen pumpenden Adern, sondern sein Lebenselixier, ist anderen Körpern entsprungen.

Die Röte in seinem Körper hingegen wird bei seinem Handeln noch stärker und mehr gepumpt. Er freut sich, er grinst, es macht ihn glücklich.
Warum muss ich genau dies auch tun?
Ihn glücklich machen.

Die schwarze Gestalt steht trotz ihres roten Verlustes immer noch aufrecht, vor dem welcher dieses Grinsen breit in seinem Gesicht geschrieben trägt.

Ich hab das Gefühl in diesem Moment, steigen seine spitzen Mundwinkel noch ein Stück höher. Er zieht sein Messer aus der Gestalt, welche nochmal einen starken Schrei aus seiner Kehle entkommen lässt. Das Blut, welches bei dem Ziehen des Messers mit herausschießt, fließt langsam tropfend auf den vorher scheinbar sauberen Boden.

Gerade will die Gestalt aufatmen, dass Messer ist aus seinem Körper entkommen.
Er spürte Hoffnung. Der Stalker lässt nach, er gibt ihm eine Chance zur Entschuldigung?

„Das ist mein Engel und du hast ihm wehgetan..", die Gestalt will gerade antworten, jedoch scheint sie die Person vor sich doch nicht gut genug zu kennen. Dafür bleibt keine Zeit.
Das Messer schellt geschickt nach oben zu dem Hals und mit einem schnell geschickten Schnitt, wurden auch die Bänder der Stimme neben der lebensnotwendigen Blutversorgung durchtrennt.

Es ist nicht mal noch ein schmerzender Schrei möglich.
Erneut regnet auf mich herab, das Blut sprenkelnd aus dem nun toten Körper.
Die Farbe aus dem dunklen Gesicht verrinnt, jegliches Leben verlässt die große Gestalt. Er sackt in sich zusammen und landet auf mich.

Keuchend von diesem Gewicht sehe ich zu meinem Stalker, mein Blick strahlt jedoch keine Hilfesuche aus, weil ich ohne ihn unter den Körper verrotten werde, sondern reine Angst.
Er hat diesen Mann abgestochen, weil dieser mich zu grob angefasst hat?

Sein Grinsen legt sich langsam, angewidert sieht er auf den Boden. Mit seinem Fuß schiebt er seine Leiche von mir runter. Sobald dies vollzogen ist, erhellt sich sein Blick.
Er sieht mich.
Langsam hockt er sich auf den Boden, neben mich.
Seine Klamotten, sind rot, manches Blut scheint schon getrocknet. Diese Leiche neben mir, scheint heute nicht die einzige gewesen zu sein, oder er wäscht nicht gerne.

„Engel? Alles gut?", bei seiner Stimme weiten sich meine Augen. Schnell rücke ich, mit meiner letzten Kraft, nach hinten. Jedoch bin ich schnell an einer hindernden Wand, aber dennoch etwas weiter weg von ihm.

„Du bist ganz dreckig. Diese Röte passt nicht zu dir. Komm her. Wir sollten dich waschen.", nun stumm und unbeeindruckt von meiner Angst, kommt er auf mich zu.

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