Kapitel 1
Die Welt wie wir sie kannten, existiert schon seit langem nicht mehr. Nicht nur Menschen sondern auch andere Wesen, dunkle Wesen haben über hunderte Jahre ihre Wege in die Städte gefunden. Da es immer häufiger zu Übergriffen auf Menschen, durch eben diese Wesen kam, wurde vor hundert Jahren eine Jäger-Gilde gegründet. Diese kümmert sich um jene Wesen, die sich nicht an die Regeln hielten. So soll das Gleichgewicht erhalten bleiben und das Überleben aller Rassen gewährleistet werden. Auch ich gehöre zu dieser Gilde und gebe schon seit dreizehn Jahren mein Bestes gehen die Dunkelheit dieser Welt.
Mein Name ist Hope und ich habe es mir gerade in der Jägerkneipe gemütlich gemacht. Das tue ich fast immer nach einem schweren Auftrag. Auch dieses Mal hatte ich viel zu tun. Natürlich hatte ich mir wieder ein paar Schürfwunden und eine aufgeplatzte Lippe zugezogen. Auch waren ein paar meiner Rippen geprellt, aber die dürften, dank meiner Heilungsmagie auch im Laufe des Abends oder spätestens morgen früh wieder einigermaßen geheilt sein. Langsam entspannte ich mich und bestellte mir einen doppelten Whisky. Als der Barkeeper mir mein Glas reichte, nahm ich es dankend entgegen und trank einen Schluck. Der Whisky brannte an meiner aufgeplatzten Lippe und ich verzog das Gesicht. Plötzlich hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir. „Na, wieder mal verhauen worden was ?", lachte die Stimme. Genervt drehte ich mich um und schaute in wunderschöne eisblaue Augen. „Lucius ?", fragte ich ungläubig. Der große Mann mit den weiß-blonden Haaren grinste mich blöd an. Ich riss die Augen auf und umarmte ihn stürmisch. Wie lange war es her, dass ich diesen Kerl gesehen habe ? Es mussten schon fünf Jahre gewesen sein. Damals hat er mir das Herz gebrochen, doch das schmälerte nicht die Freude ihn jetzt wieder zu sehen. So ist das nunmal mit Freunden. „Wo warst du Blödmann nur all die Jahre ?", fauchte ich ihn an und stieß ihm mit meinem Zeigefinger in die Brust. Abwehrend hob er die Hände. „Überall und nirgendwo", antwortete er lachend. Ich musste grinsen und schüttelte den Kopf. Er hatte sich in den letzten Jahren anscheinend sehr verändert. Zum mindest was das Äußere anging. Er war muskulöser geworden. Auch war er mittlerweile einen ganzen Kopf größer als ich und seine Haare hingen ihm im Gesicht. „Du hast dich sehr verändert", sagte ich und lächelte. „Du bist aber auch nicht zu verachten meine süße Hoffnung", sagte er während er vielsagend grinste. Ich boxte ihm leicht gegen die Brust und wurde etwas verlegen. Ja Hoffnung... So nannte nur er mich. „Darf ich mich setzen und dir einen Drink ausgeben ?", fragte er und ich nickte. Lucius und ich setzten uns und wir redeten noch einer Weile, während wir noch einen Whisky tranken. Er erzählte mir wie seine Einsätze im Ausland waren und ich erzählte ihm, dass ich vor einem Monat, bei einem Auftrag einen American Staffordshire Welpen gefunden hatte und dieser nun bei mir wohnte. Lucius schaute mich ungläubig an und meinte ich wäre verrückt, weil ich einfach so ein Tier aufnehme. Aber Sora war so ein herzensgutes Wesen, das ich garnicht anders konnte. Nach einer Weile fiel mir etwas ein. „Sag mal weiß die Gilde eigentlich schon Bescheid das du wieder da bist ?", fragte ich ihn. Lucius zuckte mit den Schultern. „Denke nicht", antwortete er. Ich schaut ihn an und er grinste mich wieder blöd an. Das war mal wieder typisch für ihn. Er kümmert sich um nichts. Genauso planlos wie damals. Lachend schüttelte ich den Kopf. „Und wo schläfst du dann heute ?", fragte ich. Er überlegte. Dann schaute er mich an und grinste. Er nahm eine meiner Haarsträhnen zwischen die Finger und spielte damit. „Die Chemie zwischen uns beiden stimmte doch schon immer. Lass mich doch zu dir ins Bett." Ich wurde rot. „Du Vollidiot !", fauchte ich ihn an. „Erst kümmerst du dich um nichts und dann muss ich wieder herhalten." Lucius lachte. Er wusste ganz genau womit er mich aus der Fassung bringen konnte. Aber genauso wusste er auch das ich immer einen Platz für ihn frei habe, wenn er ihn braucht. Ich seufzte. „Na gut. Dann lass uns los. Sora wartet bestimmt auch schon auf mich." Er nickte und bezahlte. Die zehn Minuten nach Hause gingen heute noch schneller rum als sonst. Als wir ankamen, begrüßte Sora mich stürmisch und auch Lucius wurde herzlich empfangen. Nach einer kurzen Kuschelzeit und weiteren zehn Minuten, war dann auch das kleine Gästezimmer für Lucius fertig. Wir wünschten uns eine gute Nacht und Lucius verschwand im Zimmer. Ich selber ging noch schnell duschen und legte mich dann mit Sora ins Bett. Eine ganze Weile dachte ich noch über den heutigen Tag ein, bis ich in einen traumlosen Schlaf glitt.
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Ich hoffe euch hat das erste Kapitel meiner Geschichte gefallen ^^
Über Feedback und Kommentare würde ich mich sehr freuen :)
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