32| 𝙳𝚎𝚊𝚕
Ich wachte auf als jemand klingelte. Schlecht gelaunt machte ich mich von Seungwoo los, da wir am Vorabend zusammen auf dem Sofa eingeschlafen waren, und tapste zur Tür.
"Guten Morgen, Jaewa Noona", Jisung stand vor der Tür und verbeugte sich direkt.
"Was machst du denn hier?" Ich gähnte kurz und musterte den jüngeren vor mir.
"Ich bin hier weil ich mich freiwillig gemeldet habe um die hier zu verteilen", er lächelte und zog einen roten Umschlag aus einer Tasche. "Es gibt jedes Jahr eine Weihnachtsfeier in der Stadthalle und du bist auch eingeladen."
"Oh... Danke. Nur eine Frage: was ist noch? Du klingelst mich nicht aus dem Bett nur um mir eine Einladung zu geben, oder?"
"Nein... Es ist wegen dem Training." Er holte tief Luft.
"Okay, was ist damit?" Ich legte den Kopf schief.
"Meine Eomma ist krank, und ich würde gerne nächste Woche freigestellt werden um nach ihr zu sehen."
"Mh. Klar. Ist kein Problem... Ist es etwas schlimmes?"
"Grippe, also nein, nur sie kann sich nicht so ganz um meine Schwester kümmern, das würde ich gerne in der Zeit übernehmen." Jisung seufzte.
"Okay, dann. Du weißt schon... Pass auf dich auf." Ich nickte ihm zu.
"Mache ich und..." Er hielt inne, dann trat er zu mir und umarmte mich einfach. "Danke für alles und frohe Weihnachten... Wir werden uns wahrscheinlich erst danach wieder sehen."
"Das... Wünsche ich dir auch", ich umarmte ihn kurz zurück, dann schob ich ihn Weg. "Und jetzt ab mit dir. Ich will noch schlafen."
"Natürlich, Noona", er lächelte mich an, dann verbeugte er sich und huschte davon.
Ich schloss die Tür und blieb einen Moment stehen. Mir wurde wieder bewusst, dass Jisung einer der wenigen hier war der wirklich seine Familie noch um sich hatte.
Als mich plötzlich jemand an den Schultern umfasste zuckte ich zusammen.
"Tut mir leid." Seungwoo zog mich in eine Umarmung.
"Alles gut. Ich hab nur nicht gedacht, dass du aufwachst." Ich lehnte mich an ihn.
"Du warst nicht mehr da..."
"Lass das", ich seufzte.
"Was denn?" Er legte seinen Kopf an meinen.
"Seungwoo, Subin hat mich neulich gefragt ob etwas läuft zwischen uns. Das heißt einer von uns hat Intensionen..."
"Hab ich nicht. Nur ich kann gerade nicht ohne dich."
"Wir können auch nicht miteinander. Das ist dir bewusst?"
"Ja, wobei ich dich hier korrigieren muss... Du kannst gerade mit niemanden wirklich." Er lachte leise.
"Auch wahr", stimmte ich ihm leise zu und umfasste seine Hände. "Hab ich dir schon danke gesagt, dass du trotzdem für mich da bist, auch wenn ich gerade echt ekelhaft zu dir bin?"
"Ich weiß auch noch die Zeit in der du die ganze Zeit für mich da warst. Ihr beide... Und ich war auf eine ganz andere Weise schlimmer."
"Auch nur wenn du was getrunken hast..."
Seungwoo nickte nur leicht.
"Machen wir einen Deal..." Ich drehte mich um.
"Ich höre?" Er umfasste mein Gesicht.
"Ich will dich nicht mehr verletzen. Jedes Mal wenn ich dazu tendiere, dann schluck es nicht mehr runter. Tue irgendwas, dass ich damit aufhöre... Okay?"
"Okay", Seungwoo nickte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Gehen wir nochmal schlafen...?"
"Faultier", murrte ich nur, dann nickte ich und schob ihn zurück. "Du machst aber nachher Frühstück, verstanden?"
"Versprochen." Er lief mir lachend hinterher.
"Und? Habt ihr auch alle die Einladungen bekommen?" Wooyoung setzte sich mit seiner üblich nervenden guten Laune zu uns an den Tisch als wir am Mittwochabend in der kleinen Bar die seit November geöffnet hatte saßen um unseren Feierabend zusammen zu verbringen.
"Haben wir", antwortete Seungwoo und trank von seinem Bier.
"Scheint ein riesen Ding zu sein bei euch", murmelte ich nur und nippte an meinem Rotwein den ich mir ausnahmsweise gegönnt hatte.
"Bisschen. Ich meine es ist eben eine Feier einen Tag vor Weihnachten. Etwas, dass uns Mal Abstand von der Arbeit gibt", Wooyoung nickte und fuhr sich durch die schwarzen Haare. "Wollt ihr hingehen."
Ich verzog nur mein Gesicht und rutschte auf der Bank näher an Subin der mich halb in den Arm nahm. Meine Emotionen waren schon wieder sehr empfindlich.
"Wir zwei entscheiden spontan", meinte Subin nur.
"Wir drei", korrigierte Seungwoo ihn.
"Ich werde gehen", Mina, die auch dabei war, meldete sich leise zu Wort. "Ich finde Abwechslung ganz gut in dieser Zeit. Es wird auch immer schwerer gerade Tag für Tag ins Gewächshaus zu gehen..."
"Ich verstehe so oder so nicht warum du deine Ausbildung nicht vollendest. Das Center hier ist sogar besser." Ich hob nur kurz meinen Kopf und warf ihr einen Blick zu.
"Ich kann das nicht mehr. Deshalb..." Sie schluckte.
Sofort verstand ich auch warum. Sie hatte ihren besten Freund verloren, und ihren Ausbilder. Langsam nickte ich nur, trank von meinem Wein und schmiegte mich an Subin.
"Stern, du gehörst ins Bett." Subin wuschelte nur durch meine Haare.
"Es ist halb Neun, also nein", ich stieß ihn sanft in die Seite.
"Jae... Du bist betrunken. Das ist dein zweites Glas", Seungwoo drückte kurz meine Hand.
"Mische du dich bloß nicht ein, Mr Ich-bin-heute-mal-wieder-besonders-anhänglich!" Mit einem Mal kochte ich wieder über und saß aufrecht dran nur um Seungwoo anzufunkeln.
Der zuckte kurz zurück und sah mich dann überfordert an. Ich schlug sogar Subin's Hand weg der mir das Glas wegnehmen wollte.
"Was denn? Ist doch so. Ich wollte meine Ruhe heute und was bekomme ich? Ständig Besuch... Du bist im übrigen auch nicht besser Wooyoung. Vor allem, was willst du h..." Weiter kam ich nicht.
Seungwoo hatte mich an beiden Schultern gepackt, mich zu sich gedreht und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange auf der Seite, sie zur Wand gerichtet war.
"Jae... Du wolltest es nicht mehr...", flüsterte er mir ins Ohr.
Er hatte recht. Ich hatte es schon wieder getan.
"Es tut mir leid..." Ich schnappte nach Luft und umarmte ihn ganz.
"Schon gut. Es ist alles okay." Liebevoll strich er mir durch die Haare.
"Ich... Ich sollte echt ins Bett. Ihr könnt bleiben." Vorsichtig machte ich mich los und griff nach meiner Jacke die hinter mir gelegen hatte.
"Ich zahle... Willst du alleine sein?" Subin sah mich fragend an.
"Ja, eh... Ist besser so." Ich nickte leicht.
Subin seufzte und zog mich auf seinen Schoß, so, dass ich damit an ihm vorbeikam und aufstehen konnte. Kurz sah ich nochmal zu allen.
"Tut mir leid. Lasst euch von mir den Abend nicht weiter verderben..." Ich verbeugte mich leicht und lief dann davon.
Draußen zog ich meine Kapuze auf und lief eilig den Gehweg entlang.
"Jaewa? Warte kurz", rief Wooyoung mir auf einmal hinterher.
"Geh zurück, Wooyoung!" Ich blieb stehen und drehte mich um.
"Nein... Also, ich wollte jetzt so oder so Heim... Und", er blieb direkt vor mir stehen, "ich wollte dich noch etwas fragen."
"Mh. Okay", ich seufzte nur und drehte mich wieder um. "Das kannst du ja tun während wir zu den Wohnungen laufen?"
"Ja... Also, ich weiß du hältst grundsätzlich nicht viel von der Weihnachtsfeier."
"Da hast du recht", ich zuckte nur mit meinen Schultern. "Auf was willst du hinaus?"
"Jaewa Marie, ich würde dich zu gerne begleiten... Nein, falsch. Ich will wissen ob du mit mir dahin gehen würdest. Es würde mir viel bedeuten und vor allem könnte ich dir vielleicht einen Abend ein paar Sorgen abnehmen..." Er umfasste meine Hand vorsichtig. "Bevor du mich auch gleich zur Schnecke machst: nein, ich frage nicht nach einem Date. Ich kann und will ja auch nicht Hanse ersetzen. Das könnte ich nie. Ich will nur, dass du einen Abend mal raus kommst. Wenn du es hasst, dann bringe ich dich auch sofort wieder nach Hause. Versprochen."
Überrascht sah ich zu ihm auf. Ich war sogar stehen geblieben.
"Bitte?", fragte er leise.
"Okay..." Ich nickte.
Wooyoung begann zu strahlen.
1.284 Wörter
Guten Nachmittag, meine liebsten Kekse 💕
Hier ist das zweite Kapitel für heute. :) Ich haue mich jetzt auf den Sofa und schlafe erstmal eine Runde. Yay~ Wer ist auch froh wenn das Semester oder auch das Schuljahr vorbei ist?!? Ich auf alle Fälle.
Lasst mich gerne wissen was ihr bisher von der Story haltet. Haut es in die Kommentare. Ich freue mich sehr darauf. 💕 Vergesst nicht zu voten. :D
Bleibt gesund~
xoxo eure Luna 💕
06. Juni 2022
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