du bist süß
Ich war mit Zayn und Gigi zur Party gekommen und hatte mit Zayn und Gigi Nialls Haus auch wieder verlassen. Nicht mit Harry. Als Zayn und ich nämlich aus der Küche wieder zurückgekommen waren, war Harry schon weg gewesen. Genau so wie Eleanor. Und ich wollte es zwar nur ungern zugeben, aber das machte mich ganz schön fertig. Genauso wie die Tatsache, dass er mir nicht mal eine Nachricht geschrieben hatte. Er war einfach ohne Verabschiedung gegangen und ich wusste damit nicht umzugehen.
„Darling?" Es klopfte an meiner Tür und ich gab ein zustimmendes Brummen von mir. Meine Mum kam rein und setzte sich auf meine Bettkante. „Alles klar bei dir? Es ist fast eins, so lange schläfst du nie. Wie heftig ist denn dein Kater bitte?"
Ich seufzte. Dann setzte ich mich auf und lächelte meiner Mutter zu. „Alles klar bei mir. Und nein, mein Kater ist nicht heftig. Eigentlich hab ich gar keinen. Habt ihr schon gefrühstückt?"
Meine Mum schüttelte lachend den Kopf. „Du kennst doch Fizzy und Daisy. Die brauchen keine Party, um bis 1 zu schlafen. Lottie weckt die beiden gerade."
„Soll ich Brötchen holen gehen?"
„Du bist ein Schatz." Meine Mutter drückte mir einen Kuss auf den Kopf und verschwand wieder aus meinem Zimmer. Ich stand auf, machte mich fertig und sah auf mein Handy. Harry hatte mir geschrieben. Aber statt eines sorry, dass ich gestern einfach gegangen bin war es nur ein guten Morgen :)
Ich fand es zwar nicht so cool von ihm, dass er sich nicht verabschiedet hatte, aber immerhin dachte er an mich. Ich wollte gerade zurückschreiben, aber mein Handyakku schien das anders zu sehen, denn er verabschiedete sich. Mein Handy ging aus, ich musste gestern Nacht vergessen haben es ans Ladegerät anzustecken. Ich seufzte und schloss es jetzt an. Dann machte ich mich auf den Weg zum Bäcker.
Nach dem Frühstück mit meiner Familie zogen Phoebe und Daisy mich ins Wohnzimmer und zwangen mich mir mit ihnen einen Disneyfilm anzusehen, einfach weil ich schon lange keine Zeit mehr mit ihnen verbracht hatte. Und sie hatten Recht. Also saß ich auf dem Sofa, sah mit Phoebe an meiner Seite dabei zu, wie Rapunzel Flynn vermöbelte und flocht dabei die Haare von Daisy, die sich vor mich gesetzt hatte.
Irgendwann stießen auch Mum, Fizzy und Lottie dazu und wir machten uns alle zusammen einen gemütlichen Nachmittag. Der Tag verging wie im Flug (er hatte schließlich auch erst um 1 angefangen) und deshalb war das nächste Mal, dass ich auf mein Handy schaute abends um 10. Deshalb sah ich auch erst abends um 10, dass Harry mir ungefähr ein tausend Nachrichten geschickt hatte. Aber bevor ich ihm antworten konnte hörte ich irgendetwas gegen mein Fenster schlagen. Irritiert ging ich darauf zu und sah Harry unten stehen.
Ich öffnete das Fenster. „Ist das dein Ernst?", fragte ich ihn grinsend und Harry zuckte nur mit den Schultern. „Können wir reden?"
Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Komm rein", meinte ich dann und schloss das Fenster wieder. Ich lief aus meinem Zimmer, die Treppen runter und öffnete dann die Haustür, vor der Harry stand.
„Hey", meinte er und ich trat zur Seite und ließ ihn reinkommen.
„Hi", sagte ich dann. Wir gingen in die Küche und ich drehte mich zu ihm um. „Also...was machst du hier?"
„Ist das dein Ernst? Du antwortest mir den ganzen Tag nicht und dann tauche ich hier auf, weil ich mir Sorgen mache und du fragst ‚was machst du hier'?", fragte er und sah mich ungläubig an.
„Warte...was?" Er hatte sich Sorgen gemacht?
„Ich meine...du hast die Nachricht heute Morgen gelesen. Aber nicht geantwortet. Und danach den ganzen Tag nicht mehr. Hab ich irgendwas falsch gemacht?"
„Was? Harry, mein Akku war leer. Und dann war ich den ganzen Tag hier unten im Wohnzimmer mit meinen Schwestern. Ich hab deine ganzen Nachrichten eben erst gesehen und als ich antworten wollte hat irgendein Idiot versucht mein Fenster zu bombardieren."
Er musste grinsen.
„Du und dein bescheuerter Shakespeare. Die Klingel hätte es nicht getan?"
„Ich hatte Angst jemanden aufzuwecken", verteidigte er sich.
„Hm. Guter Punkt. Phoebe und Daisy schlafen tatsächlich schon."
„Also hab ich wirklich nichts falsch gemacht?", fragte Harry jetzt.
„Um ehrlich zu sein war es tatsächlich nicht so eine coole Aktion von dir gestern einfach abzuhauen ohne dich von mir zu verabschieden. Du hättest ja wenigstens was schreiben können."
Schuldbewusst sah Harry mich an. „Ja, das stimmt. Aber es ging El wirklich schlecht und-" Harry stockte als er mein leises Seufzen hörte. „Sorry."
Ich sah auf. „Schon ok."
„Kann es sein, dass du irgendwas gegen El hast?", fragte Harry jetzt nach.
Ich wich seinem Blick aus.
„Louis? Was hast du gegen sie?"
„Ich...ich hab nichts gegen sie. Es ist nur..." Ich seufzte.
„Ich mag dich", sagte ich dann und klang unglaublich frustriert. Immer noch sah ich ihn nicht an. „Und...vielleicht..." Ich biss mir auf die Unterlippe und wiegte meinen Oberkörper abwechselnd nach rechts und links. „Vielleicht find ich es irgendwie nicht so cool, wie vertraut ihr seid und wenn du sie so...ansiehst...und ich weiß, dass ich da absolut kein Recht drauf habe, schließlich ist sie schon ewig deine beste Freundin und mich kennst du gerade mal seit ein paar Wochen, aber...scheiße bevor ich dich kannte wusste ich nicht mal wie sich Eifersucht überhaupt anfühlt." Keine Ahnung warum das plötzlich alles aus mir rausgeplatzt war. Aber zurücknehmen konnte ich es nicht. Und wollte es auch nicht.
Ich verknotete meine Finger. Ich war trotzdem unsicher. Aber in Harrys Gegenwart war das nicht mal etwas Neues.
Langsam sah ich zu ihm hoch und runzelte verwirrt die Stirn, als ich sah, dass er begann breit zu lächeln.
„Louis...", fing er an, lachte leicht, sah weg und dann zurück zu mir. Dieses Lächeln machte ihn so unglaublich schön, mir wurde schwindelig.
„Was?", fragte ich und er schüttelte nur kurz den Kopf.
„Du bist süß." Sobald er das sagte, begann ein warmes Gefühl sich in mir auszubreiten. Aber dann realisierte ich, was er gerade gesagt hatte.
„Wie bitte?", fragte ich leicht empört. „Ich bin doch nicht süß! Ich bin höchstens heiß, okay, aber-"
Ich verstummte, weil Harry zwei Schritte auf mich zukam und mich fest in seine Arme schloss. Kurz vergaß ich wie Atmen funktionierte. Er war so nah.
„Doch", sagte er dann. „Du bist süß." Ich überlegte kurz zu protestieren, doch als er dann auch noch einen Kuss auf meine Haare drückte vergaß ich meine ganze Empörung. Ich schloss nur meine Augen, schlang meine Arme um seinen Torso und drückte mich eng an ihn. Mein ganzer Köroer begann zu kribbeln und mir wurde angenehm warm. Ich spürte ihn gegen meine Haare lächeln und konnte nicht anders als ihn noch enger an mich zu drücken. Ich fühlte mich so sicher in seinen Armen. So geborgen. Unglaublich.
Unglaublich, was dieser Typ in mir auslöste.
Selbst seine kitschige Shakespeare-Steine-ans-Fenster-werfen-Aktion fand ich irgendwie süß.
„Kommst du morgen nach der Schule zu mir?", fragte er jetzt, löste sich aber nicht aus der Umarmung. Ich nickte nur an seiner Brust und atmete tief seinen Geruch ein. Scheiße, ich war diesem Jungen komplett verfallen. „Also...nicht direkt nach der Schule. So um 3 oder so?"
Wieder nickte ich einfach und er drückte mich nochmal fest an dich und ließ dann los. „Ich sollte dann vielleicht nach Hause, ich hab meiner Mum nicht gesagt wo ich hin will. Wir sehen uns morgen?"
Ich lächelte ihn nur an. „Ja. Bis morgen."
Und dann brachte ich ihn noch zur Tür und konnte nicht anders als sie hinter ihm zu schließen und mich dann dagegen zu lehnen.
Dann seufzte ich leise. Denn egal wie sehr ich in ihn verliebt war...Ich wusste ja noch nicht mal ob Harry überhaupt auf Jungs stand.
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