Recovered!

"Ist gut, Manu...du bist wunderschön, so wie du bist und Patrick hat das nicht gesehen! Du hast dein bestes gegeben, um ihn aufzuhalten und wenn du ihm nicht helfen konntest, dann hätte es keiner geschafft. Ihr wart wie Brüder und auf jemand anderen hätte er nicht gehört...", sprach Claus, doch innerlich widersprach ich ihm. Wir waren keine Brüder, wir waren mehr als das. Ich liebte ihn mehr als mich selbst und als irgendwen anderes, doch es war zu spät. Sein Handy war ausgeschaltet, ich hatte keine Chance mehr ihn in irgendeiner Weise zu kontaktieren und wusste nicht, ob er weggelaufen war oder sich in seiner Wohnung umbrachte. Durch meine Feigheit hatte ich einen wunderbaren Menschen umgebracht, einen Freund und Geliebten. Seit Stunden weinte ich, sicher schon seit drei und Claus versuchte sein bestes, um mich irgendwie aufzumuntern. Er brachte mir Essen ans Bett, kuschelte mit mir und machte mir Komplimente, doch konnte ich dem älteren nicht mehr in die Augen sehen. Der größere war mit Schuld am Tod des Hamburgers, immerhin war er der Hauptgrund seines Suizids.

"Du verstehst es nicht, oder?! Er hat sich umgebracht, weil wir beide zusammen sind! Wir haben einem Menschen das Leben genommen, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte! Dieser Mann war gerade mal zweiundzwanzig Jahre alt und hat seine Ausbildung zum Verkäufer beendet. Ich hätte schon viel früher zu ihm fahren sollen! Dafür ist es nun jedoch zu spät, ich werde diesen Mann niemals wieder sehen...", rief ich schluchzend, doch währenddessen suchte ich Schutz in der Brust des größeren. Behutsam fuhr er mir mit seinen rauen Fingern über den Rücken, hauchte mir Küsse auf die Stirn und doch half all das nichts. Der Gedanke, dass mir nun nie wieder jemand einen guten Morgen wünschte, nachdem ich aufgestanden war und mich am Abend nach meinem Tag fragte, tat weh und brachte mich dazu zu weinen. Es hieß immer, eine Hand wäscht die andere, doch ich hatte genau das nicht getan. Patrick hatte mich aufgehalten Suizid zu begehen, doch ich hatte versagt und nun war er tot. Ohne ihn sah ich keinen Grund weiterzumachen, denn seit ich ihn kannte, war er meine Lebensaufgabe geworden! Ich verschrieb mich ihm und seinen Gefühlen, schwor mir selbst ihn wieder vollends aufzubauen und zumindest einen von uns glücklich zu machen, aber am Ende siegte sein Wille. Schon von Anfang an war er kurz davor sich umzubringen und manchmal kam es mir so vor, als würde er nur wegen mir allein weiterleben.

"Dieser Junge ist seit Jahren ein psychisches Wrack. Manuel, er hätte damit weiterleben müssen, dass wir beide zusammen sind und wäre er schlau gewesen, hätte er es akzeptiert und sich jemand anderes gesucht! Wäre er wirklich ein guter Freund gewesen, hätte er uns glücklich sein lassen und nicht den einfachen Weg gewählt. Wenn er nach sechs Jahren immer noch nicht versteht, dass du ihn nicht so magst wie er dich, dann ist die Hoffnung bei ihm sowieso verloren gewesen. Du solltest ihn schnell vergessen!", sagte der angehende Anwalt, doch das ließ mich wütend meine Augen aufreißen und mich von dem Langhaarigen lösen. Er verstand nichts, redete sich ein, es war vielleicht sogar besser, dass Patrick gestorben war und das ließ mein Herz schmerzen. Mein Freund hatte keine Ahnung von uns, obwohl selbst im Brief stand, dass der Hamburger sich für uns beide freute, wenn ich glücklich war. Claus war ein reiner Egoist, welcher schon immer nicht von dem älteren begeistert war und das nahm ich ihm auch nicht übel, immerhin wollte er mich bloß vor dummen Sachen beschützen, doch einem Menschen den Tod zu wünschen, da war er bei mir an der falschen Adresse. Er realisierte nicht, dass wirklich jemand gestorben war und vielleicht wusste niemand außer uns etwas davon, würde erst in ein paar Wochen aufliegen, wenn die Rechnung seiner Wohnung nicht bezahlt werden würden. Claus hatte keine Verbindung zu dem Brünetten, anders als ich und deshalb steckte er den Tod des älteren leichter weg, als ich es tat.

"Sei ruhig! Patrick ist der beste und liebenswerteste Mensch, den ich jemals in meinem Leben getroffen habe und es ist armselig von dir zu sagen, dass du froh über sein Ableben bist! Er war ein Mensch, so wie du und ich, der bloß geliebt werden wollte. Glaubst du, er wollte das?! Dieser Mann wurde Jahre lang wegen seiner Sexualität gemobbt und geschlagen und hatte im Gegensatz zu uns beiden niemanden, der ihm beigestanden hat! Was denkst du, weshalb er bei mir jeder Zeit Vorrang hatte und auch jeder Zeit anrufen konnte? Neben mir hat es nie jemanden gegeben, der ihm geholfen hat und wenn du noch einmal sagst, dass er mir nie ein guter Freund war und dass er dumm war, dann schmeiße ich mich wegen dir allein vor einen fahrenden Bus!", schrie ich den Brünetten an, während ich ihm starr in die Augen sah und mich auf meinen Rollstuhl setzte. Diesen Mann wollte ich mir keine Sekunde länger ansehen, nach seinen verletzenden Worten und allein, weil Patrick niemals gewollt hätte, dass ich mich mit so jemandem abgab, knurrte ich verärgert auf und begann mich mit aus dem Raum zu schieben. Schockiert sah mir der Braunäugige nach, konnte nicht fassen, dass ich sauer auf ihn wurde. Nach seiner Ansicht hatte ich nicht das Recht ihn so sehr anzugehen, doch meiner Auffassung nach musste ich das sogar tun. Wie konnte ich bloß ein Jahr lang mit einem Mann zusammen sein, dem das Leben eines anderen nichts wert war? Patrick war ein Traum, im Gegensatz zu diesem unvorsichtigen und grenzenlosen Mann, doch niemals würde ich die Chance haben ihn meins nennen zu können. Es würde für immer bloß ein unerfüllter Wunsch bleiben, seine Lippen auf meinen zu spüren und nur in meinen Träumen wäre es mir gegönnt, ihn noch einmal in meine Arme nehmen zu können. So oft ich konnte, würde ich ihm ins Ohr flüstern, wie sehr ich ihn liebte und dass ich ihn vermisste. Ein einziges Mal nur wollte ich ihn vor mir stehen sehen, live und in Farbe.

"Manuel, bleib stehen! Komm damit klar, dass Patrick tot ist und lauf nicht vor deinem Problem weg! Ich will doch für dich dasein, aber wie soll ich das tun, wenn du lieber diesem Fremden hinterher trauerst und mich gar nicht an dich heran lässt?", redete der angehende Anwalt auf mich ein, doch nichts dergleichen tat ich. Mein Weg führt zur Haustür, welche ich geschickt öffnete und doch blieb ich wartend stehen, um mich dem größeren zuzuwenden und ihm in die Augen zu sehen. Alles verschwamm durch die Tränen, welche sich wieder einmal bildeten und meine Wangen befeuchteten. Wieso bloß erkannte Claus nicht, wie sehr mir Patrick am Herzen lag? Es schien, als wollte er bloß, dass ich ihn für immer abschrieb und vergaß, doch konnte ich das nicht. Ich musste den ganzen Leuten von seinem Ableben erzählen, die mit ihm zutun hatten und seinen Eltern erklären, wer wir alle waren und weshalb ihr Kind Suizid begangen hatte. Sie kannten sich mit dem Internet nicht aus, deshalb wussten sie sicher nichtmal, dass man mit Leuten aus dem Internet schreiben konnte und am wichtigsten war, ich konnte sie endlich mal zur Rede stellen, warum sie ihrem Kind sagten, es sei nicht mehr ihr Kind. Patrick hatte sich Wochen lang deshalb fertiggemacht, nur weil sein Vater das gesagt hatte und ich brauchte Ewigkeiten, bis er verstanden hatte, dass die Meinung seiner Eltern ihn nicht interessieren sollte.

"Es ist besser, wenn ich gehe, Claus. Du verstehst mich nicht und ich will jetzt einfach nur noch meine Ruhe, deshalb gehe ich zu meiner Mutter! Warte nicht auf mich, da bleibe ich auch fürs erste!", entschied ich und noch währenddessen drehte ich mich um, sah somit nicht, wie auch dem größeren nun Tränen die Wange hinunter liefen. Ihm lag etwas an mir, er liebte mich und mit diesem Beschluss verletzte ich ihn. Das letzte Jahr über hatte ich mit ihm die Lücke gefüllt, die durch Patrick entstanden war und doch hatte ich anfangs zumindest ein paar Gefühle für ihn. Er hatte mich so unglaublich liebevoll behandeln, schon von Anfang an und ich war geblendet davon, dass er sich mit mit abgab und nicht mit seinen Kumpels, die am Abend unseres Kennenlernens auch auf der Party waren. Ein alter Klassenkamerad von mir hatte mich gezwungen einmal in meinem Leben mit ihm auf eine Sommerparty zu gehen und auch wenn ich lange gezögert hatte, entschloss ich mich mit ihm zu gehen. Seit meinem Unfall wurde ich immer bevorzugt behandelt, jeder ging vorsichtig mit mir um und schaute mich mitleidig an, doch wollte ich das nicht! Ich wollte gleich behandelt werden, als wäre ich ein Mensch und keine dumme Puppe, mit der man vorsichtig umgehen musste, damit sie nicht kaputt ging. Es gab niemanden in meiner Schulzeit, der mich beleidigt hatte und doch hätte ich mir das vielleicht sogar ein wenig gewünscht. Für Menschen ohne Behinderung war es nicht nachvollziehbar, sie lebten mit ständigen Beleidigungen und man lachte über sie, doch wollte ich auch so normal aufwachsen! Das war normal und der einzige Mensch, der mich sofort wie ein einfacher Mensch behandelte, war Claus.

"Es regnet in Strömen, Manu...geh noch nicht, ich will nicht, dass du wegen diesem heftigen Wind da draußen umkippst und unbemerkt auf dem Boden liegen bleibst, oder nicht gesehen wirst und von einem Auto erwischt wirst! Reicht es nicht, dass du heute schon jemanden verloren hast, der dir wichtig ist? Ich möchte das nicht auch noch erleben...", versuchte der Luxemburger mich aufzuhalten, doch den Knopf, welcher den Fahrstuhl holte, hatte ich schon längst gedrückt. Er machte sich Sorgen um mich, wollte nicht, dass mir etwas passierte und ich fand das einfach absolut niedlich. Doch trotzdem konnte ich nicht bei ihm bleiben, nach all dem, was er über meinen besten Freund gesagt hatte. Der zukünftige Anwalt wollte nichts mehr, als mich schützen und in seinen Armen zu halten. Ich kannte niemanden, der so vorsichtig und liebevoll mit einer anderen Person umging, wie Claus es mit mir tat und deshalb musterte ich die sich öffnenden Fahrstuhl Türen. "Wenn du dich damit wohler fühlst, dann schieb mich!"

(...)

Schweigend schob mich mein Freund durch die Straßen, suchte nichtmal mehr nach Worten, die mich davon überzeugen könnten bei ihm zu bleiben, denn er wusste, ich brauchte nun Zeit für mich allein. Ich war noch nie jemand, der gerne mit anderen Menschen gesprochen hatte, wenn er traurig war und er wusste nur zu gut, dass er mich in dieser Zeit eher kaputtgemachte, als er mich aufbaute. Claus akzeptierte mich so wie ich war und das gab mir minimal das Gefühl von Sicherheit. Jeder Zeit konnte ich bei diesem Mann Schutz suchen und mich trösten lassen, doch manche Themen waren bei ihm alles andere als gut aufgehoben, dazu gehörte der Tod. Noch nie hatte er einen geliebten Menschen verloren, seine Großeltern lebten noch, seine Eltern und Geschwister ebenso, deshalb wusste er nicht mit dem Tod umzugehen. Irgendwann war immer das erste mal und dann würde ich ihm beistehen, so wie er es bei mir tat. Ich war es diesem Mann schuldig, für alles, was er für mich getan hatte.

Geschickt drehte er mit meinem Schlüssel die Tür des Mietshaus auf und übergab ihn mir wieder. Nun standen wir im trockenen und noch immer musterten mich die Augen des älten so, als würde er mich anflehen wieder zurückzugehen. Claus hockte sich vor mich, um halbwegs auf Augenhöhe zu sein und vorsichtig nahm er sich meine beiden Hände, um behutsam mit seinen Daumen über meine Handrücken zu fahren. Unsere Körper waren durch den Regen vollkommen durchnässt, meine Klamotten hingen einfach so schlapp nach unten und unsere Haare würden Binnen weniger Minuten aufplustern. Mein Gegenüber hatte es noch schlimmer, da seine Haare von Natur aus gelockt waren.

"Wann kommst du wieder nach Hause?", fragte mich der größere vorsichtig, doch darauf konnte ich ihm keine Antwort geben. Vielleicht brauchte ich wirklich einfach nur ein wenig Zeit für mich, ohne jemanden, der versuchte mich aufzumuntern. Patrick war nicht mehr da und nun hatte ich niemanden mehr, wegen dem ich noch mit Claus zusammenbleiben musste. Er war eigentlich reine Ablenkung, doch nun brauchte ich niemanden mehr, der mich von dem niedlichen Hamburger ablenkte. Ich mochte den Anwalt, wirklich, doch wollte ich weiterhin mit ihm zusammen sein? Darüber musste ich unbedingt nachdenken, immerhin wollte ich nicht unglücklich sein. "Ich weiß es nicht...es ist denke ich besser, wenn ich ein oder zwei Tage bei meiner Mutter bleibe!", murmelte ich, doch wich ich seinem Blick aus und löste unsere Hände, um mich damit in Richtung Aufzug zu schieben. Meine Mutter wohnte in der zehnten Etage dieses Hochhauses, hatte bis jetzt noch keine Ahnung davon, dass ihr jüngster Sohn sie besuchen kam und vielleicht war sie auch gar nicht da. Hätte ich mein Handy während des Weges rausgeholt, wäre es kaputt gegangen und hätte einen Wasserschaden, doch das Geld für ein neues hatte ich nicht. Ich befand mich noch in der Ausbildung, bekam gerade mal so viel Geld, dass es zusammen mit Claus Einnahmen vom Kellnern für die Wohnung und das Essen reichte. Wir waren knapp bei Kasse und allein wäre es nicht mal möglich mir eine kleine Wohnung zu leisten, da die Mieten so unglaublich hoch waren. Die einzige Möglichkeit die ich alleine hätte wäre, dass ich bis zum Ende meiner Ausbildung bei meiner Mutter wohnte und sparte, um mir dann mit vollem Gehalt eine neue Wohnung zu suchen und diese auch zahlen zu können.

"Dann grüß Monika von mir und ruf mich an, wenn du wieder nach Hause kommen möchtest...ich hole dich gerne ab! Ich liebe dich!", verabschiedete sich Claus von mir, als der sich die Türen des Fahrstuhls öffneten und mich in das Innere gucken ließen. Der ältere akzeptierte meine Entscheidung einfach so und versuchte nicht mich davon zu überzeugen, dass ich mich noch länger mit ihm unterhielt und bei ihm blieb. Er ahnte noch nicht, dass das hier vielleicht der letzte Moment sein könnte, in dem wir zusammen waren und ich schämte mich teilst dafür, dass ich ihn ein Jahr lang ausgenutzt hatte. Immer war er davon ausgegangen, dass ich ihn ebenfalls so liebte wie er mich und wollte ich nicht allein sein, musste ich ihm die ganze Wahrheit beibringen. Dass ich Patrick mehr liebte als jeden anderen Menschen auf der Welt. Dass alles nur eine Ablenkung war mit uns, ich ihn die ganze Zeit nur ausgenutzt hatte. Ich würde mir Beleidigungen anhören dürfen, wie verlogen ich sei und schweigend würde ich es ertragen, bis mich der Brünette rauswarf und ich mich vor einen Bus stürzen konnte. Er war der letzte Mensch, den ich hatte, abgesehen von meiner Mutter und die Motivation jemand neues kennenzulernen, wollte ich nicht aufbringen. Nicht jeder kam mit jemandem klar, der eine Behinderung hatte und allein mit Claus hatte ich schon mehr Glück, als in meinem ganzen Leben zuvor. In meinem Fall war es noch viel schwerer den passenden Partner zu finden, der bei einem bleiben wollte, immerhin war ich Schwul und demnach gab es nur eine kleine Gruppe von Personen, die überhaupt in Frage kamen. "Ich dich auch."

Tränen rannen mir meine Wangen hinunter, doch von außen würde man denken, es sei Regen. Der Fahrstuhl beförderte mich schnell in die zehnte Etage und kurz bevor die Türen sich ein weiteres Mal an diesem Tag öffneten, blickte ich in den Spiegel neben mir. Meine Augen waren komplett verheult und es sah so aus, als wenn ich Tage lang nichts anderes getan hatte als zu weinen. Nichts war mehr von dem eigentlichen Glanz übrig, eher könnte man denken, ich sei tot. Meine Mutter würde sofort merken was los war und ich müsste ihr erzählen, dass mein bester Freund heute gestorben war und dass ich ihn nicht aufhalten konnte. Ich hatte ihn umgebracht, auch wenn er selbst davor das Gegenteil behauptet hatte und das würde ich mir mein Leben lang vorhalten. Nie mehr wieder würde ich jemanden wie Patrick finden, der mich ohne irgendein optisches Vorwissen akzeptierte und verstand. Er war mein Licht in der Dunkelheit, dem ich alles anvertrauen konnte und welcher mir immer ein offenes Ohr bot. Blind hätte ich ihm alles anvertraut und doch konnte ich das nun nicht mehr.

Mit zittrigem Zeigefinger drückte ich auf die Klingel, welche meiner Mutter verkündete, dass Besuch kam. Sie war mittlerweile Rentnerin und meist allein Zuhause, deshalb guckte sie gerne den ganzen Tag Serien oder spielte auf ihrem Handy Spiele. Hin und wieder machte sie etwas mit Freundinnen oder besuchte meine Geschwister, nicht selten auch mich und sollte sie gerade nicht da sein, würde ich einfach reingehen und mich ins Wohnzimmer stellen. Diese ganze Situation hatte bewirkt, dass ich außer einem halben Toast nichts gegessen hatte und der Hunger plagte mich schon seit dem aufwachen, doch konnte ich einfach nichts essen. Claus hatte alles versucht, er bot mir Pizza bis Cornflakes, aber jedes Mal musste ich passen. Mein Bauch meldete sich alle paar Minuten, doch schon bei dem Gedanken ihn mit Leckereien zu füllen, wurde mir schlecht. Ich konnte einfach nichts essen, so kurz nach dem Tod meines einzigen richtigen Freundes! Er hatte so lange wegen mir gelitten, sich fertiggemacht und war am Boden zerstört, nun konnte ich das selbe auch mal fühlen. Sein Ableben war eine Warnung, ich musste nachdenken und handeln, bevor es ein weiteres mal zu spät dafür war. Claus könnte genauso Suizid begehen, weil ich ihn verließ und wieder wäre ich Schuld.

Liebevolle, grüne Augen starrten mir entgegen und ich erkannte sofort Mitleid in ihnen, ebenso auch Verwirrung und Freude. Seit dem ich mit Claus zusammengezogen war, war ich nur hin und wieder mal vorbeigekommen und diese Frau war auch nur ein Mensch, welcher ihren kleinen Sohn vermisste. Ich war schon immer ihr Sorgenkind gewesen, nicht allein wegen meinen Beinen, auch weil ich verschiedene Allergien und Krankheiten hatte. Asthma gehörte dazu, doch das war nicht mal ansatzweise so schlimm, wie beispielsweise meine Pollenallergie. Diese verbietete es mir sogar zu manchen Zeiten das Haus zu verlassen, sonst lief meine Nase ohne zu stoppen und das war wahrlich kein angenehmes Gefühl. "Manu, komm rein! Ich habe mir schon Sorgen gemacht, du hattest dein Handy aus und ich habe angerufen gehabt, aber das ist jetzt auch nicht mehr wichtig. Erzähl mir lieber, weshalb hier mitten im Sommer ein Paket ankommt! Claus war so lieb und hat es dir mitgenommen...", begrüßte mich die größere lächelnd und schon fühlte ich mich Zuhause. Seit ich ausgezogen war, sah ich die ältere nicht mehr so oft und sie fehlte mir sehr. Der Geruch dieser Wohnung, die mir allzu bekannten Bilder an den Wänden, dass alles fehlte einem erst dann, wenn man es nicht mehr täglich um sich herum hatte. Patrick hatte niemals meine neue Adresse erfahren und deshalb schickte er das Paket einfach an meinen letzten Wohnort, zu meiner Mutter nach Hause. Sie kannte das schon, immerhin schickten wir uns gegenseitig gerne Dinge und so empfand sie es auch als unproblematisch das Paket einfach weiterzugeben.

"Darf ich vielleicht ein paar Tage hier bleiben? Wirklich nur zwei oder drei, ich brauche einfach mal ein wenig Ruhe und muss nachdenken...Claus und ich haben gerade ein eher unschönes Streitgespräch gehabt und ich möchte wirklich nicht mehr zurück...", fragte ich meine Mutter vorsichtig, während ich mich an ihr vorbei in die Wohnung schob und sie nebenbei mit Tränen gefüllten Augen ansah. Sofort erkannte ich an ihren Augen, welche sich ein Stück weiteten, ihr Mutterinstinkt schlug an und ich bräuchte nie mehr fragen, sie hatte immer einen Platz für mich. Auch sie wusste von meinen leicht suizidalen Gedankengängen und würde alles in ihrer Macht stehende dafür tun, dass ich weiterlebte. "So lange du willst! Ab ins Wohnzimmer mit dir, du brauchst eine Ablenkung und auch ein paar neue Klamotten! Fahr schon mal vor, ich bringe dir in ein paar Minuten was neues zum anziehen und dann bekommst du auch was zu essen. Du fällst mir sonst noch vom Fleisch, wenn du so weiter machst!", lächelte die Langhaarige mich an, bevor sie in die Küche lief und anfing etwas zu kochen. Schon immer war ich knapp an der Grenze zum Untergewicht und als ihr Sorgenkind, hatte meine Mutter die Pflicht mich zu bemuttern. Dieser Instinkt, sie müsste mich schützen, war bei mir stärker als bei all meinen anderen Geschwistern und es gab mir sofort das Gefühl erwünscht zu sein. Mit dieser Frau war ich durch dick und dünn gegangen, sie akzeptierte meine Gefühle zum gleichen Geschlecht und unterstützte mich wo sie nur konnte, auch, wenn ihr das Geld oft selbst fehlte. Ihre Kinder hatten Vorrang, sie konnte warten. Niemand anderes war so stark wie sie und ich bewunderte die ältere sehr für ihren Kampfgeist.

Weit riss ich meine Augen auf, als ich einen jungen und breitgebauten Mann auf der Couch sitzen sah. Etliche kleine Narben zierten seine Arme, welche muskulöser waren, als mein ganzer Oberkörper insgesamt und ich konnte nicht leugnen, dass mir dieser Anblick gefiel. Sein Gesicht war kantig und seine Wangenknochen stachen weit raus, was ihn nur noch hübscher als schon so machte. Kurzes, braunes Haar umrandeten sein Gesicht und anders als bei vielen anderen modernen Männern, ließ er sie einfach verwuschelt und das gab ihm einen lässigen, niedlichen Effekt. Sofort wirkte er mir sympathisch und trotz allem, dass sein Körper wunderschön aussah, empfand ich seine braunen Augen als den Hammer, der alles zerstörte. Sie sollten glänzen, Freude und Glück zeigen, doch stattdessen wirkten sie matt und zeigten mir, dieser Mann war innerlich kaputt. Die Narben waren Ritzspuren, welche sicher schon einige Zeit in der Vergangenheit lagen und ich wollte sofort nichts lieber, als ihn in den Arm zu nehmen und zu erfahren, was ihn dazu gebracht hatte. Kein Mensch fügte sich selbst ohne Grund Schaden zu und dieser Mann schien mir alles andere als unglücklich zu sein.

In dem Moment, wo ich in sein Blickfeld trat, öffnete sich sein Mund einen kleinen Spalt und seine Wangen färbten sich leicht rötlich. Kein Wort brachte ich heraus, je länger ich im Türrahmen stand und den älteren betrachtete. Braunes Haar, braune Augen und Ritzspuren auf den Armen. Diese Beschreibung passte perfekt auf Patrick, doch konnte es möglich sein? Er hatte vorhin einfach aufgelegt und meines Wissens dauerte es länger als vier Stunden, um von Hamburg nach Essen zu fahren, er konnte es also nicht sein. Es waren gerade mal drei Stunden und ein bisschen vergangen, so schnell konnte niemand sein, ohne einen Unfall zu bauen. Er müsste sofort losgefahren sein, als er aufgelegt hatte und so schnell gefahren sein, dass es mir schwer fiel zu glauben.

Schüchtern wendete der Brünette seinen Blick von mir ab, was ich ihm schließlich gleichtat. Ein langer Blickkontakt war immer peinlich. "Hey Manu...", stotterte der ältere leise und sofort stiegen mir Tränen in die Augen, als ich diese Stimme erkannte. Unsicherheit und Angst machte sie kaputt, doch ahnte ich schon, was er fühlte. Er hatte sich auf einen so langen Weg begeben, nur für mich allein und nun zeigte er sich mir das erste mal, live und in Farbe, freiwillig. Sechs Jahre lang verriet er mir nur das absolute Minimum über sein Aussehen, dabei sah er absolut wunderschön aus. Es gab keinen ersichtlichen Grund dafür, weshalb er sich für sein Aussehen schämen könnte und nun war ich derjenige, der sich unwohl fühlte. Ich war nicht ganz hässlich, das war mir klar, doch hätte ich von seiner Schönheit gewusst, hätte ich viel länger gezögert und mich wahrscheinlich niemals gezeigt, denn an ihn kam ich nicht heran. Durch und durch war sein Körper perfekt, wohingegen meiner nicht mal ganz existierte.

Tränen liefen meine Wangen entlang und kamen schließlich auf meiner Jeans auf, welche sie einsog und für immer verschwinden ließ. Meine Hände bewegten sich wie von allein zu den Rädern meines Rollstuhls und schob mich weiter in den Raum rein, direkt auf ihn zu. Schamlos zeigte ich dem Braunäugigen, wie traurig er mich mit seinem plötzlichen Abgang gemacht hatte und ich sah allein an seinen Augen, er fühlte sich schlecht. "Es tut mir leid...bitte hör auf zu weinen, auf dein Gesicht gehört ein Lächeln und keine Tränen! Und sieh mich nicht so an, ich weiß doch wie hässlich ich bin!", bat mich der Hamburger und nun erkannte ich auch in seinen Augen Tränen, doch nur ganz leicht. Sein Selbstwertgefühl war auf der untersten Ebene angekommen und durch Beleidigungen so weit gesunken, dass er noch nichtmal die Wahrheit sah. Seine wirkliche Schönheit und die eigentliche Tatsache. Ich würde ihm etliche Komplimente machen müssen, immer und immer wieder, damit er mir glaubte und sich nie mehr auch nur ein bisschen für seinen Körper schämte.

Vor ihm blieb ich stehen und zögernd legte ich meine rechte Hand auf sein Bein, musterte den größeren unsicher und fragend. Ich wollte nicht mehr tatenlos in meinem Rollstuhl sitzen und dabei zusehen müssen, wie Patrick sich selbst davor fürchtete mich anzusehen, bloß weil er Angst hatte, dass ich mich unwohl fühlen könnte. Seine Reaktion vorhin war ungenau zu deuten, denn entweder ekelte er sich vor mir und wollte mich nicht mehr sehen, oder er hatte den Drang danach mich nun endlich in den Arm zu nehmen und immer wieder zu sagen, dass er kein Problem mit meiner Behinderung hatte. Ganz leicht nickte mir der ältere zu und nun legte ich auch meine andere Hand auf sein Knie, um mein gesamtes Gewicht nach vorne verlagern zu können und mich auf seinen Schoß setzen zu können. Durch meine fehlenden Beine war ich ein Leichtgewicht, gerademal vierzig Kilo brachte ich auf die Wage und deshalb fiel es mir auch nicht schwer mich mit den Armen zu erheben. Der Brünette vor mir riss jedoch seine Augen auf und umschlang mich schützend mit seinen Armen, schon während ich mich nach vorne hob und sofort fühlte ich mich wohl. Nun lag mein Kopf direkt an seine Brust gelehnt und ich fühlte mich sicher, so als könnte mir nichts mehr passieren.

"Sei ruhig! Ich habe dich gerade drei verdammte Stunden für tot gehalten und deshalb hast du kein Recht zu sagen, ich darf nicht um dich weinen! Hast du eine Ahnung, was für Vorwürfe ich mir die ganze Zeit über gemacht habe? Wenn du mir das noch einmal antust, Patrick, ich schwöre dir bei allem was mir lieb und heilig ist, dass ich dich bis ins Grab verfolgen werde und dir dein Leben vollheule! Und hör auf zu sagen, dass du hässlich wärst. Du bist der schönste Mann in meinem Leben, der mir jemals begegnet ist! Neben dir schäme ich mich schon fast für mein Aussehen...", sagte ich mit gebrochener Stimme und müde schloss ich meine Augen, genoss die Nähe seiner starken Brust und sein Herz, welches im erhöhten Tempo schlug. Unermüdlich gab es alles um diesen Mann am Leben zu erhalten und innerlich wollte ich nichts mehr, als noch mehr seines Körpers zu spüren. In seinen Armen fühlte ich mich wohler, als jemals in Claus seinen und obwohl dieser nichts dafür konnte, empfand ich sein Aussehen als schöner. Patrick machte sich fast genau so viele Sorgen wie der angehende Anwalt, doch im Gegensatz zu diesem, hatte er keine Angst mich zu berühren und unterstütze mich gerne mit seinen Händen.

"Verzeih mir das, Manu...ich wollte dich nach deinen Worten endlich einmal in meinem Leben in den Arm nehmen und dir Face to Face sagen, was ich für dich fühle. Während der Fahrt wurde ich ganze zwei Mal geblitzt, weil ich so schnell wie möglich zu dir kommen wollte und jetzt, wo wir uns endlich sehen, weiß ich nicht, was ich dir sagen soll! Ich habe so lange überlegt und gezögert, dass ich dich zum weinen gebracht habe und das ist schon fast unverzeihlich. Du hast jemanden verdient, der dich nicht so lange warten lässt wie ich und bei dem nicht dauernd die Gefahr dazu besteht, dass er sich aus Angst selbst umbringt!", gestand mir der Hamburger und nun umschloss ich auch ihn mit meinen Armen, strich vorsichtig mit der linken Hand über seine starke Brust. Im Prinzip schuldete ich den älteren Geld, denn nur für mich ließ er sich blitzen und doch war mir klar, mein Geld würde er sofort ablehnen. Er wusste, dass ich knapp bei Kasse war und wollte mich nicht auch noch belasten.

"Ich will aber niemand anderen als dich haben! Du bist diese eine Person, mit der ich mein Leben verbringen möchte und das weißt du auch, das habe ich dir schließlich vorhin schon gesagt. Ja, ich bin gerade erst achtzehn geworden und weiß noch praktisch nichts übers Leben, aber bei einer Sache bin ich mir mehr als sicher. Wenn du dich selbst umbringst, dann werde ich nicht zögern entweder das selbe auch zu tun, oder mich komplett zurückziehen und nie mehr wieder glücklich sein! In den letzten drei Stunden habe ich nur geweint und mich mit Claus gestritten, weil er meint zu wissen, ob du mir jemals ein guter Freund warst oder nicht! Selbst ein Bus wäre mir lieber gewesen, als länger ohne dich hier zu leben. Es hört sich dumm an, schließlich habe ich dich bis vor wenigen Sekunden nicht mal persönlich gekannt, aber ich liebe dich nun mal mehr als alles andere auf der Welt und gegen meine Gefühle kann ich auch nichts tun, oder? Du wolltest dich doch auch nur umbringen, weil ich mit Claus zusammen bin...", sagte ich und blinzelnd öffnete ich meine Augen, um zu dem älteren hochzusehen und sofort zu merken, wie er seine Arme verspannte. Tränen bildeten sich in seinen Augen, als ich von meinen Plänen erzählte und vorsichtig strich ich sie mit dem Daumen meiner linken Hand weg, spürte so die leichten Bartstoppeln, welche er nicht wegrasiert hatte. Wir beide waren wie füreinander geschaffen, ohne den einen funktionierte der andere nicht und es brauchte nicht lange um zu verstehen, wir mussten unter allen Umständen zusammen bleiben. Patrick hatte ein gutes und entspanntes Leben verdient, ohne ständig von seinen Eltern beleidigt zu werden oder von seinen Arbeitskollegen. Hier in Essen gingen alle nett und freundlich mit mir um, obwohl sie von meiner Sexualität wussten und mich auch schon mit Claus zusammen gesehen hatten, dass selbe wollte ich auch bei dem älteren erleben. Hamburg unterschied sich sehr von Essen, doch konnte der Brünette hier einen Neuanfang machen, mit neuen Freunden, neuen Kollegen und einer Person an seiner Seite, die alles versuchte um ihn glücklich zu machen.

"Ich liebe dich doch auch, Manu! Aber du hast schon Claus und außerdem tue ich dir sicher bloß weh...ich bin ein Schussel und hatte noch nie ein sonderlich gutes Gefühl für meine Mitmenschen. Ich möchte dich einfach bloß nicht verletzen, du hast sicher schon genug gelitten und mit der Angst davor leben dir wehzutun, macht mich doch auch kaputt!", sprach Patrick seine Gefühle aus, was mich leicht zum nicken brachte. Es war eine meiner ersten Gedanken, er hatte sicher Angst mir wehzutun und von seiner Tollpatschigkeit wusste ich auch, doch dass ihn das alles so belasten könnte, war mir nicht klar. Er schien sich nicht vor mir zu ekeln, es war einzig und allein die Angst mir wehzutun, die ihn zögern ließ und langsam richtete ich mich auf, um nach seiner rechten Hand zu greifen. Der Brünette ließ mich ruhig machen, musterte mich unsicher und betrachtete, wie ich seine Hand in die Richtung meiner Beine führte. Ich musste dem älteren seine Angst nehmen und ihm zeigen, er würde mir nicht wehtun, sonst würde er für immer unsicher sein.

"Du kannst mir nicht wehtun, Paddy...meine Beine fühlen, abgesehen davon dass der Großteil nicht mehr da ist, alles ganz normal und es ist eigentlich, als wäre ich noch komplett! Ich fühle genau wie du, bloß fehlt mir eben ein Teil meiner Beine und es würde auch nichts passieren, wenn du ein wenig fester drücken würdest! Theoretisch könnte ich sogar auf diesen Stummeln stehen und ein wenig damit rumlaufen, aber das sieht immer ein wenig seltsam aus und das tue ich auch echt nicht gerne. Taste dich ein wenig heran und du kannst nichts falsch machen...", sprach ich auf den größeren ein, während ich seine flache Hand vorsichtig auf eines der beiden Beine legte und langsam von ihr abließ. Seine Wärme ging direkt auf mich über und ganz vorsichtig begann der Braunäugige zu drücken, achtete dabei immer darauf, dass er nicht zu grob war und ob ich Anzeichen von Schmerzen zeigte. Wie behutsam er war, ich musste sogar lächeln und bestätigend schmiegte ich meinen Kopf an seine Brust. "Und von Claus werde ich mich trennen. Ich verspreche dir das, aber erstmal möchte ich mit dir kuscheln! Darauf habe ich ganze sechs Jahre gewartet und so lange du hier bist, muss ich dich ausnutzen!"

Eine Träne kam auf meinem Haar auf, lief mit dem Wasser des Regens herunter und endete im Shirt des Hamburgers. "Du meinst wohl sieben Jahre...", lächelte Patrick vorsichtig, dabei musterte er meine Augen und sah schließlich schüchtern beiseite, als ich verwirrt meine Augenbrauen hochhob. "Wir haben heute vor sieben Jahren das erste mal miteinander geschrieben, also wartest du schon sieben Jahre! Heute ist der 09.08.2019...", erklärte mir der Brünette vorsichtig und erschrocken riss ich meine Augen auf, zog mein Handy aus der Hosentasche und schaltete es an. Einige Sekunden brauchte das kleine Gerät, um sich hochzufahren und schon blinkte der Bildschirm in hellem Licht. Er zeigte mir die Anrufe meiner Mutter und tatsächlich, das Datum stimmte. Heute vor sieben Jahren war ich dem niedlichsten Menschen begegnet, den ich kannte und innerlich schämte ich mich, dass ich diesen Tag einfach verpasst hatte. Der ältere hatte daran gedacht, sicher hatte er sich diesen Tag bewusst ausgesucht und ich dachte nicht mal daran. Im Nachhinein wäre mir das sicher aufgefallen, irgendwann, doch in diesem Moment senkte ich beschämt den Kopf und bekam dafür zwei raue Lippen auf die Stirn gedrückt. "Alles gute zum Jahrestag, Manu!"

Mit diesem Kuss fing unser Leben erst richtig an.

~5630 Worte, hochgeladen am 24.02.2020

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