Geschichtsbuch

My eyes are open wide

Wir schreiben den Dienstag, den 19. August 2017, als einen wichtigen Tag in irgendeinen Geschichtsbuch rein, meinen aber etwas anderes.
Aber pscht. Das weißt ja derjenige nicht. Wir wollen ja herausfinden, wie dumm einige Leute sein können.

Und wie auch das Wort Geschichtsbuch erwähnt habe, so habe ich dieses Fach in den ersten zwei Stunden. Wir haben das Thema Fremdsein bezogen auf die Römer und die Germanen.
Auch dieses Fach habe ich bei einer männlichen Lehrkraft, aber mit dieser verstehe ich mich recht gut.

》Aber wir denken bloß nicht an etwas perverses Sebastian.《 erwähnt mein Geschichtslehrer - Herrn Kampen - leicht belustigt und grinst mich auch schon an.
》Natürlich nicht. Sie kennen mich doch Herrn Kampen.《 》Kennen tue ich dich, wissen aber nicht.《 kontert er und schaut mir in die Augen.
》Sie haben recht.《 ergebe ich mich und ein dramatischer Seufzer verließ meinen Mund.
》Rest ist Hausaufgabe ! Wer sie nicht hat, backt einen Kuchen für die Stunde danach ! Ihr dürft gehen.《 beendet er den Unterricht früher und packt nun auch seine Sache ein.

9:40 - 10 Minuten bis Pausenende.
Ich ging schon zum nächsten Raum für die dritte Stunde - Englisch. Glücklicherweise hat der Bengel Englisch als Leistungskurs gewählt. Dies erspart mir einige Erklärungen, warum ich plötzlich so gut in Englisch geworden bin.

Sebastian《
》Sebastian.《
》Sebastian !《

Jemand rennt in meinem Rücken rein.
》Sebastian ! Ich wusste gar nicht, dass....okay das war schlecht. Natürlich weiß ich, dass wir auf der selben Schule sind. Mir ist es nur erst jetzt aufgefallen.《
Jana. Das ist Janas Stimme. Sie war es, die mich gerufen hat, nicht sie.
》Jana schön dich zu sehen und wenn ich mich nicht irre, dann geht auch Benjamin auf diese Schule ?《 fragte sie ich. Als Antwort bekomme ich nur ein Nicken.
》Du musst also weiterhin meinen " Freund " spielen, Wolfgang.《 flüstert sie in meinen Ohr und lächelt mich dann an.
》Oh Jana, warum sagst du ihm nicht die Wahrheit ? Selbst ich weiß, was zwischen euch läuft, obwohl es mir niemand gesagt hat.《 sage ich und lege meinen Arm um ihre Schultern. Sie wird rot und gestikuliert heftig mit ihren Händen, dass ich meinen Mund halten soll oder ich nicht lachen soll.
》Sebastian hör auf so einen Schwachsinn zu faseln.《 fiept sie und versucht mein Lachen zu hindern.
Es klingelte in diesem Moment und ich lächelte Jana an.
》Wir sehen uns später Schatz.《 küsste ich sie noch auf die Wange und ließ Jana mit einem sehr roten Kopf zurück.

》Not good enough. I want reasons, facts not some rubbish you just made up. So...who is next ?《 sah Frau Erzigkeit den Kurs abwartend an.
Ich hoffe nur, dass es dabei bleibt, dass sie unsere eigentliche Lehrerin bis zu den Herbstferien vertretet. Lange würde ich es nicht mit Mrs.Penibel-As-Fuck aushalten. Mir tun die Schüler leid, die sie bereits unterrichtet hat.
》Sebastian you may read us what your opinion is about " Today is tomorrow ". Please listen and comment later on. Now you may start.《 bittet Sie mich mit einer Geste ihrerseits.
》Mrs.Erzigkeit, I apologize again that I do not have my exercise book with me today. I will show you my comment about " Today is tomorrow " in the next lesson.《 wiederholt ich mich. Anscheinend hat Sie es nicht verstanden, dass ich keine Englisch-Sachen dabei habe. So wie Sie darauf besteht, dass ich vorlese, kommt es mir so vor, als hätte sie großen Gefallen an den Bengel.

Die Stunde endete um 10:35 Uhr damit, dass ich noch ein drittes mal aufgefordert worden bin vorzulesen. Jetzt habe ich eine fünf Minuten Pause und gehe rüber zu Raum 203 - Chemie.
Ich warte im Flur des Chemietracks und zücke mein Handy aus meiner Hosentasche und schaue, ob ich eine neue Nachricht habe. Und siehe da, ich habe sogar eine bekommen. Von unserem lieben Informanten Luciel Branwen.

Hey Kleiner
Habe hier wichtige Informationen für dich. Hoffe du wirst nicht all zu viel damit anfangen können (=3=);

I am winter, you are sorrow and she was happiness.
But sorrow abused happiness.
And winter ?
Poor winter is without happiness just a cold season.
No one would go outside and play with snow or build a snowman in winter.
Winter is now searching for a new happiness.
This is sorrow. Sorrow in a cold way that no one can make happiness with this sorrow.

Schräg oder ? Ich komme nicht mit. Es war aber an dich adressiert. An DICH nicht an dich. Es ist schon 10 Jahre her übrigens. Will nicht weiter stören. Hast ja noch Schule ;)
Viel Spaß beim leiden

Wut war gerade das einzige was ich fühlte. Immer erfahre ich alles auf den letzten Drücker. Ich wollte schon schreien, als mir einfällt, dass ich in der Schule bin und unnötig Aufmerksamkeit errege, die ich nicht gebrauche. In diesem Moment kam auch schon die Lehrerin und öffnet für uns den Fachraum. Unser eigentlicher Lehrer ist krank, so dass wir Aufgaben bekommen haben und diese bearbeiten müssen. Warum wir nicht in einem stink normalen Raum sind ? Zu unseren Aufgaben zählt auch das Experimentieren dazu, welche wir nur in den Chemie-Fachräumen ausführen können.
Als wir in den Raum waren setzte ich mich zu einem Mädchen, die mir zuwinkt und meinen Namen ruft.
》Sebastian setzt du dich dieses mal neben mich hin ? Du weißt ja, dass deine Freunde nicht da sind diese Woche und du alleine an euren Tisch sitzen würdest. Also, wie wäre es ?《 zwinkert sie und sah mich erwartend an.
》Okay.《 sage ich schulterzuckend und setze mich neben ihr hin.
》 Yay ! Also Geschichte《 fing sie an und sah mich mit großen Augen an 》was hat er von uns verlangt zu machen ? Ich komm einfach nicht klar. Du weißt dass ich schon fünf Kuchen gebacken habe und kannst dir denken, dass ich kein sechstes backen will.《
Ich nickte einfach nur, da ich wirklich von keinen Kuchen weiß.
》Super ! Also hast du heute Zeit ?《 》Heute nach der Schule ? Naja....das geht sehr schlecht.《 》Wieso denn ? Hast du was vor oder willst du einfach nicht ?《 》Ich habe schon was vor, ob du mir glaubst oder nicht. Was ich vorhabe, wirst du nicht erfahren.《 sagte ich und beschäftigte mich mit den Aufgaben weiter.

Die fünfte Stunde hat begonnen und ich ? Ich sitze in der Cafetaria und gehe mir alle Informationen durch, die ich für dieses Leben brauche.
》Weiß ich schon. Weiß ich schon. Weiß ich schon.《 murmelte ich vor mich hin.
》Hallo Sebastian.《 》 Hallo Jana. Weiß ich schon. Ist unwichtig. Kenne ich no-.....JANA ?!《 erschrecke ich mich und schaue sie auch schockiert an.
》Ähm....hi ?《 sagt sie nun eingeschüchtert.
》Setz dich.《 biete ich ihr einen Platz an und packe die Unterlagen weg.
》Störe ich ?《 fragt sie schüchtern und setzt sich gegenüber von mir hin.
》Nein, nein. Ich habe nur Unterlagen angeschaut, um etwas zu verstehen, was ich nicht verstanden habe. Hast du auch eine Freistunde ?《 》Ja, ich habe auch Dienstags die fünfte frei.《 lächelt sie mich an und holt eine Dose sowie eine Gabel und einpaar Servierten aus ihrem rot-schwarzen Rucksack. Und passender hätte es nicht sein können. Als Jana ihre Dose öffnet und ich gucke, was es ist, verlangt mein Magen Janas Aufmerksamkeit - es knurrt. Sie sieht mich belustigt an und verkneift es sich zu lachen.
》Na los. Lach ruhig. Halte dich selber nicht auf.《 grummel ich und Jana fing an zu lachen. Ihr Lachen war süß wie Zuckerwatte, obwohl das ein schlechter Vergleich ist, ist dieser Vergleich nur für sie erschaffen worden.
》Willst du etwas ab haben ?《 fragt sie mich, nachdem sie sich beruhigt hat, freundlich.
》Nein, isst du mal.《 》Dein Magen aber hat mir etwas anderes gesagt.《 》Seit wann befolgt man den Geräuschen eines Magens seine Entscheidungen ?《 》Weiß nicht. Ich gebe dir etwas ab, ob du willst oder nicht. Ich mag die kleinen Fleischwürfel in diesem Kartoffelsalat nicht.《 meint sie und schaut ihren Kartoffelsalat an.
》Nur habe ich eine Gabel und von der Kantine eine zu nehmen geht nicht, da sie noch nicht geöffnet haben.《 überlegt sie und schaut nachdenklich ihren Kartoffelsalat an.
》Aber wenn du willst, setze ich mich auf deinen Schoß und füttere dich.《 grinst sie mich frech an.
》Dagegen sage ich nicht Nein.《 rücke ich mit meinem Stuhl nach hinten, damit sie meinen Schoß sieht und grinse sie nun an. Augenblicklich wird ihr ganzes Gesicht rot, ja sogar bis zu ihren Ohrenspitzen.
》I-i-i-ich habe es nicht so gemeint !《 quietscht sie schon fast und wird noch roter um die Wangen.
》Na komm tu es für deinen Freund Jana. Oder hast du dich von mir getrennt ohne, dass ich etwas wusste ?《 》N....nein...《 kam es leise von ihr, während sie zur Seite schaut.
》Na also. Jetzt komm her. Ich habe Hunger.《 klopfe ich meinen Bauch um meinen Hunger zu verdeutlichen. Jana steht auf und geht zu mir rüber, doch bleibt sie neben mir stehen. Ich halte ihre Hüfte und zwinge sie so, dass sie auf meinem Schoß sitzt. Rot wie eine Tomate schiebt sie ihre Dose von Essen und der Gabel zu uns und legt diese auf ihren eigenen Schoß.
》Mach " Aaah "《 sagt sie und hält die Gabel vor meinem Mund.
》Aahhh《 öffne ich meinen Mund und schließe es, nachdem die Gabel in meinem Mund war.
》Ich verstehe nicht, wieso du die Fleischwürfel nicht magst. Die sind lecker. Ist das Rind ?《 rede ich mit vollem Mund.
》Ich weiß nicht. An sich mag ich Fleisch aber in diesem Salat nicht. Genauso wie Leute Käse nicht mögen aber geschmolzenen Käse schon. Oder einige Tomaten nicht ausstehen können aber Ketchup schon. Und ja, das ist Rind.《 erklärt sie mir.

》Ich möchte jetzt einen Kuss zum Nachtisch.《 sage ich grinsend. Wir haben alles aufgegessen und ich habe doch noch mehr als die leckeren Fleischwürfel bekommen.
》Einen Kuss ? Warum ?《 》Du meinst wohl eher: Wo ?《 》Nein, warum.《 》Liebst du mich etwa nicht ?《 》Du weißt, dass wir eigentlich nur so tun, als wären wir zusammen, oder ?《 flüstert sie in meinem Ohr.
》Natürlich.《 raunte ich ihr ins Ohr und Jana bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Sie bückt sich zu meiner Tasche und zieht das erste Buch welches ihre Hand berührte. Ich beobachte sie bei ihrer Tat und den darauffolgenden auch.
Das Geschichtsbuch ist auf der Seite 45 und 46 aufgeschlagen worden von ihr. Jana nimmt das Buch in die Hand mit der aufgeschlagenen Seite 45 und fordert mich auf die andere Hälfte zu halten. Nun halten wir beide das Geschichtsbuch in der Höhe unserer Köpfe und schauen uns in die Augen.
》Wofür das Buch Jana ? Willst du lieber das Buch anstatt mich küssen ?《 》Nein, das hatte ich nicht vorgehabt. Ich will nur nicht, dass uns jemand so sieht.《 nuschelt sie den letzten Satz.
》Wie sieht ? Meinst du unseren Kuss der gleich stattfinden wird ?《 frage ich sie flüsternd. Als Antwort bekomme ich einen roten Kopf, der nickt.
Eine Haarsträhne fällt ihr ins Gesicht, welche ich ihr hinters Ohr streiche. Ihre Augen auf meine Lippen gerichtet, kommt sie meinem Gesicht näher. Sie schaut mich mit ihren rehbraunen Augen an, ihr Mund leicht geöffnet. Die Lust sieht man ihren Augen an. Schließlich schließen wir die Lücke unserer unausgesprochenen Verlangen.

Ihre Lippen sind so weich wie Watte, so süß wie Honig und so pink wie Patrick Star. Ich weiß, dass dies ein mieser Vergleich ist, aber es ist wahr.
Der Kuss wird intensiver mit jeder Sekunde.
Unsere Zungen haben sich bekämpft uns aus ihrem Mund fliehen süße Geräusche des unausgesprochenen Verlangens. Ihre Hände jedoch kämpfen sich durch meine zweite Haut uns schreien fast schon ihr unausgesprochenes Verlangen.
Doch sind meine Hände gerade auch nicht unschuldig für die süßen Geräusche des unausgesprochenen Verlangens. Sie wandern ihren Körper rauf und runter, kneifen einige Stellen ihrer weichen Haut, lassen ihre Hormone durch ihren Körper pumpen und ihren Kopf übernehmen.

Das Geschichtsbuch, welches unsere Mauer für unseren Kuss darstellen sollte, ist gefallen.
Es liegt auf dem Boden, die Seiten 67 und 68 aufgeschlagen. Die Themen für diese Seiten: Ist Frieden machbar ? Historische Erfahrungen für Gegenwart und Zukunft.

Was für eine Ironie. Die größte Ironie meines Lebens.

Geschichtsbuch

I'm racing to her side

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