Bye bye

That was before

Sie liegt seelenruhig im Bett und schläft noch.
Ich bin hell wach und konnte die ganze Nacht nicht ein Auge schließen.
Woher wusste sie von dem Gefallen ? Sie war nicht mal ansatzweise in der Nähe gewesen, um es mitzubekommen. Also woher weißt sie es ? Auch jetzt habe ich keine Lösung für das Rätsel.

》Mutter...《 flüstert das Mädchen mit einem schmerzerfüllten Blick .

》Wieso ? Wieso bist du bloß so ?《 höre ich sie fragen. Ich habe immer noch meine Augen geschlossen und tue so als würde ich schlafen.
》Ann-Clair Shephard, du sollst reden, wenn ich dich auffordere es zu tun !《 schreit der Mann.
Ich sehe immer noch nicht, wer er ist, aber er ist ein Mann.

》Nicht....Vater nicht !《 flüstert sie gequält weiter. Ihr Blick wird schmerzvoller.

Sie heult nun. Ich kann es klar wie Glas hören. Bitte heule nicht !
》Heul nicht wegen diesem Hurensohn ! Du machst mich umso wütender !《 schreit er sie an.
》Gyaah !《 höre ich sie schreien und das Zerspringen von Porzellan. Nun öffne ich meine Augen leicht, um mehr zu erfahren.

》Nein....bitte nicht !《 flüstert sie wieder gequält und die ersten Tränen wandern über ihr schmerzerfüllten Gesicht.

》Ich liebe ihn !《 schreit sie ihn an. Sie sitzt auf dem Boden, ihr Gesicht sieht feucht aus und es wird feuchter mit jeder Träne die ihr übers Gesicht fließt.
》Liebe, pah ! Als ob ich dir dies glaube ! Wo ist denn deine große Liebe ?! Wo ?! Sag es mir !《 schreit er sie an.
Er hat einen schwarzen Anzug mit einem dazu passenden schwarzen Mantel an, eine rote Krawatte schmückt seinen Hals.
》Ich weiß es nicht...《 heult sie und hält ihre Hände vor ihrem Gesicht.
》Da hast du es. Deine "Liebe" !《 sagt der Mann kalt. Sie heult weiter und weiter.
》Nicht...wein nicht...《 flüstere ich doch hört sie mich nicht. Sie ist zu weit weg um mich zu hören.

Nun klammert sich ihre Hand fest am Bettlaken als würde sie so ihre Angst loslassen können. Doch hilft es ihr nicht weiter, denn sie heult leise weiter. Diese Tränenflüsse....

》Heul nicht. Du gehst mir schon mit deinem Sturkopf auf die Nerven. Als ob dies nicht reichen würde, hast du dir diesen Bastard noch dazugeholt !《 sagt er kalt und zeigt mit seinem edlen, schwarzen Gehstock in meine Richtung.
Ein hasserfülltes Gesicht sieht mich direkt an. Diese Augen sind gefüllt mit Hass, Wut und Kälte.
》Ann-Clair steh auf.《 sagt der Mann und sie steht ohne Widerworte auf. Er hält den Stock fest und zieht am Griff - ein silberner Adler mit ausgebreiteten Flügel. Etwas silbernes glitzert als er den Griff weiter wegzieht und am Ende kommt ein Schwert raus. Sie schaut ihn mit großen, ängstlichen Augen an.
》W...was wird das ?《 fragt sie zitternd.
》Bleib still stehen, Ann-Clair.《 sagt der Mann und lächelt diabolisch.

》...Mutter....geht es dir gut ?!《 schnieft das Mädchen und ihr gesamter Körper spannt sich an. Es gibt immer noch Tränenflüsse an ihrem Gesicht.

》V...Vater, was...was wird das ??!《 fragt sie noch immer zitternd.
》Keine Sorge Ann-Clair. Ich hinterlasse nur auf deiner makellosen Haut eine schöne Narbe, die du nicht mal mit Magie verschwinden lassen kannst. Also sei eine brave Tochter und bleib still stehen, wenn du nicht still bleibst, dann findest du am Ende einpaar mehr Narben.《 lächelt der Mann diabolisch weiter.
Nein ! Bitte Nicht ! Tu ihr nichts an ! Sie ist unschuldig ! Ich bin der Schuldige, nicht sie ! Verschone sie und verpass mir eine Narbe ! Ich muss aufstehen und ihn aufhalten ! Schnell stehe ich auf, aber bleibe sofort stehen als ich sie sagen hörte

》Nimm mich, aber verschone sie ! Denk an die anderen Vater !《 heult sie weiter. Wälzt sich unruhig im Bett.

》 Na los, fang an. Doch erlaube mir, dass ich mich meines Kleides entledige, Vater.《
Ich blieb vor der Tür stehen, welche einen Spalt offen ist und sehe mit großen, geschockten Augen die beiden Personen im Raum an.
》Ich ziehe es sogar vor, dass du dich deines Kleides entledigst, Ann-Clair. Zieh dich aus.《 lächelt er nun zufrieden und schaut ihr zu, wie sie sich das Kleid auszieht.
》Ich wusste schon immer, dass du einen schönen Körper hast, Ann-Clair. Daher hatte ich vorgehabt dich mit dem Sohn von Lord Shamp zu vermählen. Das ist der Grund, warum DU dich immer in einer höheren Gesellschaft abgegeben hast, warum DU immer das beste gekriegt hast, warum DU so viel unterrichtet wurdest, warum DU bis jetzt noch keinen Verlobten hast, warum DU so eine großartige Magierin bist, warum DU an einen edlen und hohen Vollblut Magier überreicht wirst, warum DU so sehr geliebt wirst von deiner Mutter und mir. Ja, Ann-Clair alles nur wegen deinem Körper. Keine deiner Schwestern hat eine so schöne, makellose porzelanfarbige Haut. Keine deiner Schwestern hat so schöne Augen, dass sie die Farbe des Himmels aber auch die des Eis hat. Keine deiner Schwestern hat so schöne, lange und leicht wellige goldblonde Haare. Keine deiner Schwestern hat diese süße Stupsnase. Ja....keine deiner Schwestern, Ann-Clair.《 beendet er seinen Monolog, indem er sie bemitleidend anguckt und ihr mit dem Stock vorsichtig übers Körper streicht.

》Verschone unsere Mutter und nimm mich...《 wimmert sie nun, während sie sich unruhig im Bett wälzt. Die ersten Schweißtropfen sind zu sehen.

》Dreh dich um, Ann-Clair.《 befehlt er.
》Jawohl Vater.《 dreht sie sich um. Nun war ihr Rücken ihm zugewendet und er grinst schadenfroh.
Sag: Bye bye, Ann-Clair.《 er schaut ihr auf den Rücken.
》...Bye bye...《 flüstert sie und schreit auch sofort.
Die Klinge des Schwertes zieht er langsam und mit Druck quer über ihren Rücken. Ihr Rücken sieht so aus als wäre es ein Wasserfall nur mit Blut anstelle von Wasser. Langsam tropft das Blut auf den Boden und färbt diesen rot - nach und nach ist nichts mehr vom braunen Holzboden zu sehen.
》Hübsch sieht sie aus. Jetzt weiß ich endlich, was in diesem Schwert so alles steckt.《 lächelt der Mann zufrieden und schaut auch so sein Schwert an. Er holt sich aus seiner Manteltasche ein weißes Tuch hervor und wischt das Blut vom Schwert weg. Nun steckt er das Schwert weg und lehnt seinen Gehtsock an die Komode an. Er schnippst mit seinen Fingern und es erscheint eine rote Kerze in seiner rechten Hand. Er legt das nun rot befleckte weiße Tuch auf die Kerze, so dass ein Blutfleck den Dochel berührt.
...Ardere...《 sagt er noch bevor das Tuch anfängt zu brennen und sie vor Schmerzen wimmert. Ich sehe wie aus dem Nichts flüssiger Wachs von ihren Rücken in die Schnittwunde fließt.
Sie versucht so gut wie möglich leise zu sein und nicht wie bei der Entstehung der Schnittwunde zu schreien. Mir wird jetzt erst klar, dass dieser Mann gefährlich ist. Gefährlich gegenüber ihr ist. Ich muss, nein, ich WILL zu ihr rennen und mich vor dem Mann stellen und ihm die Kerze aus der Hand schlagen, aber ich kann nicht. Ich kann meinen Körper nicht einen Zentimeter bewegen. Bitte halte durch, ich bin gleich an deiner Seite.
Ich hoffe du hast aus dieser harmlosen Bestrafung gelernt, Ann-Clair.《 schaut der Mann zu ihr runter.
》Ja, Vater. Ich habe aus dieser harmlosen Bestrafung gelernt.《 sagt sie traurig und versucht ihr zittern zu unterdrücken.
》Das freut mich. Einen schönen Tag noch, Tochter.《 sagt er und verlässt langsam das Zimmer.
》Einen schönen Tag wünsche ich dir auch Vater.《 flüstert sie eher für sich.

》Mama....Mama geht es dir gut ?!《 fragt sie nun besorgt. Ihr Gesichtsausdruck ändert sich von schmerzerfüllt zu ängstlich und von ängstlich zu besorgt.

Sie zieht sich langsam und vorsichtig an, doch bleibt sie auf dem Boden sitzen aus Kraftmangel. Bitterlich heult sie weiter nur verdecken dieses mal ihre Hände ihr tränengefülltes Gesicht. Langsam öffne ich die Tür, doch das Knarren verratet mich und sie wischt sich schnell die Tränen weg.
Hey mein Großer. Konntest du nicht gut schlafen ?《 fragt sie mich besorgt und schaut mich liebevoll an. Als Antwort nicke ich nur und gehe vorsichtig zu ihr hin.
》Na los setz dich auf mein Schoß.《 klopft sie auf ihren Schoß, aber ich bleibe vor ihr stehen.
》So schwer bist du nun auch nicht, mein Lieber. Keine falsche Scheu zeigen, ich weiß, dass du es magst auf meinem Schoß zu sein.《 zieht sie mich zu sich und setzt mich auf ihren Schoß vorsichtig hin. In ihren Augen spiegelt sich nur Liebe und Zuneigung, während sie meinen Kopf tätschelt.
》...Ich habe Angst...《 flüstere ich und schließe meine Augen.
》Wovor denn ? War dein Alptraum so schlimm ?《 fragt sie fürsorglich.
》Ja....ich habe gesehen, wie ein Mann Mama schlägt und ihr wehtut mit seinem Schwert und seiner Magie...《 flüstere ich weiter und kuschele mich an sie. Doch bekomme ich Schweigen als Antwort.
》Mama ?《 frage ich sie und gucke ihr in die Augen.
》Es ist nichts mein Engel. Mama wird dich beschützen, so dass niemand dir ein Haar krümmen kann.《 flüstert sie auf mich ein wie ein Mantra und streichelt meinen Kopf, welchen sie auch mit Küssen bedeckt.
》Mama ich habe dich lieb. Bitte verlasse mich nicht !《 heule ich und klammere mich an sie.
Ich spüre nur noch die zarten Berührungen von ihr und wie es langsam dunkler wird.

》....Mama....Bye bye....《 flüstert sie, ihr Gesicht tränenüberfüllt.

Bye bye

But not anymore

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