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Nach 5 Minuten kam Ava endlich mit Thomas auf den Platz. Sie trabte nun auf mich zu und lief dann neben mir her. „Also! An was hast du so gedacht?", fragte sie mich, weshalb ich überlegte, aber schlussendlich an meine letzte Choreo dachte. „Naja, wie wäre es wenn wir uns immer so gegenüber sind? Du reitest rechts und ich links. In der Mitte tauschen wir dann die Seiten. Wir könnten Piaffen, Pirouetten, Passagen, rückwartsrichten und einen fliegenden galoppwechsel einbauen! Und wie wäre es mit Traversalen?", fragte ich in ihre Richtung. Ihre Augen fingen an zu strahlen und sie nickte heftig. „Ok, machen wir!", sagte sie und sah mich dabei ernst an. „Gut, aber zuerst machen wir ein paar normale Runden", sagte ich und trabte an. Sie fing an zu lachen und kam mir sofort nach.

Nachdem wir ein paar runden Trab, Galopp und Schritt ritten und es einfach verdammt lustig war, da wir immer wieder scherzten, kam Thomas zu uns in die Mitte. Er hielt nun Prince fest, dann sah er mich an, weshalb ich ihm zunickte und er somit auch Shadow nahm, während wir absprangen. „Habt ihr schon eine Choreo?", fragte er, weshalb wir nickten. „Sie hat super Ideen!", sagte Ava nun und rannte förmlich in Richtung der Kegel. Ich wollte hinterher, doch Thomas rief meinen Namen. „Ja?", fragte ich und drehte mich zu ihm um. „Danke, ohne dich wäre sie aufgeschmissen", sagte er und hatte dieses liebevolle Lächeln in seinem Gesicht. Ich konnte nur lächeln und nickte ihm zu. „Das mache ich gerne", sagte ich, bevor ich zu Ava rannte.

Wir bauten alle kegeln auf und ich erklärte ihr nochmal die genauen Abläufe und wir rannten dabei wie wild um den Platz. Es sah bestimmt verdammt lustig aus, weshalb wir ab und an lachten. „Habt ihr's mal?", fragte nun ihr Bruder und sah zu uns. „Jaa", rief Ava zurück und lief auf ihn zu. Ich tat es ihr gleich, doch mal wieder wurde mein Name gerufen. Durch die Stimme frierte mein Blut ein, meine Augen weiteten sich und mein Körper fing an zu zittern. Ich drehte mich nun um und sah direkt in Tyler's Augen. Er zeigte mir, dass ich kommen soll, weshalb ich dies auch tat.

„Was soll das!? Du sollst dich von ihm fern halten!", sagte er wütend, weshalb ich froh war, dass dieser Zaun uns trennte. „Ich nehme mit seiner Schwester am Turnier teil, mehr nicht! Ich will und brauche dieses Stipendium, also bitte, bitte warte bis dahin ok, dann mache ich alles was du sagst ja", sagte ich so schwach und meine Stimme hörte sich brüchig an, weshalb er leicht nickte. „Gut, aber nur wegen dem Stipendium, aber denk dran. Ich werde seine Schwester verletzen, wenn du ihm zu nahe kommst, egal wie", zischte er nun, weshalb ich leicht nickte und zurück lief. Mein Körper zitterte noch immer, doch ich versuchte es mir nicht auffallen zu lassen.

„Alles ok?", fragte Ava nun, weshalb ich nickte, doch Thomas sah mich besorgt an. „Alles gut, er wollte nur wissen wann ich zurück komme, die wollen unbedingt Filme sehen", log ich weshalb sie nickte. „Wir Proben noch einmal und dann lass ich dich frei", sagte sie, weshalb ich lachte. „Wir können auch zweimal proben oder dreimal", meinte ich, da ich einfach nicht zurück wollte. „Und jetzt halten sie mein hohes Ross, damit mich der Bursche drauf werfen kann", sagte sie in einer hohen Stimme, weshalb ich lachte. Thomas überreichte mir nun misstrauisch beide Zügel und sah mir dabei in die Augen, doch ich sah sofort weg. Er half ihr nun aufs Pferd, weshalb ich ihr die Zügel reichte. Sie nahm sie an und trabte schon davon.

„Isabell, du wolltest Schluss machen", sagte er nun und kam auf mich zu. Ich stellte mich an die Seite und sah ihn an. „Es hat sich geklärt, Ok? Mach dir keine Sorgen", sagte ich, doch er schüttelte nur den Kopf. Er kam mir nun näher und legte seine Hände an meine Wangen. Und da kam dieses Gefühl zurück, welches ich brauchte, welches ich zu tiefst wollte. „Du hast wegen diesem bastard geweint ja? Du wolltest nicht zu ihm und jetzt? Jetzt ist alles wieder gut? Lüg mich nicht an kleines", sagte er und ich sah dabei diese Angst in seinen Augen. Ich seufzte und sah weg. „Hilf mir auf Ok?", antwortete ich nur und stellte mich an den Sattel. Er half mir hinauf und gab mir die Zügel in die Hand. „Isabell, rede mit mir ok? Nicht jetzt, aber bald ja?" sagte er, weshalb ich nickte und los ritt. Ich spürte seinen blick auf meinen Rücken und eine Träne kullerte mir die Wange runter. „Komm!", rief Ava zu mir und stellte sich auf ihre Position. Ich tat es gleich und schon probten wir alles einmal durch.

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