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"Wie, du kannst nicht? Was du auf jeden Fall nicht kannst, ist hier bleiben!"
"Wieso?"
Jisung und Hobi starrten mich an, als hätte ich sie nicht mehr alle.
"Jimin, pack einfach deine Sachen, okay?"
"Erklär mir einfach, wieso ich von hier weg soll"
Die zwei Neuankömmlinge schauten sich an und Hobi seufzte.
"Jimin, bitte", doch sein Blick ließ mich nicht meine Meinung ändern. "Jisung, bitte pack den Rucksack für Jimin", drehte sich Hobi zu Jisung um. Der Angesprochene nickte und ging ins Schlafzimmer.
"Hey, du kannst nicht einfach meine Sachen anfassen!", blaffte ich ihn bissig an, als Hobis Bruder die Schranktür öffnete und nach Klamotten griff. So weit, um meine Klamotten anzufassen, kam er nicht, da er sofort die Hände hob und die Schranktür wieder schloss.
"Jimin, hey, beruhig dich."
"Was mischt ihr euch in mein Leben ein? Wieso? Wieso sollte ich nicht Zuhause bleiben? Wieso sollte ich diese Nacht nicht in meinem Bett oder auf meiner Couch verbringen?"
"Er hat dich eingesperrt! Sowas macht man nicht! Ich will dich doch nur in Sicherheit wissen! Du bist mein bester Freund!", versuchte mir Hobi klarzumachen. Doch ich kam mit seiner Lautstärke nicht klar.
"Nicht laut werden", ich konnte die Tränen nicht mehr halten und fing an zu weinen. Hobi kam auf mich zu und nahm mich in den Arm.
"Oh sorry, hab ich nicht bemerkt", entschuldigte er sich. Trotz, dass ich verschwommen sah, erkannte ich, dass Jisung etwas hilflos in der Gegend stand.
"Ich schlage einfach mal vor, dass du jetzt einfach zu uns nach Hause kommst, um zu frühstücken, ich bin sicher, du hast Hunger", hörte ich Jisung Stimme zum ersten Mal, seit er hier war. Zustimmend grummelte mein Bauch. Hobi lachte.
"Moment, aber davon darf Kookie nicht erfahren, dann ist er wieder sauer", meinte ich und Hobi löste sich von mir.
"Kookie? Du meinst Jungkook?"
"Woher weißt du, wie er heißt?", war ich erstaunt.
"Ehm... ist nicht so wichtig, komm, lass uns essen", lenkte er vom Thema ab. Ich nickte und war etwas beschämt, geweint zu haben. Was die wohl jetzt von mir dachten? Schwach und voll sensibel. Bestimmt. Aber gut, ich war schwach. Wieso konnte ich nicht stärker sein?
***
Satt schob ich meinen Teller von mir weg.
"Danke sehr"
"Immer doch Jimin", sagte Hobi. Wir hatten noch Tae, Jin angerufen, der dann, wieso auch immer, Yoongi mit genommen hatte und uns Pizza bestellt, die Hobi bezahlte. Niemand hatte gefragt, warum ich heute nicht in der Uni war. Ich fragte mich auch nicht, wieso Pizza meine erste Mahlzeit für heute war.
Man lachte und riss Witze. Ich hörte alles gar nicht, da mich die Schuldgefühle nur so plagten. Kookie wird so sauer sein und war daher froh, dass ich die Nacht Zuhause verbringen konnte. Alles andere würde mich nur noch fertig machen, plus, wenn Kookie mich fand, wars das für mich.
Ich bekam nicht mit, wie Hobi Yoongi beiseitenahm und mit ihm redete, während ich in die Luft starrte.
Tae setzte sich mit einem Becher mit Limonade neben mich auf dem Sofa.
"Jimin, du weißt, dass, wenn es gibt, was dich bedrückt, du immer zu mir oder uns kommen kannst. Wir sind immer an deiner Seite", sagte er mit ruhiger, aber besorgter Stimme. Ich nickte etwas abwesend.
"Jap, weiß ich", antwortete ich ihm lächelnd.
"Gut, soll ich dir auch was zu trinken holen?"
"Ja"
"Ok, bin gleich wieder da"
Wenig später kam Tae wieder mit einem mit Cola gefüllten Becher.
"Danke", ich nahm ihn entgegen, nur leider war der Becher etwas nass, sodass er mir aus der Hand rutschte und die Flüssigkeit sich auf dem Boden verbreitete.
"Oh mein Gott, tut mir leid, mein Fehler, ich bin so dumm, tut mir so leid, ich wisch das schon weg-"
"Bro, das ist nur auf die Fliesen gefallen, das bekommt man leicht weg", meinte Hobi, der nicht weit von uns entfernt bei Yoongi gestanden hatte. Er sah noch besorgter aus als vorhin.
"Oh, ja, he, ja, sorry", peinlich, peinlich.
"Nicht schlimm, wirklich nicht schlimm", sagte Hobi und ging einen Lappen holen, um die Cola wegzuwischen.
Wie dumm kann man sein, um das fallen zu lassen? Jetzt musste Hobi das aufwischen, was meine Schuld war.
"Schau? Weg, ich füll dir noch mal was auf", ich nickte unsicher.
"Die arme Cola", witzelte Tae um die Situation zu lockern.
"Ich geh kurz aufs Klo", meinte ich dann, als mir die Situation zu unangenehm wurde.
Auf dem Weg zum Bad blickte ich noch kurz auf die Uhr. Ich hatte noch bisschen Zeit, bis er nach Hause kam.
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