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Während das Wasser angenehm auf meine Haut prasselte, fiel mir langsam aber sicher ein, was gestern Abend geschehen war. Unteranderem dass ich kotzend geheult und irgendein Mist von mit gegeben hatte. Ich verschloss die Augen über meine Dummheit.
Wie peinlich wollte ich sein bitte? Und das vor Yoongi.
Tief einatmen und ausatmen. Ich fuhr mir durch die nassen Haare und warf sie zurück, nach dem ich sie eingeschäumt hatte und der Schaum weggespült wurde.
Die eingerissene Erinnerung an Yoongi der mir ganz langsam näher kam und ich seinen Atmen gespürt, verpasste mir trotz des warmen Wassers eine Gänsehaut. Ein Gribbeln durchfuhr mein ganzen Körper und mit der Hand wanderte ich zu meinen Lippen. Hatte er mich etwas geküsst? An mehr erinnerte ich mich leider auch nicht. Jetzt wusste ich nicht, ob er es gemacht hatte oder nicht. Ich presste die Lippen aufeinander, dass sich eine grade Linie bildete. Er hatte es nicht getan oder?
Vor Aufregung und Unwissenheit sprang ich auf. Nur hatte ich vergessen, dass ich mich immer noch in der Dusche befand, der Untergrund nass war.
Ich rutschte aus und landete hart auf meinen Hintern. Der Schmerz kam stechend.
So ein Tollpatsch war ich. Ich rieb mit die pochende Stelle und lehnte meinen Kopf and die Wand.
"Alles okay Jimin?", fragte Yoongi durch die Tür.
"Ja! Alles gut", ich hatte ganz vergessen, dass ich bei Yoongi war. Ich schüttelte alle unangenehme Gedanken weg und stellte das laufende Wasser ab.
Ich zog die angenehm nach Yoongi duftende Klamotten an und rubbelte meine Haare mit einem Handtuch trocken.
***
Die Kopfhörer auf den Ohren mit leiser Musik brütete ich über den Lernstoff und versuchte aus meinen etlichen Notizen etwas greifbaren herauszuarbeiten, womit man was anfangen konnte. Das Problem war aber der mathelastige Kurs. An unserer Uni hatten sich schon viele Lerngruppen gebildet unteranderem auch spezialisiert für diesen Bereich. Und wegen Jungkook konnte ich natürlich an keiner teilnehmen.
Wenn man vom Teufel dachte. Ich hörte wie jemand die Tür aufstieß.
"Bin Zuhause!", rief er lauthals durch durch die Wohnung. An der Ton seiner Stimme schien er gutgelaunt zu sein. Das hatten wir jetzt aber lang nicht mehr. Ich liess alles liegen und eilte zu meinen Freund. Mitten auf dem Weg stockte ich und versuchte die Tränen zurück zu halten. Mein Freund. Der mir fremd gegangen war. Aber es ihm sagen konnte ich ja nicht. Ich war gegen seine Erlaubnis dort gewesen. Sollte ich deshalb immer Zuhause bleiben? Ich erinnerte mich wieso ich pberhaupt schon den ganzen Nachmittag am Lernen war. Um nicht daran zu denken. Ich musste zusammenreissen.
"Hi", kam er etwas kleinlaut von meinen Lippen. Als er mich erblickte, liess er von seinen Schuhe ab und nahm mich in seine Arme. Verwirrt liess ich alles mit machen ohne dass ich selbst einen Finger rührte. Er sollte nicht mich anfassen. Alles in mich sträubte sich unter seinen Berührungen. Lass los. Als hätte er meine Gedanken gehört, liess er mich so schnell auch wieder los.
"Tut mit leid. Aber es ist mir überkommen", lachte er und schmiss seine Tasche auf das Sofa.
Der Mann vor mir hatte krassere Stimmungsschwankungen als ein zwölfjähriges Mädchen mit ihren Tagen. Jedoch konnte ich ihm nicht in die Augen blicken. Ich sah weg, als er zu mir schaute. Ich schluckte schwer.
"Jimin, sieh mich an, oder begrüsst man so seinen Freund?", ich mahlte mich meinen Kiefer die Zähne aufeinander und presste sie dann zusammen. Mit Mühe hob ich den Kopf und blickte in sein entspanntes ausdrucksloses Gesicht.
"Wollen wir später noch was machen?", fragte er mich und grinste mich an. Mir stiegen die Tränen hoch. Ich drehte meine Kopf leicht in eine andere Richtung. Alle nur nicht in seine Augen schauen.
"Kann leider nicht, muss lernen"
Er nickte verstehend. Was war passiert, dass der neue Jungkook vom alten abgelöst wurde? Vielleicht sollte ich nicht so viel drüber grübeln und mich freuen.
Ich zwang mich zu einem Lächeln.
"Vielleicht am Wochenende oder so", meinte ich bevor ich mich wieder vor meinen Unisachen setzte und mir die Kopfhörer wieder umlegte.
"Klar", summend wandte er sich ab und ging ins Schlafzimmer. Als er weg war, stellte ich den iPod lauter um mich besser auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Den fetten Kloss runterschluckend hielt ich mit leicht zittrigen Händen den Marker in der Hand und hob wichtige Sätze mit der neonblauen Farbe hervor.
danke einfach für euren Support, hab euch lieb <3
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