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Der Bus hielt endlich an meiner Haltestelle und ich stieg, nach dem ich mich durch die Menschen gequetscht hatte, aus und lief den restlichen Weg nach Hause.

Die ganze Situation hörte sich bestimmt absurd und dumm an. Das ganze war seltsam. Irgendwie. Wer machte auch so ein komisches Drama daraus, seine Freunde auf Anweisung des Freundes zu ignorieren und dann nach einem Monat im Café zu treffen, damit das Missverständnis geklärt wird. Beziehungsweise wusste ich gar nicht ob ich die ganze Wahrheit sagen sollte. Vielleicht verstanden sie es nicht und dann war ich allein. Ich war unheimlich froh, dass Yoongi dabei sein wird.

Ich schloss die Wohnungstür auf und fand die Wohnung wie erwartet leer. Irgendwie ein komisches Gefühl, da er normalerweise an Tagen wie diesen schon früher da war. Der Fakt, dass er morgen erst wieder da ist, war gewöhnungsbedürftig. Hatte er so viel Vertrauen in mir auf einmal, dass er mich über nacht alleine ließ? Er hatte immer noch mein Handy. Deswegen? Unwahrscheinlich. Was wenn er mich irgendwie doch im Blick hatte? Ich hatte auf jeden Fall niemanden verdächtiges auf dem Weg getroffen. Aber gut, man konnte nie sagen, ob man gerade gestalkt wurde oder nicht. Höchstwahrscheinlich hatte er nicht mal gecheckt, dass Yoongi und wir Nachbarn waren. Sein Pech. Wenn er es rausfand. Mein Pech. Ich ging duschen und zog mich um, bevor ich mich meinen Essays und Hausarbeiten auseinandersetzte.

Würde überhaupt jemand kommen um mir zuzuhören? Oder-...Was dachte ich schon wieder, ich sollte mich hier auf die Charakteristika im Tourismus konzentrieren und nicht auf später! Ich seufzte, stand auf um mir einen Kaffee vorzubereiten. Zurück mit einer dampfen Tasse, setzte ich mich wieder an meinen Schreibtisch und stützte den Kopf auf meiner Hand ab. Nach zwei Stunde Konzentration, die mittlerweile wieder verflogen war, warf ich einen Blick auf die Uhrzeit meines Weckers. Es würde noch eine Weile dauern bis ich mich mit meinen Freunde treffen würde. Ich legte den Stift widerwillig beiseite, mir fiel es gerade unheimlich schwer produktiv für die Uni zu sein, und steuerte auf die Küche zu. Hier sah es schon wieder mies aus. Ich fing an, wie jeden Tag, die Küche in Ordnung zu bringen, Teller ab zu waschen, zu wischen und die geöffneten Sachen wieder zu schließen und an den richtigen Platz zu stellen. Ich stellte ein dreckiges Glass in die Spülmaschine, als mein Magen knurrte. Oh stimmt, ich hatte ja noch nichts gegessen ausser dem Riegel heute morgen. Aber Appetit hatte ich nicht und Lust etwas zu essen auch nicht. Dann esse ich halt nichts. Ich ließ meinen Magen weiter grummeln und beschäftigte mich weiter mit dem Haushalt.

Wenn ich dran denke war mein Leben schon irgendwie armselig und langweilig. Aber lieber ein langweiliges und armseliges Leben führen, als mit meinen Eltern zu leben. Auf jeden Fall. Nur daran zu denken verpasste mir eine Gänsehaut. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich sie vermisste, würde ich wohl ganz stark mit dem Kopf schütteln. Sollen die doch an ihrem Alkohol und Canabis verrecken. Mir egal. Und die kommenden Weihnachten und Neujahr werde ich auch bestimmt nicht zu ihnen fahren. Aber mit Jungkook werde ich sie verbringen. Ich hatte jetzt schon etwas Angst, denn Weihnachten und Neujahr bedeutete immer Stresst und Stress bedeutete für Jungkook nur Aggressivität. Ach wie sehr ich diese Zeit liebe. Deshalb michte ich den Frühling und Sommer lieber. Aber bis dahin musste ich mich wohl noch gedulden.

Apropos. Musste ich nicht diese Zeit ohne Kookie nicht eigentlich nutzen? Die Frage blieben dann ja nur wie. Ich setzte mich auf den Küchenstuhl, stützte meinen müden Kopf auf meiner Handfläche und starrte träge aus dem Fenster. Ein paar Autos fuhren vorbei. Fußgänger ließen sich nicht von dem mittlerweile immer kälter gewordenen Wetter beirren und ein paar Nachbarn brachten den Müll raus. Als jedoch ein mir bekanntes Auto vor dem Eingang parkte, war meine Benommenheit wie weggeblasen. Yoongi! Er war da! Ein Zeichen. Ich stand auf, eilte aus der Küche und riss die Wohnungstür auf um direkt rauszugehen flitzen. Ich hörte seine Schritte im Treppenhaus hallen und freute mich irgendwie voll ihn wieder zu sehen. Hatte ich nicht gesagt ich musste die Jungkook freie Zeit nutzen? Ja. Yoongi war da und vielleicht durfte ich mit ihm mal richtig quatschen. Dafür hatte ich noch nicht richtig die Gelegenheit gehabt.

Jedoch mischten sich unter Yoongis Schritte auch noch weitere dazu. Als ich dann durch das Treppengelände linste, entdeckte ich, dass der immer näher kommende Yoongi gar nicht alleine war. Wie konnte das sein? obwohl, ich hatte nur das Auto gesehen, und nicht wie er ausstieg. An Hand der Stimmen konnte ich Namjoons erkennen. Na super. Der hatte mir gerade noch gefehlt. Doch er war besser als ein Mädchen.

Das hieß für mich allerdings, ich konnte Yoongi vergessen konnte und mich bis später gedulden musste. Betrübt wollte ich die Tür zu ziehen, als mich jemand aufhielt.

"Oh hi Jimin", hörte ich Yoongis samt zarte Stimme und drehte mich zu ihm um.

"Hi", kam es krächzend aus mir heraus. Unerwartet. Und warum machte mich seine Präsens gerade voll nervös? im Gegensatz zu Yoongi, der mir freundlich entgegen kam, war Namjoons Miene nicht gerade erfreut mich zu sehen.

"Oh hallo Namjoon", sagte ich ihn seine Richtung, etwas emotionslos. Er nickte mir einfach nur zu.

"Du wohnst hier?"

"Ja"

"ok"

"ja", ich musste schon sagen, das war die erfüllteste Unterhaltung die ich je geführt hatte. "euch einen schönen Tag", warf ich dann ein um aus dieser komischen Situation zu flüchten.

"Ja, bis später Jimin", verabschiedete sich dann auch Yoongi und ich zog die Tür endgültig zu. Mein Herz pochte schneller als es sollte und in mir machte sie die dezente Eifersucht breit. Dummer Namjoon. Jetzt musste ich wohl den Nachmittag wie immer verbringen. Da hätte Jungkook auch einfach bleiben können.

Egal ob es schon der 2. Januar ist... ein frohes neues Jahr ^^

Wie findet ihr die Story bis jetzt so? Feedback ist immer erwünscht ;)

Was hört ihr eigentlich so für Musik, wenn ihr Musik hört?

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