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Ich setzte mich aufs Bett und ließ mich rücklich darauf fallen. Ich merkte nicht wie die Tränen mir runterliefen und sich in der Ohrmuschel sammelten um dann auf der Matratze zu tropfen. Vor Augen spielte sich das Szenario endlos ab. Hobi mit verletztem Ausdruck, als ich ihn zurückgewiesen hatte und das energisch. Die Verzweiflung und die Enttäuschung die sich durch seine Augen zu erkennen gaben, als er mir weismachte wie sehr ich mich doch verändert hätte. In mir verknotete sich mein Herz und seine Wort hallte in meinem Kopf. Jisungs Kopfschütteln und wie er versucht den verletzten Hobi an der Hand wegzuziehen mit Mühe, da Hobi alles andere als wegwollte. Ich sah es nochmal. Und nochmal. Im Slowmotion. Mit der Erkenntnis die wichtigste Freundschaft die ich hatte nicht mehr richtig vorhanden war. Ich konnte nichts tun, außer zuzuschauen wie auch die anderen Freundschaften langsam zerbrachen und ich wieder aufs neue alleine war.  Und das nur weil...

Nur weil ich Angst vor Jungkooks Wut hatte. Angst ihn zu enttäuschen, damit er nicht sah, wie scheiße ich in der Realität war. Vielleicht realisiert er das ja bald und stößt mich von sich weg. Vielleicht wäre das besser für ihn. Eine Last weniger, mit er sich nicht mehr rumschlagen musste.

Ich rieb mir über die Schläfen und stützte mich auf den Knien ab. Vielleicht war das auch besser so. Vielleicht hatte Jungkook ja recht mit dem Ignorieren. Erstens hatten meine Freunde mich nicht verdient. Ich war es nicht wert. Niemand brauchte sowas wie mich. Wirklich. Eigentlich sollten sie dankbar sein, dass ich ihnen diesen Gefallen tat, auch wenn es anfangs gezwungen war, eine unnötige Last und Komplikation wie mir losgeworden zu sein.

Ich stand wieder auf, rieb mir über die Augen und ging in die Küche um mir einen Kaffee zu machen und ein bisschen gleichzeitig den Kaffe schlürfend die Küche aufzuräumen und die Wohnung durch zu saugen. Und vielleicht auch noch die Hausarbeiten erledigen die wir auf hatten.

Mir ab und an die Tränen wegwischend, spülte ich die mittlerweile leere Tasse aus und stellte sie und wischte sie trocken, als es an der Tür klingelte. Ich blieb hartnäckig und wischte die Tasse weiter trocken. Es klingelte wieder. Ich rollte genervt mit den Augen und stellte sie in den Schrank. Das Klingeln setzte wieder an.

Mir.

Egal.

Und wenn es Jungkook war. Besonders wenn es Jungkook war. Ich ignorierte die Tür gekonnt und ging ins Bad um die Wäsche zu sortieren. Mir doch egal. Und irgendwie konnte ich trotz der Ablenkung zu der ich mich zwang,  nicht aufhören zu weinen. Ich wischte mir über die Wange und legte das stinkende weisse T-Shirt zu dem Stapel weisser Wäsche, die bis jetzt nur aus einer Unterhose und einer verwaisten Socke bestand. Das Klingeln wollte nicht aufhören.

"Willst du etwas auch das Klingeln ignorieren!!!", vernahm ich etwas dumpf durch die Eingangstür. "Ich weiß, dass du da drin bist, also mach verdammt auf, ich hab es leid!", war das etwa Hobi? Hatte ich ihm nicht gesagt, er sollte sich hier nicht blicken lassen? War ich etwa nicht deutlich genug mit? Ich versuchte dem Drang hin zu rennen um die Tür zu öffnen  zu unterdrücken und warf ein dunkelblaues Hemd zur dunklen Wäsche.

"Ja! Ich werde die kack Tür nicht öffnen, also lass dich darauf ein!", schrie ich genauso laut wie Hoseok.

"Schön!", kam es von ihm und es wurde tatsächlich ruhig. Die Tränen stiegen wieder und ließen mein Sichtfeld verschwommen zurück. Ich wischte sie mir wütend weg und versuchte mich auf die Wäschesortierung zu konzentrieren. Ich fischte das weiße Unterhemd aus dem bunten Dreckwäschehaufen und warf es zu weißer Wäsche. Ich durchwühl den Haufen weiter durch um  was weißes raus zu holen. Fand aber nur die zweite Socke die noch fehlte. Wie sollte ich mir dem wenig die Waschmaschine anmachen? Vielleicht doch einfach bunt waschen-...

Männerstimmen kamen aus Richtung Flur. Irgendwas wurde vor der Tür diskutiert und dann wurde gelacht, bevor die Tür aufgerissen wurde.

"Danke nochmal!", Hobi. Ganz deutlich. Nicht wie letztens verspürte ich keine Freude sondern Wut, als ich ihn an seiner Stimme erkannte.

"Bitte, bitte, tschüss!", das war der Hausmeister. Was zur Hölle-... ich ließ alles stehen und liegen und prallte fast mit Hoseok zusammen.

"Was zur Hölle-...", wollte ich schon anfangen zu fluchen. "Was brichst du in die Wohnung ein! Sag mal spinnst du? Was soll das-..."

Yoongi.

Er war auch hier. Mit ihm Tae und Jisung, der einen entschuldigen Blick aufgesetzt hatte. Augenblicklich überrollte mich eine Welle aus Wut und Unfassbarkeit. Etwas Freude schwamm mit, doch unmerklich, da die Wut übermächtig war.

"Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ist das zu viel verlangt? Warum müsst ihr in meine Wohnung einbrechen? Seid ihr irgendwie gestört?", rief ich entnervt.

"Jimin-...  Moment, hast du etwas geweint?", warf dann Jisung in den Raum.  Ich schüttelte wütend den Kopf und wischte augenblicklich  mir noch mal über die Wangen und Augen.

"Nein... und wenn schon, was geht dich das an! Verschwindet!", ich war außer mir und trotz dass ich irgendwie glücklich war, dass sie hier waren, fand ich es unverschämt einfach einzubrechen.

"Beruhig dich Jimin, aber wir müssen mit dir reden-...", ich stolperte zurück, als er sich mir näherte.

"Lasst mich doch einfach", sie mussten verschwinden. Jungkook kam bald. Wenn nicht gleich. Und wenn er die ganzen Leute im Eingang seiner Wohnung fand, dann wird das nicht gut ausgehen. Das wusste ich.   Und vielleicht werde nicht ich alles abkriegen, sondern die die unbefugt in der Wohnung standen und versuchten mit mir zu diskutieren.

"Ist gut, Leute, wollen wir nicht aufdringlich werden, immerhin hat er ja seine Gründe uns aus dem Weg zu gehen", Jin spuckte das Wort 'Gründe' regelrecht und nahm Taehung am Arm um ihn raus zu führen, ohne zu vergessen mir einen finsteren Blick zuzuwerfen.

"Ja, stimmt, lass von hier gehen, er finden sich bestimmt zu toll um mit uns den Kontakt auf zu erhalten",  meinte dann auch Tae und setzte auch schon zum Ausgang an. Widerwillig gesellte sich auch Hoseok, der mich kalt anstarrte. Jisung versuchte wieder ihn sanft mitzuziehen. Sie alle verließen nach einander die Wohnung und ließen mich allein.

Nur Yoongi regte sich nicht vom Fleck.

"Willst du nicht auch die Wohnung verlassen?", wurde ich ungeduldig un hatte dabei die Arme verschränkt.

"Es ist dieser Jungkook, nicht wahr?"

Btw wie findet ihr eigentlich das neue Cover vom Buch? Besser oder schlechter als das alte?

Habt einen schönen Tag ihr Lieben ;)

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