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"ja?", rief ich zurück. Als keine Antwort bekam, stellte ich den Topf ab und rauschte aus der Küche.
"Was ist?", wollte ich wissen. Als er mich kommen sah, schloss er direkt die Tür hinter sich.
"Jimin, ich muss doch früher los als geplant. Stell das Essen bereit, ich komm am Abend. Ich will dann essen, klar?", ich nickte bestätigend.
"Ok, Tschüss", verabschiedete er sich, schnappte sich Jacke und Schlüssel und öffnete die Tür so weit, sodass er hindurch passte, ich aber nicht sah wer dahinter stand. Merkwürdig.
Ich zuckte dann mit den Achseln und ging wieder in die Küche um das verbrannte Essen endlich zu beseitigen.
Es war schon nach acht und es dämmerte bereits. Ich hatte den Haushalt soweit erledigt und mich noch an die Hausarbeit gesetzt, die für Dienstag fällig war. Als ich eine halbe Stunde lang auf das halbleere Blatt gestarrt hatte und realisierte, dass ich es voll kritzelte, schob ich mich frustriert vom Schreibtisch weg und lehnte mich im Stuhl zurück. So wurde das nichts. Mir tat der Kopf weh und es brachte nichts, hier herum zu sitzen und nur einen Satz pro Stunde zu schreiben. Ich nahm mir vor sie morgen zu schreiben, wenn ich nicht so müde war oder so unkonzentriert.
Ich wollte schon die Hefte und Ordner zuschlagen, als mir einer der Kritzeleien ins Auge fiel. Hatte ich da ernsthaft Yoongis Name gezeichnet? Schäm dich, Jimin.
Ich suchte nach dem Radiergummi um es weg zu radieren, damit Kookie nicht auf komische Gedanken kam, wenn er hier reinkam. Als mir wieder einfiel, dass Yoongi mich gefragt hatte, ob ich zu ihm kommen könnte. Das wäre doch jetzt noch eine gute Beschäftigung. Wie kam ich drauf seinen Namen zu kritzeln. Und das auch noch auf dem Papier das ich noch abgeben sollte.
Der Name war nur noch blass zu sehen und ich beschloss, dass das reichte. Ich entfernte, so gut es ging, die restlichen Kritzeleien und sammelte meine Sachen um sie wegzupacken, als es klingelte. Wer klingelte um diese Uhrzeit? Sollte ich öffnen? Kookie wird es nicht sein, der klingelte nie.
Ich ließ meine Sachen stehen und lief zur Tür. Es war Yoongi.
"Oh, he.. ehm, hoffe ich stör jetzt nicht", entschuldigte er sich.
"Nein, du störst nicht, ich wollte eigentlich grad zu dir."
"Mit dem Schlafanzug?", fragte er ungläubig und sah an mir runter. Dann realisierte ich den Schlafanzug und räusperte mich peinlich berührt.
"Nicht schlimm", meinte er dann. "Also, ich bin... gekommen, weil ich Hilfe bei bei den eh, Hausaufgaben brauche"
"Klar, komm rein", er nickte und ich trat zur Seite damit er in die Wohnung konnte. Er streifte sich die Schuhe ab und ich führte ihn in das Arbeitszimmer. Der Schreibtisch an dem ich vorhin noch saß, war chaotisch und lose Blätter waren überall verteilt.
"Ignorier die Unordnung, ich hab vorhin noch dran gearbeitet", er nickte.
"Bis du...du fertig geworden?", fragte er dann. Daraufhin schüttelte ich den Kopf und schob das Zeug etwas bei Seite damit Yoongi genug Platz hatte, um zu arbeiten.
"Moment ich hol einen zweiten Stuhl", ich schnappte mir den erstbesten Stuhl aus der Küche und platzierte ihn neben meinen Bürostuhl. Er setzte sich und legte sein Zeug auf den Schreibtisch.
"Ok wobei brauchst du Hilfe?", wollte ich wissen und suchte in der Unordnung mein Mäppchen.
"Hier, ich komm irgendwie nicht auf dieses Ergebnis", er zeigte mir die Aufgabe. Ich erklärte sie und er schien zu verstehen.
"Eigentlich war das voll einfach, danke sehr", grinste er.
"Hast du schon diesen Essay geschrieben?", ich neigte den Kopf zur Seite.
"Halbe Seite von 5", er kicherte belustigt.
Ich zog das Blatt aus dem Haufen von Ordnern und Heften hervor und legte es vor Yoongi.
"Hier"
Er schaute er sich an und kniff dann seine Augen zusammen.
"Was steht da?", er deutete auf die Kritzeleien- oh shit.
"Nichts" versuchte ich ihm das Blatt zu entziehen.
"Doch, da steht Yo-", da ich es ihm nicht aus der Hand ziehen konnte, verdeckte ich mit dem Ellenbogen die verblassten Schriftzug.
"Ok, ok, ok, ich lese nur den Text du geschrieben hast", hatte er gemerkt, dass er nicht stotterte? Er beugte sich etwas zum Blatt runter um besser lesen zu können.
"Jimin... eh, bitte guck mich... n-nicht so an", meinte er und schien angespannt zu sein.
"Oh sorry", ich realisierte, dass ich ihn angestarrt hatte. "Sorry", wiederholte ich und konzentrierte mich selber auf meinen Text.
"Du hast Yoongi auf das Blatt geschrieben", murmelte er. Seine Wangen röteten sich deutlich und damit war er nicht der einzige.
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