Vertrauen
Müde sitzt der 24 jährige am Strand in der Nähe des alten Unterschlupf's von seinen Freunden und beobachtet das weite Meer. Müde fallen ihm wieder seine Augen zu, da er die ganze Nacht auf Maudado gewartet hat, doch kam er nicht zurück, ob er überhaupt zurück kommt? Zombey weiß es nicht und warum interessiert es ihn überhaupt? Warum wünscht er es sich so, das der Riese nur für ihn zurückkommt? Ist etwa liebe? Nein oder?
Dieses Alien ist wahrscheinlich sein Feind und er entwickelt in so einer kurzen Zeit Gefühle für es?
„Das ist doch krank!", murmelt der blauäugige. Kraftlos lässt er sich nach hinten fallen, in den weichen , warmen Sand. Genüsslich schließt er seine Augen, da er die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut spürt , weil er eben seinen Anzug ausgezogen hat. Er hatte ihn gestört. Leise horcht er den Geräuschen, wie das sanfte Rauschen der Wellen, oder das leise trampeln der Spinnen. Mehr Geräusche sind nicht vorhanden, es ist auch kein Wind zu hören, alles still, nur in Zombey tobt ein Sturm der verschiedensten Gefühle. Wie die Gefühle für den Merjaden, die Liebe für ihn, die Zweifel an dieser Liebe und die Zweifel an ihm selber wie an Maudado. Die Gefühle für seine Freunde, die Angst sie nie wiederzusehen, die Ungewissheit und die Wut auf ihre Entführer. Und noch viel mehr mischt sich darunter. Auch die Angst als Verräter anerkennt zu werden, macht sich in ihm breit. Was wenn er ausgestoßen wird, wenn seine Freunde, mit denen schon so oft durch dick und dünn gegangen ist, sich gegen ihm stellen würden? Ihn zurück lassen würden.
Krampfhaft packt er seinen Kopf und versucht klar zu denken und sich nicht solche Horror Szenarios auszudenken. Das muss der Schlafmangel sein, denkt er sich und versucht ein wenig zu schlafen, doch da hat er nicht die Rechnung mit seinem Bauch gemacht, der lautstark anfängt zu Knurren. Fuck, was soll er denn tuen, da er sich nicht ins Wasser traut. Er traut dem Wasser einfach nicht! Was soll er auch davon halten? Es verschlingt einen, tötet Seefahrer und beheimatet gruselige und gefährliche Wesen.
Es wird nie sein Freund werden. Da er genug von Pflanzen hat, die er essen könnte, schließt er einfach die Augen und schlummert vor sich hin.
~
Genervt über das Verhalten seines Vaters schwimmt der Merjade zurück zur Insel, doch hat er Zombey einen Fisch gefangen, er hat bestimmt Hunger und freut sich darüber.
Als er an der Insel ankommt, steigt er aus dem Wasser und schaut sich um. Nirgendwo sieht er den braunhaarigen, doch hört er plötzlich ein schnarchen. Seine Ohren zucken und versuchen das Geräusch auszumachen, wo es denn sein könnte. Doch es dauert nicht lange die Geräusche Quelle zu finden. Zu kleinen Kugel zusammen gerollt liegt Zombey dort im goldenen Sand, wie ein Sesarann der erschreckt worden ist. Fasziniert von diesem Anblick geht er nun näher, um ihn auch vom nahem betrachten zu können.
Er kann immer nur wiederholen wie schön dieser Mensch ist. Vorsichtig berühren seine langen, schlanken Finger, die weiche Haut, doch das hat zufolge, dass Zombey davon wach wird.
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Unzufrieden brummt der kleinerer, da ihn etwas aus seinem wohlverdienten Schlaf gerissen hat. Gähnend setzt er sich auf und braucht eine Zeit um den Merjaden zu bemerken. Maudado findet es nur unglaublich niedlich wie lange er braucht um wach zu werden. Halbwegs wach realisiert der Mensch, dass er die ganze Zeit beobachtet wird.
Wie peinlich, denkt Zombey nur.
Doch anstatt irgendjemand was von ihnen zur dieser Situation sagt, übergibt Maudado ihm einfach den roten Schlängler, den er gefangen hat. Mit einem Lächeln nimmt der Mensch den Fisch und isst ihn, der bitterer Geschmack stört ihn wenig, so dass ihnen Hunger hat er. Jetzt stellt sich Maudado eine Frage, warum ist er selbst nicht ins Wasser gegangen, wenn er solchen Hunger hat? Hat es gewisse Gründe? Fragend schaut er zu dem essenden Zombey. Soll er ihn danach fragen oder soll er es lassen? Nun setzt er sich zu dem Menschen in den Sand und schaut ihm weiter beim Essen zu. Irgendwas stimmt nicht, den,t der Merjade und Verzicht dabei das Gesicht nachdenklich.
Zombey bemerkt, dass was den größeren beschäftigt, doch was?
„Ist was?", fragt Zombey, schaut dabei zu Maudado.
Der ist erstmal total mit der Situation überfordert. Was soll er sagen? Er beschließt ihm einfach zu fragen.
„Kann es sein, dass du vor etwas Angst hast? Ich meine warum wärst du nicht dann selber ins Wasser gegangen und hättest Dir was gefangen?"
Auf frischer Tat ertappt, denkt sich Zombey und schluckt hart. Soll er es ihm sagen, dass er Angst vorm Wasser hat? Wie kommt das denn rüber? Er wird ihn auslachen, da es bestimmt nicht diese Angst auf diesem Planeten gibt und sie sich gar nicht vorstellen können, wie es ist Angst vor ihrer Heimat zu haben. Das ist absurd! Dennoch beißt er sich auf die Unterlippe und überlegt. Einige Minuten verstreichen und er entscheidet sich es ihm zu sagen.
„Bitte lach mich nicht aus okay?", der Merjade nickt bloß. Wofür sollte er ihn auslachen oder verurteilen? Menschen sind halt komisch.
Einige Minuten verstreichen, da Zombey die Augen schließt. Sonst hat er nie Probleme jemanden seine Ängste oder dümmsten Träume zu erzählen und dann Spott und Hohn zu kassieren, doch dieses Wesen raubt ihm schlichtweg den Verstand! Er will halt nicht schlecht vor ihm da stehen.
„Ich habe Angst vorm Wasser, also vor tiefen Gewässern!", flüstert er beinahe. Nun wartet er auf die schreckliche Reaktion, des Merjaden, doch erstmal passiert nichts, nur das Maudado's Augen vor staunen oder entsetzten größer geworden sind.
Maudado schaut ihn nur mit großen Augen an. Warum hat man Angst vor dem Wasser, ja es kann unberechenbar sein, doch es bietet vielen Lebewesen einen Lebensraum und ihnen somit Beute. Ohne das Wasser könnten sie nicht leben!
Fieberhaft denkt der Merjade nach. Man muss ihm helfen können, doch wie?
Fragend schaut er nochmal zu ihm, dabei gleitet sein Blick immer wieder zum Meer. Da kommt ihm eine Idee. Vielleicht hilft es Zombey ja.
„Komm Zombey! Ich helfe dir, deine Angst zu besiegen!", lächelt der Außerirdische, hält ihm dabei seine große Hand hin.
Fragend schaut Zombey ihn an. Was hat er vor?
„Und wie?", fragt der kleinerer neugierig.
„Du gehst mit mir schwimmen!"
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