7. Kapitel
Louis Pov
Ich war kurz davor in Harrys Armen einzuschlafen. Immer wieder fielen mir die Augen zu, was auch Harry zu bemerken schien. Er drückte mich enger an sich und küsste meine Stirn.
"Schlaf etwas", flüsterte er mir zu.
"Bleibst du?", wollte ich wissen, während ich das Gesicht an seiner Brust vergrub. Gerade als Harry zur Antwort ansetzen wollte, klopfte es an meiner Zimmertür. "Ja?", gab ich seufzend von mir. Wer störte denn jetzt? Die Tür öffnete sich und Zayn kam zum Vorschein. Mit kritischen, schon fast eifersüchtigen, Blick musterte er uns, ehe er sich an Harry wandte.
"Hast du jetzt vor hier die ganze Nacht zu bleiben oder kommst du noch wieder rüber, so wie es geplant war?", erkundigte sich der Schwarzhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. Mir war bewusst, dass er von Harry hören wollte, dass dieser sofort mitkommen würde, aber es kam keine Antwort. Fragend sah ich hoch zu Harry, welcher mich unsicher ansah. Widerwillig setzte ich mich auf und unterbrach somit unseren Körperkontakt. Sofort wurde mir kalt.
"Na geh schon", sagte ich.
"Sicher?", versicherte sich der Lockenkopf, weswegen ich nickte. Trotzdem machte er keine Anstalt sich zu bewegen. Genervt stöhnte Zayn auf.
"Du hast ihn doch gehört, Harry, jetzt komm endlich", meinte er ungeduldig. Für einige Sekunden musterte Harry mich noch, doch ich wich seinem Blick aus. Ich wusste, dass er mich wie ein offenes Buch lesen konnte und in meinen Augen erkennen könnte, dass ich nicht wollte, dass er ging. Er gab sich geschlagen, drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und erhob sich dann von meinem Bett. Gemeinsam mit Zayn verließ Harry das Zimmer, jedoch nicht ohne noch einen Blick zurückzuwerfen. Unsere Blicke trafen sich. Der Jüngere blieb im Flur stehen. Es schien fast so, als wollte er zurück kommen, doch Zayn schloss die Zimmertür. Ich war wieder allein.
Traurig verkroch ich mich unter meiner Bettdecke, aber es half nichts. Die angenehme Wärme von vor einigen Minuten kehrte nicht zurück.
Harry und Zayn würden nun vermutlich eng umschlungen in ihrem Bett liegen, sich küssen und vielleicht sogar miteinander schlafen. Bei Niam würde es nicht anders aussehen, während ich wiedermal allein war.
Natürlich wollte ich, dass es meinen besten Freunden gut ging, aber so langsam begann ich meine Aussage, dass ich glücklich sei, in Frage zu stellen. War ich wirklich glücklich? Oder hatte der Psychologe recht und ich belog mich die ganze Zeit selbst?
Noch lange lag ich wach in meinem Bett und grübelte über mein eigenes Leben nach, bis ich schließlich doch einschlief.
Es war dunkel und verdammt kalt. Zitternd vergrub ich meine Hände in den Taschen meiner Jacke. Warum hatte ich mir nicht einfach ein Taxi genommen, um von der Party nach Hause zu kommen? Kurz schaute ich auf mein Handy. Es war weit nach Mitternacht und dementsprechend leer waren die Straßen. Ich bog in eine Nebenstraße ab, die ich als Abkürzung nutzen wollte.
"Hey, wen haben wir denn da?", ertönte eine Stimme hinter mir. Erschrocken wirbelte ich herum. Vor mir stand ein Mann, welcher einige Jahre älter sein müsste als ich. Er überbrückte die letzten Meter zwischen uns und kam immer näher. "Tatsächlich, ich habe mich nicht versehen. Louis Tomlinson. Was macht ein Weltstar so allein um dieser Uhrzeit draußen?" Ich ignorierte seine Frage, drehte mich wieder um und wollte nur noch weg von diesem Mann. Er hatte etwas an sich, das mir das Gefühl gab, dass ich keine Sekunde länger hier bleiben sollte. "Hey, wo willst du hin?", rief er mir hinterher. Ich reagiert nicht. Schnelle Schritte kamen näher, weswegen ich mein Tempo beschleunigte. Ich wollte hier weg.
Bevor ich die nächste Hauptstraße erreichen konnte, wurde ich von hinten gepackt und bäuchlings gegen die Steinmauer eines Hauses gepresst.
"Renn doch nicht weg", hauchte mir der Mann ins Ohr, während er seinen Körper an meinen presste. Ich zappelte und versuchte ihn von mir weg zubekommen, aber er war mindestens einen Kopf größer als ich und zudem deutlich muskulöser. "Ich dachte, wir könnten etwas Spaß haben." Seine Lippen berührten meinen Hals. Gleichzeitig fuhr seine Hand vorne in meine Hose. Ich schrie. Doch kaum hatte ich den Mund geöffnet, presste er mir seine Hand auf den Mund. Die zweite Hand verschwand von meinem Schritt, dafür spürte ich im nächsten Moment etwas Kühles an meinem Hals. Ein Messer. "Noch ein Laut und du bist tot", knurrte der Fremde und drückte die Klinge fester gegen meine Haut. Ein stechender Schmerz entstand an der Stelle, ehe etwas warmes an meinen Hals herunter lief. Er ließ von meinem Mund und meinem Hals ab, doch sein Körper blieb eng an meinen gepresst. Grob zehrte er mir die Jacke und das Shirt vom Körper. Das Shirt nutzte er, um mich damit zu knebeln.
Tränen flossen mir übers Gesicht und ich zitterte am ganzen Körper. Vor Angst war ich wie versteinert.
Er zog mir meine Jeans und Boxer aus. Bevor ich aus meiner Starre erwachen konnte, hatte er seine Hose ebenfalls geöffnet und drang hart in mich ein.
Schreiend schreckte ich aus meinem Schlaf hoch. Schweißgebadet saß ich in der Dunkelheit. Ich begann hemmungslos zu weinen. Schrie meinen ganzen Schmerz heraus, während ich am ganzen Körper zitterte.
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