32. Kapitel

Hallo,

ich habe mir vor ein paar Wochen etwas überlegt...

Bei dieser kalten Jahreszeit ist es doch umso schöner, es sich im warmen gemütlich zu machen und zu lesen. In diesem Jahr ist alles etwas anders, aber gerade deswegen ist es noch wichtiger, einfach mal abzuschalten und die Sorgen der Realität zu vergessen.

Mit diesem Hintergedanken möchte ich in diesem Jahr eine Art Weihnachts-/Winterspezial starten. In den letzten Wochen habe ich hier nicht all zu viel von mir hören lassen, aber im Stillen war ich dafür umso fleißiger und habe einiges vorgeschrieben.

Am 01.12.2020 startet mein erster Adventskalender hier auf Wattpad. Hinter jedem Türchen befindet sich ein Larry-OS. Der Adventskalender ist bereits auf meinem Profil zu finden, schaut gerne mal vorbei.

Doch auch mit meinen bereits bestehenden Storys wird es weitergehen. Wer mich verfolgt, weiß bereits, dass es bei mir keinen festen Rhythmus fürs hochladen von Kapitel gibt, doch für die Adventszeit wird sich dies ändern.

Für das Weihnachtsprojekt habe ich mir einige Storys ausgesucht. Bei diesen wird es an jedem Adventssonntag, sowie Heiligabend ein neues Kapitel geben.

Außer dieser Story hier sind noch folgende dabei:

- Sweet Creature 

- Lieb mich, du Psycho 

- Who needs Frogs 

- Never or Forever - Teil Ⅱ 

- Law and Love 

Wenn ihr die Storys noch nicht kennt, schaut gerne mal dort vorbei.

Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit und bleibt Gesund <3

*********************************


Louis Pov

Ich atmete einige Male tief durch und entschloss, duschen zu gehen. Nachdem ich mich ausgezogen hatte, stellte ich das Wasser an und stellte mich drunter, als es warm genug war. Das warme Wasser auf meiner Haut entlockte mir ein Seufzend. Für einige Sekunden stand ich einfach mit geschlossen Augen und mit in den Nacken gelegten Kopf dort. 

Da noch ein Interview anstand und zuvor ein Gespräch mit Harry sinnvoll wäre, verbrachte ich nicht zu viel Zeit unter der Dusche. Ich hätte mich gerne vor dem Gespräch gedrückt, doch wollte ich nicht, dass etwas zwischen uns stand. Der Jüngere hatte mit seiner Aussage in der Nacht, dass wir ein Team waren, recht und es würde mir sicherlich auch gut tun, Harrys Hilfe anzunehmen, aber so einfach war das leider nicht. In den letzten Wochen hatte ich für mich allein gekämpft. Nun hatte ich Jemanden an meiner Seite, was ich noch nicht vollständig realisiert hatte. Es gab keine großen Geheimnisse mehr zwischen Harry und mir. 

Er wusste von meinen Gefühlen zu ihm und erwiderte sie. 

Er wusste ansatzweise, was mir passiert war und schien sich deswegen nicht vor mir zu ekeln. 

Dennoch fühlte ich mich nicht befreit. Die Last lag noch immer auf meinen Schultern. Wochenlang hatte ich an der Mauer gearbeitet, die ich um mich herum aufgebaut hatte. Es hatte zu lange gedauert, um sie nun mit einem Wimpernschlag wieder einzureißen. Möglicherweise würde der vollständige Abbau der Mauer sogar länger dauern als der Aufbau und ich konnte nur hoffen, dass Harry dies sowohl verstehen, wie auch akzeptieren wird. Ich brauchte ihn, doch konnte ich ihm zumuten diesen Weg mit mir zu gehen? Wollte ich es ihm antun? 

Als ich aus der Dusche stieg, war die Auseinandersetzung mit Harry vorerst vergessen, dafür kreisten neue und alte Sorgen in meinem Kopf. Seufzend griff ich nach dem Handtuch, trocknete mich ab und zog micheinem  anschließend an. Mit noch nassen Haaren verließ ich das Badezimmer. 

Inzwischen angezogen saß Harry auf dem Sofa. Er hob den Kopf und blickte mich unsicher an. Einige Sekunden sahen wir uns einfach nur an, bis ich zu ihm rüber lief und mich neben ihn setzte. 

  "Es tut mir leid", beendete Harry das Schweigen. 

  "Ich weiß, dass du mir helfen möchtest und das weiß ich grundsätzlich auch zu schätzen, aber ich möchte nicht die ganze Zeit dran erinnert werden, sondern versuchen wieder Normalität in mein Leben zu bekommen."

  "Dann sag mir, wie ich dir helfen kann."

  "Das kann ich nicht, weil ich es nicht weiß. In den letzten Wochen musste ich irgendwie allein mit dem Thema klar kommen. Es ist ungewohnt, dass jetzt jemand Bescheid weiß und ich weiß noch nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll."

  "Gibt es gar nichts, was ich tun kann?" Nachdenklich sah ich ihn einige Sekunden lang einfach nur an, ehe ich das Wort wieder ergriff. 

  "Ich denke, aktuell würdest du mir am Meisten helfen, indem du einfach nur für mich da bist."

  "Das bekomme ich hin." Lächelnd griff Harry nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich erwiderte sein Lächeln. "Aber wenn ich über das Ziel hinaus schieße, muss du mich ausbremsen. Wir machen das in deinem Tempo." Sanft drückte er meine Hand. 

  "Nein, wir machen das in unserem gemeinsamen Tempo. Ich bremse dich aus, wenn es zu viel wird, aber dafür musst du mich mit dir ziehen, wenn ich auf der Stelle stehen bleibe. Es wird wahrscheinlich einiges an Zeit in Anspruch nehmen, aber irgendwann und irgendwie werden wir schon den richtigen Weg finden."

  "Das klingt nach einem sehr guten Plan." Harry lehnte sich zu mir vor und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Gemeinsam schaffen wir das." Ein zweiter Kuss landete auf meiner Wange. "Und währenddessen zähle ich die Tage bis die zwei Monate endlich um sind." Den nächsten Kuss platzierte er auf meinem Mundwinkel, weswegen ich lächeln musste. 

  "Harry", ermahnte ich ihn, wobei meine Lippen weiterhin zu einem Lächeln verzogen waren. 

  "Lass uns frühstücken." Ohne meine Antwort abzuwarten stand Harry auf und lief Richtung Küche, wo er mit einem Topflappen einen mit Rührei befüllten Teller aus dem Backofen holte und diesen zum Esstisch brachte. "Ist Eleanor eigentlich viel hier?"

  "Andere haben Angestellte und ich habe halt Eleanor", meinte ich noch auf dem Sofa sitzend. Mit hochgezogener Augenbraue sah Harry mich an. "Sie hat mir in letzter Zeit sehr geholfen. Sie wusste als Einzige von meinen Gefühlen zu dir und hat sich mein Gejammer angehört. Ich möchte auch gar nicht wissen, wie es hier ohne sie aussehen würde ... oder wie ich aussehen würde, weil das Essen zu kurz gekommen wäre. Zur Zeit gehört sie zu meinen engsten Bezugspersonen, jedoch nur auf freundschaftlicher Basis. Ohne sie würden wir hier jetzt vielleicht nicht sitzen."

  "Dann sollte ich ihr wohl auch dankbar sein", stellte Harry seufzend fest. 

  "Eleanor unterstützt uns und egal wie sich das zwischen uns in Zukunft entwickelt, sie wird sich uns nicht in den Weg stellen. Es gibt genügend Dinge und Personen über die wir uns vielleicht irgendwann Sorgen machen müssen, aber Eleanor wird nicht dazu gehören, da bin ich mir sicher." Ich stand nun ebenfalls vom Sofa auf und lief rüber zu Harry, der bereits am Esstisch saß. 

  "Okay, ich versuche einfach nicht dran zu denken, dass sie deine Ex-Freundin ist und werde ihr eine Chance geben. Obwohl es ja eigentlich nicht fair ist, dass sie einen Schlüssel zu deiner Wohnung hat und ich nicht." Grinsend legte ich den Kopf schief, da mir bewusst war, dass der letzte Teil seiner Aussage nicht ernst gemeint war. 

  "Du weißt seit wenigen Stunden, wo ich wohne und jetzt willst du direkt einen Wohnungsschlüssel?"

  "Das klingt doch nach einer guten Idee."

  "Den muss man sich aber verdienen. Hier bekommt nicht einfach jeder einen Schlüssel."

  "Ich bin ja auch nicht jeder, sondern dein zukünftiger Freund." 

  "Habe ich da noch Mitspracherecht?"

  "Auf gar keinen Fall. Das ist entschlossene Sache." 

  "Darüber werden wir nochmal reden müssen, aber erstmal brauche ich Frühstück und dann sollten wir auch bald los zum Interview." 

  "Okay, dann fangen wir damit an", gab Harry grinsend nach und nahm sich etwas vom Rührei. Die nächsten Minuten verbrachten wir damit in aller Ruhe zu frühstücken und über eher unwichtige Dinge zu sprechen. Es herrschte eine angenehme und entspannte Stimmung beim Essen. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top