11. Kapitel
Bevor es los geht, gibt es etwas Werbung:
Ich hab eine neue Larry Story hochgeladen "Lieb mich, du Psycho".
Klappentext: Er ist ein Psychopath. Ich war eins seiner vielen Opfer, welche er nur zu gerne quälte, bevor er sie umbrachte. Ich hasste ihn, aber irgendwie auch nicht. Es gab eine andere Seite von ihm, die manchmal zum Vorschein kam. Eine Seite in die man sich verlieben könnte.
Vielleicht haben einige von euch ja mal Lust vorbei zugucken.
Würde mich auf jeden Fall freuen. :)
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Unfallfrei gelang ich zur Autovermietung, wo ich mein Auto stehen ließ und dafür das Mietauto mitnahm. Am liebsten wäre ich noch ein paar Stunden in London herum gefahren oder hätte mich direkt in meine neue Wohnung zurückgezogen. Ich würde alles lieber tun, als jetzt zurück in die Villa zu gehen. Die Jungs würden wieder auf mich einreden und Harry mir erzählen, wie wichtig ich ihm sei, wobei sein Herz aber Zayn gehörte. Mein eigentlich bester Freund schien gar nicht zu merken, wie weh er mir mit seinen Bemerkungen tat.
Seufzend parkte ich vor der Villa und kämpfte noch einige Minuten mit mir selbst, ehe ich ausstieg und rein ging. Möglichst leise schlich ich hoch in mein Zimmer, wo ich allerdings auf Harry traf. Er saß mit einem Bild von uns beiden auf meinem Bett. Traurig sah er zu mir auf.
"Kannst du nicht bitte bleiben, Louis?" Schweigend schüttelte ich den Kopf, wobei ich nach den ersten Kartons griff und diese runter in den Transporter brachte. Harry blieb einfach in meinem Zimmer sitzen und sah mich jedesmal, wenn ich den Raum betrat, flehend an. So gut es ging ignorierte ich seine Blicke und konzentrierte mich stattdessen aufs schleppen der Kartons.
Als alle Sachen, die mit sollten, verstaut waren, ließ ich meinen Blick ein letztes Mal durch mein bisheriges Zimmer gleiten. Dabei vermied ich natürlich den Augenkontakt mit Harry.
"Ich bin dann mal weg", verkündete ich.
"Kann ich mit?", erkundigte Harry sich.
"Vielleicht ein anderes Mal. Ich möchte mich erstmal in aller Ruhe einrichten." Harry schnaubte.
"Genau, richte dich mal schön in deinem neuen Leben ohne uns ein und morgen kommt dann ein Brief, wo drin steht, dass du die Band verlässt oder was?" Ich schwieg. In den letzten Wochen hatte ich tatsächlich einige male drüber nachgedacht, ob ich meinen Platz in der Band wirklich noch verdient hatte oder ob ich nicht lieber mit dem Singen aufhören sollte. Natürlich würde ich den Jungs so eine Nachricht nicht einfach per Brief mitteilen, aber es würde die Situation nicht verbessern, wenn ich Harry in diesem Punkt nun korrigieren würde. Harry sah mich mit großen Augen an. "Nein! Louis, sag mir nicht, dass es wirklich stimmt! Du wirst die Band nicht verlassen, oder?!" Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß nicht, was in ein paar Jahren sein wird", meinte ich nur. Ich wusste auch nicht, wie es in ein paar Tagen aussehen würde. Harry erhob sich von dem Bett, kam zu mir und schloss mich in seine Arme. Augenblicklich erwiderte ich die Umarmung.
"Ich möchte, dass du glücklich bist, Louis, aber ich habe Angst, dass du eine falsche Entscheidung triffst, weil du sie in dem Moment für richtig hältst. Mach bitte nichts, was du später bereuen könntest."
"Keine Sorge, ich kann schon auf mich aufpassen."
"In den letzten Wochen gab es kaum einen Tag an dem ich mir keine Sorgen um dich gemacht habe und es wird durch deinen Auszug sicher auch nicht besser werden. Das hier wird immer dein Zimmer bleiben. Du kannst jederzeit wieder einziehen, das weißt du, oder?" Ich nickte. "Gibt es irgendwas, was ich sagen kann, um zu verhindern, dass du überhaupt ausziehst?"
"Nein, ich habe mich entschieden und bleibe dabei. Ich ziehe noch heute in meine eigene Wohnung und ich betone noch einmal, dass sie hier in London ist. Ich bin nicht aus der Welt."
"Das vielleicht nicht, aber wir wissen doch beide, dass es dir in den letzten Wochen nicht besonders gut ging, auch wenn du es weiterhin abstreiten wirst. Was ist, wenn es durch den Auszug schlimmer wird?"
"Es ist alles okay. Es geht mir gut und so wird es auch bleiben." Verzweifelt fuhr Harry sich mit einer Hand durch die Haare.
"Versprich mir, dass du deine Wohnung auch mal verlässt und frische Luft schnappst."
"Werde ich", bestätigte ich.
"Und du isst regelmäßig etwas. Mindestens drei vernünftige Mahlzeiten am Tag. Ach ja und trinken nicht vergessen. Außerdem erwarte ich, dass du täglich zumindest ein Lebenszeichen von dir gibst und wenn irgendwas ist, kommst du sofort zu mir." Ich verdrehte die Augen, nickte jedoch. Harry schloss mich noch einmal in eine feste Umarmung, ehe er mich widerwillig los ließ. Für einige Sekunden sahen wir uns einfach nur an, dann wandte ich mich von ihm ab und lief runter zum Transporter.
In den folgenden Stunden war ich durch das Einräumen meiner neuen Wohnung beschäftigt und hatte gar keine Zeit über Harry nachzudenken.
Erst am Abend, als ich erschöpft auf dem Sofa lag, kehrten die Gedanken an meinen heimlichen Schwarm zurück. Als ich den Mietvertrag unterschrieben hatte, hätte ich nicht gedacht, dass Harry so strikt gegen meinen Auszug sein würde. Es würde sich für ihn doch gar nichts ändern. Er konnte ganz normal sein Leben weiterführen und hätte sogar noch mehr Zeit für Zayn, da er sich nicht mehr um mich kümmern musste. Die Nächte konnte er bei seinem Freund verbringen und musste nicht bei mir schlafen nur weil ich schlecht geträumt hatte. Sowohl Zarry, wie auch Niam konnten nun vierundzwanzig Stunden am Tag herumturteln ohne dass ich es mir mit ansehen musste. Ich war nicht länger das fünfte Rad am Wagen.
Mein Handy vibrierte, weswegen ich es zur Hand nahm. Ich hatte eine Nachricht von Liam erhalten.
Liam: Wir wollen Essen bestellen. Möchtest du vorbei kommen?
Ich sagte meinem Bandkollegen ab und machte mich im Anschluss auf den Weg ins Schlafzimmer. Mein Handy ließ ich ganz bewusst im Wohnzimmer liegen, da ich es in den nächsten Stunden nicht benötigen würde. Am nächsten Tag gab es keinerlei Termine, weswegen ich den kompletten Tag im Bett verbringen könnte. Da die Jungs meine Adresse nicht kannten, würden sie es nicht verhindern können.
Es war Niemand hier, der mich zwingen könnte, das Bett zu verlassen oder mal nach draußen zu gehen. Niemand konnte überwachen, was ich wann aß oder ob ich überhaupt etwas essen würde.
Ich ganz allein konnte diese Entscheidungen treffen. Es gab in der neuen Wohnung Niemanden, der mich überwachte ... jedoch auch Niemanden, der mich in den Arm nahm oder nachts mit mir kuschelte.
Ich war allein.
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