Was habe ich dir getan Karma?

„Schätzchen, noch ein kühles Bier!" werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Schon lange habe ich tagsüber nicht mehr an meine Vergangenheit gedacht. Heute herrscht in meiner alten Heimat zwar Frieden und Demokratie, aber ich werde niemals mehr dorthin zurückkehren, da ich dort nichts mehr habe, außer schlechten Erinnerungen. Meine Kindheit war zwar schön, doch überschatten die schlechten Dinge, die Guten. „Wird's bald!" kommt es jetzt energischer von dem Gast, der schon seit Stunden da und dementsprechend voll ist. „Jaja" ich verdrehe die Augen und mache den Kühlschrank auf. „Wenn's noch länger dauert muss du dich richtig dafür entschuldigen!" schmierig zieht er seine Augenbrauen in die Höhe.-Jetzt reicht's! Das wirst du bereuen." Mit der Bierflasche gehe ich zu ihm und knalle sie auf den Tisch. „Bitte sehr" zische ich. Ein Blick auf die Uhr verkündet das Ende meiner Schicht. „Ich pack's dann Joe!" rufe ich den Besitzer zu und entlege mich meiner Schürze. Ein letzer Blick zu dem Typen zeigt, dass er gerade die Flasche zum Trinken ansetzt. Ich mache eine kleine Handbewegung und öffne die Tür. Noch draußen kann man seine Schreie hören, während er versucht die festgefrorene Flasche zu lösen. Bald nach meiner Flucht sind mir immer öfter komische Dinge passiert und ich habe festgestellt, dass ich eine Gabe besitze. Seit dem trainiere ich viel und beherrsche mein Talent nun wie im Schlaf. Zufrieden lege ich mich zuhause ins Bett und falle in einen hoffentlich traumlosen Schlaf.

Gehetzt renne ich die Treppen zur U-Bahn Station hinunter. Erst bin ich heute vollkommen verschwitzt und viel zu spät aufgewacht, dann hat mich ein Taxi auf der Straße mit Dreckwasser vollgespritzt somit ich mich wieder duschen musste und zur Krönung ist auf dem Nachhauseweg vom Supermarkt die Tasche gerissen und mein Einkauf landete unter den Rädern der Autos.-Das Schicksal hasst mich!- Aus diesen Gründen konnte ich erst viel zu spät meine kleine Wohnung verlassen, die nun doch einen gefüllten Kühlschrank hat. Unten angekommen fährt meine Bahn gerade ab.-Na toll!- Atemlos setze ich mich auf die Metallbank und versuche wieder Luft zu bekommen. Pünktlich werde ich zu meiner Schicht im Cafe' sicher nicht kommen. Das Licht beginnt zu flackern, doch das ist mir momentan egal. Ich frage mich nur wo die U-Bahn bleibt, denn es sind bereits fünf Minuten vergangen. Gerade als ich aufstehe, beginnt die Decke kurz zu bröckeln. „Irgendwas muss da oben los sein.", ist mein einziger Gedanke. Auch die rund 20 anderen Wartenden werden unruhig und wollen nach draußen rennen. Doch in diesen Moment stürzt die Decke ein paar Meter vor dem Ausgang ein und begräbt gut vier Menschen. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein, bis sich der Staub legt. Glücklicherweise war ich weit genug entfernt und habe nur ein paar Steine abbekommen. Jeder ist geschockt und kann nicht glauben was hier passiert. Das wirklich Unglaubliche kommt jedoch nun durch das Loch gestiegen. Ein gut drei Meter großes, graues Wesen springt vor unsere Füße. Es, ich kann nicht erkennen was es ist, hat ein waffenähnliches Ding in der Hand und zielt damit auf eine kleine Traube Menschen. Ich muss wohl völlig bescheuert sein, denn ich mache dieses Ding auf mich aufmerksam. „Hey! Ja du, du komisches Ding! Leg dich lieber mit jemand stärkeren an!" Es dreht sich mir um und nähert sich ein paar Schritte. Hektisch blicke ich mich um und versuche einen genialen Einfall zu bekommen.- Da! Das müsste gehen.- Langsam begebe ich mich näher an das Einsturzloch und die Kreatur folgt mir. Endlich! In dem Moment in dem es auf mich schießen will lasse ich einen weiteren Teil einstürzen, genau auf das Wesen. Erleichtert versuche ich meine Lungen vom Staub zu befreien. Die restlichen Leute sehen mich verwundert an. „Kommt schon, es ist sicher noch nicht vorbei!" herrsche ich sie an. Mit großen Armbewegungen forme ich aus den Trümmern eine Rampe, die wir gleich darauf hochklettern. Draußen zeigt sich ein noch schlimmeres Bild als erwartet. Die Straße ist übersät mit überschlagenen Autos, diversen Trümmern, Leichen und Staub. Die Passanten hinter mir flüchten sofort in die Richtung, in die uns der Polizist lotst. Ich folge ihnen ebenfalls, jedoch wird uns der Weg von einem quer über der Kreuzung liegenden Ungetüm versperrt. Ich fahre meine Fühler aus, doch dieses Ding ist aus etwas, mit dem ich nichts anfangen kann. Hinter uns sind Kampfgeräusche zu hören und weitere Monster erreichen diese Straße. Kurzerhand stelle ich mich vor die Menschen, da ich wohl die einzige bin, die etwas ausrichten kann. Eine weite Bewegung meiner Arme wirbelt die Luft auf und der Staub nimmt ihnen die Sicht. Diese Zeit nutze ich, um die verwirrten Gegner mit dem Bändigen des Metalls in einem großen Autoteil mehrere Meter weit weg zu schleudern. Dieses Manöver scheint einen jedoch nicht ausgeschaltet zu haben. Er rappelt sich auf und scheint, seinem Fauchen nach, nicht gerade erfreut zu sein.-Dann eben auf die andere Tour.- Ich sammle meine Kräfte und stoße aus meinen Händen eine Feuerfontäne. Damit grille ich nicht nur den einen, sondern auch zwei weitere. Zitternd stütze ich mich auf meine Knie. So viel Kraft habe ich schon lange nicht mehr eingesetzt, ich scheine wohl etwas eingerostet zu sein. Diese Aktion hat jedoch nicht nur die Zivilisten beeindruckt, sondern auch den blonden Typen im patriotischen Anzug. -Verdammt muss das jetzt ausgerechnet Captain America sein.- Er will gerade etwas sagen, als man ihm anscheinend etwas über sein Funkgerät mitteilt. Sorgenfalten treten auf seine Stirn. „Sie bringen die Leute aus der Gefahrenzone und Sie passen auf die Gruppe auf!" Nacheinander zeigt der Held auf den Officer und mich. Ein „Aye, Aye Captain!", kann ich mir nicht verkneifen. Wenig später und mit einer spektakulären Aktion seitens Iron Man mit einer Bombe ist das Portal, durch das die Aliens kamen, verschlossen und die Menschen werden wieder, so weit es möglich ist, heimgeschickt. Ich bin mir sicher, dass sobald die Situation sich beruhigt hat, die Regierung nach mir suchen wird. Genau das können sie sich abschminken. Meine kleine Wohnung ist weit entfernt von dem Schlachtfeld, was einerseits meine Sachen vor der Zerstörung bewahrt hat, aber mir einen langen Heimweg beschert. Endlich angekommen packe ich sofort mein weniges Hab und Gut zusammen. Ich muss mir unbedingt eine neue Bleibe suchen, am Besten in einem anderen Bundesstaat. Als ich jedoch vollbepackt meine Haustüre aufreiße steht da bereits eine braunhaarige Frau umringt von fünf bis an die Zähne bewaffneten Soldaten. „Miss Petrova, ich bin Maria Hill von S.H.I.E.L.D und ich habe ein Angebot für sie."

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