Entschlossene Pläne

*Piep, Piep, Piep,...* Ein nerviges Geräusch hallt durch die Dunkelheit, die mich schon zu lange gefangen hält. Mit diesem Ton bekomme ich, aber auch neue Kraft und kann endlich aus der Schwärze an die Oberfläche gelangen. Meine Lider fühlen sich an wie Blei, doch als ich sie endlich langsam öffne, werde ich geblendet. Nach einen weiteren Versuch schaffe ich sie auf zu behalten und mich etwas umzusehen. Durch das Fenster kommt Licht, daher muss es Tag sein. Das ganze Zimmer ist in weiß gehalten und ich möchte meinen Kopf in die Richtung der Geräuschquelle drehen, die mich geweckt hat. Dabei bemerke ich jedoch, wie weh dieser tut. Ich fühle mich kraftlos und aus meinem Rücken strahlt ein penetranter, stechender Schmerz. Stockend atme ich ein, dabei wird mir nun endlich klar, wo ich mich befinde. Ich liege in einem Krankenzimmer. Der Ton meines eigenen Herzschlages hat mich aufgeweckt. Ich sehe weiter durch den Raum, finde jedoch nicht weiteres, was mir irgendwelche Informationen geben könnte. Die Türe ist offen und ich kann Schritte hören. Wahrscheinlich die Schwestern und Ärzte. Aber ein weiteres Geräusch gesellt sich dazu. Aus dem gegenüberliegenden Zimmer, in das ich nicht wirklich hineinsehen kann, kommen Musik und Stimmen. Mein Mund ist staubtrocken und doch bringe ich heiser heraus: „Kannst du mal lauter machen?" Man hat mich wohl doch gehört, denn daraufhin streckt Sam neugierig seinen Kopf aus der Tür. Er scheint wohl froh zu sein, mich nun wach zu sehen, da ein breites Grinsen auf seinem Gesicht erscheint. „Na Dornröschen? Ich dachte schon ich müsste dich wachküssen.", neckt er mich. „Ohh, bitte nicht!", kontere ich schwach. Er setzt sich auf einen Stuhl neben meinen, den ich bis jetzt nicht bemerkt habe. „Wie geht's dir Kleine?", sanft sieht er mich an. „Ich bin das blühende Leben. Sieht man das nicht?", bekräftigend will ich die Arme heben, was sich als Fehler herausstellt. Durch meine Schulter zieht blitzartig ein starker Schmerz und mir entfährt ein Stöhnen. „Das sieht aber nicht so aus." Steve steht, oder besser gesagt sitzt, vor der Türe. In seinem Rollstuhl kommt er ebenfalls neben mein Bett. Er sieht aber auch nicht viel besser aus, wie ich mich fühle. Sein Gesicht ist noch leicht geschwollen und Kratzer überziehen seine Wangen. „Kann ja nicht jeder so ein Supermensch wie du sein.", ist das einzige was ich dazu sage.

Den restlichen Tag verschlafe ich mehr als ich wach bin und am nächsten Morgen fühle ich mich schon um Meilen besser. Durch die ganzen Infusionen, Schmerzmittel und was sie noch in mich rein gepumpt haben bin ich sogar schon fit genug, um ein paar Tage später mit Steve einen Spaziergang zu machen. Durch das Serum hat er sich natürlich schon beinahe vollständig erholt, während ich eine Armschiene trage, damit mein Schulterblatt nicht zu sehr strapaziert wird. „Und wie geht es jetzt weiter?", frage ich meinen Begleiter als wir die Schwelle zum Friedhof überschreiten. „Wir tun nur noch das, wovon wir vollkommen überzeugt sind, dass es das Richtige ist." „Tja, die ältesten Männer sind immer die weisesten.", ziehe ich ihm auf sein Gesagtes hin auf, als Schritte hinter uns ertönen. „Hey Leute!", begrüßt uns Sam. Auch wir grüßen zurück und schon sind wir an unserem Ziel angekommen. Nicolas J. Fury's Grab steht vor unseren Füßen, während derjenige ebenfalls zu uns stößt. „Sie haben sowas ja auch schon durchgemacht.", richtet er das Wort an uns, doch es ist eher Steven gemeint. „Man gewöhnt sich dran.", antwortet er nur darauf und Fury spricht weiter. „Wir haben einige Daten von Hydra ausgewertet. Ich bin auf den Weg nach Europa und wollte fragen ob sie mitkommen." Sein Blick ist nur auf den Blonden gerichtet. „Ich hab vorher noch was zu erledigen.", lehnt er ab, worauf Nick uns die gleiche Frage stellt, doch auch Wilson und ich lehnen ab. Wir wollen lieber Steve bei seinen Vorhaben helfen. Mit einer letzten Bitte der Verschwiegenheit über sein Leben verlässt er uns auch schon wieder, dafür stößt nun Natascha zu uns. „Du solltest dich geehrt fühlen. So nah an einem Dankeschön war er noch nie dran.", sind ihre ersten Worte an uns. Sie hält eine braune Mappe in den Händen, bei der ich mir schon denken kann, wovon sie handelt. Sie geht nicht mit Nicolas, doch bleibt sie auch nicht bei uns, was ich auch verstehen kann. Das veröffentlichen aller Hydraakten hat auch ihre Vergangenheit ans Licht und sie somit in eine schwierige Situation gebracht. Bevor sie jedoch gehr überreicht sie dem Captain die Akte, rät ihm aber ab dieser Sache nachzugehen. Wir wissen jedoch alle, dass er sich durch nichts davon abhalten lässt seinen besten Freund zu finden. Mit einem letzten Blick auf das Foto von Bucky schlägt er die erste Seite wieder zu und dreht sich zum gehen. „Bevor wir uns aber auf die schwierige und sicher auch gefährliche Suche nach Barnes begeben, solltest du aber noch Shannon anrufen.", verlange ich von ihm. Auf seinen schrägen Blick zu mir antworte ich: „Du magst sie und sie mag dich. Sie ist nett und da sie nun nicht mehr deine Aufpasserin ist, wird sie jetzt sicher einem Date zustimmen." Der Angesprochene schüttelt nur mit einem belustigten Gesichtsausdruck den Kopf. „Na gut, wann geht's los?", fragt diesmal Sam der neben dem Blonden hergeht und seine Antwort ist nur ein schneller werdender Gang und ein entschlossener Blick.

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