Kapitel 36

Jimin PoV:

"Ernsthaft?"

"Ja Tae! Er hat mich danach auch geküsst und mich einfach mit den Gefühlen meinerseits ihm gegenüber konfrontiert.", jammere ich und wische die Teller ab.

Heute ist Sonntag, weshalb Tae und ich länger arbeiten müssen, da am Wochenende immer mehr Kunden eintrudeln und das Café ziemlich überfüllt ist.
Nachdem Jungkook mir diese Frage gestellt hatte, musste ich erstmal weinen, da ich mir natürlich im Klaren war, weshalb mein Herz während des Kusses so schnell geschlagen hat. Ich bin ja nicht dumm und kann eins und eins zusammen rechnen, doch trotzdem habe ich gehofft, dass ich mit der 'Ich habe keine Ahnung' Nummer davon komme. Naja... Hat nicht ganz so geklappt.

"Und was ist dann passiert?", sieht er mich mit großen Augen an.

"Naja... Ich habe gesagt, dass er nicht ganz falsch liegt...", flüstere ich beschämt und hoffe, dass er nicht weiter drauf eingeht, doch natürlich habe ich nie im Leben Glück, da ich in der nächsten Sekunde ein schrilles Quitschen wahrnehme.

"Du hast was?!", fuchtelt er mit dem Schwamm vor meinem Gesicht herum, weshalb ich durch die hektischen Bewegungen seinerseits etwas Schaum im Gesicht abbekomme.

"J-Ja... Was hätte ich denn sonst sagen sollen?"

"Keine Ahnung man! Ich bin mit Hoseok zusammen gekommen, als sein Schwanz in mir war, also was weiß ich schon."

"Zu viele Infos...", ziehe ich angewidert das Gesicht.

"Trotzde-"

"Jimin!", schreit auf einmal Bambam, der mit einem Tablet zu uns kommt und damit Taehyung unterbricht.

"Ja?"

"Da ist so ein Junge draußen, der dich sehen will. Ach, Taehyung soll auch mit.", erklärt er uns und nickend verlassen wir die Küche und begeben uns zum vorderen Bereich, wo, zu meinem Erstaunen, Jungkook und Hoseok an der Bar sitzen.

"Hey...", lächele ich schüchtern und gehe zu ihnen.

"Hi.", grinst Jungkook und zieht mich an meiner Hüfte zu sich.

Errötend lasse ich seine Berührungen zu und umarme ihn schüchtern, was ihn zum Lachen bringt.

"Lach nicht!", jammere ich gedämpft gegen seine Brust und schlage gegen seinen Oberarm, was ihn nur noch mehr zum Lachen bringt und seine Brust bebt.

Beleidigt ziehe ich mich zurück und kreuze meine Arme vor der Brust und ziehe einen Schmollmund.

"Du bist einfach zu süß.", kneift er in meine Wange.

"Hör auf! Bin ich gar nicht.", gehe ich hinter die Theke, sodass uns diese trennt.

"Was hättet ihr gerne?", wechsele ich somit das Thema und nehme meinen Block in die Hand.

"Ich will einen Americano und einen Cheesecake.", sagt Hoseok.

"Ich nehme auch den Americano und diesen leckeren Brownie im ersten Fach."

"Aye aye sir. Kommt gleich.", drehe ich mich um, um die Getränke zuzubereiten.

"Tae!", höre ich auf einmal meinen Dad zischen, der aus dem Büro kommt.

Überrascht wende ich mich zu Taehyung, der auf Hoseoks Schoß sitzt und sich gegenseitig auffressen. Grinsend beobachte ich, wie dieser von ihm überrascht ablässt.

"Yah! Was küssen Sie mich, Fremder?! Ich muss arbeiten und meinen Boss stolz machen, also behalten Sie ihre Lippen bei Ihnen!", steht dieser von dessen Schoß auf und gesellt sich unschuldig zu mir.

Hoseok sieht ihn einfach nur entrüstet an, Jungkook lacht sich einen Schlapp und mein Dad zieht seine Braue hoch.

"Tae... Komm mit.", sagt dann mein Dad und nickt in Richtung Büro, woraufhin mein bester Freund auf ihn hört und ich ihn nur anlächeln kann.

"Kriegt... Kriegt er jetzt Ärger?", fragt mich Hoseok.

"Nein... Er muss jetzt nur als Strafe die Unterlagen ordnen. Er ist dran gewöhnt.", zucke ich mit den Schultern und überreiche den Beiden ihre Getränke.

"Man, ich bin wegen ihm hier und der muss direkt Strafarbeit leisten.", seuzt dessen Freund genervt aus und verdreht die Augen: "Wie lange dauert das ungefähr?"

"Hmh... So zwei Stunden?"

"Was?! Junge Jimin, bring ihn sofort her.", jammert er und sieht mich bittend an.

"Denkst du wirklich, ich kann etwas dafür?"

"Äh... ja? Dein Dad ist der Besitzer. Klimper etwas mit den Wimpern und gut ist."

Verständnislos sehe ich ihn an, bis ich dann doch seufze und sehe wie mein Dad in die Küche geht.

"Komm mit.", nicke ich in Richtung Büro und so folgt mir Hoseok, dem ich die Tür aufmache, und er sich zu Taehyung gesellt: "aber wehe ihr treibt es dort!", halte ich meinen Zeigefinger mahnend hin und geselle mich erneut hinter die Theke.

"Wo ist mein Brownie?", sieht mich Jungkook schmollend an und schlürft an seinem Kaffee.

"Ah... Tut mir leid. Kommt sofort."

Ich hole ihm seinen Brownie, welchen er mit funkelnden mustert, und überreiche ihm diesen.

"Etra groß abgeschnitten.", nicke ich stolz und wische die Theke.

"Oh... Sehr vorzüglich, danke.", lacht er und hält mir seine Gabel hin, auf dem ein Stück Brownie ist.

"Iss!", befiehlt er mir streng, was ich schließlich tue.

"Sehr lecker... Backt das alles dein Dad?"

"Nicht ganz. Die Rezepte sind alle von ihm und das Meiste backt er auch selbst. Er muss halt oft auch anderes erledigen, wie zum Beispiel den ganzen Papierkram, wobei mein Appa ihm auch oft unter die Arme greift. Ähm sonst backen auch oft Yugyeom und ich. Taehyung und Bambam sind viel öfters vorne und räumen mit auf.", erkläre ich ihm, während ich noch einen anderen Kunden an der Bar bediene.

"Süßer, warte mal.", holt mich dieser zurück, sodass ich mich zu ihm drehe.

"Wann hast du Feierabend?", grinst er und legt seine Hand auf meine.

"Fass mich nicht an!", ziehe ich meine Hand weg und reibe diese an meiner Schürze.

"Ach, komm schon. Wir können später etwas Spaß haben."

"Wir wäre es denn, wenn du deine vorlaute Klappe hältst, bevor ich sie dir stopfe.", ertönt plötzlich Jungkooks Stimme, der ziemlich wütend aussieht.

"Womit denn? Mit deinem Mikroschwanz?", lässt der andere nicht locker und steht auf, was ihm Jungkook gleich tut.

Aus dem Augenwinkel erkenne ich meinen Dad, wie er einen Kunden bedient, weshalb ich sofort zu Jungkook renne und an seinem Arm ziehe.

"Kookie, bitte lass das.", flüstere ich ihm zu und sehe ihn bittend an.

"Jimin, er-"

"Ich weiß, aber mein Dad ist hier, also bitte.", schmolle ich und bevor er etwas sagen kann, ziehe ich ihn am Kragen zu mir runter und küsse ihn.

"Lass es, okay?", löse ich mich schließlich von ihm und hauche diese Worte gegen seine Lippen.

Nickend setzt er sich auf seinen Platz, wobei wir den anderen Typen gekonnt ignorieren.

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