Kapitel 26
Jungkook PoV:
"Kookie~"
"Ja Jiminie?"
"Wohin fahren wir?", kichert er und hält sich an meinem Arm fest während ich uns nach Hause fahre.
"Zu mir nach Hause Jimin. Das habe ich dir doch schon gesagt.", schmunzele ich und versuche ihn mit meiner rechten Hand etwas wegzudrücken, damit er mich nicht zu sehr beim Fahren behindert.
"Wirklich?", lacht er: "Was machen wir denn so Schönes bei dir Zuhause?", grinst er und wackelt mit den Augenbrauen.
"Was willst du denn machen?", frage ich zurück.
"Naja... Ein bisschen hiervon wäre nicht schlecht.", grinst er und fährt mit seiner zierlichen Hand zu meiner Lippe.
"Du willst mich küssen?"
"Du nicht?", schmollt er und ist wahrscheinlich kurz vor dem Weinen.
Dies wird mir ebenso bestätigt als er anfängt zu schniefen und über seine Augen reibt.
Dieser Anblick ist glaub ich neben Jungmin das süßeste, was ich gesehen haben.
"Shht~ nicht weinen Jiminie. Doch doch, ich will dich küssen. Hast du gehört? Bitte wein nicht.", versuche ich ihn zu beruhigen und zum Glück hört er auf.
"Dann küss mich jetzt!", quietscht er und will auf mein Schoß steigen, doch halte ich ihn schnell davon ab.
"Bleib sitzen. Kleiner, ich baue sonst einen Unfall und das wollen wir doch nicht. Es dauert nicht mehr lange und dann sind wir auch schon bei mir angekommen."
Leichter gesagt, als getan, denn Jimin war nun wirklich die ganze Fahrt über am Rumzappeln und Rummeckern. Mal war es ihm zu warm und mal zu kalt... Dies ging wirklich die ganze Fahrt über, bis wir dann nach 10 Minuten ankamen.
Seufzend steige ich aus und helfe ihm ebenfalls beim Aussteigen, da er noch ziemlich krass herumschwankt. Ich versuche so leise wie möglich das Haus zu betreten, um Jungmin nicht aufzuwecken. Er hat nämlich einen ziemlich leichten Schlaf und wacht bei jedem kleinen Mucks auf, was manchmal echt nervig und anstrengend sein kann.
"Wo bin ich?", kommt es aus Jimin, dessen Kopf andauernd hin und her baumelt und sich kaum noch an mir festhalten kann.
"Bei mir Zuhause."
"Aber ich muss doch zu mir nach Hause gehen Kookie."
"Jimin, ich glaube es wäre nicht toll, wenn dich deine Eltern so auffinden würden. Außerdem hattest du doch vorhin auch nichts dagegen, dass wir zu mir gehen. Ich frage mich zwar immernoch, was du dort im Club zu suchen hattest, aber das klären wir schon später.", murmele ich letzteres.
Ich ziehe Jimins und meine Jacken und Schuhe aus, um schließlich hoch ins Gästezimmer zu gehen. Dort lege ich ihn auf das Bett und husche schnell in mein eigenes, um ihm Schlafsachen zu geben.
"Hier. Zieh das an.", werfe ich ihm Kleidung hin, die er genauestens analysiert.
"O-Okay.", kichert er und macht sich schon daran das Hemd abzustreifen.
Ich würde ihm ja gerne zu sehen, doch kann ich mir vorstellen, dass er im nüchternen Zustand nicht davon angetan wäre, weshalb ich runter in die Küche gehe, um ihm ein Glas Wasser zu bringen.
Oben angekommen, ist er zum Glück fertig mit Umziehen, weshalb ich ihn zwinge, etwas zu trinken.
"Das schmeckt nach nichts.", merkt er an.
"Ist ja auch Wasser."
"Aber ich will kein Wasser! Ich möchte das gleiche, was ich im Club bekommen habe."
Überrascht weite ich meine Augen und setze mich neben Jimin hin.
"Du hast Getränke geschenkt bekommen?"
"Jaaa! Ganz viele.", kichert er und leckt sich über die Lippen.
"Jimin, du kannst doch nicht einfach von irgendwelchen Typen was annehmen. Wer weiß bitte, was sie dir untermischen!", rege ich mich auf und sehe ihn ernst an.
Seinen unschuldigen und traurigen Blick bemerke ich jetzt einfach mal nicht.
Er ist kein Kind mehr, also verstehe ich nicht wieso er so naiv ist.
"Bist du böse?", fragt er kleinlaut während ihm Tränen über die Wangen laufen, und ich ihn nur seufzend in die Arme nehmen.
"Ich bin nur etwas böse. Nicht, weil ich dich hasse oder so, sondern, weil du dich nicht in Acht nimmst. Man weiß nie, was passiert also pass einfach besser auf, okay? Mehr will ich nicht.", erkläre ich ihm meinen Gedanken und verstehend nickt er.
"Wenn das nun auch geklärt ist, wäre es besser wenn wir uns schlafen legen.", erhebe ich nach einer Zeit, in der Stille herrschte, das Wort und blicke runter, um zu sehen, dass er schon längst am Schlummern ist.
Ging ja schneller als gedacht.
Etwas vor mich hinlächelnd lege ich ihn auf das Bett und decke ihn gut zu. Daraufhin verlasse ich das Zimmer und laufe an meinem eigenen vorbei, um nach Jungmin zu sehen. Dieser schläft friedlich vor sich hin und hat sich wie eine kleine Kugel zusammengerollt. Mir fällt sein Kuscheltier auf, welches auf dem Boden liegt.
Der Kleine schläft seit seiner Geburt damit ein und nimmt es auch überall hin. Ich habe den kleinen Hasen gekauft, als meine Eltern mir gesagt haben, dass ich ein Geschwisterchen bekomme. Die Verlockung war einfach zu groß und ich musste direkt an dem gleichen Tag etwas für das neue Baby kaufen. Zwar war ich noch relativ jung, um viel Geld bei mir zu haben, doch der Chauffeur hat mich gerne begleitet.
Schmunzelnd laufe ich auf ihn zu und hebe seinen Hasen hoch, um diesen in seine Arme zu legen. Einen Kuss platziere ich ebenfalls auf seine Stirn, und jedesmal ist seine Haut einfach so unfassbar weich, als wäre er ein neugeborenes Baby. Ist er auch irgendwie in meinen Augen.
Kurzerhand beschließe ich dann doch, nicht in mein Zimmer zu gehen, sondern die Nacht einfach bei Jungmin zu verbringen. So kann ich nämlich eh viel besser einschlafen und er ist immer so schön warm, dass ich ihm nicht widerstehen kann.
Deshalb ziehe ich mich bis auf die Boxer aus und lege mich zu ihm, ziehe seinen kleinen Körper an mich. Ganz automatisch kuschelt er sich an meine Brust und legt seine winzige Hand auf meinen Bauch. Von dort aus erwärmt sich mein ganzer Körper und zufrieden schließe ich meine Augen.
...
Durch ein Tippen auf meiner Brust, werde ich langsam wach, schaffe es dennoch nicht durch die Helligkeit aufzuwachen. Somit brauche ich eine Zeit, um zu mir kommen, und nachdem ich einen Schatten auf mir bemerke, kann ich ohne große Probleme die Augen öffne. Ich sehe in das strahlende Gesicht von meinem Bruder, welches mich sofort ansteckt.
"Hey~", brumme ich mit meiner Morgenstime und ziehe den Jungen, der auf meinem Becken sitzt, mit meinen Armen um ihn zu mir runter.
"Guten Morgen Hyung!", quietscht er, so wie fast jeden Morgen, übermotiviert auf.
"Morgen Min. Na wie hast du geschlafen?"
"Super Hyung! Danke, dass du die Nacht über bei mir warst.", murmelt er gegen meine Brust, weshalb ich ihm einen kleinen Kuss auf den Scheitel hauche.
"Ich liebe es genau so sehr wie du, mein Kleiner. Jetzt komm, lass uns schnell duschen und dann was essen."
Somit hebe ich ihn hoch und gehe mit ihm in mein Badezimmer.
"Ich will baden Hyung.", lächelt er und zeigt auf die Wanne, weshalb ich ergeben nicke.
Normalerweise bin ich kein Fan davon, da duschen einfach schneller geht. Jedoch mache ich alles für den Kleinen, und wenn er baden will, dann baden wir eben.
Somit lasse ich Wasser ein und gebe noch Badezusatz hinzu.
"Nagut, du ziehst dich aus und ich hole noch schnell unsere Anziehsachen."
Nickend fängt er an sich zu entkleiden und ich hole derweil unsere Kleidung. Bevor ich aber ins Bad zurückkehre, halte ich vor dem Gästezimmer an, um nach Jimin zu sehen. Ich öffne die Tür einen Spalt und sehe ihn auf dem Bett wie eine Raupe eingewickelt. Lächelnd schließe ich wieder die Tür und gehe zu Min. Es war klar, dass Jimin noch schläft, denn nach solch einem Alkoholkonsum, würde jeder solange schlafen.
"Ich bin fertig!", kichert Jungmin und kommt hinter der offenen Tür zum Vorschein, um mich wahrscheinlich zu erschrecken.
Um ihm seinen Erfolg zu gönnen, tue ich einen auf erschrocken und hebe ihn auch schon hoch, um ihn in die Wanne zu setzen.
Danach entkleide ich mich ebenfalls noch schnell und steige zu ihm in die Badewanne. Somit verweilen wir eine Zeit hier, in der Jungmin mit dem Schaum spielt und mir irgendwelche Frisuren und Bärte zaubert. Jedoch wird das Wasser nach einer Weile kalt, weshalb ich ihn und mich abdusche und das Wasser ablasse.
"Danke Lee für das Frühstück. Könntest du vielleicht noch einen Teller vorbereiten."
"Hast du sehr großen Hunger?", fragt mich Jungmin und stopft sich das Rührei in den Mund.
"Nein, Jihyuns Bruder ist oben im Gästezimmer und schläft.", erkläre ich.
"Wirklich?", fragt er mit großen Augen.
"Wieso ist er so spät in unser Haus gekommen? Hat er kein Bett mehr?"
"Was?", lache ich und sehe in sein süßes Gesicht: "Nein Min. Ihm ging es gestern nicht so gut und da habe ich ihn draußen abgeholt und zu uns nach Hause gebracht. Ging schneller, weißt du."
Daraufhin nickt er und formt mit seinem Mund ein 'O'.
"Nicht, dass sich seine Familie Sorgen machen.", merkt er an.
Und wenn ich so darüber nachdenke, hat er Recht. Bestimmt weiß Jimins Familie nichts hiervon und sind außer sich vor Sorge.
"Da hast du Recht Min. Ich sage ihm, dass er seine Eltern anrufen soll."
"Also, ich seh mal nach ihm und du kannst spielen oder Fernseh schauen, einverstanden?"
Schon flitzt er ins Wohnzimmer und ich begebe mich mit einem Tablett nach oben zu Jimin.
Bei ihm angekommen, streiche ich seine Haarsträhnen etwas zur Seite, damit sein Gesicht besser zum Vorschein kommt.
Er ist einfach viel zu hübsch für diese Welt.
Meine Hand wandert wie von selbst zu seine Wange und streichelt ihn dort. Ich kann es mir einfach nicht verkneifen und beiße mir auf die Unterlippe. Das Tablett stelle ich erstmals auf den Nachttisch und setze mich zu ihm auf die Bettkante. Ganz leise beuge ich mich zu ihm runter und kann nicht anders als ihm einen hauchzarten Kuss auf die warme Wange zu platzieren. Lächelnd mustere ich seine Gesichtszüge und würde dies am liebsten den ganzen Tag machen, doch muss Jimin auch mal etwas essen, weshalb ich beschließe ihn aufzuwecken.
"Jimin."
"Jimin~ Jimin, komm schon. Wach auf."
"J-Jihyun?", brummt er verschlafen und reibt sich über die Augen.
Lachend sehe ich ihm dabei zu wie er zu sich kommt. Nachdem er mich erblickt, weiten sich seine Augen und er setzt sich ruckartig auf.
"Jungkook?!", fragt er geschockt und hält sich danach sofort zischend den Kopf.
"Jimin?", frage ich gespielt genauso schockiert und halte meinen Kopf ebenfalls.
"Man, du bist blöd!", lacht er und schlägt mir auf die Brust.
"Ja, ich weiß. Hier, nimm erstmal Kopfschmerztabletten zu dir.", erwider ich sein Lachen und halte ihm die Tabletten, so wie ein Glas Wasser, hin.
"Danke.", murmelt er leise und spült diese runter.
"Mach ich doch gerne. Hier, du solltest auch etwas essen. Am besten genügend Brot, damit du nicht deinen ganzen Magen auskotzt.", grinse ich.
"Oh man... War ich gestern sehr schlimm? Tae sagt mir immer, dass ich... Naja.. Sehr offen werde.", erklärt er beschämt, doch winke ich nur ab.
"Ach was. Du warst wie immer.", sage ich ernst und versuche mir ein Lachen zu verkneifen.
"Man, ich sehe doch, dass du lachen musst!", jammert er, verdeckt sein Gesicht mit den Händen.
Diese nehme ich sofort runter und unrahme sein Gesicht mit meinen. Schmunzelnd sehe ich ihm in die Augen, was er mir unsicher gleich tut.
"Du hast gestern nichts schlimmes oder peinliches getan, okay? Denk einfach nicht mehr dran und iss lieber etwas. Das wird dir gut tun."
Verstehend nickt er und isst auch alles auf. Währenddessen spreche ich ihn auf seine Eltern an, woraufhin er seinen Vater anschreibt und sich sicher ist, dass er Zuhause Ärger bekommen wird. Daraufhin fragt er mich, ob er nun duschen könnte, was ich natürlich bejahte.
Solange er duscht, lege ich ihm frische Kleidung zurecht und lege sie auf sein Bett.
"Ich bin unten Jimin!", rufe ich noch durch die Tür und begebe mich zu meinem Bruder, den ich auch schon auf dem Sofa erblicke, wie er eine Kinderserie am Schauen ist.
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Mal ein etwas längeres Kapitel und ihr habt wahrscheinlich gesehen, dass ich das Cover geändert habe~
Hoffe euch gefällt es und ich bin zurzeit auch am Schreiben eines neuen Buches.
Ich sage nur, es wird durchgehend FSK 18, also nichts für die Unschuldigen da draußen und wahrscheinlich auch nicht jedermanns Geschmack, aber ich hatte einfach mal Lust drauf, also ja~
Bis dann🤠❤️
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