Kapitel 17
Jimin PoV:
"Aber Hyung!", quengelt Jihyun und verschränkt seine Arme vor der Brust, sieht mich schmollend an.
"Hyun, es ist besser wenn du dich jetzt ausruhst und Montag kannst du wieder in den Kindergarten, einverstanden?", rede ich auf ihn ein und streiche seine Haare kurz nach hinten.
"Aber dann kann ich Jungmin nicht mehr sehen.", schmollt er und blickt mich mit gläsrigen Augen an.
"Du kannst ihn irgendwann mal an einem Wochenende besuchen, wenn deine Eltern dies erlauben.", mischt sich nun Jungkook ein und kniet sich zu Jihyun runter, um die kleinen Hände in seine eigene zu nehmen.
"Wirklich?", fragt er erfreut und blickt mich an.
"Wir fragen Appa und Dad, okay? Also, können wir jetzt gehen?", lächele ich ihn an.
"Nagut. Tschüss Min!", winkt mein Bruder dem Älteren zu, der dies traurig erwidert.
"Soll ich euch nicht fahren?", fragt mich Jungkook, hält dabei die Hand von Jungmin.
"Nein, ist schon gut. Bleib du lieber bei deinem Bruder.", antworte ich.
"Ich werde ihn ebenfalls nach Hause fahren. Ich will nämlich nicht, dass er diesen Minjae umbringt.", wirft er seinem Bruder einen Blick zu, der ihm nur die Zunge als Antwort rausstreckt.
"Ich kann euch ja auf dem Weg absetzen."
"O-okay. Danke Kookie.", antworte ich dankbar.
An seinem Wagen angekommen, öffnet Jungkook sofort seinen Kofferraum und holt einen weiteren Kindersitz für meinen Bruder raus. Dieser streckt mir schon seine Arme entgegen, weshalb ich ihn hochhebe und sanft auf die hintere Sitzbank setze.
"Geht das mit deinem Bein?", frage ich ihn, der sofort nickt.
"Ja, das geht."
Seinen Rollstuhl packe ich zusammen und Jungkook legt diesen in den Kofferraum ehe er dann losfährt.
"Wieso hast du eigentlich zwei Kindersitze in deinem Auto?", frage ich ihn schmunzelnd.
"Naja, der eine ist immer an Jungmins Sitzplatz. Den lasse ich immer dort, da ich ihn ab und zu abhole und rumfahre. Da ist es auch öfters passiert, dass der ein oder andere Freund mitfahren wollte, also dachte ich mir, ich hole noch einen für den Fall der Fälle.", lächelt er warm, was ich nur zu gern erwidere.
"Du bist echt süß.", rutscht es aus mir heraus, wobei ich meine Augen überrascht weite und die Hand vor den Mund schlage.
"I-ich... Ähm... Also ich-"
"Danke. Du bist aber süßer.", unterbricht er mich mit einem Zwinkern, weshalb ich auf Knopfdruck erröte.
"Wo wohnt ihr denn genau?", fragt danach Jungkook.
"Kannst du uns zum Café fahren? Mein Dad würde gerne Jihyun sehen.", antworte ich.
"Klar."
Nach 15 Minuten sind wir angekommen. Ich steige mit Jungkook sofort aus und schnalle Hyun ab, der sich zu Jungmin dreht.
"Auf Wiedersehen Min!", lächelt er und lässt seine Hand los, die er anscheinend die ganze Fahrt über gehalten hat.
"Tschüss Hyun! Erhol dich gut und denk an mich!", erwidert dieser mit einem Strahlen, was unfassbar süß ist.
"Mach ich!", kichert mein Kleiner und damit hebe ich ihn hoch in meine Arme und setze ihn in den Rollstuhl, den Jungkook aufgeklappt hat.
"Danke nochmals Kookie. Wir sehen uns.", bedanke ich mich nochmals, der nur lächelnd abwinkt und wieder in den Wagen steigt ehe er auch schon losfährt.
Mit Jihyun vor mir betrete ich das Café und der frische Geruch von Kaffee und Gebäck lässt mich wohlig ein- und ausatmen.
An der Theke erkenne ich Bambam, der die Kaffeemaschine bedient und mich nach einigen Sekunden auch bemerkt.
"Hey Bam.", begrüße ich ihn lächelnd.
"Hi Jimin... Oh! Da ist ja unser kleiner Hyun!", quietscht er glücklich und läuft um die Theke, um sich vor meinen Bruder hinzuknien.
"Hallo Bam Hyung!", strahlt Jihyun und streckt seine Hände nach ihm aus, der ihn schmunzelnd hochhebt, darauf bedacht ihm nicht weh zu tun.
"Na mein Kleiner? Wie geht es dir denn so?", fragt er, hält ihn im Arm und läuft wieder hinter die Theke.
"Mir geht es super Hyung. Ich wurde aber von meinem Rollstuhl geschubst und deshalb hab ich etwas Aua.", erklärt er schmollend und zeigt dabei auf seine Schläfe und seinen Ellbogen.
"Oh nein~ mein armes süßes Baby. Niemand darf dir wehtun." stupst er seine Nase an: "Willst du denn ein Glas Saft?"
"Jaaa!", strahlt er und streckt seine beiden Hände in die Luft, weshalb Bambam ihn auf die Theke absetzt und Saft aus dem Kühlschrank holt.
"Orange, Banane oder Kirsche?"
"Banane. Ich liebe Banane!"
"Stimmt, wie könnte ich das nur vergessen.", schmunzelt er und füllt ihm ein Glas Bananensaft.
"Hyung, ist mein Dad hinten?", unterbreche ich die beiden mit einem Lächeln.
"Huh? Uhm ja. Er backt gerade einen Kuchen.", antwortet er mir, was ich jediglich mit einem Nicken quittiere.
"Okay. Ich schau mal nach ihm. Kannst du solange auf Jihyun aufpassen?"
"Ja klar. Geh ruhig.", winkt er ab und widmet sich erneut meinem Bruder.
Somit betrete ich die Küche und erblicke meinen Dad am Herd, wie er etwas umrührt.
"Hey Dad.", erhebe ich das Wort und augenblicklich schellt sein Blick zu mir, woraufhin sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildet.
Er kommt auf mich zu und zieht mich sofort in eine Umarmung, die ich gerne erwidere.
"Wie geht's dir mein Junge?"
"Ganz gut. Jihyun ist vorne wenn du dich wundern solltest.", ergänze ich.
Somit begeben wir uns nach vorne und erblicken Jihyun und Bam wie sie eine der Cremetorten verspeisen. Dabei ist Jihyuns Mund, Nase und Wangen voll mit Sahne, was ihn jedoch keineswegs stört. Sorgenlos schiebt er sich einen vollen Löffel in den Mund und will weiteressen doch stoppt, als er unseren Vater bemerkt.
Mit großen Augen blickt er ihn an und wischt sich sofort über den Mund und steckt seinen Löffel in die vordere Tasche seines Hoodies, um diesen dort zu verstecken.
"Hey Daddy.", lächelt er unschuldig, tut so als wäre nichts passiert.
"Hat mein Kleiner mir nichts mitzuteilen?", fragt dieser mit gehobener Augenbraue.
"Nein.", schüttelt er hastig den Kopf und deutet Bambam ihn auf den Arm zu nehmen, was er auch schließlich tut.
"Ach, du hast also nicht gerade diesen Kuchen auf dem Teller gegessen?"
"Ich habe nur probiert.", schmollt er.
"Du weißt aber doch, dass du vor dem Mittagessen nichts Süßes essen sollst, mein Liebling. Sonst bekommst du noch Bauchweh.", erklärt er schmunzelnd und nimmt Jihyun in seine Arme.
"Ich habe wirklich nur probiert.", wiederholt er sich und küsst Dads Wange.
"Dann ist ja gut.", lacht er und holt einen Feuchttuch, um Jihyuns Gesicht zu säubern.
Danach holt er noch den Löffel aus seiner Tasche, der voller Fussel ist, da an dem Löffel noch etwas Sahne war.
"Sollen wir zum Doktor Hyun? Wurdest du arg verletzt?", blickt Dad ihn besorgt an und streicht über seine Wange, auf den er einen Kuss platziert.
"Nein. Mein Freund hat mein Aua geküsst, deshalb tut es nicht mehr so weh.", kichert er und vergräbt sein Gesicht in seine Halsbeuge.
"Das ist ja lieb. Du hast aber bestimmt Hunger, oder?"
Energisch nickt Hyun und legt seinen Kopf auf Dads Schulter.
"Ich mache euch dann mal was zu essen. Bleibt schön hier.", sagt er und will schon wieder in die Küche, jedoch fällt mir noch ein, dass ich ihn ja fragen wollte, ob ich morgen arbeiten muss.
"Dad?", spreche ich ihn an und begleite ihn in die Küche.
Er brummt als Antwort, was mir signalisiert weiterzusprechen: "Ich wollte dich etwas fragen.", fange ich an und fummel nervös an meinen Fingern.
"Schieß los, mein Schatz."
"Naja, ich uhm... Ich wollte dich fragen ob ich morgen ausgehen darf."
"Morgen ist Samstag, Jimin."
"Ja, ich weiß. Und ich weiß auch, dass am Wochenende immer sehr viel los ist-"
"Na siehste. Du weißt, dass ich dich hier brauche. Innerhalb der Woche wäre wirklich kein Problem, aber besonders Samstags brauche ich dich.", erklärt er mir und sieht mich bittend an.
"Dad...", schmolle ich: "Es ist nur für morgen. Wirklich."
"Was hast du denn vor? Du hast nie nach einem freien Tag gefragt."
"N-nichts."
"Jimin, erzähl schon. Ich werde schon nicht böse sein."
"Mich hat jemand gefragt, ob wir uns morgen treffen könnten."
"Jemand hat dir den Kopf verdreht?", grinst er.
"Nein! Er ist nur ein Freund und wir kennen uns auch gar nicht lange. Wir wollten uns eben morgen besser kennenlernen.", erkläre ich ihm mit erröteten Wangen.
Daraufhin seufzt er schließlich und sieht mich einfach nur an.
"Ich werde Namjoon fragen ob er mir morgen dann helfen kann. Zum Glück arbeitet er am Wochenende von Zuhause aus.", lächelt er leicht und wendet sich wieder seinem Gericht zu.
"Und was ist mit Jihyun?", fällt mir auf einmal ein.
"Ich werde ihn mitnehmen. Ich kann ihn ja schlecht alleine Zuhause lassen.", lacht er leicht und fährt sich gestresst durch die Haare.
"Dad?"
"Ja?"
"Wie wäre es wenn ich Jihyun morgen mitnehme?"
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