Kapitel 12
2 Wochen später~
Jimin PoV:
"Diese Facharbeit müsst ihr in einem Monat abgeben und eure Note wird zu 60% von dieser beeinflusst. Ihr könnt zu zweit oder alleine dran arbeiten. Wenn ich merke, dass ihr monoton irgendwie Copy und Paste Verfahren durchführt, wird die Facharbeit mit einer 6 benotet. Also gibt euch einmal in eurem Leben Mühe. Wenn es keine weiteren Fragen gibt, könnt ihr gehen."
Augenrollend packe ich meine Sachen. Aber nicht, weil Herr Lee wie jedes Jahr eine Facharbeit erwartet, sondern weil mein bester Freund heute wieder nicht da ist.
Ich konnte mich wegen unserem "Streit" immernoch nicht entschuldigen oder ihn überhaupt drauf ansprechen, da er einfach viel zu selten in die Schule kommt.
Seit 2 Wochen herrscht außerdem Funkstille zwischen Hoseok und Taehyung. Ich dachte ja, dass Taehyung wütend auf ihn wäre, aber nun ist es wohl Hoseok. Was heißt wütend... Ich würde eher enttäuscht sagen. Tae hat mir nämlich alles erzählt und bereut zutiefst voreilige Schlüsse gezogen zu haben.
"Hey Jiminie~", begrüßt mich Jungkook und drückt mich fest in seine Arme, als er unten in der Mensa auf mich zukommt.
"Hey.", lächel ich schüchtern und erwider die Umarmung seinerseits.
Dabei entgehen mir die Blicke nicht, die die anderen Schüler auf uns werfen, weshalb ich mich schnellstmöglich von ihm löse und ein bisschen mehr Abstand zwischen uns lasse.
"Was ist los, Kleiner? Wozu der Abstand?", fragt er verwirrt und kommt mir wieder näher.
"Welcher Abstand? Wir sind doch nah genug.", lache ich komisch auf.
"Jimin... Sag mir was los is-"
"Jungkook!", unterbricht ein Junge seine Frage, was mich dankbar ausatmen lässt.
"Was gibt's?", fragt er genervt.
"Am Wochenende findet die Party von Bambam statt. Lust mit mir hinzugehen?", fragt er und kommt ihm viel näher, sodass sich beinahe ihre Schuhspitzen berühren.
"Kein Interesse.", gibt dieser kalt von sich.
"Wieso schon wieder?"
"Ich hab kein Bock auf eine dumme Party zu gehen."
"Mir kommt es eher so vor, als würdest du nicht gerne Zeit mit mir verbringen wollen."
"Genau richtig."
"Du... Wieso man?"
"Ich will dir ja nicht zu nahe treten aber du regst mich wirklich auf. Außerdem habe ich am Wochenende schon was mit Jimin vor."
Mit großen Augen sehe ich Jungkook an, da ich von einem Treffen am Wochenende zum ersten Mal höre.
"Was ist denn ein Jimin?", fragt er verwirrt.
"Jimin ist mein zukünftiger Freund und er steht direkt neben dir, also zieh leine."
Freund?
Der Schüler dreht sich zu mir um und mustert mich von oben bis unten, was mich verunsichern lässt und ich daher lieber nach unten auf meine Schuhe schaue.
"Du bist doch der, der so gut wie mit keinem redet und andauernd den Unterricht mittendrin verlässt, ohne Ärger zu bekommen, oder?", fragt er direkt.
"Ja, ist er. Jetzt halt die Klappe."
Mit diesen Worten zieht mich Jungkook an meiner Hand raus aus der Mensa bis vor den Haupteingang.
Dort angekommen lässt er jedoch immernoch nicht meine Hand los, sondern lehnt sich seufzend gegen die Schulwand, zieht mich dabei nah an sich ran. Dabei löst er seine Hand von meiner, umschlingt jedoch augenblicklich meine Taille.
"Ähm... Kookie?", frage ich nervös und schaue mit roten Wangen in seine Augen.
"Was ist Jiminie?"
"D-du... Uhm... Diese Pose ist glaub... Naja wie soll ich sagen-"
"Ungewohnt?"
"Bisschen schon.", ziehe ich meine Schultern bis zu meinen Ohren und sehe ihn weiterhin unsicher an.
"Stört es dich denn?", fragt er weiter.
Leicht schüttele ich den Kopf, was ihn lächeln lässt.
Ich will ihn noch so gerne fragen, was er mit zukünftigem Freund gemeint hat, aber ich will jetzt nicht so nervös wirken und bestimmt war es nur ein Witz, um den Jungen abzuwimmeln.
"Jimin?"
"Ja?"
"Wollen wir für die Facharbeit uns zusammentun?", fragt er direkt, was mich hörbar schlucken lässt.
Letztes Jahr habe ich die Facharbeit mit Taehyung geschrieben und mir ist klar, dass es zwischen uns beiden zurzeit nicht die beste Beziehung herrscht, aber vielleicht will er ja mit mir erneut die Facharbeit schreiben. Ich könnte Jungkook jetzt nicht einfach zusagen.
"Ich würde liebend gern mit dir die Facharbeit schreiben, doch bin ich mir nicht sicher, ob Taehyung mit mir diese geplant hat.", antworte ich nervös.
"Wenn du diese mit mir machen willst, dann tu es doch einfach. Ich meine, Taehyung kann dich doch nicht einfach buchen, ohne dass du davon bescheid weißt.", widerspricht er mir mit hochgezogener Braue.
"Ja... Ich weiß schon aber lass mich kurz mit ihm reden, ja?"
Augenrollend brummt er seine Einverständnis, weshalb ich mich schmollend näher an ihn drücke.
"Bitte Kookie. Werd nicht so."
"Wie werde ich denn?"
"So kalt.", schmolle ich weiterhin, sodass er nun in meine Augen sieht.
"Na schön. Tut mir leid, Kleiner.", lacht er und wuschelt mir durch die Haare, was mich leise lachen lässt.
Nach der Schule begebe ich mich, nachdem ich mich von Jungkook verabschiedet habe, nach Hause. Heute ist mein Dad im Café, und da er meinte, dass heute nicht all zu viel los sei, kann ich direkt nach Hause.
Sobald ich diese aufschließe, höre ich Stimmen einer Cartoonserie aus dem Wohnzimmer, was mir signalisiert, dass Jihyun schon längst Zuhause ist.
"Hyun?", rufe ich von dem Gang aus, erhalte jedoch keine Antwort.
Somit ziehe ich schnell meine Schuhe und Jacke aus, um mich auf dem Weg ins Wohnzimmer zu machen. Dort liegt er auf dem Sofa und schaut gespannt seine Serie.
"Hyun?", frage ich nochmal, und erst jetzt wandert sein Blick zu mir, was mich lächeln lässt.
"Hyuuuuung!", strahlt er überglücklich und streckt seine Arme nach mir aus.
Ich umarme ihn vorsichtig und fahre dann anschließend durch seine Haare, weshalb er seine Augen genießerisch schließt.
"Wie geht's dir?"
"Super! Ich habe heute ein Bild für Eomma gemalt.", erzählt er mir mit rosanen Wangen.
Ich lache leicht, da er ab und zu unseren Dad immer wieder als Eomma beititelt. Dad zu Liebe versucht er drauf zu achten, ihn richtig zu nennen, aber manchmal vergisst er das eben und es rutscht einfach so aus ihm raus.
"Wow, das ist ja toll. Aber wieso denn nicht für mich?", frage ich gespielt traurig.
Seine Augen weiten sich wie auf Knopfdruck, als er meinen Gesichtsausdruck sieht.
"I-ich... Uhm... Wir.. Hyung, wir hatten heute nur ganz bisschen Zeit.", erklärt er mir aus nassen Augen und hält mir seinen Daumen und Zeigefinger hin, sodass zwischen ihnen ein kleiner Spalt ist. (👌<~ so ungefähr, nur dass seine anderen Finger nicht abstehen😅)
"Awww~ das war doch nicht ernst gemeint, mein Schatz. Hyung ist nicht traurig."
"Ist er nicht?", fragt er schniefend.
"Nein, mein Engel. Ist er gar nicht. Jetzt sag mir mal, ob du Hunger hast.", lache ich zum Ende hin.
"Ja, habe ich. Ganz doll sogar.", nickt er energisch mit dem Kopf und reibt sich dabei über den Bauch.
"Na dann sollte dir Hyung mal was zu essen machen, oder?"
"Absolut!", schreit er erfreut.
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