Epilog
Jimin PoV:
Heute ist es so weit.
Heute findet die Feier statt und ich freue mich schon riesig darauf!
Für den heutigen Auftritt habe ich lange geprobt, damit ich ja keine Fehler mache.
Aber ich bin mir sicher, dass dies nicht der Fall sein wird und wenn doch, dann ist es auch nicht schlimm.
Die anderen kennen die Schritte ja nicht also was solls.
Wir fahren in einer Stunde schon los und das wird das erste Mal sein, dass sich unsere Eltern endlich richtig kennenlernen.
Jungkooks Eltern wussten schon recht früh, dass wir ein Paar sind, da der Ältere es ihnen sogleich am ersten Tag erzählt hat, was mich einerseits gewundert hat, aber auch andererseits mehr als nur glücklich gestimmt hat.
Seine Eltern sind so nett und haben mich sofort als den Freund ihres Sohnes akzeptiert, woraufhin ich erstmals in Tränen ausgebrochen bin, was alle belustigt mitangesehen haben.
Ich bin zwar nicht oft bei ihnen gewesen aber jedes Mal, wenn es dazu gekommen ist, habe ich mich ziemlich wohl dort gefühlt.
Als wäre es mein zweites Zuhause.
"Jimin! Tae ist da und rennt hoch zu dir!", warnt mich Dad lachend vor, weshalb ich schnell hinter die Tür gehe und als diese aufgerissen wird, springe ich hervor und begrüße meinen besten Freund laut, der augenblicklich zu kreischen beginnt und mir dann jammernd gegen den Oberarm schlägt.
"Yah! Was erschreckst du mich eigentlich so?!"
"Tut mir leid aber die Verlockung war einfach zu groß.", kneife ich kichernd in seine Wange und setze mich dann vor den Spiegel auf den Boden hin, um mir den Lockenstab in die Hand zu nehmen.
"Du wirst dir die Haare locken? Das tust du doch nie.", schmeißt er sich auf das Bett und mustert mich durch den Spiegel.
"Ich weiß aber mein Dad findet mich so hübsch also werde ich meine Haare locken. Er hat mir dieses Teil ja auch nicht umsonst gekauft.", sehe ich ihm durch den Spiegel in die Augen und führe dann mein Tun fort.
Fertig damit begeben wir uns nach unten in die Küche und essen noch eine Kleinigkeit ehe wir uns zu fünft in den Wagen setzen und auch schon losfahren.
Taehyungs Eltern sind leider im Ausland, weshalb sie nicht kommen können aber sie werden heute Abend wohl noch Videochatten, um über die Feier zu reden, was meinen besten Freund glücklicher gemacht hat.
Dieser versteht nämlich, dass seine Eltern liebend gerne gekommen wären aber dies aufgrund der Arbeit nicht möglich ist.
Sie können es eben nicht ändern, und damit muss sich der Junge zufrieden geben.
Natürlich ist er aber nicht alleine, sondern hat noch uns alle.
Wir sind sowieso eine große Familie.
"Wir sind da!", ruft Dad enthusiastisch und steigt aus, was wir ihm alle gleichtun.
Daraufhin begeben wir uns in das Gebäude während ich den Saal mit großen Augen bewundere und kaum die Augen davon nehmen kann.
So schön~
Als ich ich meinen Blick weiter durch den Raum gleiten lasse, stoppe ich automatisch bei einem Paar dunkle Rehaugen, was mein Herz deutlich schneller schlagen lässt.
Er sieht so gut aus.
Ich sehe kurz verlegen zu meinen Eltern, die mir als Antwort zunicken, weshalb ich glücklich zu Jungkook gehe und ihm um den Hals falle.
"Du sieht umwerfend~", haucht er mir in mein Ohr und küsst die Stelle dahinter, wodurch meine Wangen fast zu glühen beginnen kann.
"U-und du erst...", entferne ich mich leicht von ihm und sehe ihn verliebt an: "Wir sind jetzt offiziell zusammen. Kein Versteckspielchen.", nehme ich seine rechte Hand in meine beiden und schaukele diese kindisch hin und her.
Unsere Beziehung endlich ohne Angst auszuleben ist ein unbeschreibliches Gefühl.
"Aish~ du bist einfach zu süß.", küsst er meine Nasenspitze und blickt dann auf meine Haare: "Jin Hyung hat recht, Locken stehen dir ausgezeichnet."
Bei dieser Anmerkung, nicke ich strahlend und fasse mir dann in die Haare, um die vordere Strähne vor meine Augen zu ziehen.
"Ich werde mir jetzt öfters die Haare locken."
"Du siehst eh in allem wunderschön aus.", drückt er meinen Lippen einen sanften Kuss auf, weshalb ich mich verlegen umdrehe und an meinen Platz gehe, was mir Jungkook gleichtut.
Daraufhin eröffnet mein Appa die Feier mit einer langen Rede, gratuliert uns Schülern und wünscht uns allen weiterhin viel Erfolg im zweiten Halbjahr.
Danach werden auch schon die ersten Leute auf die Bühne gebeten, sodass alle Freiwilligen, die sich dafür eingetragen haben, ihr Talent zeigen können.
Derweil haben sich auch Jungkook und seine Eltern zu uns an den Tisch gesetzt, sodass sich die Erwachsenen lächelnd unterhalten und sogleich den Eindruck geben, als würden sie sich blendend verstehen.
Vor allem Dad scheint endlich sorgenlos glücklich zu sein, da wir uns alle gut verstehen.
So geht das eine halbe Stunde bis mein Name aufgerufen wird und ich mich lächelnd erhebe, um zur Bühne zu gehen.
Hoseok sitzt seitlich an der Bühne, überreicht mir ein Mikrofon und startet dann mit einem Nicken die Melodie, sodass ich anfange zu singen und mich in einem langsamen Tempo zur Musik zu bewegen
(Song: "Filter" by BTS Jimin)
Bestimmt haben einige meiner Mitschüler und meine Familie nicht gedacht, dass ich singen werde aber mein Hyung hat es mir angeboten und dann noch einen tollen Song komponiert, sodass ich gar nicht anders konnte als ihm zuzusagen.
Während ich mich zum Takt der Musik bewege, werde ich immer mutiger.
Mein Blick ist eigentlich nur auf eine Person gerichtet - auf Jungkook.
Dieser erwidert meinen intensiven Blickkontakt genauso stark, was mich in meinem Tun bestärkt.
In diesem Tanz setze ich mein Erlerntes aus Modern Dance ein und scheue nicht davor meine Hüfte grazil zu bewegen.
Voller Leidenschaft lasse ich mich von der Melodie und dem Bass leiten während die anderen zu jubeln beginnen, was mich grinsen lässt aber dennoch nicht aus dem Konzept bringt.
Wenn ich tanze, fühle ich mich sowieso am besten.
Die ganze Negativität ist wie weggeblasen und dies kann und will ich jedem zeigen.
In diesem Moment vergesse ich die Streitigkeiten mit meinem Appa.
Die unausgesprochenen Worte und Missverständnisse.
Ich vergesse den Herzschmerz, den ich so lange ertragen musste.
Die Unsicherheit, die ich hatte und wahrscheinlich auch immer haben werde.
All das zählt ab diesem Tag nicht mehr.
Mir geht es endlich gut.
Als der Song schließlich zum Ende kommt, setze ich zum letzten Schritt an und posiere dann außer Atem vor der ganzen Schule.
Sogleich klatschen fast alle in die Hände und jubeln mir zu, was mich nur noch glücklicher werden lässt.
Ich habe so lange hierfür geprobt und jetzt zeigt sich, dass sich all die Mühe und Arbeit gelohnt hat.
Meinem Kookie hat es gefallen.
Verbeugend steige ich schließlich von der Bühne runter, übergebe Hyung das Mikrofon und renne zu Jungkook, der mich sofort in seine Arme schließt und mein ganzes Gesicht mit Küssen überhäuft, was mich zum Kichern bringt.
"Hat es dir so sehr gefallen?", lächele ich ihn an.
"Oh und wie~"
...
"Leute, die Party kann jetzt beginnen!", ruft Taehyung nachdem sich die Eltern von uns verabschiedet haben und uns Schüler nun alleine gelassen haben.
"Du lässt dich aber nicht wieder komplett volllaufen, Tae.", halte ich ihm mahnend den Finger hin, der diesen aber nur grinsend mit der Hand umschließt und mir die Zunge ausstreckt.
"Bist ja schlimmer als Herr Lee.", verdreht er die Augen, weshalb ich ihm mit meiner freien Hand gegen die Stirn schnippse, ihn beleidigt mustere.
"Pabo!"
"Selber!"
"Gar nicht!"
"Wo-"
"Jungs, reicht doch jetzt!", lacht Yoongi Hyung und zieht seinen Freund Kai mit sich.
Diesen haben wir schon vorhin kennengelernt und ich muss zugeben... er sieht mehr als nur gut aus.
Außerdem war er mir schon in der kurzen Zeit so sympathisch, weshalb ich mich für meinen Hyung freue.
Er hat sich so oft darüber beschwert, dass er der einzige Single in der Gruppe ist aber nun ist dem ja nicht mehr so.
"Genau, reicht doch, Jimin.", nimmt Tae kichernd Hoseok Hyungs Hand und führt ihn zu den Getränken, wo er sich von seinem Freund etwas mischen lässt.
"Na komm, wir holen uns auch etwas zu trinken.", führt mich Jungkook zu dem Paar und sieht mich dann fragend an: "Was willst du?"
"I-ich will nichts trinken, Kookie.", gebe ich kleinlaut von mir, wobei er aber verwirrt die Stirn runzelt: "Oh.. Aber wieso?"
Weil ich schwanger bin.
"Ich habe einfach keine Lust auf Alkohol. Außerdem habe ich Magenprobleme also sollte ich lieber nur Sanft und Wasser trinken.", küsse ich seine Brust, woraufhin er verstehend nickt und mir ein Glas Orangensaft überreicht.
Er selbst mischt sich etwas mir Fremdes und führt mich dann zu einem Tisch, wo wir uns hinsetzen und stumm die anderen beim Feiern betrachten.
Jungkooks Arm liegt derweil um mich während ich mich zufrieden an ihn lehne und diese Zweisamkeit einfach nur genieße.
"Wollen wi-"
"Yah! Finger weg von meinem besten Freund!", kommt Taehyung lallend auf uns zu, nimmt Jungkooks Arm von mir weg und zieht mich dann zusätzlich auf die Beine, um mich an der Hüfte zu sich zu ziehen und dann lachend Body rolls zu machen.
Kichernd blicke ich ihn von der Seite an und nehme ihm dann den Becher aus der Hand, um diesen auf den Tisch zu platzieren.
Hoseok Hyung setzt sich nur augenverdrehend neben Jungkook auf meinen vorherigen Platz hin und trinkt etwas aus seinem Becher.
"Leute~ lasst doch mal tanzen! Oh oder um die Häuser ziehen!", klatscht der Betrunkene neben mir in die Hände, wobei ihm aber schwindelig wird und sich dann erschöpft auf den Schoß seines Freundes setzt.
"Hoseok, bring mal deinen Freund nach Hause und pump ihn mal mit Wasser voll.", sieht er seinen Nebenmann ernst an, der nur ergeben nickt.
"Hey, ich wollte ihn davon abhalten aber er hat mir mit einer Sexsperre gedroht also konnte ich nicht anders."
"Genauuuuuu~", kichert der Junge auf seinem Schoß und fährt über die Brust seines Partners.
"Wie dem auch sei, ich wollte mit Jimin eh weg."
"W-wohin?", frage ich ihn überrascht.
"Irgendwohin, wo wir ungestört sind.", steht er grinsend auf, nimmt mich and der Hand und zieht mich, ohne sich von den anderen zu verabschieden, aus dem Saal raus zu seinem Wagen.
Wir setzen uns in den Wagen, woraufhin Jungkook auch schon den Motor startet und losfährt.
Während der Fahrt hat er stets seine Hand auf meinem Oberschenkel ruhen, was er eigentlich immer macht aber mich natürlich keineswegs stört.
Im Gegenteil, ich mag diese unschuldigen Berührungen seinerseits.
Nach zehn Minuten hält er den Wagen an einem abgelegenen Ort an, wobei ich aber nichts erkennen kann, da es einfach viel zu dunkel ist.
Wir steigen schließlich aus und sogleich wird mir bewusst, dass wir uns auf einer Klippe befinden und vor uns die ganze Stadt Seoul erblicken können.
Die Lichter der Straßen, Gebäude und Häuser runden das Bild einfach nur perfekt ab.
"Wow~", weiten sich meine Augen.
"Wunderschön, nicht wahr?", sehe ich Jungkook eine Decke ausbreiten.
"Und wie."
"Komm Baby, lass uns etwas die Zeit miteinander genießen."
Er klopft auf den Platz neben sich, woraufhin ich mich glücklich neben ihm hinsetze und meine Beine an mich ziehe.
"Das... Das könnten wir öfters machen."
"Findest du?", haucht er in die angenehme Stille.
Mit einem energischen Nicken meinerseits, bringe ich ihm zum Lachen und einverstanden zieht er mich näher an sich.
"Von mir aus. Und jetzt, haben wir ja auch noch zwei Wochen Ferien~", küsst er meine Wange.
"Hmh..."
Seine Hand wandert derweil meine Seite auf und ab und diese Berührung genießend schließe ich entspannt meine Augen.
Und als er immer wieder kurz über meinen Bauch fährt, wird mir bewusst, was ich heute noch vor hatte.
Was ich meinen Eltern und Taehyung versprochen habe.
Wovor ich am meisten Angst hatte.
Es Jungkook zu erzählen.
Ihm zu sagen, dass wir ein Kind erwarten und er Vater wird.
Heute wollte ich es ihm endlich erzählen.
Ich kann das Ganze nicht vor ihm geheim halten.
Vor allem, da er das Recht darauf hat und es auch sein Kind ist.
"Baby?"
"Hmh?"
"Du.. Du bist so in Gedanken... Ist etwas?", streicht er mir durch die Haare und löst sich dann leicht von mir, um mir in die Augen zu sehen.
Stumm und unsicher erwidere ich diesen Augenkontakt und blicke dann seufzend auf die Decke, worüber ich mit meinen Händen fahre.
Anders als bei den anderen muss ich aber erstaunlicherweise nicht weinen.
Er gibt mir diese gewisse Sicherheit.
Obwohl er nichts Großartiges macht oder sagt, fühle ich mich beschützt in seiner Nähe.
Ich weiß, dass er mich nicht verlassen würde aber dennoch kann man nicht aufhören, auch an das Schlechte zu denken.
Er wird mich nicht verlassen.
Er wird bei mir sein und das Kind mit mir großziehen.
Ein toller Vater sein.
"Jimin? Baby?", legt er seine großen Hände auf meine Wangen und küsst meine Nasenspitze.
Lippenbeißend sehe ich ihm tief in die Augen und kann dann doch, die Tränen nicht verkneifen, die sich aber nicht aufgrund des Trauers bilden, sondern irgendwie doch durch Erleichterung.
Sein sanfter Blick zeigt mir, dass er mich immer unterstützen wird und mir seine Liebe jederzeit spüren lassen wird.
"Baby, wa-"
"Kookie, ich muss dir was sagen.", atme ich zittrig aus und nehme seine Hände in meine.
Überrascht runzelt er kurz die Stirn aber nickt dann sofort, übt an meinen kleinen Händen Druck aus
"Natürlich. Was ist denn?"
"Ich... Ich liebe dich, ja? Du bist die erste Person, die ich geliebt habe und ich weiß, dass du auch die Letzte sein wirst.", spüre ich den Kloß in meinem Hals aber dennoch will ich mich nicht davon ablenken lassen.
Ich will Klartext reden.
Ihm alles sagen, wofür mein Herz schlägt.
"Ich liebe dich doch auch. Aber wieso sagst du das denn jetzt so plötzlich?", wird er besorgter und zieht mich an sich, sodass wir uns nur noch näher sind als sonst schon.
Er küsst anschließend zärtlich meine Wangen und wischt mir dann die Tränen weg.
"Kookie?"
"Ja, mein Engel?"
"I-ich...", atme ich hörbar aus, reibe mir erneut mit den Ärmeln über die die Augen und blicke in seine Besorgten.
"Ja Baby?"
"Kookie...", lege ich seine Hände ganz vorsichtig und langsam unter mein Hemd, sodass er meinen Bauch spüren kann.
"Jimin, ist alles in Or-"
"Jungkook, i-ich... Ich bin schwanger."
𝚃𝚑𝚎 𝙴𝚗𝚍.
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