Träume

,PreyForTheWorld!'

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Kurz betrachte ich mein Kunstwerk. Dann wende ich mich demWaschbecken zu und drehe das Wasser auf. Kühles und erwischendes Wasser läuft über meine Hände und spült das Blut ab, welches in einem rote Strudel in das Abflussrohr gezogen wird.
Langsam Stelle ich den quietschenden Wasserhahn aus und verlasse das Bad. Ich betrete mein Zimmer und bemerke wie dunkel es geworden ist. Mein Magen knurrt. Den ganzen Tag über habe ich nichts gegessen. Zuerst fühle ich mich gut, endlich habe ich etwas erreicht, doch im nächsten Moment übermannt mich wieder die Trauer und die Angst. Ich werde sterben. Ich werde sterben, wenn nichts passiert...
,Aber wäre das nicht besser?' piepst die leise Stimme wieder in mein Ohr
,Dann wäre die Welt dich los und du könntest ruhig in der Erde modern...'
Ich schüttele den Kopf um die lästige Stimme loszuwerden. ,Völliger Unsinn!' Doch ein kleiner Teil meines Gehirns überlegt wie es wäre ,Schön wärs doch ..' sagt dieser ,Keine Sticheleien und endlich Frieden.'
,Ja, es wäre besser so!' bekräftigt die Stimme ,Ich meine, sie müssen doch einen guten Grund haben dich nicht zu mögen. Du bist fehl am Platz.. Eine Naturkatastrophe, die nie hätte passieren dürfen.. Es wäre für alle besser wenn du verschwindest ..'
,,NEIN!" Schreie ich ,,LASS MICH IN RUHE! DU BIST ES DIE FEHL AM PLATZ IST!"
,Ich habe dich gewarnt..' flüstert die leiser werdende Stimme ,...gewarnt...'
Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen. Bin ich wirklich fehl am Platz? Bin ich ein ungewolltes Kind? Voller unbeantwortete Fragen sinke ich erschöpft in die Kissen und bekomme nur noch halb mit wie der Schlaf mich überrollt...

Zwei Eltern und ein kleines, 5 jähriges Mädchen sitzen zusammen auf einer Decke im Garten und beobachten den Himmel. Die Kleine springt auf und deutet mit ihrem kleinen Kinderfinger auf eine große Wolke. ,,Die sieht aus wie ein Honigbär!" sie strahlt ihre Eltern begeistert an ,,Das ist Papa von Teddy!" fügt sie hinzu und hält den beiden ihren abgenutzten Teddy entgegen.
,,Wie schön mein Schatz" lächelt die Mutter und streicht dem Kind über den dunklen Haarschopf. ,,Und siehst du die? Die sieht aus wie ein Herz." fügt sie hinzu und drückt ihrer Tochter einen Kuss auf die Haare. Diese duckt sich jedoch flugs weg und rennt zu ihrem Vater. ,,Papi!" quiekt sie ,,Guck mal, wir haben gaaaanz viele Bolkenwilder gefunden!" strahlt sie und der Vater muss unwillkürlich auch Lächeln und hebt seine Tochter auf den Schoß. ,,Guck Kleine, ich hab auch ein Bolkenwild gefunden." lächelt er und deutet auf eine andere Wolke. ,,Ein Flugzeug!" grinst er und hebt seine Tochter hoch. Er hält sie an den Händen und wirbelt sie in großen Kreisen über die ganze Wiese. ,,Huiiiiiii!" kreischt die Kleine vor Vergnügung ,,Höher!"
,,Pass auf dass du nicht davonfliegst Maus!" lacht die Mutter und beobachtet ihren Mann und Kind wie sie auf der Wiese spielen.
In einer eleganten Bewegung setzt der Vater das kleine Mädchen ab. ,,Nochmal!" bettelt diese und streckt ihm ihre Arme entgegen. Lächelnd erwidert der Vater ,,Später, okay. Papa muss sich erstmal ausruhen."
,,Na gut.." willigt die Kleine ein und nimmt die Hand ihres Vaters, die der ihr entgegenstreckt. Als die Mutter bemerkt, dass der Rest der Familie zurückkehrt breitet sie die Arme aus und das Mädchen rennt vor Freude kreischend zu ihrer Mutter.
Maria Nasel drückt ihre Tochter fest an sich und wiegt sie wie früher, als sie noch ein Baby war. Dann hebt das Mädchen den Kopf und die Frau guckt der Kleinen in die großen, dunklen Augen, die Ihren so ähnlich waren. Sie hebt die Kleine kurz hoch und setzt sie sich richtig auf dem Schoß.
,,Lindsay Nasel. Was immer auch passiert, denk daran. Ich werde dich niemals verlassen. Niemals."


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Written by Writer_007

Gewidmet: LindaSweels

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