Italien, 20.08.23

Bisher hatte die Geschichte fast kein Drama. Das wird sich in diesem Kapitel ändern. Allgemein wird es nicht all zu schlimm sein, weil ich die Story eher ruhig haben möchte (mein Plan stand jetzt, mal schauen was sich noch entwickelt). Die beiden haben ja schon das ein oder andere mal einfach nicht das gemacht, was ich geplant habe. Zeitlich befinden wir uns Mitte/Ende August.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß 🤍
Sarah
POV Robert

Gespannt verfolgte ich Liams Rennen. Es war das Vorletzte Rennwochenende von Liams Super Formula Saison. Ich hatte bisher jedes seiner Rennen so gut es mir eben möglich war angeschaut oder zumindest das Live Timming verfolgt. Die letzten beiden Wochen waren unglaublich schön gewesen. Liam war bei mir und wir hatten unglaublich viel Spaß gehabt und sind uns emotional von Tag zu Tag immer näher gekommen.

Plötzlich wurde ich aus meinen wunderschönen Gedanken von der letzten Woche gerissen, weil auf meinen Fernseher eine Riese Rauchwolke zusehen war. Ich hielt die Luft an, denn sie hatten Liam als Führendes Auto im Bild gehabt, bevor ich in meine Gedanken eingetaucht war.

Ich merkte wie ich mich immer mehr anspannte. Die Kamera zeigte den Unfall nicht, aber wie mir mein Bauchgefühl verraten hatte war Liams Teamkollege jetzt der, der erster hinter dem Safety Car war und Liam durchgereicht worden war. In mir war pure Angst. Die Zeit stand gefühlt still. Ich wartete, immer noch die Luft anhaltend, auf ein Bild der Unfallstelle oder dass die Kommentatoren Entwarnung gaben.

Doch das passierte erstmal nicht. In mir wurden die Sorgen immer größer, ich konnte Liam einfach nicht.. Ich wollte den Gedanken gar nicht zu Ende denken. Ich konnte es nicht. Endlich. Nach gefühlten 10 Minuten, wahrscheinlich nur fünf Minuten zeigten sie Liam aus dem Auto aussteigen. Zumindest aus dem was vom Auto noch übrig war.

Das Auto war in Einzelteile zerteilt und es sah unglaublich heftig aus. In mir war ein komplettes Gefühls Chaos. Zum einen war ich glücklich, dass Liam selbstständig aus dem Auto aussteigen konnte. Zum anderen hatte ich Sorgen, ob mit ihm wirklich alles gut war. Sofort nahm ich mein Handy das neben mir lag in die Hand und tippte eine Nachricht an Liam.

>>Li, ich hatte so Angst um dich. Wie geht es dir? <<

Mir war bewusst, dass ich vermutlich erst nachher eine Antwort erhalten würde. Ich schaute trotzdem alle 10 Sekunden auf mein Handy und hoffte das der Klingelton erklang, den ich extra für Liams Chat eingestellt hatte. Ich konnte das rennen kaum noch verfolgen. Die Zeitlupen waren schrecklich, so dass ich kurz aufs Klo ging um diese nicht weiter sehen zu müssen, aber die Kommentatoren zu hören, falls diese etwas neues zu Liams Gesundheitszustand sagen würden.

Nachdem das Rennen ohne weitere Vorkommnisse zu Ende ging und Liams Teamkollege und engster Verfolger in der Meisterschaft gewonnen hatte, hatte ich immer noch keine Nachricht von Liam. Ich begann mir langsam wieder mehr Sorgen zu machen.

>>Wenn du zeit hast bitte ruf mich an Li, ich mache mir Sorgen<<, schrieb ich ihm erneut eine Nachricht, hoffte, dass er die erste einfach nur überhört hatte oder übersehen hatte. ich versuchte es mir selbst einzureden, um ruhiger zu bleiben. Der restliche Tag war die reinste Qual für mich. Liam antwortete nicht und reagierte auch nicht auf meine Anrufe. Er hatte auf Instagram bereits gepostet, dass es ihm gut ginge, aber ich war mir nicht mal sicher, ob er oder sein Social Media Team das war.

Gegen Abend hielt ich es nicht mehr aus. Ich musste umbedingt zu Liam, nachdem er weder auf eine meiner 20 Nachrichten noch meiner bestimmt 15 Anrufe reagiert hatte. Ich buchte mir den letzten Flug, den es gab nach Japan um zu Liam nach Motegi zu kommen.
Ich Pakte schnell das wichtigste zusammen und fuhr dann schnell zum Flughaften. Ich hatte Glück und konnte zu Hause schon ein Online Check- in machen und hatte auch kein Aufgabe Gepäck weswegen es deutlich entspannter war. Trotzdem war ich innerlich bei keinem meiner bisherigen Flüge so angespannt und voller Sorge gewesen.

Ich durchlief die Sicherheitskontrolle und war dankbar als ich im Flugzeug saß. Jetzt hoffte ich nur noch, dass ich pünktlich los kam, denn ich wusste, dass ich, wenn ich in Tokyo gelandet war, ich noch ca 2 Stunden mit dem Auto fahren musste um an Liams Hotel zu gelangen. Ich war so froh, dass er mir gestern Abend den Namen des Hotels gesagt hatte, damit ich mir den tollen Spa Bereich anschauen konnte.

Ich schaute immer wieder auf mein Handy und hoffte doch noch auf eine Nachricht von Liam, aber die Nachrichten waren bis auf die ersten beide nicht mal zugestellt und auch bei den Anrufen ging direkt die Mailbox dran, es war als eindeutig, dass sein Handy Flugmodus eingestellt hatte oder aus war.

Ich stellte mein Handy nun ebenfalls in Flugmodus, da wir zum Abflug bereit waren und schaltete meine Musik an. Ich versuchte die Augen zu zumachen um ein bisschen einen freien Kopf zu bekommen, aber das funktionierte nicht wirklich. Ich bekam in dieser Nacht kein Auge zu. Meine Gedanken waren durchgehend bei Liam.

Als wir endlich in Tokyo angekommen waren war ich fix und fertig, sodass ich mir nach dem Check Out statt wie geplant ein Leihwagen ein Taxi nahm, ich traute mir das Fahren in dieser schlechten Verfassung nicht zu und es half weder Liam noch mir was, wenn ich noch ein Unfall baute.

Die Zeit verging überhaupt nicht, gefühlt kamen wir auch nicht voran. Ich konnte an nichts anderes als den Neuseeländer denken und hoffte bald bei ihm anzukommen und ihn endlich wieder in meinen Armen halten zu können. In mir wuchs die Sorge und die Sehnsucht ins Unermessliche. wir waren mittlerweile schon eine Stunde unterwegs und hatten somit die Hälfte geschafft. Ich konnte es kaum erwarteten. Wollte endlich wissen, ob es Liam gut ging und war mir sicher ihm endlich sagen zu müssen was ich fühlte, denn nach dem Erlebnis in den letzten Stunden musste ich endlich ehrlich zu ihm sein und musste es riskieren.

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