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Hellwach lag ich in meinem Bett und dachte über die vergangenen Tage nach, die verstrichen waren, seitdem Kenzy und ich bei Cassidy's Spielen waren. Oder viel mehr dachte ich an etwas, was sich die vergangenen Tage alle teilten. Claire's erschreckende gute Laune!
Misstrauisch hatte ich mitverfolgt wie Claire von Tag zu Tag immer besser gelaunt ihre Arbeit verrichtete und mit den anderen redete. Selbst mich hatte sich nicht mehr angezickt und sogar einige nette Worte an mich gerichtet, sodass ich hin und wieder etwas überfordert von der Situation war. Es war irgendwie erschreckend das mit zu verfolgen wie Claire richtig nett zu mir war und mich behandelte als wäre ich ein lebendes Individuum mit Gefühlen. Mir gefiel Claire's gute Laune überhaupt nicht, die machte mir sogar fast schon Angst aber mein Empfinden als solches zu betiteln würde ich niemals.

Ich drehte mich auf die Seite und beschloss dann auch endlich mal die Augen zu zu machen und zu schlafen, auch wenn es mein Körper nicht brauchte. Es war ein schönes Gefühl zu schlafen. Und ich mochte es zu träumen. Ich träumte fast immer von Kenzy. Es wären schöne Träume. Und äußerst... interessante Träume die mich immer wieder dazu zwangen mich morgens kalt ab zu duschen. Das wiederum war etwas unangenehm, schließlich war ich schon lange kein Teenager mehr!
Aber ich nahm es in Kauf im Gegenzug in meinen Träumen mit Kenzy zu liebkosen...

Als ich wieder wach wurde, wurde es gerade hell. Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen durch mein Zimmerfenster und ich streckte mich ausgiebig, sodass meine Knochen laut knackten.
Kurz blieb ich reglos auf der Matratze liegen, eh ich prüfend einen Blick unter die Bettdecke warf.
Ich musste wieder kalt duschen.
Laut stöhnte ich genervt auf, eh ich mich vom Bett erhob und ins Bad gehen wollte.

Jedoch hielt mich ein Klopfen an meiner Zimmertür davon ab mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Verwirrt von der Tatsache, dass jemand im Haus um die Uhrzeit etwas von mir wollte ging ich zur Tür und öffnete diese.
Augenblicklich sprang mir ein blondes Etwas wie eine läufige Hündin um den Hals und hatte dabei soviel Schwung, dass ich einen Schritt nach hinten stolperte.
»Was zum Fick?!« Knurrte ich angespannt und schob das blonde Etwas von mir. Als ich dann erkannte was oder besser gesagt wer das war bemerkte ich, dass ich mit meinem Vergleich gar nicht so falsch lag.

»Owen!« Rief Claire so erfreut, dass es mir unheimlich wurde.
»Scheiße man, was willst du?« Zischte ich das Mädchen angespannt an, jedoch ließ sie sich von meinem aggressiven Ton nicht abschrecken. Ganz im Gegenteil.
»Weißt du... Ich hab heute Geburtstag... Ich bin heute 18 Jahre alt geworden.« Fing Claire an zu erklären und misstrauisch erhob ich eine Augenbraue.
»Schön für dich. Darf ich mich jetzt duschen und anziehen?!« Fragte ich genervt und jetzt ließ Claire ihren Blick an meinem Körper hoch und runter wandern. Dass ich abgesehen von einer Boxershorts nichts weiter trug und sich in besagter Boxershorts ziemlich deutlich meine Morgenlatte abzeichnete störte mich im Moment erstaunlich wenig und Claire zu meiner Überraschung genauso wenig.
Ihre Wangen nahmen einen rötlichen Schimmer an und auf ihren Lippen zeichnete sich ein anzügliches Grinsen ab.

Dann griff Claire nach dem Bund meiner Boxershorts und ich sprang erschrocken nach hinten.
»Was zum Teufel wird das?« Fauchte ich das Mädchen an, dessen Augen seltsam glitzerten.
»Weißt du... Wie ich schon sagte, bin ich heute 18 geworden, also bin ich nicht mehr zu jung...« Ich ahnte furchtbar schreckliches.
»Und ich hätte da einen Wunsch...« Meinte sie und schielte auf meine Erektion.
»Ich möchte, dass du mit mir schläfst. Sozusagen als Geburtstagsgeschenk.« Erschrocken keuchte ich auf und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass ich einen Schlaganfall hatte.
»BITTE WAS?!« Rief ich schockiert und wich nach hinten.
»Ich möchte, dass du mit mir schläfst!« Beharrte Claire und leicht eingeschüchtert beäugte ich das blonde Mädchen.
»Du spinnst doch!« Wies ich sie hektisch kopfschüttelnd ab.
»Du kannst mich nicht leiden.« Kurz hielt ich inne.
»Und noch viel wichtiger: ICH kann DICH nicht leiden!« Fauchte ich und wollte das blonde Mädchen aus meinem Zimmer schieben, doch sie huschte an mir vorbei und stand nun mitten in meinem Zimmer. Das durfte doch jetzt wohl echt nicht wahr sein!

»Ich bitte dich, Owen!« Jammerte das Mädchen.
»Nein! Das kannst du echt vergessen!« Ich deutete auf die Tür.
»Hau ab!« Verlangte ich, doch Claire stellte ihre Sturheit unter Beweis.
»Selbst wenn ich es tun würde, nachher erzählst du noch, ich hätte dich gezwungen und vergewaltigt...« Ich verzog das Gesicht. Ja, sowas würde ich ihr definitiv zutrauen.

Fast schon schockiert sah Claire mich an.
»Sowas würde ich niemals behaupten!« Beteuerte sie, doch ich schnaubte nur anfällig.
»Bitte, Owen!« Bettelte das Mädchen weiter und ich zog die Stirn kraus.
»Frag doch Milo oder Isaiah ob einer von ihnen mit dir schlafen will. Oder gleich beide gleichzeitig. Warum muss ich das sei?!« Herr im Himmel, schaff mir diese Göre vom Hals!
»Ih, nein! Sie sind sowas wie meine Brüder, ich kann sie doch nicht sowas fragen!« Ich zuckte mit den Schultern.
»Können könntest du schon.« Meinte ich, doch Claire verzog kurz das Gesicht.
»Komm schon, Owen...«
»Hast du überhaupt eine Ahnung wie alt ich bin?!« Setzte ich als ein kräftiges Gegenargument ein und hoffte dadurch das Mädchen abschrecken zu können.
»Hast du denn eine Ahnung, Owen? Soweit ich nämlich weiß, kannst du dich an ziemlich vieles aus deinem Leben nicht mehr erinnern. Unter anderem an dein Alter...« Mist.
»Aber ich weiß durchaus, dass ich älter als 18 bin! Und du bist zu jung, ich will nicht mit dir schlafen! Um nichts auf der Welt! Wieso willst du das überhaupt jetzt?« Schon eigenartig dass Claire darauf bestand ausgerechnet jetzt mit jemanden schlafen zu wollen. Und dann auch noch mit mir.
»Na ja, weißt du... Früher galt man mit 18 in einigen Ländern als Volljährig. Man konnte dann tun und lassen was man wollte, man konnte unabhängig, frei sein...«
»Und dazu zählt auch die Jungfräulichkeit zu verlieren?! Das macht absolut kein Sinn, Claire. Selbst für dich nicht.« Claire stöhnte entnervt und ich dachte endlich gewonnen zu haben, aber ich hatte mich gewaltig verschätzt.

Das blonde Mädchen kam selbstsicher auf mich zu und fasste mir einfach so ungeniert in den Schritt.
Meine Fangzähne fuhren aus und laut fauchte ich auf, während ich ihrer Hand aus wich und Claire blitzschnell an der Kehle packte.
»Wage es ja nicht sowas je wieder zu tun!« Fauchte ich aggressiv, doch das Mädchen in meinem Griff grinste nur siegessicher.
»Schlaf mit mir und ich werde es ganz bestimmt nie wieder tun!« Meinte sie und ich knurrte.
»Du bist ein Mensch. Der erste mit dem du Sex haben solltest, sollte ebenfalls ein Mensch sein. Andernfalls kann es sein, dass du später bei menschlichen Partnern... Gelangweilt bist.« Claire's Grinsen wurde größer.
»Das kann dir doch egal sein, was später mit mir ist. Also...? Es wäre doch schade sowas zu verschwenden.« Claire deutete auf die Erregung in meiner Boxershorts, die erstaunlicherweise noch nicht abgeebbt ist und ich knurrte.
»Das hat rein gar nichts mit dir zu tun!« Fauchte ich.
Dann schloss ich genervt die Augen und seufzte laut auf.
»Na schön... Damit du mich endlich in Ruhe lässt!« Gab ich auf und Claire wirkte mit meiner Antwort sehr zufrieden.
Langsam ließ ich ihren Hals los und war mir sehr sicher es später bereuen, ihr ihn nicht gebrochen zu haben.

Rückwärts lief das Mädchen auf mein Bett zu und zog, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen den Reißverschluss ihres Kleides auf.
Als sie dann nur noch ihren BH und Slip an hatte, ließ sie sich auf mein Bett nieder, auf dem ich bis eben noch von Kenzy geträumt hatte.
Langsam ging dann auch ich auf mein Bett zu und kniete mich ans Ende, während Claire sich in eine Position hin legte, die mich vielleicht an turnen sollte, es aber nicht tat, und sah mir aus wachsamen grünen Augen dabei zu, wie ich zögerlich auf sie zu kam.
Ich kam mir eher wie ein Raubtier vor, dass seine Beute anvisiert hatte und kurz davor war es zu reißen, als jemand, der mit seiner Gespielen einen intimen Moment teilen wird. Ersteres würde mir auch sehr viel besser gefallen!

Claire machte Anstalten ihren BH zu öffnen, doch ich hielt sie gerade noch rechtzeitig auf.
»Halt! Lass ihn an!« Bat ich sie und obwohl das Mädchen etwas irritiert wirkte ließ sie ihren BH tatsächlich an, was ich sehr begrüßte. Eine weibliche Brust war etwas total natürliches und wenn bestimmt einige Männer Gefallen an ihr fanden, sprach sie mich überhaupt nicht an und Claire war erstaunlich gut bestückt, was mich ziemlich unwohl fühlen ließ, es aber hin nahm. Hinnehmen musste. Hätte ich mich nämlich weiter geweigert mit dem Mädchen zu schlafen, hätte sie mich bestimmt nie wieder in Ruhe gelassen.

Unsicher beugte ich mich über Claire und zog ihr vorsichtig den Slip über die Hüfte. Feine blonde Härchen blitzen auf.
Dabei ließ ich es angespannt zu dass auch sie mich an Brust, Bauch und Hüfte berührte.
Dann kicherte sie leise auf und mein eisiger Blick durchbohre ihre grünen Augen.
»Was?« Knurrte ich drohend.
»Ach nichts, da hast du nur so wenig Körperbehaarung, das ist irgendwie niedlich.«
Laut fauchte ich auf und ließ Claire meine scharfen Fangzähne sehen.
»Du solltest es vermeiden das Wort "niedlich" zu benutzen, wenn du mit einem Mann das Bett teilst. Das könnte unangenehme Missverständnisse hervorrufen!" Knurrte ich.
»Sicher dass du das noch unbedingt willst?« Fragte ich dann nochmal nach, in der Hoffnung Claire hätte es sich mittlerweile anders überlegt, doch sie zeigte klar dass es weiter gehen sollte.
»Mach!« Verlangte sie und seufzend zog ich mir die Boxershorts runter und positionierte mich vor Claire. Ich wollte das echt nicht! Um keinen Preis wollte ich das was ich gleich tun musste, aber ich hatte absolut keine Ahnung was sie herum erzählen würde, wenn ich mich weiter geweigert hätte.

»Du darfst dich nicht verkrampfen und wenn du es dir anders überlegt hast, hören wir sofort auf!« Erklärte ich und Claire gab sich damit zufrieden, schien aber nicht den Eindruck zu machen dass ihr gleich wortwörtlich die Lust vergehen wird. Schade!

Spürbar spannte ich meine Kiefermuskeln an und biss stark meine Zähne zusammen, als ich ganz vorsichtig in Claire ein drang. Ich wollte es nicht! Dieser Moment war mir so unangenehm! Viel weniger die Tatsache, dass ich gerade Sex hatte, als die Tatsache dass ich es mit Claire hatte, einer mich- und Vampir hassende 18 Jährige, die zur Feier ihres Geburtstages mit mir schlafen wollte und ein "Nein" von mir nicht akzeptierte.

Anscheinend schien ich dem Mädchen nach nicht schnell genug vor zu gehen, denn sie drückte mit einem Mal ihren Unterleib mir entgegen und ich erstarrte, während sie vor Exstase die Augen schloss.
Es war erstaunlich wie sie mir breitwillig ihren Körper und Jungfräulichkeit schenkte.

Da ich nicht genau wusste was ich jetzt machen sollte und ich wollte auch unter keinen Umständen irgendwelche Worte an Claire richten - etwas das man natürlich tun sollte, wenn man mit seinem geliebten Partner im Bett ist, aber das war ich nun mal nicht - fing ich an mich langsam zu bewegen.
Aber anscheinend machte ich es richtig, denn Claire seufzte ergeben und rekelte sich auf dem Bettlaken.
Ihr Fleisch war so warm und auf ihrer zarten nach Seife riechende Haut bildete sich langsam ein dünner Schweißfilm.

Laut keuchte Claire unter mir auf, verkrallte sich in meinen Rücken und zog mich zu sich runter.
Mit einem total angespannten Körper ließ ich das zu und fing an mich etwas schneller zu bewegen, was Claire ein entzücktes Stöhnen entlockte und auch ich merkte so langsam wie mein Körper auf die Intimität mit Claire reagierte.
Ungewollt rutschte auch mir ein herzhaftes Stöhnen heraus und ich krallte meine Fingernägel in das Laken unter Claire und mir.

»Owen~« Stöhnte Claire herzhaft und irgendwie gefiel mir das überhaupt nicht wie sie das getan hatte.
Das blonde Mädchen drückte ihren Körper, wenn es möglich war, noch näher an den meinen.
Sie reckte ihren Kopf zu mir hoch und schien ihre Lippen auf meine drücken zu wollen, doch DAS würde ich ihr nun wirklich nicht gestatten und so drehte ich den Kopf zur Seite und Claire's Lippen trafen mich am Kieferknochen.

Ich bewegte mich noch etwas schneller und Claire's Stöhnen wurde lauter und ich befürchtete dass ihre Fingernägel mir gleich die Haut vom Rücken schälen würden.
»Ja~« Keuchte Claire mir ins Ohr und ich biss mir auf die Lippen um ja keinen Laut von mir zu geben, der zeigte wie nah mein Körper an der rettenden Erlösung war.
»Owen, gleich~« Murmelte Claire und drückte mich so nah an ihren Hals. Mein Blick klebte an der entzückenden Stelle, an der eine bläuliche Ader aufgeregt unter Claire's Haut vor sich hin pulsierte. Wie in Trance leckte ich über diese Stelle und der dünne Schweißfilm auf Claire's Haut hinterließ ein prickelnden Geschmack auf meiner Zunge.

Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.
Laut meinen Namen keuchend bäumte sich Claire unter mir auf und während ich ebenfalls in ihr kam, schlug ich meine Reißzähne in den schlanken Hals des Mädchens. Kaum benetzte ein Tropfen von Claire's Blut meine Zunge, entwich mir zum ersten Mal seitdem ich mit Claire zusammen war ein Stöhnen, das nicht einer von mir ungewollten Tätigkeit entstammte. Claire's Blut war süß und erfrischend und dennoch schmeckte es mir nicht so gut wie das von Isaiah! Aber ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass der Geschmack von Kenzy's Blut selbst den von Isaiah in den Schatten stellen würde.

Claire's Körper zitterte noch ein bisschen und sie schien sich der Tatsache, dass ich meine Reißzähne bis zum Anschlag in ihrem Hals hatte und ihr Blut trank noch nicht ganz bewusst zu sein.
Dann packte sich sie mit einer Hand am Nacken, um noch mehr Halt zu haben, während ich mit der anderen an ihrem Steiß packte und drückte sie so nahe an mich, sodass sie mir nicht entkommen konnte und richtete mich etwas auf.

Gierig trank ich so viel von ihrem Blut, wie ich auf ein Mal schlucken konnte und ich spürte, wie Claire's Orgasmus zitternd aus ihrem Körper wich.
Und dann wurde ihr bewusst was jetzt eigentlich los war und ihr gefiel das gar nicht.

»Lass mich sofort los!« Verlangte Claire zischend und versuchte mich von sich zu drücken, doch natürlich hatte sie kräftemäßig absolut keine Chance gegen mich und so biss ich noch fester zu, was dem Mädchen ein leises Wimmern entlockte.
Dieses Geräusch von ihr gefiel mir. Sehr sogar! Ein Schmerzenslaut von Claire zu vernehmen war wundervoll!
Es entzückte mich so sehr, dass mein Gebiss Claire's Hals kurzzeitig frei gab, nur um ihn dann wieder fest zu packen und ihr das Blut zu rauben.

»LASS MICH SOFOFT LOS, DU VERFLUCHTER BLUTSAUGER!« Schrie Claire dann so laut, dass ich erschrak und meine Beute unfreiwillig frei gab.
Sofort stieß Claire mich von sich weg und das Mädchen ergriff die Flucht, als sie mit wackligen Beinen von mein Bett sprang, während sie sich ihren Slip an zog.
Milchig weiße Rückstände von mir klebten an der Innenseite ihrer Oberschenkel, doch das störte sie gar nicht und so torkelte Claire zur Zimmertür, während sie ihre Hand auf den Biss an ihren Hals gepresst hatte.

Das Mädchen legte ihre Hand auf die Türklinke und eh sie diese runter drückte, sprang auch ich von meinem Bett und zog mir meine Boxershorts wieder über die Hüfte und ging auf das Mädchen zu.
Bevor sie dann die Tür öffnete drehte sie sich nochmal zu mir rum und ihr Gesichtsausdruck zeigte mehr als deutlich, dass sie angepisst war.
»Du bist so ein widerlicher Mistkerl, Owen!« Zischte sie mich an und ich lachte humorlos auf.
»Ich und widerlich?! DU hast mich dazu genötigt mit dir zu schlafen, also erzähl mir nicht was von widerlich!« Fauchte ich zurück und Claire schnaubte.
»Ich wusste ja nicht dass du beißt.« Dachte sie sich zu verteidigen und ich fletschte meine Reißzähne.
»Ich bitte dich, Claire, ich bin ein Vampir!« Claire machte einen wegwerfende Handbewegung und öffnete dann meine Zimmertür.

Nicht nur sie war dann aber überrascht, die versammelte Mannschaft vor der Tür im Flur stehen zu sehen.
Die fünf Menschen sahen erst Claire prüfend an, die in Unterwäsche vor der Tür stand und sich weiterhin die Hand auf den immer noch blutenden Biss gepresst hatte, und dann auf mich, der ebenfalls nur in Boxershorts gekleidet im Zimmer stand und an dessen Lippen und Kinn Claire's Blut klebte.

Kenzy schob sich durch die angesammelte Menge und stand dann neben der Tür.
»Was ist los?« Verlangte er zu wissen und sah mich fragend an, aber eh ich zu einer Antwort ansetzen konnte, jammerte Claire auch schon los.
»Er hat mich gebissen! Der verfluchte Vampir hat mich gebissen!« Beschwerte sie sich lautstark und ich spürte aller Blicke auf mir.
»Das war ein Unfall, ich wusste nicht dass das passieren wird.« Versuchte ich mich zu verteidigen, doch Claire lachte spöttisch auf.
»Du wusstest nicht, dass du beißt, wenn du kommst?!« Spottete sie und ich knurrte drohend.
»Du wusstest das nicht?« Fragte nun Kenzy und ich schüttelte verneinend den Kopf.
»Nein. Selbst wenn, ich bin ein Vampir, sie hätte damit rechnen müssen, dass ähnliches passieren könnte.« Meinte ich und Claire's Augen schienen mir kalte Blitze entgegen zu schießen.
»Hätte ich das gewusst, hätte ich dich niemals gefragt. Ich bereue das total!« Ich ließ es unkommentiert, dass sie mich nicht "gefragt" hatte, sondern förmlich dazu genötigt hatte ihr die Jungfräulichkeit zu nehmen.
»Und ich bereue es, nicht alles getrunken zu haben!« Sprach ich mit dunklem Unterton in der Stimme und Claire sah mich mit einer Mischung aus Angst und Schock an.
Um meiner Aussage noch mehr Kraft zu verleihen, öffnete ich den Mund und umspielte mit meiner Zunge sichtbar die scharfen spitzen meiner Reißzähne und Claire drückte sich eingeschüchtert an die Tür.

»Claire, ich würde sagen, dass du dich waschen gehst und dir dann was anziehst.« Fast schon fluchtartig stürmte das blonde Mädchen auf Kenzy's Vorschlag aus meinem Zimmer und die anderen Menschen sahen ihr nach, wobei mir deutlich der rote Schimmer auf Milo's Wangen nicht entging.

»Und du, Owen«, riss mich dann Kenzy aus meinen Gedanken, doch ich ließ ihn gar nicht wieder zu Wort kommen, sondern marschierte schon zur Tür, wo dann die anderen sofort aus meinem Weg sprangen.
»Ich weiß schon, in den Keller, da ich ja "einem Menschen gegen seinen Willen gebissen und sein Blut getrunken habe".« Äffte ich Kenzy von ganz am Anfang nach, während ich mir Claire's Blut von den Lippen leckte und machte kein Hehl daraus, dass ich verdammt angepisst war.

Verflucht schlecht gelaunt stapfte ich nur in Boxershorts gekleidet runter in den Keller und stellte mich mit den Handinnenflächen abgestützt an die Wand, während ich auf Kenzy wartete, der nur wenig später die Treppe runter in den Keller kam.

Ich hörte, wie sich der Mensch den Gürtel aus den Schlaufen zog, doch er fing nicht sofort an mich wegen meiner Tat zu bestrafen.
»Was ist passiert, Owen?« Wollte Kenzy wissen, doch ich schnaubte anfällig.
»Warum ist das wichtig? Ich hab jemanden gebissen, das dürfte doch reichen.« Murmelte ich und spürte komischerweise Traurigkeit in mir auf keimen. Ich fühlte mich verraten und sah mich hier unten im Keller fehl am Platz.
»Ich würde aber gerne wissen wie es dieses Mal dazu kam.« Kenzy sprach ganz sanft zu mir, aber ich ließ das gar nicht an mich ran.
»Das war beim letzten Mal auch nicht von Belang, also fangt schon an mit Eurem Disziplinarverfahren.« Murrte ich und sah gen Boden.

»Claire hat mich dazu gedrängt mit ihr zu schlafen, da sie ja heute 18 wurde und so. Ich wollte das gar nicht. Aber sie ließ und ließ nicht locker und schließlich gab ich nach, da ich sie sonst nicht abzuschütteln wusste. So, Claire und ich haben miteinander geschlafen, sie kam, ich kam und hab sie gebissen. Fertig.« Schilderte ich dann das Geschehene und fühlte mich dabei sehr unwohl und war im Moment sehr froh Kenzy nicht in die Augen blicken zu müssen.
»Du sagtest, du wüsstest nicht, dass du beißen wirst...-« Fing Kenzy an und ich stöhnte genervt.
»Ja, wusste ich auch nicht. Vermutlich hat mich ihr aufgeregter Puls und ich rauschendes Blut in ihren Adern in dem Moment getriggert und hab hab sie deshalb gebissen. Ich wusste nicht dass das passieren konnte und wollte es auch nicht. Aber rückblickend bereue ich es sie nicht leer getrunken zu haben!« Knurrte ich angepisst, doch Kenzy schenkte dem keine Beachtung.
»Es ist ein Reflex bei Vampiren beim Orgasmus zu zu beißen.« Vernahm ich Kenzy's Stimme hinter mir und ich zog die Augenbrauen zusammen, wohlwissend dass er es nicht sehen konnte.
»Woher wisst Ihr das?« Fragte ich skeptisch.
»Es gibt Dinge, die weiß man einfach auch ohne praktische Erfahrungen gesammelt zu haben.« Erklärte nur, doch ich reagierte nicht darauf.
»Warst du Jungfrau?« Fragte Kenzy mich dann und ich lachte auf.
»Nein.« War meine kurze Antwort. Ich wusste zwar nicht warum aber dessen war ich mir zu 1000 Prozent sicher.
»Du bist keine Jungfrau mehr, weißt aber nicht, dass du beim Orgasmus zu beißt?!« Fragte Kenzy ungläubig nach und ich knurrte drohend.
»Ich weiß auch nicht wie alt bin, weiß aber dass ich über 20 bin.« Murrte ich genervt.
»Nun schön, Owen.« Meinte dann Kenzy und seufzte schwer.

Dann holte Kenzy aus und das dicke Leder seines Gürtels küsste die Haut an meinem Rücken.
Ich biss die Zähne zusammen und ich spürte wie mir die Tränen kamen. Keineswegs lag dies an den Schmerzen, die mir die Schläge brachten, die nahm ich kaum und nur am Rande wahr. Viel mehr lag es an der Tatsache, dass Kenzy überhaupt zum Gürtel griff. Ich verstand nicht warum ich hier war, da ich Claire ja nicht mit Absicht gebissen hatte und mich man deswegen auch eigentlich nicht züchtigen musste. Es war ein Versehen gewesen, da ich von dem Beißreflex nichts wusste und das obwohl Claire nicht die erste war, mit der ich das Bett geteilt hatte.
Ich wurde für etwas bestraft, für das ich nichts konnte und selbst wenn ich gewusst hätte, was passieren würde, hätte ich es nicht vermeiden können!
Und Kenzy wusste das!
Kenzy wusste dass ich machtlos war in dieser Situation und dennoch bestrafte er mich!

Ich spürte wie meine Fangzähne sich in meine Unterlippe bohrten und wie mir nun mein eigenes Blut, vermischt mit dem von Claire, mein Kinn hinab rinn.

Ich dachte nicht weiter nach und nahm dadurch die Schläge auf meinem Rücken intensiver wahr und irgendwas war komisch.
Mein Körper reagierte dieses Mal irgendwie anders und eh ich begreifen konnte was das war, entwich ein Laut meiner Lippen, den ich nicht rechtzeitig runter schlucken konnte und in der jetzigen Situation mehr als unangebracht war.

Mit der festen Überzeugung dass Kenzy nichts gehört hatte, hoffte ich, dass er dem keine Beachtung schenkte, doch das Einstellen seiner Schläge bewies mir was anderes.

»Hast du eben gestöhnt?« Fragte Kenzy nach und ich schloss kurz die Augen um meine Gedanken zu sammeln eine plausible Antwort zu geben.
»Scheiße man, ja! Das tut beschissen weh!« Versuchte ich mich raus zu reden und hoffte dass Kenzy mir das abkaufte.

Tja... Falsch gedacht.

»Das klang aber eben ganz anders!« Meinte der attraktive Mensch, doch ich reagierte darauf nicht mehr.
Dann packte mich Kenzy von hinten über meinem Choker am Hals und drehte mich herum.
Neugierig blickte er mich aus seinen verschieden farbigen Augen an, während seine Hand einen angenehmen Druck auf meinem Hals ausübte.

Wissend grinste ich den Menschen vor mir an.
»Ihr wisst, dass ich nicht atmen muss.« Sprach ich und auch Kenzy grinste jetzt.
»Aber dennoch tust du es!« Ich reckte soweit es mir möglich war den Kopf und sah Kenzy lüstern in die verschieden farbigen Augen, der mit dem Daumen seiner freien Hand über meine Blut benetzten Lippen fuhr.
Leicht öffnete ich meinen Mund und versuchte Kenzy's Daumen mit meiner Zunge einzufangen, was mir leider nicht gelang.

Interessiert blickte Kenzy auf das nasse Rot an seinem Daumen.
»Wie schmeckt es?« Wollte er wissen und ich schluckte trocken.
»Bestimmt bei Weitem nicht so gut wie Euer Blut!« Sprach ich mit rauer Stimme und Kenzy grinste mich keck an.
Dann hielt er mir seinen Daumen vor mein Gesicht und ich leckte lasziv das Blut ab, ohne den Blickkontakt mit dem Menschen zu unterbrechen.
Etwas Dunkles glänzte in Kenzy's Augen auf und obwohl ich nicht benennen konnte was das war, sprach es mich sehr an.

Zögernd gab ich Kenzy's Daumen wieder frei, der dann mit der Hand vorsichtig mein Kinn packte.
Langsam beugte er sich zu mir runter und legte ganz sanft seine Lippen auf die meinen.
Ich war kurz überrascht, aber eh ich begreifen konnte was geschah und es genießen konnte, da zog sich der Mensch auch schon wieder zurück.
Auch seine Lippen glitzerten nun vom Blut rötlich, welches er sich weg leckte und dieser Anblick löste ein Hungergefühl in mir aus.
Mein Atem fiel hektisch und im Moment hätte ich allem, was Kenzy mit mir vorgehabt hätte, ausnahmslos zugestimmt.

Doch so weit kam es nicht, denn Kenzy ließ mich los und trat einen Schritt von mir zurück.
»Ich würde vorschlagen, dass du dich wäscht und dir was anziehst. Dann gibt es Frühstück.« Erklärte er und während er die Kellertreppe hoch lief, starrte ich ihm fassungslos hinterher.
Das durfte doch echt nicht wahr sein!

Hi Leute.
Okay, ich weiß ihr habt euch bei einer Gayschichte etwas anderes vorgestellt als jetzt hier in diesem Kapitel vor kam, aber vielleicht ist euch ja aufgefallen, dass es für die Handlung nicht unwichtig war. Zugeben muss ich aber, dass es ein kleines bisschen tricky für mein zwanzig jähriges und in allen Bereichen unerfahrenes Ich war die 💫spicy💫 Szene zwischen Claire und Owen zu schreiben. Was man ja unschwer erkennen dürfte...
Ich hoffe dennoch, dass ich euch mit diesem Kapitel eine Freude machen konnte und dass wir uns im nächsten wieder lesen werden!

LG Fynn ★
~4319~ Wörter

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