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Knurrend öffnete ich träge meine Augen und musste mich erstmal neu orientieren, bis ich bemerkte, dass ich mich in meinem Zimmer befand. Alleine.
Komisch... Ich hätte schwören können noch bis vor wenigen Sekunden Kenzy auf seinem Bett in meiner Gewalt zu haben und meine langen Reißzähne bis zu Anschlag in sein zartes Fleisch gegraben zu haben. Ich konnte den attraktiven Menschen noch förmlich riechen und den Geschmack seiner weichen Haut prickelnd auf meiner Zunge spüren.
Frustriert schlug ich unter mir auf das Kissen ein. Ein Traum. Das war nur ein verfluchter Traum!

Laut mit den Zähnen knirschend schlug ich die Bettdecke weg und für einige Sekunden dachte ich, ich sehe nicht recht.
Das darf doch wohl nicht wahr sein!
Mein Traum, Kenzy gebissen und sein Blut getrunken zu haben hat mich ganz offensichtlich zu sehr in Ekstase versetzt. Verfluchte Scheiße! Ich war doch kein verdammter Teenager mehr!

Umständlich stand ich auf, nahm von dem Stuhl in der Zimmerecke die von mir am Vortag zurecht gelegte Kleidung und begab mich ins Badezimmer.
Dort zog ich mich aus und schob mich langsam unter die Dusche.

Einige Sekunden ließ ich einfach das Wasser in Form von kleinen Perlen auf meinen Körper hinab prasseln und genoss dieses angenehm warme Gefühl, welches meinen Körper umhüllte.

Dann biss ich mir unsicher auf die Unterlippe, eh ich mit meiner linke Hand zögerlich nach unten griff.
Ich konnte mich gar nicht erinnern sowas jemals gemacht zu haben, aber die jetzige Situation erforderte solche Maßnahmen!
Ich umschloss meine Erregung mit meiner Hand und ließ sie erst langsam, dann mit mehr Geschwindigkeit auf und ab wandern. Laut keuchte ich auf und schloss meine Augen. Meinen durchgedrückten Rücken hatte ich so weit es mir möglich war gegen die Duschwand gepresst und meine Hüfte meiner Hand entgegen gedrückt, die immer noch mein äußerst erregtes Glied fest umschlossen hatte.
Mit meiner anderen freien Hand fuhr ich mir über meine flache Brust und als meine kalte Handfläche meine erregte Brustwarze streifte verließ ein kehliges Stöhnen meine Lippen. Das Gefühl das die Berührungen beide meiner Hände auf meinen Körper mir bescherte war unbeschreiblich.
Meine linke Hand wurde schneller und genießend reckte ich mein Kinn nach oben.

So, genau so würde Kenzy mich berühren und als Dank würde ich ihm einen tiefen Biss zwischen Schulter- und Halsansatz schenken und ihn so in die gleiche Ekstase versetzen wie er mich!

Zeitgleich zu diesen äußerst unanständigen und verwirrenden Gedanken brachen meine Reißzähne aus meinem Zahnfleisch und sofort riss ich erschrocken meine Augen auf und ließ ruckartig die Handlungen meiner Hände einstellen. Ich riss das bis eben warme Wasser eiskalt auf und spürte wie meine heiße Erregung abebbte.
Laut und stoßweise ging mein hektischer Atem und erschrocken starrte ich auf meine linke Hand, eh ich gefühlt die halbe Duschgel Flasche ausleerte um meine Hände zu waschen. Ich bin zwar nicht gekommen aber das was ich eben getan habe schockierte und überraschte mich dennoch so sehr, dass ich mir am liebsten die erste Hautschicht ab waschen wollte.
Es ging viel weniger um die Masturbation alleine an sich. Sex, Sexualität und auch das Masturbieren empfand ich als komplett normal und als etwas das man ruhig alleine, zu zweit und mit meheren genießen konnte, aber natürlich nicht musste. Was mich so sehr 'schockierte' war, dass ich an Kenzy dachte und darüber fantasierte was er mit mir anstellen würde, während ich es mir bei diesen Gedanken selbst machte.
Frustriert atmete ich laut aus und fuhr mir durch meine nassen Haarsträhnen, eh mich daran machte so schnell wie möglich mich zu waschen.

Frisch gewaschen und angezogen machte ich mich dann auf den Weg nach unten. Es waren zwar einge ruhige Tage vergangen, seitdem Cassidy uns ungebeten besucht hatte und obwohl jeder hier seinen täglichen Aufgaben ungestört weiter nach ging, verschwendete ich weiter Gedanken an den bedrohlichen Vampir.
Das plötzliche Auftauchen dieses Vampirs bedeutete Ärger. Mächtigen Ärger! Ärger auf den ich gerne vorbereitet wäre und möglichst aus dem Weg gehen wollen würde!

In der Küche waren fast schon alle dabei sich ihr Frühstück zusammen zu stellen, bestehend aus Obst, Müsli und ähnlichem. Nur von Kenzy fehlte noch jede Spur und ich konnte noch gar nicht sagen, ob ich es schaffen würde ihm in die Augen zu sehen, wenn ich mir noch vor einigen Minuten wegen ihm einen runter geholt hatte.

Ich nahm meinen gewohnten Platz ein und beobachtete die anwesenden Menschen fasziniert dabei wie sie ihr Frühstück aßen. Oh man, wie neidsch ich doch auf die Menschen war. Es sah so hübsch aus was sie auf ihren Tellern und in ihren Schüsseln hatten. Ich liebte den Geschmack von Blut und konnte es kaum erwarten Kenzy's flüssiges Leben auf meiner Zunge zu schmecken, aber ich kannte es ja auch nicht anders. So weit ich denken konnte, was, so sehr ich mich auch anstrengte, nicht weit zurück ging, ernährte ich mich nun schon von Blut und obwohl Blut köstlich war und auch nie gleich schmeckte, war es... Eintönig...

Kenzy kam in die Küche und nachdem er sich einen Kaffee geholt hatte setzte er sich auf seinen Stuhl am Frühstückstisch.
Er nippte an seiner Tasse und als seine Augen den Blick der meinen auffangen wollten, wandte ich mich ab und drehte den Kopf weg. Ich konnte ihm wirklich nicht in die Augen sehen ohne vor Scham am liebsten im Boden versinken zu wollen...

»Owen?« Erschrocken riss ich meinen Kopf zu Kenzy, der mich eben angesprochen hatte.
»J-« Beim Versuch zu sprechen bemerkte ich, dass ich aufgehört hatte zu atmen und dass man mein Nuscheln kaum bis gar nicht verstehen konnte.
Ich schluckte nervös und brauchte komischerweise ein paar Anläufe bis ich es in diesem Moment dann auchwieder richtig konnte.
»Ja?« Fragte ich dann nach und versuchte Kenzy's Blick zu deuten, mit dem er mich an sah, aber wie so oft scheiterte ich an meinem Versuch.
»Nach dem Frühstück würde ich dich gerne oben in meinem Arbeitszimmer sprechen.« Erklärte der Mensch und ich nickte, was ihn grinsen ließ.
»Sehr schön!« Meinte er und stand auf.
Kenzy ging zum Kühlschrank und holte etwas heraus, was er dann vor mir auf den Küchentisch stellte.
Ein Schraubglas, dessen Inhalt ungefähr 500 Milliliter Blut umfasste.
Hungrig leckte ich mir über die Lippen und schluckte trocken.

»Lass dir ruhig Zeit und komm dann hoch zu mir.« Äußerte sich Kenzy und verließ dann die Küche.
Im selben Moment stürzte ich mich förmlich auf das mit Blut gefüllte Schraubglas und spürte wie sich meine Fangzähne vor Verlangen in meine Unterlippe bohrten.
Ich krallte mir das Glas und drehte so schnell wie möglich den Deckel ab. Dann setzte ich mir das Gefäß an die Lippen und seufzte wohlfühlend als die rote Flüssigkeit meine Zunge benetzte.
Es tat so gut! Es war zwar nur das Blut eines Formwandlers aber in diesem Moment reichte es völlig aus um meinen Hunger zu stillen.

Als ich fertig war stand ich auf, um das Schraubglas sauber zu spülen und stellte es neben dem Waschbecken auf die Abtropffläche.
»Ich hoffe ihr habt nichts dagegen, wenn ich mich jetzt entferne und ihr alleine hier bleibt.« Erkundigte ich mich und erhielt keinen Einwand.
»Nein nein.« Kicherte Klara.
»Geh ruhig hoch zu Kenzy.« Meinte sie amüsiert und ich hörte wie Claire genervt seufzte.
»Hau einfach ab.« Murrte sie und ich schloss kurz die Augen um weiterhin entspannt zu bleiben. Sie machte es mir echt nicht leicht ihr nicht den Hals aufzureißen. Aber dennoch bemühte ich mich meine Vampirnatur unter Kontrolle zu halten. Aber eher weniger wegen ihr sondern wegen dem was Kenzy andernfalls mit mir machen würde. Er hatte selbst gesagt dass es, wenn ich es erneut wegen sollte einen der hier wohnenden Menschen gegen seinen Willen zu beißen, es nicht nur beim Rückenauspeitschen bleiben würde und ob man es glauben mag oder nicht, darauf hatte ich nicht viel Lust.

Ich ging die Treppe hoch und klopfte an der Tür zu Kenzy's Arbeitszimmers.
»Komm rein, Owen.« Vernahm ich dann die dumpfe Stimme von Kenzy aus dem Zimmer und trat ein.
Kenzy saß wie gewohnt hinter seinem Arbeitstisch auf dem Stuhl und wies auf den Platz vor ihm, auf den ich mich dann nieder ließ.

»Ihr wolltet mich sprechen?« Ich war ungewöhnlich nervös. Zwar konnte der Mensch unmöglich wissen, dass ich mir auf ihn einen runter geholt hatte, aber ich wusste es und saß nun peinlich berührt meiner Wichsvorlage gegenüber.
»Du hast recht. Es geht um etwas, das relativ ernst ist.« Sprach Kenzy und neugierig legte ich meinen Kopf leicht schief.

»Ich möchte, dass du mit mir aus gehst!«


Es ist mein erstes Mal, dass ich so einen 💫explizierten💫 Teil schreibe wie da oben zu lesen ist und ich hoffe sehr, dass das nicht allzu komisch geschrieben und dumm ist!
Trotz allem bin ich erstaunt wie schnell ich nun auch dieses Kapitel geschrieben und veröffentlicht habe. Dennoch wird dies nicht zur Routine, denn es kann sehr gut sein dass ich für das nächste Kapitel wieder einiges an Zeit benötigen werde. Ich hab keinen festen Plan an den ich mich halte um Kapitel zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich schreibe wenn ich Zeit und Lust habe und veröffentliche wenn ich der Meinung bin dass es für's erste reichen wird.

LG Fynn ★
~1527~ Wörter

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