Kapitel 11
Zwei Wochen später
mittlerweile wurde Levi aus dem Krankenhaus entlassen, weshalb Eren sich immer nach der Schule liebevoll um ihn kümmert. Es geht dem schwarzhaarigen auch schon wesentlich besser, was Armin, sowie Erwin und auch Eren freuen und erleichtern. Noch immer hat Erwin ein ungutes Gefühl gegenüber der Beziehung von den beiden, aber er hat sich selbst geschworen seinen Mund zu verschließen, da er in keiner besseren Lage ist. Immerhin hatte er Sex mit einem Minderjährigen, mit dem kleinen und unschuldig aussehenden Armin, welcher gerade unmittelbar ein paar Meter von ihm weg im Klassenzimmer sitzt. Der Hochsommer ist ausgebrochen, weshalb der kleine Blonde seine Haare zu einem Zopf gebunden hat und an seiner Lesebrille herumfummelt, um die Mathematik Aufgaben zu lösen. Dass man Erwin so leicht aus der Fassung bringen kann, wie Armin es gerade ungewiss tut, ist unglaublich, denn er ist ziemlich abwesend. Selbst als Ymir ihn anspricht, reagiert er erst beim dritten Mal, als sie vor seinem Gesicht herum schnippst „Herr Smith. Wollen Sie wirklich ein Massaker riskieren, dass ich mir in die Hose pisse?" zischt das Mädchen etwas und der Blonde blinzelt, bevor er zur Uhr sieht „Es ist sowieso gleich Pause, also Gedulde dich" meint er kühl. Schnaubend setzt sich die dunkelhaarige wieder neben Christa „Dann hab ich fünf Minuten weniger, um mit Christa zu fummeln" sagt sie und die Kleine wird knallrot, woraufhin Erwin den Kopf schüttelt „Ich will euch nur nochmal alle an die neue Schulregel erinnern. Pärchen ist es untersagt während der Schulzeit miteinander zu interagieren und Körperflüssigkeiten auszutauschen"
„Also darf ich sie lecken, sie aber nicht kommen lassen das sie abspritzt? So ein scheiß" protestiert sie und Erwin schließt genervt die Augen. Tja die Regeln gibt es aus guten Gründen, denn immerhin haben die Lehrer Aufsicht und müssen sich darum kümmern, dass keiner sich eine Krankheit oder Embryo einfängt. Teenager sind aber auch wirklich verdammt Notgeil manchmal, aber wieso ist Erwin sozusagen jetzt auch in diesem Boot? Er kann irgendwie nur noch an Armin denken. Liegt es an seiner Scheidung? Nein, er hatte ewig keinen Sex mehr mit seiner Frau gehabt. Liegt es am Männersex? Verdammt, wieso verschwendet er Gedanken an sowas? Das Klingeln reißt ihn erneut aus den Gedanken und er wedelt mit der Hand etwas „Okay, raus mit euch und vergesst die Regeln nicht bitte" meint er mit einem sanften Lächeln und steht auf, ehe alle fluchtartig den Raum verlassen, außer Armin, welcher lächelnd mit seinen zwei Büchern im Arm an Erwins Pult kommt. Das Mobbing hat Erwin halbwegs wieder geregelt bekommen, da ihm seine Klasse und alle Schüler darin ja auch wichtig sind. Es soll noch immer Harmonie herrschen und alle sollen sich verstehen, wenn es nach ihm geht. Sein Drang Eren da zu „beschützen" vor Levi, sitzt ihm auch noch im Nacken, aber er hat es sich geschworen.
Sie schreiben sich viele Nachrichten, treffen sich unter Anonymen Nachhilfe Stunden, aber leider lenkt der Lehrer dennoch immer auf das Lernen, anstatt aufs Knutschen oder die Zärtlichkeit. Erwin sieht auf den kleinen Blonden herab „Geht es dir gut? Du wirkst etwas nachdenklich" meint er unschuldig und ja, Erwin weiß ganz genau, dass diese großen blauen Augen nicht ganz so unschuldig sind, wie sie immer tun „Ja. Ein wenig, aber es geht schon" sagt er nickend und Armin nickt amüsiert „Ich treffe mich in der Pause mit Eren". Fast schon glücklich darüber wirkt der kleine, was Erwin auch verstehen kann, immerhin ist sehr viel Geschehen und anscheinend kommen Eren und er sich wieder näher, was Levi ziemlich beruhigt, denn darauf wollte er immer hinarbeiten. „Das ist schön für dich. Nun ja für euch, dass ihr euren Streit endlich beseitigen konntet. Dann lauf schnell zu ihm" sagt der ältere und der kleine schmollt „Bekomm ich denn keinen Kuss?"
„Armin, jemand könnte hereinkommen", sagt er und hebt den Finger „Außerdem gibt es die neue Regel. Die geltet auch für uns und Levi, sowie Eren. Kein fummeln, kein Sex auf oder im Schulgelände". Schmollend schmunzelt der Schüler „Du weißt, dass sie es heimlich trotzdem tun? Wofür das gut sein soll, will mir nicht in den Sinn. Man sollte Liebende einfach lassen" haucht er und schluckt leicht, denn, auch wenn es die Regel nicht gäbe, er und Erwin müssen trotzdem warten „Beispielsweise soll keiner unter unserer Aufsicht schwanger werden Armin. Das wäre unsere Schuld, weißt du?", fragt er. Armin sieht ihm kurz in die Augen, ehe er sich über die Stirn wischt, zu Erwin geht und ihn einfach an der Krawatte etwas runterzieht, um ihn küssen. Schnell lösend leckt er sich über die Lippen „Nun. Ich kann nicht schwanger werden, da ich ein Junge bin Erwin" sagt er neckend und hat rote Wangen, bevor er schnell raus eilt. Erwin zieht sich den Kragen etwas vom Hals und schluckt nickend „Biologie ist mir bewusst" murmelt er noch leise zu sich selbst, bevor er rausgeht.
Auf dem Schulhof beobachtet er dann auch, wie Eren und Armin miteinander angeheizt reden und lachen, was Erwin zum Schmunzeln bringt. Armin verzeiht wirklich sehr schnell und ist überhaupt nicht nachtragend, auch Erwin gegenüber nicht, was ihn doch sehr erleichtert. Er weiß aber, dass Eren nachtragend ist, denn er würdigt ihn keines Blickes. Auch irgendwie verständlich. „Erwin" kommt es nun hinter ihm rufend und als er sich zu der Stimme dreht, sieht er auf eine blonde Frau mit einem kleinen Welpen an der Leine. Mit ihren hohen Schuhen läuft sie auf ihn zu und küsst ihn sanft auf die Wange, was Armin nun von weitem sieht und blinzelt. Wer ist das denn? „Cynthia. Schön dich zu sehen, komm, lass uns woanders hin" meint er und verschwindet mit ihr. Sofort kommt in Armin wieder diese Angst hoch. Was, wenn Erwin nicht warten kann? Sollte er sich mehr anbieten, mehr tun? Es treibt ihm den Schweiß auf die Stirn und er setzt sich auf die Bank, ehe Eren sich neben ihn setzt, doch Erens Worte versteht der Blonde nicht, so sehr rauscht sein Kopf. Er hat furchtbare Angst seinen Lehrer an eine andere Frau zu verlieren. Immerhin war Erwin auch mal mit einer Verheiratet. Was, wenn er nur eine Nebensache ist?
Leider hat Armin keine Chance mehr mit Erwin irgendwie in Kontakt zu treten, da er ihn die restlichen drei Stunden nicht hat und es bringt ihn beinahe um, nicht zu wissen, was los ist. Doch endlich ist der Unterricht vorbei und der kleine rast förmlich zum Parkplatz, wo Erwin gerade mit dem Auto aus der Parklücke fährt. „Erwin! E eh Herr Smith Moment!" ruft er und rennt schneller, doch plötzlich gibt es einen Knall, da Erwin Armin nicht gesehen hat und ihn mit dem Auto erwischt hat. Mit großen Augen steigt er hastig aus und geht nach hinten, ehe er Armin am Boden sieht „Oh Gott, ist alles okay?" fragt er und kniet sich zu ihm runter, ehe der Kleine sich den Nacken reibt und verlegen schluckt, als der andere seine Wange streichelt „W wer ist die Frau?", will er wissen „Armin. Ist dir Schwindelig oder dergleichen?"
„Antworte mir!". Zuckend hebt Erwin die Augenbraue an „Den Rückspiegel sollte ich mal in nächster Zeit nutzen und... Das ist Cynthia gewesen, meine Schwester. Wenn du willst, können wir jetzt zu mir fahren und ich stelle sie dir vor. Sie ist zu Besuch" meint er und Armin wird blass und schluckt. Verhält er sich gerade zu Eifersüchtig? „Na komm hoch mit dir und einsteigen. Ich will dich im Auge behalten" sagt er und zieht Armin hoch, ehe er ihn auf den Beifahrersitz drückt und ihm eine Wasserflasche gibt, ehe er losfährt, nachdem er sitzt. „T tut mir leid", sagt Armin kleinlaut und Erwin winkt ab „Schon gut. Du bist jung, da ist man mal eifersüchtig" meint er neutral und nun sieht Armin schmollend aus dem Fenster. Ist Erwin also nie eifersüchtig? Hat er keine Angst Armin zu verlieren? Schnell trinkt er einen Schluck und leckt sich über die Lippen, doch Erwin scheint die Wahrheit zu sagen, dass die seine Schwester ist. Armin merkt, er weiß doch sehr wenig über Erwin...
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