chapter|| twenty-three

Zum Glück war es bereits Dunkel über dem Planeten, sogleich ich einen Fuß aus meinem Zelt machte und leise über die leeren Flure schlich. Unter meinem Arm hatte ich meinen Helm geklemmt, den ich benötigte, um problemlos Fliegen zu können.

Natürlich pochte mein Herz auf eine ungewöhnliche Weise, denn ich hatte Poe belogen, denjenigen, der mich vor allem in Schutz nehmen würde, wenn er es für richtig hielt.

Jetzt war ich im Inbegriff die Basis zu verlassen und auf eigene Faust Ajan Kloss anzufliegen, in der Hoffnung wichtige Informationen zu erhalten. Vorort könnte ich Truppen der Ersten Ordnung beobachten und vielleicht ausmachen, was das grobe Vorgehen jener betrifft.

Meine Beine fühlten sich so unendlich schwer an, als ich den ersten Fuß auf die kleine Leiter machte, die auf mein X-Flügler hochführte. Unter mir sammelten sich unzählige Werkzeuge, welche mir verrieten, das an meinem Schiff bereits solche Tarnmodule vorhanden waren. Hoffentlich würden sie auch ihren Zweck erfüllen und mich vor den Sensoren der Finalzier verstecken.

Atemlos nahm ich im Sitz platz und richtete den Helm auf meinem Kopf. Einmal noch durchsuchte ich mit meinen Augen die grobe Umgebung im Hangar, bevor ich den ersten Knopf drückte und sich die Glaskuppel über mir hinabsenkte. Danach drückte ich einen roten Knopf und unter mir spürte ich schlagartig das Surren der Triebwerke. Mir war dieser X-Flügler vollkommen fremd, da ich diesen zum ersten Mal fliegte. Trotzdem fühlte es sich wie etwas an, dass ich seit vielen Jahren auswendig kannte.

Als letztes packte ich mit meinen Händen die Steuerung und drückte einen Knopf, weiter weg von der üblichen Steuerung, um das Hangartor zu öffnen. Alte Technik war vielleicht doch nicht so unbrauchbar, wie man manchmal dachte.

Obwohl mir bewusst war, wie gefährlich ein direkter Sprung in den Hyperraum war, zog ich die Steuerung leicht in meine Richtung und nur wenige Zentimeter in die Höhe. Folgend darauf drehte ich den X-Flügler in die vorgesehene Richtung und drückte auf den Knopf, der meine Geschwindigkeit regulierte.

Mit einer ungeheuren Kraft raste ich an den anderen X-Flügler vorbei und rauschte mit Vollgeschwindigkeit aus dem Hangar, direkt in den Hyperraum. Die Landschaft um die Basis herum verzog sich immer mehr, bis die Sterne einen Tunnel bildeten und mich in die Richtung brachten, in die ich wollte.

***

Die Dunkelheit herrschte weiterhin über die Planeten und Sterne, welche mich umgaben, sobald ich aus dem Hyperraum gesprungen war.

Vor mir erstreckten sich die gewohnten tropischen Landschaften von Ajan Kloss, ehe ich einen weiteren Knopf drückte und eine holografische Karte zu meiner rechten öffnete. Jegliche Kommunikationssysteme waren heruntergefahren, doch zum Glück hatte ich daran gedacht den Standort herunterzuladen, der den Beginn der eigentlichen Mission bedeutete.

Dieser pulsierte in einem hellen Grün und markierte mir die Ortschaft, an der ich unendeckt landen konnte. Von der Finalzier war keinerlei Spur auszumachen, wahrscheinlich lag das Schiff jedoch so im Schatten des Planeten, das man es nicht auf den ersten Blick sehen konnte.

Ungehindert landete ich den X-Flügler auf einer von Bäumen umgebenen Fläche. Staub wirbelte großflächig auf, so viel, dass ich fast davon ausginge, dass man es durch die Bäume hindurch klar sehen konnte. Glücklicherweise gab es aber keinen Hinweis daraus, dass mich Sturmtruppen oder ähnliches entdeckt haben, weshalb ich recht leise aus dem Cockpit sprang.

Meinen Helm hatte ich an Bord gelassen und meine Wunden wurden mit einer stinkenden grünen Salbe behandelt, die es mir ermöglichte über den restlichen Schmerz mit mehreren Herzschlägen hinweg zu sehen.

Schweißperlen liefen über meine Stirn, weshalb ich den Arm hob und einmal mit diesem über meine Stirn wischte. Frische Luft erfüllte meine Lungen Stück für Stück und brachte immer mehr meiner grundsätzlichen Angst zurück.

Der Landepunkt befand sich recht außerhalb unserer Basis, trotzdem war es mir möglich verschwommene Lichtstrahlen ausmachen zu können, die sich zwischen mir und der Basis austauschten. Dies bedeuete, dass ich problemlos zu Fuß bis zum Punkt kommen sollte, an dem ich Transporter gesehen hatte. Dort mussten sie sein, Offiziere, sowie Strumtruppen, dabei unsere Basis bis zu den Grundmauern auszuräumen.

Leise machte ich den ersten Schritt über den moodrigen Boden, kleine Äste knackten und vergilbte Blätter knisterten. Je näher ich dem Stimmengewirr der Anderen kam, desto präziser achtete ich darauf keinen Ton von mir zu geben.

Bald erreichte ich den Rand der Lichtung, ein schmaler Weg führte von meiner Position zur Basis hinab. Weiter hinten breiteten sich die schweren Wände der Transporter aus und versperrten mir die Sicht auf das, was dahinter lag. Vor den Transportern standen jeweils zwei Soldaten in ihren gewöhnlichen Ausrüstung- Waffe vor der Brust gehalten, während sie unauffälige Gespräche miteinander führten.

Irgendwo standen große Scheinwerfermodule, die es der Ersten Ordnung erlaubten feindliche Lebewesen von weiter weg ausmachen zu können, indem sie jegliche Möglichkeit nahmen sich im Schatten zu verstecken. Zu meinem Vorteil befand ich mich recht außerhalb der Lichtquellen und war somit nicht im Nachteil.

Mein Blick schweifte von den Transportern weiter ins Innere der Aktion, wo meine Augen an einer bestimmten Statur hängen blieben. Der Puls in meinen Armen verschnellerte sich deutlich, während meine Atmung immer stockender kam. Schwache Panik ließ meine Gliedmaßen zu Salzsäure erstarren, während ich ungehindert die Person anstarrte, welche solche Reaktionen aus mir herausholte.

Abseits des Trubels richtete er sein feuerrotes Haar, was wohl durch die seichte Brise durcheinander gebracht wurde. Sein Mantel lag bloß locker über seinen schmalen Schultern, als er sich umdrehte und ein Gespräch zu einen Kommandanten begann. Selbst von hier hinten konnte ich die eiserne Kälte seiner Aura wahrnehmen und das eisige Blau seiner strengen Augen erkennen.

Bis plötzlich ein unangenehmer Schauer über meine Haut wanderte und dafür sorgte, das sich meine Sinne scharfstellten. Angespannt presste ich die Lippen aufeinander und hob meinen Kopf gen Himmel, sobald ein klares Zischen über meinen Kopf jagte.

Durch die Dunkelheit war es mir zwar unmöglich zu erkennen, was der Gegenstand gewesen sein musste, nur konnte ich mir gleichzeitig genau vorstellen, um wen es handelte.

Meine Befürchtungen wurden bestätigt und das Kribbeln in meinen Fingern begann sich zu verstärken. General Hux machte eine flüchtige Bewegung mit einen Arm, bevor er lauthals einen Befehl rief und eine handvoll von Sturmtruppen den Weg entlang marschierten.

Dort hinten musste das unbekannte Schiff gelandet sein, wahrscheinlich die Ursache für das fremde Geräusch von vorhin. Fast lautlos war es über die versammelten Strumtruppen und Offiziere geflogen, als könnte es sich den Schatten anpassen.

In mir nahm die Kälte schlagartig zu und ich musste die Zähne zusammenbeißen, damit mein Körper nicht zu zittern begann. Hier stimmte etwas nicht und das verriet mir, dass ich sofort verschwinden sollte. Ansonsten wäre ich gefundenes Futter für Kylo Ren und seine Männer und das wollte ich einfach bestmöglich verhindern.

Langsam machte ich ein paar Schritte rückwärts, bis ich der Basis den Rücken kehrte und geradewegs in die Richtung rannte, aus der ich gekommen war. Dieses Mal interessierte mich nicht die Tatsache, das jeder Schritt unter mir klare Geräusche von sich gab. An erster Stelle stand nämlich zu fliehen und solange keiner die direkte Befehslgewalt über die Finalzier besaß, würde selbst ein offensichtlicher Abgand mit dem X-Flügler nicht weiter für Probleme sorgen.

Leider hatte ich mich verschätzt und der Weg zu meinem Schiff war länger, als vorher angenommen. Denn plötzlich, völlig unerwartet, zischte ein grüner Schuss an mir vorbei und bohrte sich unhaltsam in das dunkle Holz eines Baums.

Abrupt blieb ich stehen, nicht fähig mich weiter zu bewegen, als ein zweiter Schuss in meine Richtung kam, mich aber glücklicherweise knapp verfehlte. Der Wind brachte den Duft von verbrannten Haaren an meine Nase, was bedeutete, das der Schuss mich wirklich nur sehr knapp verfehlt hatte.

Hinter mir vernahm ich den Ton hastiger Schritte und das klappern alter Rüstung. Nun war jede Flucht aussichtslos und ich würde es nicht einmal zehn Meter weit bringen, ehe nicht der dritte Schuss auf mich gerichtet war. Dieser würde höchstwahrscheinlich eine weitere schmerzende Wunde oder meinen direkten Tod bedeuteten. Beides war nicht besonders erwünschenswert, also hielt ich still.

,,Commander, Verdächtige gefunden. Bleib auf der Stelle dort stehen!", donnerte der letzte Teil der Anssage in meine Richtung, obwohl ich mich seit deren Ankunft kein bisschen vom Ort bewegt hatte. Zu groß war die Angst so zu enden, wie viele vor mir.

Durch das verzerren ihrer Helme war es mir unmöglich auszumachen, um wen es sich bei den Sturmtruppen handelte. Sicherlich war dies auch besser so, denn wer wollte schon wissen, wer einem die Waffe an den Kopf hielt.

Auf das Stichwort genau spürte ich, wie der zweite Sturmtruppler an meine linke Seite trat und seine tiefschwarze Waffe auf Höhe meines Kopfes richtete. Mir rutschte für einen Bruchteil das Herz tiefer, als es je möglich sein sollte, bevor ich zögerlich die Hände an meinen Hinterkopf führte. ,,Gesichert.", meldete der erste Strumtruppler, der der schon zuvor Absprache mit seinem Commander hielt. ,,Bringt sie zu uns. Der Supreme Leader ist reichlich daran interessiert, um wen es sich hierbei handelt.", rauschte eine Stimme von der anderen Seite.

,,Still halten und langsam umdrehen. Hände bleiben am Hinterkopf.", knurrte der Strumtruppler mit der erhobenen Waffe und ich gehorchte. Langsam drehte ich ihnen mein Gesicht hin, völlig verschmutzt von Dreck und Schweiß- verzogen zu einer angespannten Fratze.

Schmerzverzerrt atmete ich scharf die Luft ein, da der Strumtruppler mit seiner Waffe gegen meine verwundete Schulter drückte und mich schweigend aufforderte dem anderen zu folgen. Der Rückweg dauerte deutlich kürzer, zu kurz für meinen Geschmack.

Geblendet vom grellen Licht der Scheinwerfer, kniff ich die Augen zusammen und spürte sogleich einen weiteren Schlag gegen meine Schulter. Zwischen zusammengebissenen Zähnen ließ ich die Luft aus meinen Lungen entweichen, um den Schmerz bestmöglich weg zu atmen. Hirnmodifizierter Abschaum! Nicht einmal den Umgang mit Gefangenen konnten sie richtig machen.

Dann öffnete ich meine Augen, schaute geradewegs in das vernarbte Gesicht eines jungen Mannes und neben ihm thronte General Hux. Von seiner arroganten Selbstverliebtheit hatte er den letzten Monaten nur wenig verloren, zum Nachteil aller anderen. Dennoch bemerkte ich einen Riss in seiner sonst perfekt passenden Maske, einen Schatten der ihn wohl länger schon verfolgte.

,,Knie dich hin." Da ich dem Befehl nicht auf anhieb Folge leistete, sondern weiterhin ein Augenmerk auf General Hux hatte, drückte ein sauberer Tritt in meine Kniekehle mich zu Boden. Keuchend fing ich mich mit meinen Armen auf und stützte mich auf meine Knie, während ich den Kopf hob.

Ein schmaler Schatten verdeckte die Sicht auf Kylo Ren, welcher weiter hinten stand. Sein Blick taxierte mich ungehalten, als ich mich traute in seine Richtung zu schauen.

Dieser Moment wurde von einer groben Bewegung an meinem Kinn unterbrochen, denn es legten sich kalte Finger darunter und hoben es in eine gewünschte Position. Vor mir blitzten die Augen von General Hux auf und er schenkte mir ein selbstgefälliges Lächeln- zumindest das, was man als Lächeln deuten könnte.

,,Lieutenant Feljin, eine große Überraschung Sie hier zu sehen. Anbetracht der Tatsache, dass Sie ja eigentlich tot sein sollten."

Ja, meine Taktik war nicht die Beste gewesen, als ich versuchte dem Widerstand beizutreten. Ungeübt hatte ich versucht meinen Tod vorzutäuschen, während Mitglieder des Widerstandes versuchten den Zerstörer anzugreifen, auf dem ich mich zu diesem Zeitpunkt befand. Manche von ihnen kämpften immer noch an meiner Seite, während andere bereits den Heldentod fanden.

Ekel übergoss meinen Körper, aufgrund des ungewollten Körperkontakt den General Hux zu mir aufbaute. Seine Finger und seien sie auch mit einem Lederhandschuh bekleidet, wollte ich loswerden. Also richtete ich mich zu meiner ganzen Größe auf und versuchte mit den Zähnen nach seinen Fingern zu packen, leider erfolglos.

Sein amüsiertes Gelächter schallte an meine Ohren, nachdem er die Hand schnell zurückgezogen und mir den Rücken zugekehrt hat. Erst als er wieder auf der selben Höhe wie Kylo Ren stand, drehte er sich zu mir.

Jener stand weiterhin regungslos da, starrte böswillig auf die Stelle, wo noch eben General Hux stand, bevor er die Augen auf mich richtete und ich warme Wellen spürte, welche sich aber ohne Vorwarnung in stechende Schmerzen verwandelten.

Stöhnend hielt ich mir den Kopf, senkte diesen und stützte mich mit meinen Ellbogen auf meinen Oberschenkeln ab. Meine Atmung kam nur mit Pausen und ich hatte buchstäblich das Gefühl, dass mein Kopf jeden Moment platzen würde.

,,Wieso seid Ihr hier, Abschaum?" Und der Schmerz nahm genauso schnell ein abruptes Ende. Meine Ohren klingelten und ich hörte das gleichmäßige Rauschen meines Blutes.

,,Euch werde ich Nichts sagen, verfluchtes Pack! Mögen die Mächte Euch nacheinander auseinanderreißen.", spuckte ich Kylo Ren wütend entgegen, nachdem er die Schmerzen hat verschwinden lassen. In seiner Stimme schwang eine merkwürdige Ruhe mit, doch unter dieser Ruhe verbarg sich eine monströse Gestalt. Sie wartete bloß auf den richtigen Moment um auszubrechen.

,,Bringt sie aufs Schiff. Unsere Gefangene hat sich soeben dazu entschieden den ungemütlichen Weg mit uns zu gehen." Jetzt war es wieder einmal Hux, der das Wort ergriff. Im Augenwinkel sah ich die verkrampfte Faust des Supreme Leader, bevor ich jedoch was sagen konnte, knallte der Schaft einer Waffe gewaltsam gegen meine Schläfe.

Vorwärts kippte ich nach vorn um, bewegungsunfähig und nicht in der Lage dazu noch irgendwas zu tun. Stattdessen spürte ich bloß noch die groben Hände von Strumtrupplern, als diese mich unter den Achseln hoch hievten und über den Boden zu einen Transporter schleppten.

***

Ei, Ei, ei. Ärger mit der Ersten Ordnung möchte man Gewiss nicht haben, obwohl ich gegen den Anblick von Hux und Kylo Ren nichts einzuwenden hätte. Naja, hier dreht es sich aber um die Liebesgeschichte von Ella und Poe, das kann man ja schlecht ändern. :P *Augenzwinker*

Nun denn, Fragen an euch habe ich in diesem Kapitel Mal nicht, dafür wünsche ich euch dennoch fröhliche Tage. (;

Möge die Macht mit euch sein!

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