chapter|| twenty-six

Panik verunstaltete jegliches Gefühl der Vorfreude auf ein neues Abenteuer. Meine dunklen Augen fixierten den Punkt auf dem normalerweise ein X-Wing seinen Platz fand, aber da war Nichts, abgesehen von den langen Schatten der Bäume außerhalb.

,,Hast du sie mittlerweile erreichen können?", fragte mich Leia, welche elegant neben meine Seite trat und einen besorgten Blick auf den Landeplatz warf. Verneinend bewegte ich den Kopf hin und her, nur um im nächsten Moment den Druck tausender Steine auf meiner Brust zu spüren.

Um dem Generalen etwas vernünftiges entgegenbringen zu können, musste ich erstmal einen tiefen Atemzug nehmen und von zehn Rückwärts zählen. Es half mir mich auf das eigentliche zu konzentrieren, das jetzt zählte. ,,Ihr Funk scheint abgeschaltet zu sein oder es wurde zerstört- hoffen wir einfach auf das Beste.", murmelte ich geistesabwesend und rieb mir sorgenvoll über meinen Nacken.

Natürlich blieb der Prinzessin davon nichts erspart und mit einem langen Atemzug drehte sie sich zu mir und fasste eine meiner Hände, die schlaff neben meinem Körper hingen. Als sie meine Aufmersamkeit erhielt, nachdem ich den Kopf langsam zu ihr gedreht hatte, bewegte ein schlichtes Lächeln ihre veralteten Lippen.

Eine Geste, die mir vermutlich Mut zusprechen sollte, doch solange Elizabeth unauffindbar war, würde ich mich nicht auf die bevorstehende Rückkehr einer guten Freundin konzentrieren können. ,,Poe, sie mich an.", sprach Leia im mitfühlenden Tonfall und strich zärtlich mit ihrer Fingerspitze über meinen Handrücken. Sie wusste einfach wie man Jemanden beruhigte.

,,Elizabeth wird es gutgehen. Sie kann dankbar sein, dass sie in letzter Zeit stets Kontakt zu dir geknöpft hat, dadurch ist sie völlig aufgeblüht. Denn sie ist eine tapfere Frau und keine Verletzung dieser Galaxien könnte ihr je etwas anhaben." Komischerweise glaubte ich Leia diese Worte auf Anhieb. Ella würde es lebendig schaffen zurückzukehren, vielleicht brauchte sie auch einfach nur ein bisschen frische Luft.

Trotz dieser Versprechung an mich, wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich etwas in den Augen der alten Dame bewegte. Irgendwas verbarg sie vor mir und sei es, dass sie Vermutungen auftat, was am gestrigen Abend passiert war.

Plötzlich grollte es in unsere Richtung und aus Reflex zog sich wie vom Blitz getroffen meine Hand zurück. Hierbei handelte es sich nicht um Ella!, tadelte ich mich selbst und drehte schließlich den Körper in Richtung der Stimmen.

Chewbacca stand etwas abseits der Menschenmasse, neben ihn lukte der Kopf von Finn hindurch, ein guter Freund meinerseits. Damals hatte er mir geholfen aus den Fängen der Ersten Ordnung zu entkommen, doch leider blieb BB-8 damals nicht ganz verschont.

Neben ihn entdeckte ich die leicht gewellten Haare von James und weiter weg von ihnen bemerkte ich eine gewaltige Staubwolke, die sich einen Weg in die Atmosphäre suchte. Sie war wieder zurück.

Mit einem Blick zu dem General stellte ich fest, dass sie sich bereits auf den Weg zu dem landenden Schiff machte. Ohne weiter drüber nachzudenken folgte ich ihr, bis ich mich direkt vor dem Ausstieg dessen wiederfand.

Bei dem Schiff handelte es sich um eine ältere Version eines X-Wings. Die Seiten wiesen mehrere Schädigungen am Material auf, doch bis auf einige Kratzer, die sich quer über den Rumpf zogen, war das Schiff unversehrt und das bewies die Person, welche sich schwerfällig den Helm vom Kopf zog.

Darunter lagen ihre Haare verklebt auf einer Schicht von Schweiß und ihre sonst so ordentliche Frisur, merkte einige Macken auf. Die typische sandfarbige Tunika hatte sie augenscheinlich gegen eine etwas einfachere Montur gewechselt- eine graue Hose und ein passendes Oberteil in helleren Tönen, dass von der Art ihrer Tunika sehr ähnelte.

Bevor ich mich auf die minimal kleinere Frau zubewegen konnte, kam Finn aus den Reihen angelaufen und empfing sie mit einer herzlichen Umarmung. Unerschrocken legte sie ihre trainierten Arme um den breiteren Hals des Mannes und drückte ihn fest an sich, ehe sie den Blick leicht anhob und mich zu ihnen winkte.

Ich überlegte nicht lange, sondern machte direkt ein paar Schritte auf sie zu und legte schmunzelnd meine Arme um die Beiden, soweit es überhaupt möglich war. ,,Du bist zurück.", merkte ich als Erster an und löste mich zeitgleich aus der innigen Umarmung. Kurz darauf folgte Finn und auch er schien sich kurzerhand zu fragen, warum sie zurückgekommen war.

,,Es hieß du seist noch weitere fünf Monate dort, zumindest waren das die Informationen, die du an uns weitergeleitet hast." Ein heiteres Lächeln erschien auf ihren Lippen, nachdem sie sich nachdenklich die Worte von Finn anhörte. Dann jedoch verdunkelte sich ihr Gesicht und augenblicklich versteifte sie ihre Augen auf den General. ,,Am besten wir reden alleine miteinander. Es gibt da etwas, dass ihr wissen solltet." Betraf es wohlmöglich Elizabeth? Obwohl Nein, es war vollkomme ausgeschlossen, schließlich wusste sie nichts von ihrem Verschwinden, oder vielleicht doch.

***

Zusammen mit Finn, Leia und Rey stand ich nun in einen der vielen Konferenzräumen, die sich innerhalb der unterirdischen Konstruktion befand. An unserer Seite flammte das Ladesymbol des Widerstandes und darunter lief in Lichtgeschwindigkeit eine bestimmte Anzahl von diveresen Codes entlang, welche R2D2 verursachte.

Sogleich Rey in der Basis gelandet war, hatte sich R2D2 vom Schiff heruntergelassen und war uns gefolgt. Laut ihm seien seine Dateien von dringlicher Wichtigkeit, hoffen wir mal, dass das stimmte.

,,Und das, was du dort gefunden hast. Worum handelt es sich genau?" Leia stellte diese Frage mit einer ungewöhnlichen Ernsthaftigkeit, die mir beinah das Blut in den Adern gefrieren ließ und anscheinend war ich nicht der einzige, der das bemerkte.

Finn spannte sich unruhig an und starrte verloren auf den flimmenden Bildschirm neben uns, bis plötzlich ein rotes Flirren den Bildschirm spaltete und es sich quer darüber ausbreitete. ,,Was im Namen der Macht?", presste ich zwischen meinen Zähnen hervor und beobachtete wie sich weiße Lichtblitze auf dem roten Untergrund bildeten.

Dabei handelte es sich um Sternsysteme, Nebel und Asteroidenfelder, die ich noch nie zuvor gesehen hatte und doch schienen sie von hoher Wichtigkeit zu sein. ,,R2, warte.", meinte Rey gelassen und deutete schließlich mit ihrem Finger auf den Startpunkt der Karte. ,,Leia, das ist unsere Chance. Ich fand diese Datei in einem uralten Gebäude nahe meines Lagers und sie zeigt eine Karte an, genauer eine Karte zu einem unentdeckten Ort. Mir scheint es, als wolle die Erste Ordnung genau das hier finden." Demonstrativ wanderte ihr Finger die weißen Linien entlang und verhaarte anschließend an einem dickeren Punkt inmitten eines Nebelsturms, auf den sie mehrmals tippte.

,,Es trägt den Namen Exegol, doch ob es sich bloß um einen Nebel handelt oder um einen besiedelten Planeten blieb mir unerschlossen, denn es ist unmöglich dorthin ohne jegliche Hilfe aufzubrechen."

,,Was meinst du damit?", unterbrach Leia die wilden Gesten von Rey und taxierte ihr rundliches Gesicht mit ihren dunkleren Augen.

Rey überlegte kurz, bevor sie mit einer passenden Erklärung fortfuhr. ,,Genauer gesagt ist es unmöglich mit dem Schiff dorthin aufzubrechen, dass mir Luke einst gab. Es braucht ein Schiff von gutem Bau und es muss von einem geübten Piloten geflogen werden, denn die Gebiete die man passieren muss sind Gefährlich. Dabei handelt es sich nämlich um eng umschlungene Asteroidengürtel und dichte Nebel, durch die man vermutlich nicht einmal den Rumpf des Schiffes sehen kann." Geladen von der Wichtigkeit der Informationen, stützte Rey ihre Arme auf der Tischplatte ab und drehte ihren Kopf zu mir.

,,Außerdem befürchte ich, dass Elizabeth nicht ganz unbeteiligt sein wird. Egal was die Erste Ordnung plant, ich habe die Sorge sie ist eine Art Schlüssel dafür." Mir gefror weniger Sekunden das Blut in den Adern und ich verkrampfte meine Hände zu Fäusten, die auf meinen Oberschenkeln ruhten.

Durcheinander begegnete ich den Augen der Jedi und versuchte nicht den Verstand darüber zu verlieren, was sie soeben geäußert hatte. ,,Und was wird passieren, wenn sie von der Ersten Ordnung dahin verschleppt wird?"

Entschuldigend zuckte Rey mit den Schultern und teilte mir anhand ihres Gesichtsausdrucks tiefstes Mitgefühl mit. ,,Ich weiß es nicht, Poe. Wir werden sie aber finden müssen, bevor es die Erste Ordnung tut, bevor es zu spät ist." Zögerlich nickte ich und schon erschlosch das rote Bild auf dem Bildschirm, den ich nachdenklich ansah.

Mutmaßlich war das die einzige Lösung, ehe die Erste Ordnung die Kraft aufbringen und unseren Widerstand zerschlagen konnte.

***

Hehe, mal ein Kapitel aus der Sicht von Poe. Hoffentlich hat es euch gefallen, doch bevor hier Schluss ist, werde ich euch noch ein paar Fragen stellen. ;P

1. Wieso denkt ihr, wusste Rey über alles Bescheid und wie konnte sie die Daten für die Sternkarte nach Exegol aufbringen?

2. Was denkt ihr spielt Ella für eine Rolle in der ganzen Geschichte?

Lasst eurer Fantasie ruhig freien Lauf, ich bin Mal gespannt, was daraus alles entstehen wird. So wünsche ich euch aber weiterhin einen schönen Tag und möge die Macht mit euch sein! ;)

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