Kapitel 9
PoV. Jin
"Seokjin!" Ruft mich der König und sofort erscheine ich in seinem Gemach. "Ist etwas passiert mein Herr?" Frage ich formell und er deutet auf das Essen. "Du hast das Salz vergessen" murrt er und sofort hole ich das Salz und Salze sein Essen nach. "Es tut mir leid eure Hoheit. Es wird nicht mehr vorkommen. Versprochen" entschuldige ich mich aufrichtig und mache eine saubere neunzig Grad Verbeugung.
Leise seufzt Yoongi auf und dann sieht er zu mir. "Nein Hyung, es tut mir leid. Ich sollte dich nicht so behandeln. Du bist doch ein guter Freund von mir. Ich bin in letzter Zeit nur etwas gestresst. Das Lee Königreich hat mit Krieg gedroht und ich muss schauen, wie ich das alles verhindern kann" erklärt er sein Verhalten und sanft lächel ich ihn an. "ist schon okay Yoongi. Ich kann sehen wie stressig es sein muss, ein König zu sein und diese schwere Entscheidungen treffen zu müssen. Na dann, ich bringe das Tablett wieder weg" lächel ich entschuldigend und verlasse das Zimmer wieder.
Als ich wieder in der Küche bin, kommen mir all die vertrauten Gerüche entgegen und lächelnd beginne ich den Abwasch des Geschirrs und der Töpfe, die ich beim Kochen verwendet habe.
Die Hälfte ist geschafft, als ich plötzlich zwei starke Arme fühle, die sich um meine Hüfte schlingen.
Sofort weiß ich, wer es ist und lehne mich der Person entgegen. "Hey babe" begrüßt er mich und küsst mich federleicht auf den Nacken. "Hey Namjoonie" begrüße ich auch ihn und drehe mich mit dem Gesicht zu ihm. "Hast du schon gegessen?" Will ich wissen und schaue in seine wunderschönen Augen. Leicht nickt er und legt seinen Kopf dann auf meiner Schulter ab, ehe ich weiter mache. "Ja, habe ich. Und es hat wie immer wunderbar geschmeckt" gibt er mir das Kompliment und kichernd nehme ich den Lappen, damit ich das Geschirr trocknen kann.
"Das freut mich" lächel ich und während ich abtrockne, bleibt er die ganze Zeit an mich gekuschelt und nur zu gerne lasse ich diese Nähe zu.
Wir beide genießen den Moment und kaum bin ich fertig, dreht er mich an der Hüfte zu sich herum und sieht mir tief in die Augen. "Du bist so wunderschön. Ich Frage mich immer wieder, wie ausgerechnet ich das Glück haben konnte, dass du mir dein Herz geschenkt hast" haucht er und kichernd küsse ich seinen Mundwinkel. "Naja, du bist der schönste und tollste Mann in meinen Augen. Und wenn wir irgendwann heiraten, dann wird es offiziell sein" wisper ich und wir kommen uns wieder näher.
Mein Herz schlägt kräftig und schnell in meiner Brust und es fühlt sich immernoch so an, als hätte ich mich frisch in ihn verliebt. Dabei sind wir schon seit 5 Jahren zusammen.
Namjoon vereint unsere Lippen und ich erwidere mit einem sanften Druck. "Ich liebe dich Jinie" haucht er und kichernd schlinge ich meine Arme um seinen Nacken. "Ich liebe dich auch Namjoon" flüster ich die Antwort und dann hebt er mich hoch und trägt uns in unser Zimmer.
PoV. Jimin
"Ach verdammt!" Fluche ich, als mein Schwert ein weiteres Mal seinen Weg auf den Boden gefunden hat.
Sofort hebe ich es wieder auf und Versuche einen weiteren Zug gegen Hoseok, Versuche diesen zu besiegen, jedoch gelingt mir auch das nicht.
Ich falle samt Schwert zu Boden und frustriert und wütend auf mich selbst schaue ich zu Hoseok hoch. Im Augenwinkel sehe ich, dass der König uns teuflisch grinsend beobachtet und gedemütigt umklammere ich mein Schwert. "So wirst du niemals eine Chance haben. Eher verlierst du schon nach ein paar Sekunden, als das du einen richtigen Schlag setzen könntest" spricht Hoseok auch noch aus und könnte ich, hätte ich ihn schon längst mit meinen blicken umgebracht.
Wütend stehe ich auf und gehe ein paar Schritte zurück, ehe ich mich noch umdrehe und mit Tränen in den Augen zu ihm gucke. "Ich weiß es! Ich weiß, dass ich verlieren werde. Ich weiß, ihr seid gute Kämpfer. Aber trotzdem weiß ich, dass ich nicht auch nur einen Hauch von einer Chance habe! Deshalb habe ich dich um Hilfe gebeten!" Rufe ich und stürme dann davon, während ich einzelne Tränen verliere.
Kaum bin ich in meinem Zimmer, schmeiße ich die Tür hinter mir zu. Das Schwert landet knapp auf dem Bett und weinend rutsche ich die Wand herunter.
Warum hat jeder Glück in der Liebe, nur ich nicht? Wieso musste ich mich ausgerechnet in jemanden verlieben, der mich nicht liebt? Jemand, dem ich nicht nur ansatzweise das Wasser reichen könnte.
Aber bei Tae und Jungkookie klappt das doch auch? Wieso dann nicht auch bei mir?
Ist es, weil ich ein zu böser Mensch war? Ist es, weil ich Mal ein Bauer war? Ist es, weil ich einfach nicht gut genug bin?
Irgendwann wird er eine Frau heiraten. Das weiß ich schon lange, jedoch wollte ich den Gedanken soweit wie möglich aus meinem Gedächtnis streichen. Aber er kommt immer wieder.
Der König kann niemals schwul sein. Oder bi. Er wird eine Frau heiraten. Eine Frau, die ihm Kinder schenken kann. Eine Frau, die ihn berühren darf. Die ihn küssen und lieben darf.
Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich lege meinen Kopf auf meine kniee ab. Die Tränen laufen unaufhörlich über meine Wangen und leise schluchze ich auf.
Ich hatte niemals eine Chance und werde sie auch nie haben. Das wird mir gerade schmerzlichst bewusst. Und übermorgen, wenn er mich besiegt hat, gehe ich als den Menschen in die Geschichte ein, der von seinem König geschlagen und gedemütigt wurde.
Wie konnte ich auch nur eine Sekunde lang Glauben, dass ich vielleicht auch nur die kleinste Chance hätte? Es könnte niemals klappen.
Langsam sehe ich wieder auf und wische meine Tränen aus dem Gesicht. Dann stehe ich auf und schlender in das Badezimmer. Dort streife ich meine Kleider vom Leib und lasse mir ein Bad ein.
Nachdem die Wanne fast bis zum Rand gefüllt ist, steige ich in die Wanne und das warme Wasser heißt meinen Körper willkommen.
Genüsslich schließe ich meine Augen und augenblicklich entspannt sich mein ganzer Körper.
Während ich dort liege und sich mein Körper entspannt, denke ich nach.
Als das Wasser anfängt kalt zu werden, öffne ich meine Augen wieder und langsam hieve ich mich aus dem Wasser und Wickel das Handtuch um meine Hüfte. Das Wasser verschwindet aus der Wanne und ich begebe mich zurück in mein Zimmer. Da es schon spät ist, ziehe ich mir meine Schlafsachen an und ich lege mich in das gemütliche, große Bett.
Ich bin gespannt, wie die restlichen beiden Tage verlaufen werden. Hoffentlich nicht allzu schlimm.
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