Kapitel 5
PoV. Jimin
Müde lege ich mich auf das Samt weiche bett. Meine Schulter brennt etwas und ich seufze leise. Es sind ganze drei Tage seit dem Unfall vergangen und die Wunde ist nur leicht verheilt. Jedoch hindert es nicht bei meinem tun.
Lächelnd sehe ich an die Decke und seufze leise. Yugyeom und ich sind gute Freunde geworden. Dadurch ist das aufpassen auch viel leichter geworden und dafür bin ich sehr dankbar. Mit jemanden Zusammenarbeiten, obwohl derjenige einen hasst, ist nicht gerade einfach. Aber es hat sich ja zum Glück verändert.
Und der König? Tja, für mich wird er jeden Tag immer hübscher. Er ist so toll. Ich weiß nicht, wieso er mir so sehr den Kopf verdreht, aber schon seit der ersten Sekunde an hatte er etwas an sich, das mich fasziniert hat. Ist es seine Narbe? Die langen, schönen, blonden Haare? Oder ist es, weil er so geheimnisvoll ist? Ich weiß es nicht.
Er ist einfach so perfekt. So atemberaubend. Aber wahrscheinlich bin ich der einzige von uns beiden, der so denkt. Immerhin weiß er nichtmal, wie mein Name ist. Wir sind uns ein paar Mal über den Weg gelaufen, als Yugie und ich uns unterhalten haben und auf sein Zimmer gegangen sind. Immer sah er gestresst oder schlecht gelaunt aus.
Ich Frage mich, wie sein lächeln aussieht. Denn die meiste Zeit ist er eher wütend, schlecht gelaunt oder will mit keinem reden. Wie sein lachen klingt? Oder wie er aussieht, wenn er die Person ansieht, die ihm die Welt bedeutet?
So viele Fragen aber keine einzige Antwort. Frustrierend.
Leise stehe ich auf und schleiche zum kleinen Balkon. Die frische Luft weht mir entgegen und lächelnd atme ich den frischen Sommerduft ein. Hier und da sehe ich eine Wache hin und her gehen und sonst ist es eher ruhiger.
Naja, das ganze Schloss schläft ja auch. Ist ja auch um 23 Uhr zu erwarten. Das heißt, ich habe noch ganze 7 Stunden zum schlafen.
Ich schaue zum Himmel empor und die Sterne und der Mond leuchten mir entgegen. Der Himmel ist tief schwarz und ist jedoch durch den Sternen ein wunderschönes Lichtermeer.
Ein Gefühl von Sehnsucht und Heimweh spüre ich auch. Es kam schon oft vor, dass ich Abends auf dem Balkon stand, zum Himmel schaue und an meine Familie denke. Wie sehr ich sie doch vermisse. Meine Eltern. Meinen Bruder. Wie wir immer gelacht haben, wenn einem von uns etwas lustiges passiert ist. Wie mir meine Eomma immer eine tolle Geschichte erzählt hat, wenn ich nicht einschlafen konnte. Oder auch nur die Momente, wo ich gemerkt habe, wie wichtig sie mir einfach sind und was für eine tolle Familie wir sind. Leider sehe ich sie so gut wie gar nicht mehr. Wie denn auch, wenn ich hier gebraucht werde und kaum weg kann. Zum Glück kann ich ihnen aber Briefe schreiben.
Meine Gedanken schweifen ab und das zu dem blondhaarigen. Wieso auch nicht. Wäre ja Mal was neues, wenn nicht.
Ob er mich jemals so lieben wird, wie ich es tue? Ich weiß, es vermag albern zu klingen, dass ich mein Herz schon nach 3 Monaten an ihn verloren habe. Aber ich kann nichts dagegen tun. Für mich ist er etwas besonderes. Für mich ist er ein jemand, der jemanden in seinem Leben braucht. Auch wenn er es keinem zeigt.
Ach was denke ich hier. Er braucht bestimmt keinen in seinem Leben. Er kommt auch gut alleine zurecht. Da braucht er niemanden, wie mich.
Ein trauriges lächeln bildet sich auf meinen Lippen und ich betrete wieder mein Zimmer. Dort lösche ich das kleine licht, welches durch eine Kerze entstanden ist, und somit ist mein Zimmer komplett dunkel. Nur der Mondschein beleuchtet es ein bisschen und sofort fühle ich mich wohl.
Als ich wieder im Bett liege, ziehe ich die große Decke über meinen schmalen Körper und die Wärme empfängt mich sofort. Langsam schließe ich meine Augen und schon taucht das Gesicht von Yoongi auf. Frustriert murre ich und schüttel kurz den Kopf, damit das Bild endlich vor meinem geistigen Auge verschwindet.
Nach längerer Zeit klappt es endlich und nun zufrieden kann ich einschlafen.
Am nächsten Tag wache ich etwas früher auf und kann daraufhin nicht mehr einschlafen. Leise seufze ich und mache mich dann auf ins Badezimmer und erledige meine Morgenroutine. Zum Glück hat jeder von uns ein eigenes Bad neben seinem Zimmer und muss mir keines mit einem teilen. Ich habe zwar ein bisschen Selbstbewusstsein, aber trotzdem zeige ich anderen eher ungern meinen Körper.
Nachdem auch dies erledigt ist, gehe ich in die Küche, schnappe mir etwas zu essen und setze mich dann zu Jungkook und Taehyung. "Na ihr beiden" begrüße ich sie und gähne kurz. "guten Morgen Jimin. Hast du gut geschlafen?" Fragt Jungkook und ich nicke leicht. "Wie immer. Und ihr?" Sie nicken beide und bei Jungkook entdecke ich einen kleinen Lila-bläulichen Fleck und mein grinsen wird breiter. "Ich sehe. Ihr habt wohl sehr gut geschlafen" meine ich und deute auf die Stelle an Jungkooks Hals. Sofort verfärben sich seine Wangen in ein tiefes rot und Taehyung lacht. "Oh ja" bestätigt er und wir essen auf, während wir uns gemeinsam unterhalten.
Etwas später stehe ich wieder auf meinem Posten, jedoch alleine, da Jungkook für Namjoon etwas erledigen soll. Gelangweilt stehe ich hier gerade und still und überlege mir, wie ich am besten die Zeit schnell verstreichen lasse, während Jungkook weg ist. Denn ich weiß nicht, ob ich es hier alleine so lange aushalten könnte.
Ich hasse Stille einfach.
Jedoch bin ich nicht lange alleine. Und wer es ist, der hier her kommt, überrascht mir sehr.
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