Kapitel 28

PoV. Jimin

Wir sind gerade dabei, unsere Lippen zu berühren, als die Tür aufgeht und wir auseinander schrecken.

Lisa. Wer denn auch sonst.

Frustriert schaue ich weg und sie geht auf Yoongi zu. "Da bist du ja endlich! Ich habe dich schon gesucht Geliebter" kichert sie und ich fühle mich einfach nur unwohl.

Geliebter. Autsch.

Yoongi brummt schlecht gelaunt und verschränkt seine Arme. "Aha. Und was nun? Du hast mich bei etwas sehr wichtigen gestört" meckert er und ich muss leicht lächeln. "Warum bist du plötzlich so komisch? Die letzten Tage warst du doch so nett, so lieb zu mir" schmollt sie und ich muss schlucken.

Vergiss es Jimin. Ihr könnt sowieso niemals mehr sein...sie ist seine zukünftige Frau und nicht du.

"Dabei hast du dich doch noch gefreut, mein Gatte zu werden. Und wie sehr wir uns doch auf unsere Hochzeitsnacht freuen" haucht sie, aber so, dass ich es noch genaustens verstehen kann.

In meinem Bauch sticht etwas und ich habe das Gefühl, gleich auf der Stelle losheulen zu müssen. "Lisa, sei still!" zischt er und sogleich spüre ich seinen Blick auf mir liegen. Ich zwinge mir ein Lächeln auf und ignoriere das dumpfe Gefühl. "Ist sonst noch was? Wenn nicht, geht bitte aus meinem Zimmer, ich muss mich noch frisch machen" murre ich und deute zur meiner Tür. Eine weitere Sekunde länger, dass sie hier drin ist, und ich würde den nächstbesten Gegenstand nehmen und sie damit erstechen. Aber natürlich tue ich es nicht. Das könnte ich nicht. Danach hätte ich große Schuldgefühle. Am besten sollte ich Yoongi in ruhe lassen und ihnen ihr Glück gönnen.

Aber mein Herz schmerzt so. Und ich kann nichts dagegen tun. Nur Yoongi kann es heilen. Nur er allein.

Langsam gehe ich Richtung Badezimmer und ich höre nur noch, wie die Tür zufällt. Enttäuscht greife ich schon nach der Türklinke, als mich jemand an der Hüfte zurück zieht und ich berühre somit den Oberkörper einer Person. Geschockt sehe ich zur Seite und erkenne, dass es Yoongi ist. "W-was machst du noch hier? Wartet deine Verlobte nicht auf dich?" frage ich schüchtern und er sieht mich an, ehe er mich herum dreht und seine Hände besitzergreifend um mich legt.

Dann kommt er meinem Gesicht wieder näher und sieht mich ernst an. "Es tut mir leid, dass ich dich vergessen habe. Es tut mir leid, dass du das Gefühl hast, ich würde nur mit dir spielen", ich wollte gerade etwas sagen, als er einen Finger auf meinen Mund legt. "Ich weiß, dass du so fühlst. Und es tut mir leid...das ich dich immer so gedemütigt und verletzt habe" entschuldigt er sich leise und in seinen Augen kann ich tiefe Reue erkennen. "Wirst du sie heiraten?" traue ich mich zu fragen und sehe direkt in seine wunderschönen Augen.

Es herrscht erstmals Stille und langsam bekomme ich ein schlechtes Gefühl.

Er wird es tun. Ich wusste es. Er wird sie-

"Nein, werde ich nicht" antwortet er endlich und erleichtert atme ich aus. "Ich dachte schon" wisper ich leise und er lacht rau auf. "Nein nein. Ich werde sie nicht heiraten. Du wirst derjenige sein, dessen Ring ich an den Finger stecken werde. Und du wirst derjenige sein, der meine Queen wird. Ich wünsche mir niemand anderes als dich an meiner Seite" haucht er und kommt mir wieder unglaublich nahe.

Meint er das ernst? Sagt er mir wirklich die Wahrheit? Ich weiß es nicht. Bis vor ein paar Stunden schien er noch so glücklich mit Lisa zu sein. Und ihre Aussage war auch komisch. Kann ich ihm überhaupt glauben?

Als ich in seine Augen schaue, sehe ich keine einzige Spur von einer Lüge. Seine Augen strahlen eine wunderbare, reine Liebe aus und das sanfte braun in seinen Augen lassen sie noch viel schöner funkeln.

Er sagt die Wahrheit.

Tränen steigen in meine Augen auf und hastig umarme ich ihn. "Willst du mir damit etwa sagen...das du...mich liebst?" Hauche ich hoffnungsvoll. "Ja Jimin. Ich...ich liebe dich" gesteht er und in meinem Bauch explodieren die Glücksgefühle.

Ich löse die Umarmung und sehe ihm in die Augen. "Ich liebe dich auch mein König" lächel ich und wir kommen uns wieder näher, ehe er sanft seine Lippen auf meine legt. Glücklich schlinge ich meine Arme um ihn und er bewegt seine Lippen sanft gegen meine. "Ich bin so glücklich" hauche ich und er nickt leicht. "Ich auch" lächelt er und ich schaue ihn voller Liebe an.







Meine Augen öffnen sich und anstatt Yoongi zu sehen, ist meine Umgebung noch etwas verschwommen und ich rieche den vertrauten Geruch meines alten Zimmers. Verwirrt setze ich mich auf und sehe, dass ich noch bei mir Zuhause bin.

Was zum? War das alles nur ein Traum?

Leicht zwicke ich mir in den Arm und zucke dadurch zusammen. Doch verändert es nichts. Ich liege immer noch in meinem alten Bett, in meinem alten Zimmer, in meiner alten Heimat.

Alles was ich erlebt habe, wie ich hier los geritten bin, wie Yoongi mich geküsst hat, und wie sehr wir uns gefreut haben...

Es war alles nur ein Traum.

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