Kapitel 21

PoV. Jimin

Aufgeregt binde ich mein Band um meine Hüfte und streiche mir einmal durch meine schwarzen, verstruppelten Haaren. Dann betrachte ich mich im Spiegel. Mein Hanbok sitzt perfekt an meinem Körper und das dickere Band um meine Hüfte passt sich perfekt zum Rest des Outfits an. Grinsend wende ich mich dann von dem spiegelnden Objekt ab und begebe mich zum Stall nach draußen, um mein schon gesatteltes Pferd zu holen. Die anderen drei sitzen schon auf ihren Pferden und schnell sitze ich auch auf.

Zwei reihen sich vor und hinter die Kutsche und ich habe das Glück, vor die Kutsche zu dürfen. Neben mir steht auch Kookie und wir grinsen uns gegenseitig an. Dann öffnen sich die Türe und Yoongi kommt mit einem schönen und prächtigen Gewand heraus. Ich muss leicht schlucken, während ich ihn betrachte. Seine blonden Haare sind zu einem sauberen Zopf gebunden und seine Kleidung passt sich ihm genau an.

Als sich unsere Blicke kreuzen, schaue ich schnell weg und meine Wangen glühen. Yoongi steigt in die Kutsche und der Kutscher setzt sich dann auf seinen Platz und nimmt die Peitsche in die Hand. "Okay, los geht's" gibt er den Befehl und ich schnalze schnell, damit Diablo anfängt sich zu bewegen.

Während wir unseren weg gehen, ist es eine eher ruhige Atmosphäre und ich höre den Naturgeräuschen zu. Es ist heute sehr warm und es weht eine angenehme Brise. Mein Blick geht starr gerade aus und leicht muss ich lächeln, als wir am Dorf vorbei kommen. Die Menschen verbeugen sich, als die Kutsche bei ihnen vorbei kommt und dann sehe ich Cora. Lächelnd winke ich ihr zu und sie winkt grinsend zurück.

Wir verlassen das Dorf und leise gähne ich. "Könntet ihr etwas schneller reiten? Damit wir auch rechtzeitig ankommen, da der Weg noch länger dauern wird" "Natürlich" sage ich und spore Diablo etwas an. Er geht vom Schritt in den Trab über und ich muss augenblicklich anfangen zu lächeln. Das Gefühl von Freiheit durchströmt mich und am liebsten würde ich einfach losreiten und auf niemanden mehr achten.

Kookie sieht mich auch grinsend an. "Dir scheint es wohl sehr zu gefallen" meint er und ich nicke. "Ja. Ich liebe es, den Wind in meinen Haaren zu spüren. Oder das Gefühl von Freiheit zu spüren" er verdreht die Augen. "Du mit deinen ständigen Metaphern" meckert er und ich schnaube. "Sei du doch leise. Die musst du dir doch nicht zwingend anhören. Also bist du selber schuld" erwidere ich und zwinker ihm grinsend zu. "Du bist komisch"

Ich lache leise. "Wenn ich ja so komisch bin, warum bist du dann mit mir befreundet? Vor allem so lange? Du hättest auch einfach gehen können" merke ich an. "...jaja ist ja gut. Du hast ja Recht" bringt er hervor. "Ich habe immer Recht Schätzchen" teile ich ihm grinsend mit und dazu sagt er nichts mehr.

Nach gefühlten Stunden kommen wir an und das prächtige Schloss ragt sich vor uns empor. Staunend begutachte ich es und wir halten dann an.

Zwei Stallburschen kommen zu uns und bringen die Pferde in den Stall. Yoongi steigt auch aus der Kutsche und plötzlich hören wir jemanden rufen. "HYUNG, IHR SEID DA!" schreit Yugyeom und kommt zu uns angelaufen. Stürmisch umarmt er Yoongi und leicht muss ich lächeln.

Wie gerne ich Yoongi doch auch umarmen möchte.

Dann scheint Yugyeom mich zu bemerken und er lässt Yoongi augenblicklich los. "Jiminie" begrüßt er mich erfreut und zieht mich in seine Arme. Lächelnd lege ich meine auch um ihn und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab. "Hey Yugie"

Wir umarmen uns länger, als nötig ist und Yoongis kalte Stimme lasst uns auseinander fahren. "Seid ihr jetzt endlich fertig? Oder soll ich noch zusehen, wie ihr hier rum macht" brummt er schlecht gelaunt und ich schaue mit roten Wangen Richtung Boden. Oh Gott, wie peinlich.

Yugyeom nimmt meine Hand und er sieht uns alle an. "Kommt, ich führe euch herum" wir nicken und gehen mit ihm mit. Aus dem Augenwinkel kann ich nur erkennen, wie Yoongis mörderischer Blick unseren Händen gilt und schluckend wende ich mich von ihm ab.

Bestaunend schaue ich mir all die Bilder an und merke gar nicht, wie Yugyeoms Blicke nur auf mir liegen. Die Rundtour ist vorbei und uns werden unsere Zimmer gezeigt. Überrascht stelle ich fest, dass meines direkt neben Yoongis Zimmer liegt und insgeheim erwärmt sich mein Herz bei der Erkenntnis. Yugyeom verabschiedet sich noch und ich beziehe mein Zimmer. Sofort werfe ich mich auf mein großes Bett und das gemütliche empfängt mich sofort. Wohlig seufze ich auf und schließe meine Augen. Hier lässt es sich für die nächsten Tage bestimmt gut aushalten.

Kookie ruft mich zum essen und hektisch renne ich aus meinem Zimmer und gehe dann neben ihm her. "Ich habe schon so Hunger. Ich habe gefühlt den ganzen Tag noch nichts gegessen" jammer ich und Kookie lacht leise. "Na dann kannst du dich ja gleich auf das Essen stürzen" grinst er und ich nicke hastig. Endlich kommen wir im Speisesaal an und es sitzen schon alle am Tisch.

Wir gesellen uns dazu und ich schaue neben mich und erkenne, dass Yoongi mein Tischnachbar ist. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und meine Nervosität wird immer schlimmer. "Ist was?" fragt er und schaut mir direkt in die Augen.

Ach, jetzt kann er mir direkt in die Augen schauen? Ich verstehe diesen Kerl nicht. Ich verstehe ihn echt nicht.

Ah warte, er wollte doch etwas wissen. "Eh...nein" antworte ich schnell und schaue wieder weg. Bitte Herz, beruhige dich, Es ist nur der König. Es ist nur Yoongi. Es ist nur ein heißer Mann...

Genervt schnaubt Yoongi und plötzlich spüre ich, wie Yoongis Bein meines streift. Sofort kribbelt es an der Stelle, wo er mich kurz berührt hat und innerlich verfluche ich mich dafür, was ich fühle. Mein Magen knurrt auf und signalisiert mir somit, dass ich mal etwas essen sollte. Verlegen wende ich meinen Blick zum Essen auf meinem Teller und schnappe mir dann die Gabel und fange an zu essen. Die anderen unterhalten sich prächtig, während ich hier einfach still sitze und ihnen aufmerksam zuhöre. "Jimin, möchtest du auch etwas sagen?" fragt Yugyeom mich und somit liegt die ganze Aufmerksamkeit auf mir. "Nein danke, ich höre euch lieber zu" lächel ich und er nickt zögerlich.

Da er angesprochen wird, dreht er sich wieder von mir weg und jemand tippt mir auf die Schulter. Ich schaue zu der Person und es ist, wie kann es auch anders sein, Yoongi. Verwirrt runzel ich die Stirn. "Was gibts?" traue ich mich zu fragen und er räuspert sich kurz. "Willst du mit von meiner Suppe essen? Ich schaffe das alles nicht alleine" murmelt er und ich schaue ihn stumm an. Er will, dass ICH mit ihm das Essen esse? Er will mit MIR teilen? Bin ich mal wieder am träumen? "Klar, kein Problem" stimme ich dann zu und er schiebt die Schüssel etwas weiter in die Mitte.

Leicht lächelnd nehme ich mir meinen Löffel und esse die leckere Suppe. Immer wieder treffen sich unsere Blicke und mein Herz hört gar nicht mehr auf, so schnell zu schlagen. Nachdem die Schüssel leer war, haben auch die anderen aufgegessen und wir verabschieden uns, da es schon recht spät geworden ist.

Glücklich mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer und als ich in diesem bin, ziehe ich mein Nachthemd an und lege mich in das große Bett.

Ich beschäftige mich etwas mit meinen Gedanken, als es an meiner Tür klopft. "Herein?" rufe ich und ein Mann kommt herein. Lächelnd sehe ich zu ihm. "Hey, was machst du hier?" frage ich und er kommt auf mich zu und setzt sich neben mich hin. "Ich kann irgendwie nicht schlafen. Und da dachte ich, ich komme zu dir" antwortet er mir lächelnd und ich nicke. "Okay"

Es herrscht eine angenehme Stille, als er sich zu mir dreht. "Jimin...was ich gleich tun werde...es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr warten" sagt er und verwirrt sehe ich ihn an, als ich merke, was er gemeint hat.

Seine weichen Lippen liegen mit einem mal auf die meinen und meine Augen weiten sich.

Was zum....was tut er da? Wieso tut er das? Das geht doch nicht! Das...das ist mein erster Kuss! Und er hat ihn mir geklaut.

Aber warum fühlen sich seine Lippen so gut auf meine an? Ich darf so nicht denken.

Denn...es ist...

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