Kapitel 10
PoV. Jimin
Okay okay, ganz einfach. Du gehst zur Tür, klopfst an und betretest, sobald er eine Zustimmung gerufen hatte. Aber hat er nicht gerade eine kleine Versammlung? Vielleicht, sollte ich doch nicht hingehen. Hatte eh nichts zu besprechen, von daher.
Leise seufze ich und gehe weg von der großen Tür. Ich wandere etwas umher, als ich bei dem Gang ankomme, wo niemand sonst hin darf. Neugierig bleibe ich stehen und schaue eine Weile lang zu den Türen.
Soll ich...? Obwohl, es würde sehr viel Ärger geben, wenn ich erwischt werde. Verdammt, aber das macht mich so neugierig.
Ob sich sein Gemach von den anderen stark unterscheidet?
Meine Neugier wird immer größer und bedacht schaue ich mich noch einmal um, ehe ich in den Gang gehe. Bestaunend öffne ich seine Tür und betrete das Gemach des Königs.
Sollte ich sterben, sterbe ich wenigstens durch Yoongis Hand.
Ein Balkon ist rechts von mir durch die sauberen Fenster zu sehen. Das Zimmer ist eher dunkler gestalten. Das Bett hat schwarze Bettwäsche und die Vorhänge sind dunkelblau. In der einen Ecke ragt ein Klavier empor und an der Wand hängt ein Bild. Neugierig gehe ich zum Bild und dort sind drei Personen abgebildet.
Eine wunderschöne Frau mit schwarzen Haaren und einem prachtvollen, rosanen Kleid. Der Mann trägt die Krone auf die leicht grauen Haare und sein Gesicht zeigt keine einzige Spur von Makel.
Und dann ist dort noch ein Kind. Ungefähr im Alter von 4 oder 5 Jahren. Das Kind hat schwarze, kurze Haare und die Katzen ähnlichen Augen von Yoongi.
Zögerlich lege ich eine Hand auf die Brust des Jungen und schaue ihn mir genau an.
Komisch, die Narbe hatte er da noch nicht.
Aish, dumm Jimin. Natürlich hatte er sie da noch nicht, immerhin war er ein kleines Kind. Er konnte schlecht in diesem Alter in den Krieg ziehen. Oder sonst dergleichen.
Leise schaue ich mich weiter um und entdecke ein leinengebundenes Buch. Ein YG ist in gold dort eingraviert und das Buch sieht einfach nur toll aus. Es riecht auch nach altem Leder und gerade will ich es öffnen, als die Tür lautstark zufällt.
Erschrocken zucke ich zusammen und werfe das Buch schnell von mir. "Was zum Teufel tust du hier in meinem Zimmer?" Knurrt eine Stimme tief und ist getrieft von Wut.
Voller Angst ist es mir nicht möglich, auch nur einen Muskel zu bewegen und ich öffne zwar meinen Mund, jedoch kommt kein einziger Ton und einziges Wort heraus.
Leise und langsame Schritte sind zu vernehmen und ich kann alleine daran hören, dass er mir näher kommt.
Innerlich bete ich zu Gott, bereue alle Sünden und schon ist er hinter mir. "Könntest du dich bitte umdrehen, wenn ich mit dir rede?" Presst er heraus und ein kalter Schauer läuft meinen Rücken herunter. Ich brauche ein bisschen Zeit, bis ich komplett umgedreht bin und bin geflasht von seiner Schönheit.
Wow...
"So nochmal. Was tust du hier in meinem Zimmer? Hat man deinem kleinen Spatzenhirn nicht erzählt, dass dieser Gang für euch tabu ist? Oder bist du ein Spion und versuchst alles, um mein Königreich zum einstürzen zu bringen?" Fragt er viele Fragen und überfordert Versuche ich irgendwas zu sagen. "I-ich...nein...eh... natürlich nicht! Ich würde es niemals wagen. Und..ich habe mich hierhin verirrt! Genau. Ich wollte auf mein Zimmer und bin irgendwie hier hin gelandet" Versuche ich ihm zu verklickern, aber natürlich klappt es nicht.
Bedrohlich kommt er noch näher und hastig gehe ich Schritte nach hinten, ehe ich die Wand an meinem Rücken spüre.
Wie klischeehaft. Wie bin ich bloß in diese Situation hier reingeraten?
Kann ich nicht einmal meine Neugier unterdrücken und das tun, was mir gesagt wird? Natürlich nicht.
"Willst du mich verarschen? Ich bin nicht so dumm, wie du denkst. Jetzt sag mir, warum du hier rum geschnüffelt hast!" Befiehlt er und kesselt mich mit seinen Armen ein.
Ach verdammt.
Gerade öffne ich meinen Mund, um etwas zu sagen, jedoch verliere ich mich ein weiteres Mal in seine braunen Augen.
Es ist, als würde die Zeit stehen bleiben und nur wir beide sind Präsenz. Keiner sagt ein wort und stumm sehen wir uns gegenseitig in die Augen.
Meine Hände Krallen sich in mein Oberteil und mein Atem verschnellert sich. Mein Herz schlägt schneller und mein Bauch kribbelt voller Aufregung.
Ob er das gleiche fühlt? Naja, ich denke eher nicht.
Durch ein Grollen werden wir aus unserer kleinen Welt herausgezogen und keine Sekunde später erhellt ein Blitz den Himmel. Erst jetzt vernehme ich das plätschern der Regentropfen, die auf den Boden fallen und die Scheibe benässen. Kurz sieht Yoongi noch in meine Augen und mit einem Ruck stößt er sich von mir. "Verschwinde. Ich will dich hier nicht noch einmal sehen. Geh lieber trainieren Park, auch wenn das eh nicht wirklich viel bringen wird" grinst er höhnisch und leicht verletzt nicke ich.
"Du wirst schon sehen Min Yoongi, ich werde gegen dich gewinnen! Und dann werden wir sehen, wer zuletzt lacht. Auch ich, eine einfache Wache ist ebenbürtig wie ein König wie du. Also, wir werden sehen, wer am Ende gewinnen wird!" Rufe ich, mit plötzlichem Mut und verlasse den Raum.
Ich werde es dir zeigen. Und beweisen, dass ich gut genug für dich bin und deine liebe verdiene. Auch wenn du mich liebst, aber das ignoriere ich jetzt Mal.
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