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Paddy's Sicht

In den nächsten Tagen hörte ich nicht viel von Denise, da ich mich auf das Konzert in Detmold vorbereitete. Meine Geschwister haben sich ebenfalls ein Zimmer genommen und halfen mir so gut es ging. Joey und John fuhren nach Niederbayern und holten meine Klamotten und einen Teil der Möbel. Patricia hatte ein Lagerhaus gemietet, wo wir die Möbel unterbringen.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mit Denise etwas nicht stimmte. Ihre Antworten auf meine Nachrichten waren immer so kurz. Ob es was mit ihrem Freund zu tun hat? Bestimmt. Ich muss mehr über diesen Kerl herausfinden. Dieser Typ ist mir nicht geheuer, auch wenn ich ihn nicht kenne. Aber Denise reagierte immer so komisch auf ihn. So, als hätte sie Angst vor ihm. Aber warum? Was hat er ihr getan? Hat er sie geschlagen? Oder sogar vergewaltigt? Ich darf gar nicht daran denken.

Ich schloss die Augen und atmete ganz ruhig. Ich muss für Denise einen klaren Kopf bewahren, damit ich ihr Helfen kann. Ein paar Atemzüge später, öffnete ich die Augen wieder und ging zu meinem Koffer. Den öffnete ich und holte meine Geldkassette heraus. Ich öffnete sie und sie war bis zum Anschlag voll mit Geld. Ich nahm das Geld und zählte es durch, wie jeden Tag. Es waren genau 5000€. Meine kleine Notreserve. Dann verstaute ich alles wieder, schloss ab und packte sie in meinen Koffer.

"Paddy!" Maite kam ins Zimmer und reichte mir eine Tasse Kaffee. "Hier. Ich habe gedacht, dass du den gebrauchen könntest.", sagte sie und setzte sich neben mich. "Danke Schwesterherz. Den kann ich echt gut gebrauchen.", sagte ich und trank etwas. Natürlich bemerkte Maite, dass mir etwas auf dem Herzen lag. Sowas bemerkte sie immer. "Bevor du fragst, ja ich denke an Denise.", sagte ich. "Sie war in den letzten Tagen so komisch. Immer wenn wir geschrieben haben, dann waren ihre Antworten kurz und knapp. So kenne ich sie nicht." Maite nahm meine Hand und sagte:"Sie wird ihren Grund haben, Paddy. Du hast doch gesagt, dass sie einen Freund hat. Vielleicht deshalb. Wenn etwas wäre, dann hätte sie es dir schon gesagt." Ich nickte und trank meinen Kaffee. Vielleicht hat Maite recht, aber.... Ach ich weiß auch nicht.

Die Tür ging auf und Patricia, John und Joey kamen herein. Natürlich sahen die drei sofort, dass etwas nicht stimmte, aber sie fragten nicht nach. Ich glaube, sie ahnten, dass wir wieder über Denise sprachen. Aber sie sagten nichts. "Deine Möbel sind alle hier. Und wir haben dir deine restlichen Klamotten mitgebracht.", sagte Joey und stellte zwei große Kisten, eine Tasche und drei Koffer in mein Zimmer. "Danke..... Ich kann echt nicht glauben, dass Joelle, per Whatsapp Nachricht sich getrennt hat.", sagte ich und sah meine Geschwister an. Patricia war die erste, die das Wort ergriff. "Sie war in den letzten Wochen sowieso so komisch. Bei der wundert mich nichts mehr." Verwundert sah ich sie an. So hat Patricia noch nie in meiner Gegenwart von Joelle gesprochen. "Guck mich nicht so an Paddy. Ich habe die ganze Zeit meinen Mund gehalten, weil du glücklich mit ihr warst. Jetzt lasst ihr euch ja scheiden und ich kann meine ehrliche Meinung über sie sagen."

"Und was hälst du von Denise? Und sei ehrlich, Tricia." Ich wartete auf eine Antwort von ihr. Sie lächelte und antwortete:"Denise ist eine wundervolle junge Frau. Das habe ich von dem Moment an gesehen, als ich sie sah. Sie strahlt so viel Liebe und Wärme aus. Und sie scheint nicht daran interessiert zu sein, dass du viel Geld hast. Sie interessiert sich für dich als Menschen." Ich war froh, dass sie so über Denise dachte.

"Denkt ihr anderen auch so von Denise?", fragte ich. "Aber ja. Denise ist ein liebes Mädchen. Ich habe sie so gern.", sagte Maite. John grinste und sagte:"Sie macht dich glücklich. Und wenn du glücklich bist, dann sind wir es auch." "Denise ist toll. Wäre schön, wenn sie meine Schwägerin wäre.", sagte Joey verschmitzt. "Das trifft sich gut, dass ihr alle so von ihr denkt. Ich habe sie nämlich letztens gefragt, ob sie Kinder will und ich glaube, dass sie gerne welche mit mir hätte.", sagte ich. Meine Geschwistern sahen mich mit großen Augen an. "Das hast du sie nicht wirklich gefragt?", wollte Patrica wissen. "Doch habe ich.", sagte ich und Joey fing an zu lachen. Patricia sah ihn drohend an und Joey lachte immer weiter. Auch John, Maite und ich fingen an zu lachen. "Ich weiß nicht, was daran so lustig ist. Paddy, du fragst eine Frau, die in einer Beziehung mit jemanden ist, ob sie Kinder will? Und hoffst, dass sie die mit dir haben will?" "Ich weiß, dass klingt echt merkwürdig, aber ich habe die Vermutung, dass sie sich von ihm trennen wird.", sagte ich und gab die Hoffnung nicht auf, dass Denise sich trennen wird.

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