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Paddy's Sicht
Ich saß alleine in meinem Wohnzimmer. Umringt von einem heiden Chaos. Überall lagen Papiere, Bücher und umgestoßene Möbel. Joelle, meine Frau, ist total ausgeflippt. Sie kann es einfach nicht verstehen, dass ich wieder auf Tour gehen will. Sie weiß ganz genau, dass mir die Musik sehr viel bedeutet. Mein Blick schweifte durchs Zimmer und blieb an unserem Hochzeitsfoto hängen. So glücklich wie auf diesem Bild, war ich schon lange nicht mehr. Langsam stand ich vom Fußboden auf und ging zur Kommode, wo das Bild steht. Vorsichtig ergriff ich es und sah es mir an. Und dann, warf ich es gegen die nächstbeste Wand. Das Glas zersprang in tausend Teile. So eine Wut, kannte ich von mir nicht. Normalerweise bin ich ein sehr friedfertiger Mensch. Aber auch bei mit, platzt irgendwann der Kragen. Schnellen Schrittes begab ich mich ins Schlafzimmer. Ich schnappte mir meine Tasche und warf ein paar Klamotten und zwei Paar Schuhe hinein. Dann holte ich meinen Ordner mit meinen Song Ideen und meine Gitarre. Die Tasche hing ich mir um, nahm meinen Gitarrenkoffer und verließ das Haus.
Alles verstaute ich in meinem Wagen und setzte mich hinters Steuer. So schnell es ging fuhr ich vom Hof. Ich hatte keine Lust drauf, dass ich Joelle begegne. Ich will einfach nur weg. Will niemanden sehen. Mein Weg führte mich nach Detmold, denn dort habe ich in zwei Wochen ein Konzert. Ich werde mir ein Hotelzimmer nehmen und dort wohnen.
Ich weiß wirklich nicht, was mit Joelle los ist. Sie hatte nie etwas dagegen, dass ich Musik mache und auf Tour gehe. Ich versteh es nicht. Mir kamen etwas die Tränen. Ich liebe diese Frau so sehr, aber wenn sie meine Karriere nicht akzeptiert, dann sehe ich keine Zukunft für unsere Ehe. Allein schon wegen unserem leidigen Thema: Ich will Kinder, sie aber nicht. Dabei wäre ich so gerne Vater und wünsche mir so sehr, ein kleines Baby, mein Fleisch und Blut, in den Armen zu halten.
Spät in der Nacht, kam ich in Detmold an. Ich besorgte mir ein Zimmer im Detmolder Hof und dort stellte ich meine Klamotten vors Bett hin. Aus meiner Jackentasche, holte ich meim Handy hervor und sah etliche Anrufe von Joelle, aber auch von meinen Geschwistern Joey und Maite. Aber ich ignorierte die und schaltete mein Handy aus. Dann schmiss ich mich aufs Bett und blickte an die Decke. Warum versteht niemand, dass ich meine Ruhe haben will? Aber...... Irgendwie hätte ich gerne jemanden hier bei mir. Eine Person, die mich hält, mich von ganzem Herzen liebt und die mir durchs Haar wuschelt.
Ja, das wäre schön. Aber ich habe so eine Person nicht. Und das macht mich so traurig.
Plötzlich hielt ich es nicht mehr in dem Zimmer aus und rannte heraus. Ich brauch frische Luft und zwar dringend. Also verließ ich das Hotel und ging durch die menschenleeren Straßen. Nach einigen Metern kam eine Bank und darauf saß eine junge Frau. Ich war wie vom Blitz getroffen. Diese Frau ist der Wahnsinn. Noch nie, habe ich mich so zu jemanden hingezogen gefühlt, wie zu ihr. Als ich näher kam, sah ich, dass sie nur eine dünne Jacke trug. Daher zog ich meine Lederjacke aus und legte sie ihr dann um. Verwundert sah sie zu mir hin und lächelte schüchtern. "Danke.", sagte sie leise. "Du musst dich nicht bedanken. Ich möchte einfach nicht, dass du krank wirst, Sweetheart.", antwortete ich. "Was machst du hier draußen allein?" "Komm grad von meinem Freund.", sagte sie. "Und warum sitzt du hier? Willst du nicht nach Hause?", hakte ich nach. "Ich weiß nicht, wie ich nach Hause komme."
"Ich kann dich fahren, wenn du möchtest..... Ich bin übrigens Paddy." Sie grinste mich an und sagte:"Ich weiß. Ich kenn dich. Bin übrigens Denise.", sagte sie und hielt mir ihre Hand hin. Ich ergriff sie und hielt sie fest. Denise schien es zu gefallen, denn sie machte keine Anstalten ihre Hand wegzuziehen. Und das, obwohl sie einen Freund hat. "Und ja, dass wäre schön, wenn du mich nach Hause bringen könntest." Ich grinste und zog sie auf ihre Füße. Schweigend gingen wir zu meinem Wagen und like a Gentlemen, öffnete ich ihr die Tür. "Sehr aufmerksam von dir.", sagte sie und setzte sich. Hinter ihr schloss ich die Tür und setzte mich hinters Steuer. Denise nannte mir ihre Adresse und ich fuhr los.
Warum sind so tolle Frauen, wie Denise eigentlich vergeben? Ja, ich bin zwar auch in einer Beziehung, die Frage nur : Wie lange noch? Denn je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr, wünsche ich mir die Scheidung. "Ich will nicht aufdringlich sein, aber woran denkst du?" Denise sah mich an und in ihrem Blick erkannte ich, ehrliches Interesse. "Keine Sorge. Ich verrate nichts. Du kannst mir vertrauen." Einen kurzen Augenblick, sah ich auf die Straße und fing dann an zu erzählen. "Zwischen meiner Frau und mir läuft es nicht mehr so, wie früher. I don't no why. Irgendwie will sie nicht, dass ich auf Tour gehe und so." Wütend schlug ich auf das Lenkrad. Aber dann, spürte ich einen Griff um mein Handgelenk. Denise hielt mich fest und strich sanft mit ihrem Daumen über die Haut. "Das tut mir sehr leid für dich. Es nimmt dich sehr mit. Ich seh es dir an.", sagte sie voller Mitgefühl.
Es war irgendwie merkwürdig mit, wahrscheinlich einem Fan, darüber zu reden. Aber Denise schien mir vertrauenswürdig und ich brauchte dringend jemanden zum reden. "Du hast eine sehr gute Menschenkenntnis. Meine Frau hätte es nicht gemerkt.", sagte ich und musste schlucken, sonst hätte ich geweint. Denise sah mich einfach an und schwieg, worüber ich sehr dankbar war. Bis zu ihr hin, schwiegen wir. Aber sie streichelte mir über den Arm und das war sehr schön, aber auch tröstend. Nach gut 20 Minuten kamen wir bei ihr an. Ich stieg aus und öffnete ihr die Tür. Dann begleitete ich sie zur Tür. "Danke fürs Heim bringen.", sagte sie schüchtern. "Das habe ich doch gerne gemacht.", sagte ich und kratzte mir nervös den Kopf. "Gibt mir mal dein Handy." Denise sah mich verwundert an, aber sie gab es mir. Ich tippte meine Nummer ein und gab ihr das Handy zurück. Denise lächelte und ließ mein Handy klingeln. "Ich hoff du meldest dich mal.", sagte ich und küsste ihre Wange. Denise nickte und schloss die Tür auf. Sie drehte sich noch einmal um und sagte:"Schlaf gut, Paddy." "Du auch, Sweetie." Sie lächelte und ging hinein. Als sie weg war, spürte ich diese Leere in mir. Und da wusste ich, was mir in meinem Leben fehlt:Denise.
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