Ch. 64 ➳ Happy Birthday Lou

Louis POV

Ich war so froh, dass Harry und ich alles geklärt hatten. Er wollte mich, meine Angst, Sorge und Eifersucht verstehen und ich wollte ihn und seine Freundschaft mit Manu verstehen. Es war bloß schwer für mich, ich suchte nach Gründen, wie eine Freundschaft so schnell so eng werden konnte. Er verglich die Freundschaft sogar mit der zu seinem besten Freund und Harry und Zayn kannten sich, anders als Harry und Manu, jetzt schon viele Jahre, da hat sich das über die Zeit aufgebaut. Bei Harry und Manu geschah das förmlich über Nacht und das war, was mir Sorgen bereitete. Es verunsicherte mich, das war es auch, was mir das Gefühl gab, das Harry mich ausschloss. Alles wichtige was geschah, schien er zuerst Manu erzählen zu wollen und wenn die beiden in Cambridge waren war er ja sogar auch vor Ort und konnte für meinen Freund da sein.

Aber nun war mein Freund zum Glück bei mir Zuhause, bei uns Zuhause, in unserer Heimat in Doncaster. Er kümmerte sich um mich, zeigte mir, dass er mich liebte und ich versuchte, ihm all das zurückzugeben, war mir aber sicher, dass ich niemals an ihn herankommen würde. Auch während wir uns mit unseren Freunden trafen, die natürlich von den Streitigkeiten wussten, schenkten Harry und ich uns immer irgendwie Nähe und ich war sehr froh, dass Cambridge kein großes Thema wurde. Darauf konnte und wollte ich verzichten, denn wenn Manu wieder zur Sprache kommen würde..ich war einfach noch nicht soweit. Ich wollte Harry das Leben nicht schwer machen, ich wusste, dass ich das mit meiner Eifersucht tat und so war es wahrscheinlich besser, wenn ich damit überwiegend alleine fertig wurde, versuchte, sie herunterzuschlucken.

Doch gerade an meinem Geburtstag, vier Tage nach Harrys Ankunft, vier Tage, die seit langem mal wieder dafür sorgten, dass ich richtig glücklich war, drohte wieder alles in die Brüche zu gehen. Ich bekam schon ein mulmiges Gefühl im Magen, als ich ohne Harry an meiner Seite aufwachte. Ich blieb noch kurz liegen, in der Hoffnung, dass er bald kommen würde, doch als ich seine Stimme aus der Küche hörte, stand ich seufzend auf. Müde streckte ich mich einmal, schlüpfte in Kuschelsocken und tapste dann in die Richtung, aus der Harrys Stimme kam. Oberkörperfrei stand er in der Küche am Herd, mit der rechten Hand hielt er die Pfanne fest, in der linken Hand das Handy, welches er sich ans Ohr presste.

Ich lehnte mich an den Türrahmen und mein Freund musste mich aus dem Augenwinkel entdeckt haben, denn strahlend wandte er seinen Blick zu mir. ,,Du, ich muss jetzt auflegen", sprach er in den Hörer, seine raue Stimme bereitete mir ein Kribbeln im Bauch. ,,Ja genau, Louis ist wach und das richte ich ihm aus...Danke, dir auch schöne Feiertage und übertreib an Silvester nicht. Tschüss", Harry legte auf und wollte auf mich zukommen, doch das Zischen in der Pfanne forderte zuerst seine Aufmerksamkeit. Ich roch den Pancaketeig und freute mich jetzt schon darauf, sie zu essen. ,,Wer war das?", fragte ich neugierig, während Harry sich darum kümmerte, dass der Pancake nicht verbrannte. ,,Manu", gestand er leise, ,,aber er wünscht dir alles Gute zum Geburtstag..", Harry füllte kurz neuen Teig in die Pfanne, ,,und ich natürlich auch. Happy Birthday mein Engel. Ich kann es kaum erwarten, dein nächstes Lebensjahr mit dir zu verbringen und natürlich viele weitere."

Harry kam auf mich zu, schloss seine Arme um mich und schenkte mir einen sanften Kuss, der mich fast vergessen ließ, mit wem er da telefoniert hatte, aber auch nur fast. ,,Danke..aber mit Manu also? An meinem Geburtstag? Was gab es denn so wichtiges zu besprechen? Ich hätte mich ehrlich gesagt mehr darüber gefreut, neben dir aufzuwachen." ,,Lou bitte, ja an deinem Geburtstag. Ich wollte dir ohnehin Frühstück ans Bett machen und dich mit dem Telefonat auch nicht aufwecken. Ich hatte gehofft, dich mit dem Frühstück aufwecken zu können. Er hatte mich angerufen, um mir zu erzählen, wie er seine Feiertage verbringt, nichts weltbewegendes." Ich nickte und schämte mich jetzt schon wieder dafür, dass die Eifersucht aus mir herausgebrochen war. Aber es bereitete mir einfach immer noch alles ein mulmiges Gefühl im Bauch.

,,Mhm..", murmelte ich und wusste nun nicht so recht, wie ich mich verhalten sollte. So hatte ich mir den Beginn meines Geburtstages nicht vorgestellt. Harry holte seufzend den Pancake aus der Pfanne und öffnete dann seine Arme. ,,Komm her", bat er mich und ohne lange zu überlegen ließ ich mich von ihm umschließen, ,,lass uns nicht deswegen streiten. Erst recht nicht an deinem besonderen Tag. Das ist dein erster Geburtstag, den wir zusammen verbringen und er soll perfekt werden. Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich", nach jedem Liebesgeständniss gab Harry mir einen Kuss. Erst auf die Stirn, dann auf die Nase und danach endlich auf die Lippen. Mit der Liebe für Harry, die in mir brannte, erwiderte ich den Kuss. ,,Ich liebe dich auch und es tut mir leid. Danke, dass du dir nur für mich so viel Mühe machst", murmelte ich an Harrys nackte Brust und kuschelte mich mehr an ihn.

,,Das ist keine Mühe für mich und für dich würde ich sowieso jederzeit alles tun", ich bekam einen weiteren Kuss geschenkt, dann löste ich mich von Harry und ging langsam aus der Küche. ,,Wo gehst du denn jetzt hin?", rief Harry mir fragend hinterher, ein wenig Besorgnis schien mitzuschwinken. ,,Es ist ein Frühstück am Bett, oder nicht?", erwiderte ich kichernd, hatte schnell die Tür zu unserem Schlafzimmer erreicht und machte es mir auf der Seite gemütlich, auf der Harry heute Nacht geschlafen hatte. Alles roch wundervoll nach ihm und mein Herz pochte verliebt in meiner Brust. Es war mir egal, dass ich ein Jahr älter wurde, ich wurde mit Harry älter und das war das beste Gefühl seit langem.

Mein Freund kam wenige Minuten später ebenfalls ins Schlafzimmer, er trug ein Tablett vor sich her, die Leckereien ließen meinen Magen fröhlich grummeln. Pancakes, Brötchen, Marmelade und Aufschnitt, Orangensaft und zwei Tassen meines Lieblingstees. Grinsend stellte er es vorsichtig an der Bettkante ab. ,,Hier meine Prinzessin. Frühstück ans Bett, nur für dich", ich hielt ihm am Handgelenk fest und zog ihn zu mir herunter. ,,Danke mein Prinz", hauchte ich gegen seine Lippen, küsste diese einmal, ehe ich Harry wieder frei ließ. Bevor er es sich neben mir im Bett gemütlich machte, ging er zu seinem Koffer und holte ein verpacktes Geschenk daraus.

,,Harry, wir haben doch abgemacht, dass du mir nichts schenkst. Du an meiner Seite bist Geschenk genug für mich, du bist unbezahlbar", meinte ich beschämt, als Harry neben mir auf dem Bett saß. ,,Ich hab das aber gesehen und musste sofort an dich denken, also bitte nimm es. Es gibt sowieso keinen Umtausch und keine Rückgabe." Er nahm mir die Tasse Tee aus den Händen und legte stattdessen das Geschenk hinein. Das Geschenkpapier hatte Happy Birthday als Aufschrift und seufzend öffnete ich es ganz vorsichtig, um nichts zu beschädigen. Wenig später hielt ich ein mattschwarzes Bilderbuch in den Händen. ,,Harry, ich...", stammelte ich. ,,Du hast ja noch gar nicht hinein gesehen, los mach es auf", forderte er und neugierig gab ich nach. Seitdem er das alte Handy von mir hatte, hatte er die Möglichkeit gehabt, Bilder zu machen und die hatte er auch genutzt.

Egal ob es ein Foto von uns zweien war, von Teddy und mir, wie wir auf dem Boden bei mir im Wohnzimmer oder auch im Kindergarten spielten. Es waren auch wir drei, wie wir Fußball spielten oder unsere gesamte Freundesgruppe. Es waren wunderschöne Erinnerungen, durch die ich blätterte und überall hatte Harry kleine Sprüche hinzugeschrieben. Je weiter ich blätterte, desto mehr stiegen mir die Tränen in die Augen. Ungefähr mittig des Buches stand ein Satz geschrieben, welcher mich lächeln ließ. 'Die folgenden Seiten sind leider noch leer, aber ich hoffe, dass wir sie in den nächsten Tagen, Monaten und Jahren füllen werden. Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, als mit dir gemeinsam Erinnerungen zu sammeln. P.S. Blättere trotzdem bis zum Ende. Dort erwartet dich noch eine kleine Überraschung.'

Mit Tränen in den Augen blickte ich zu Harry, der mich aufmunternd ansah und eine Hand auf meinen Rücken legte. Vor Rührung konnte ich jetzt kaum noch sehen, da mir die Tränen die Sicht versperrten, was sollte da denn jetzt noch kommen? Schnell blätterte ich bis zum Ende und hielt den Atem an, als ich dort angekommen war. ,,Nein Harry, das kann ich nicht annehmen", sagte ich sofort, mein Blick auf das gerichtet, was dort lag. ,,Du musst. Kein Umtausch und keine Rückgabe. Und als ich das gesehen habe, musste ich an dich denken denn dann kannst du auch endlich mal was sehen", empört boxte ich meinem Freund auf den Oberarm, als er das sagte, uns beide brachte es aber zum Lachen und vorsichtig nahm ich die zwei Karten in die Hände, die eine Fahrt mit dem London Eye bedeuteten.

'Hiermit schenke ich dir einen Tagestrip nach London. Durch das London Eye wirst du dich auch mal groß fühlen können. Happy Birthday mein Engel und auf viele weitere Jahre mit dir an meiner Seite.' ,,Du bist ein Idiot, weißt du das?", fragte ich, konnte aber nicht aufhören zu lächeln. ,,Das ist wirklich viel zu viel, aber ich danke dir für diese tollen Geschenke. Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich dir bin", murmelte ich in Harrys Halsbeuge, als ich ihn fest umarmte. ,,Solange ich dein Idiot bin, kann ich damit leben und das soll dir einfach eine Freude bereiten. Den Ausflug mit dir kann ich kaum erwarten und die Anspielung fand ich einfach zu süß", Harry grinste und stupste mit seinem Zeigefinger gegen meine Nasenspitze. ,,Ist dem so, ja? Dann küss mich jetzt endlich mal, du Idiot", Harry ließ sich das nicht zweimal sagen, umfasste mich leidenschaftlich und schenkte mir einen atemberaubenden Kuss. In diesem Moment war ich der glücklichste Mensch auf der Welt und ich konnte es ebenfalls kaum erwarten, meine nächsten Lebensjahre mit Harry zu verbringen.

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Ob Louis seine Eifersucht irgendwie langsam überwinden wird..? Und wie der Trip nach London wohl wird?😽
All the love xx

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