Ch. 60 ➳ Bromance

Louis POV

Zayns Rat Folge zu leisten und Harry am Wochenende mit meinem Besuch zu überraschen, war das beste was ich hätte tun können. Es war davor alles so seltsam gewesen, doch kaum standen Harry und ich einander gegenüber, lagen uns in den Armen, küssten uns, sofort schien es, als wäre die Welt wieder an ihrem Platz und ich hatte endlich meine Sonne wieder. Meine Eifersucht war in den Tagen nach dem Skype Gespräch, bei dem ich Manu kennengelernt hatte, etwas zurückgegangen, weil mein Freund und ich endlich mal wieder alleine telefonieren konnten, da war kein Manu der störte sondern nur Harry und ich und unsere geliebte Zweisamkeit.

Auch wenn ich nervös war, diesen Manu kennenzulernen, er würde niemals ein Grund sein, mich von meinem Hazza fernzuhalten. Und als ich dann auf dem Platz stand und Harry aus seinem Wohnhaus kam, da hatte er nur Augen für mich und ich nur Augen für ihn, was mich in unserer Liebe bestätigte. Ich konnte das Gefühl nicht beschreiben, was mich erfüllte, wenn ich Harry wieder nahe war, wenn unsere Lippen sich sanft aneinander schmiegten. Gänsehaut überkam mich, mein Bauch kribbelte, wie bei einer Achterbahnfahrt und es verzerrte mich nach ihm, wie nach Schokolade. Am liebsten wollte ich ihn nicht mehr loslassen und erst recht nie wieder gehen lassen.

Ich versuchte mir beim offiziellen Kennenlernen zwischen Manu und mir nichts anmerken zu lassen, nur leider sah er in echt noch viel besser aus, als über Skype und wahrscheinlich könnte ich es Harry nicht einmal übel nehmen, wenn er mich für den verlassen würde, aber zum Glück war mein Freund alles andere als ein oberflächlicher Mensch. Zudem war Manu nicht ganz so aufgedreht, was mir nach der langen Autofahrt und dem nervigen Stau auch sehr zusagte. Ich wünschte jedoch, Harry nicht zu der Party am nächsten Abend überredet zu haben, sondern einfach sofort eingewilligt zu haben, allein mit ihm Zeit zu verbringen. Doch ich hatte Harry nicht sein Studentenleben versauen wollen, denn wie ich es herausgehört hatte, hatte er wegen mir schonmal eine Studentenparty sausen lassen und ich fühlte mich schlecht dabei, er sollte nicht denken, das ich ihn umklammerte.

In diesem Moment hätte ich ihn wohl aber doch umklammern sollen, dann hätte er sich im ersten Moment durch die ganzen aufkommenden Erinnerungen nicht so unwohl gefühlt und er hätte auch nicht zu der Zigarette gegriffen. Natürlich war das besser als der Joint, den Manu ebenfalls angeboten hatte, aber durch Harrys Hintergrundgeschichte hatte ich einfach schwarz gesehen, Panik bekommen und nichts lieber gewollt, als ihm diesen glühenden Stängel aus dem Mund zu reißen. Irgendwo konnte ich seine Gründe schon verstehen, dass er ausprobieren wollte, wieso seine Mutter all das Zeug so toll gefunden hatte, aber andererseits, zu sehen wie er diese giftigen Stoffe mit Genuss inhaliert hatte, ich hatte solche Angst, aus einmal ausprobieren konnte so viel mehr entstehen. Vielleicht übertrieb ich, es war ja nur eine Zigarette, aber Harry bedeutete mir die Welt, ihm sollte niemals etwas zustoßen und sollte Manu noch öfter solch Zeug anschleppen, er könnte wirklich ein schlechter Umgang für meinen Schatz sein.

Dennoch war ich froh, als wir nach diesem Ereignis relativ schnell wieder von der Party verschwanden. Ich fühlte mich so unwohl und schlecht, Harry in diese Situation gebracht zu haben, gab mir teilweise selbst die Schuld und musste dann einfach von ihm hören und fühlen, dass er mich liebt. Ich wollte spüren, dass er mir deshalb nichts übel nahm. Es gab mir ein erleichterndes Gefühl, dass Harry sich wegen der Zigarette schlecht fühlte, ich hoffte, dass er es deshalb nie wieder machen würde, Angst hatte ich dennoch. Zumindest hatte er gemerkt, dass es mich unwohl fühlen ließ und das es mir Sorgen bereitete, vielleicht würde er deshalb schon nie wieder nach so etwas greifen.

Diese Nähe und Intimität, die wir uns danach, zum zweiten Mal an diesem Wochenende schenkten, musste einfach sein. Wir brauchten einander, mussten fühlen, dass der andere da war, das wir füreinander da waren und uns unsere Liebe beweisen, egal wer oder was es auch versuchen würde, sich zwischen uns zu drängen. ,,Engel, bist du noch da?", fragte Harry, sein Atem ging schwer, seine Augen fokussierten mich voller Lust. ,,Ja, ich kann nur nicht aufhören, deine Schönheit zu bewundern", gab ich zurück, zog ihm das letzte Kleidungsstück aus, wodurch wir nun komplett nackt aufeinander lagen. Harry lief durch das Kompliment rot an, ich grinste und küsste seine Wangen, ehe ich mich daran machte, seinen Hals zu liebkosen, während meine Hand in südliche Regionen wanderte und Harrys Länge langsam umschloss.

Er keuchte auf, war schon so empfindlich und es brachte mich um den Verstand, dass ich ihn das fühlen lassen konnte, das er wegen mir nicht mehr wusste, wo er sich überhaupt befand. Überraschend zog er mein Gesicht wieder zu sich, um mich leidenschaftlich zu küssen, ich stöhnte in den Kuss, als sich unsere Längen berührten, was Harry nutzte, um seine Zunge in meinen Mund wandern zu lassen. Wie jedes Mal erkundeten wir einander aufs neue, lernten Dinge kennen, die der andere liebte und genoss. Ich liebte es, wenn Harry mich streichelte, meine Arme, meine Oberschenkel, meinen Bauch und auch meine Erregung, seine Berührungen ließen mich seine Nähe so viel intensiver wahrnehmen und ich wollte nicht, dass das jemals aufhörte.

,,Bitte Harry, ich brauch dich, ich muss dich fühlen", flehte ich meinen Freund an, denn das war alles, was ich gerade brauchte. In einer sanften Bewegung drehte er uns um und bereitete mich langsam vor, fragte immer wieder, wie es mir ginge, ob ich mich wohlfühlte und jedes mal ergänzte er ein Ich liebe dich, welches mich sowieso zum glücklichsten Mann dieses Planeten machte. Sobald ich genug vorbereitet war, zog ich Harry das Kondom über, massierte seine Länge kurz mit Gleitgel, ehe Harry mich wieder auf das Bett drückte. Er thronte über mir, seine wilden Locken standen in alle Richtungen und ich kam nicht umhin, meine Hände durch diese Mähne fahren zu lassen und mich in dieser zu verfangen, als Harry in mich eindrang.

Kurz schloss ich die Augen, atmete öfter tief durch, gewöhnte mich an das Gefühl und öffnete sie dann wieder, um in Harrys wunderhübsches Gesicht sehen zu können. Es war wie ein Traum, er war wie ein Traum, dass er mein Freund war, es war unglaublich. Langsam und sanft schob er sich immer weiter in mich, ab und an teilten wir beruhigende Küsse, die durch hektisches Atmen öfter unterbrochen wurden, bis er dann endlich vollständig in mich eingedrungen war. Wir beide machten uns wieder mit dem Gefühl vertraut, ich liebte es, diese Verbindung mit Harry einzugehen. Es war etwas, dass nur uns gehörte, ein intimer Moment, den uns niemand wegnehmen konnte.

,,Ich liebe dich", murmelte ich ein wenig neben der Spur, Harrys grüne Augen verzauberten mich. ,,Ich liebe dich auch, so sehr, dass du es dir gar nicht ausmalen kannst", danach nahm er meine Lippen wieder in Beschlag und begann langsam, sich zu bewegen, brachte uns beide in den siebten Himmel, obwohl wohl eher weit über den siebten Himmel hinaus. Er ließ uns für kurze Zeit vergessen, was heute Abend passiert war. Harry endlich wieder bei mir zu haben, wenn auch nur für das Wochenende, es fühlte sich so richtig an, wie niemals bei jemand anderem zuvor. Harry achtete auf meine Bedürfnisse, ich wusste, wie sehr er mit der Erlösung rang, je öfter er in mich eindrang, meine Prostata traf und uns beide befriedigte. ,,Lass los", formte ich mit meinen Lippen, fragend sah er mich an, worauf ich nur nickte und wenige Minuten später kam Harry tatsächlich und schaffte es über die Klippe.

Er lebte seinen Orgasmus in mir aus, brachte auch mich immer mehr an den Rand des Wahnsinns und als er sich aus mir herauszog und meine Länge mit der Hand bearbeitete, fand auch ich endlich Erlösung, presste meinen Mund auf Harrys, um mein Stöhnen ein wenig zu ersticken. Wir fanden unsere ruhige Atmung nach wenigen Minuten wieder, schenkten einander Liebesbekundungen, ehe es uns noch schnell in die Dusche verschlug, um die Reste des Akts der Liebe zu entfernen. Ich wollte gar nicht daran denken, dass der nächste Tag schon wieder Sonntag war, der Tag meiner Abreise und ich versuchte lieber noch etwas an Harrys Liebe festzuhalten, anstatt daran zu denken, schon wieder gehen zu müssen.

****

,,Guten Morgen", hörte ich Harrys sanfte Stimme zu mir durchdringen, seine Lippen küssten meine Stirn, doch ich weigerte mich, meine Augen zu öffnen. ,,Lou? Bist du wach?", hakte Harry nach, was mich den Kopf schütteln ließ. ,,Ich will nicht, dass schon wieder Sonntag ist", beschwerte ich mich mit geschlossenen Augen, klammerte mich an Harrys Brust, der mir seufzend durch die Haare strich. ,,Ich will das auch nicht, die Zeit mit dir vergeht so schnell, es ist so unfair. Aber lass uns den Tag heute noch genießen, Teddy wollte auch unbedingt noch etwas mit uns unternehmen und...", wollte Harry fortfahren, doch wie aufs Sprichwort klopfte es an der Tür und wenig später hüpfte Theodore durchs Zimmer und warf sich zu uns aufs Bett.

,,Teddy, du weißt doch, dass du warten sollst, bis jemand Herein ruft", tadelte ihn sein großer Bruder, nahm ihn dann dennoch in den Arm und fragte, wie er geschlafen hat. ,,Tut mir leid", entschuldigte er sich, drückte sich dann auch an mich, ,,ich hab gut geschlafen und mich so darauf gefreut, heute etwas mit euch zu unternehmen." Teddy spielte mit seinen Fingern, was mich ihm grinsend die Haare zerzotteln ließ. ,,Wie fändest du ein Picknick im Park? Da können wir auch Fußball spielen Kleiner", schlug ich vor und sofort war die Miniatur von Harry hellauf begeistert. Wir machten uns alle fertig, auch wenn ich eigentlich noch zu müde zum aufstehen war, Janette half uns, etwas Obst zu schneiden und auf dem Weg zum Park hielten wir bei einer Bäckerei, wo wir belegte Brötchen kauften und ein Schokocrossaint für Teddy.

Es war ein erstaunlich schöner und warmer Tag, die Sonne schien und als wir nach drei Stunden den Park wieder verließen, satt gegessen und völlig ausgepowert vom Fußball, überkam mich ein Gefühl von Zufriedenheit. Ich wünschte mein Leben könnte immer so sein, doch leider kroch schon bald die Eigenschaft wieder in mir hervor, die ich so gar nicht leiden konnte und die ich eigentlich übers Wochenende loswerden wollte. Nachdem Harry und ich noch die restlichen Stunden vor meiner Abfahrt zusammen verbracht hatten, brachte ich ihn noch wieder zurück zur Cambridge University, wo für ihn morgen der Ernst des Lebens wieder losgehen würde. Wir beide stiegen aus, um einander richtig verabschieden zu können. Ich klammerte mich an Harry, meine Augen wurden feucht, aber auch seine Schultern bebten.

,,Ich werde dich vermissen", murmelte ich an seine Brust, fühlte sofort danach die weichen Lippen auf meinen. Sie waren meine Sucht, meine Droge, meine Heimat. ,,Bitte ruf sofort an, wenn du Zuhause bist, ich möchte wissen, dass du sicher ankommst. Ich werde dich auch so schrecklich vermissen, ich verspreche dir zu versuchen, mir jeden Abend Zeit zum Skypen zu nehmen", gab Harry zurück, küsste mich wieder und wischte mir die Tränen von den Wangen. ,,Aber bitte stress dich nicht Hazza, ich kann mir nicht vorstellen, wie anstrengend und kräftezerrend es sein mag, zu studieren. Umso mehr schätze ich die Zeit, die wir dann skypen können, aber wenn du mal eher schlafen gehen möchtest, nehme ich dir das keinesfalls übel."

Ich wollte nicht, dass Harry sich schlecht fühlte, nur weil er seinen Traum verfolgte und dadurch weniger Zeit hatte. Ich war es immer noch gewesen, der ihn am Ende hierzu überredet hatte. ,,Ich denke, du solltest jetzt mal besser los, sonst lass ich dich nie wieder gehen", seufzte Harry, entfernte sich aber auch kein Stück von mir und hielt mich weiter in der Umarmung fest. ,,Ich würde am liebsten auch nie wieder gehen." ,,Ich liebe dich", jedes Mal wenn Harry diese Worte sagte, klopfte mein Herz so viel schneller, es war unglaublich dies von ihm zu hören. ,,Ich liebe dich auch", ein letzter leidenschaftlicher Kuss, dann löste sich die Umarmung und mit traurigem Blick setzte ich mich zurück ins Auto. Harry stand an der Tür, auch seine Augen glänzten verdächtig, doch er hielt sich zurück.

,,Ich liebe dich", sah ich ihn noch einmal mit seinen Lippen formen, dann startete ich den Motor und fuhr langsam vom Platz. Als ich noch einmal in den Rückspiegel sah, in der Hoffnung, meinen Freund mir zuwinken zu sehen, wurde ich enttäuscht. Er stand dort in einer innigen Umarmung mit Manu und sofort kroch die Eifersucht wieder in mir hoch, als hätte der Junge nur darauf gewartet, dass ich wegfahre, um meinen Freund wieder näher zu kommen. Dabei hatte ich ihn den ganzen Tag und besonders die letzte Nacht so gut verdrängen können. Am liebsten wäre ich umgedreht, doch ich versuchte mich an Zayns Worte zu erinnern, daran, dass Harry nur von mir und seiner Liebe für mich sprach, doch gegen das leicht unwohle Gefühl in meiner Magengegend konnte ich nichts tun, so sehr ich auch versuchte, es nicht zu verspüren, dauerhaft war da ein Ziehen, auch in meinem Herzen. Viel lieber wäre ich das nun dort in Harrys Armen.

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Der Abschied fällt Larry immer wieder schwer, vor allem nach einem so durchwachsenen Wochenende..ob sie es nun vielleicht hinkriegen sich wieder öfter zu sehen und zu sprechen oder wird es noch weniger...? Und meint ihr, Manu könnte etwas von Harry wollen? ._.
All the love xx

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