Ch. 51 ➳ Adjustment
Harry POV
Der Tag des Umzugs, kam viel früher als gedacht. Obwohl ich bereits am Tag zuvor so gut wie alles eingepackt hatte, damit ich mehr Zeit mit Louis verbringen konnte, war es trotzdem noch nicht genug und wir mussten viel zu früh das Bett verlassen, in welchem ich am liebsten noch stundenlang mit meinem Freund gelegen hätte.
Es war sogar so früh, dass wir beide nicht wirklich Hunger hatten und lediglich alle Klamotten in Louis' Auto luden bevor wir losfuhren. Ich hatte bereits einen Text von meinem Vater erhalten, in welchem er beschrieb, dass Teddy es gar nicht abwarten konnte und bei dem Gedanken daran, meinen kleinen Bruder bald wieder konstant bei mir zu haben, wurde mir ganz warm ums Herz. Natürlich war es toll gewesen, dass Louis und ich mehr Privatsphäre hatten und bei manchen Aktivitäten auf niemanden Rücksicht nehmen mussten, aber im großen und ganzen, hatte ich sein ganzes Leben mit ihm verbracht und bereits jetzt, in diesen wenigen Wochen das Gefühl gehabt, dass ich zu viel verpassen würde.
Die Stimmung war aufgrund von Louis' Anwesenheit tatsächlich sehr entspannt. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn ich mich Morgens von Louis hätte verabschieden müssen und dann in mein neues Leben gestartet wäre. Bei dem Gedanken daran, griff meine Hand sofort nach seiner und ich bekam ein lächeln von Louis geschenkt, ehe wir beide den Song im Radio mitsangen und ich mein Herz beruhigte, welches aufgrund der Unwissenheit noch schnell pochte.
Nach anderthalb Stunden Autofahrt, hielten Louis in einer kleinen Stadt zwischen Doncaster und Cambridge, namens Barrowby an und hatten ein nettes Frühstück im Café, welches wohl sehr beliebt war. Der Name war Dougie's Cakehole und es war sehr klein und gemütlich gehalten, weswegen wir uns auch ausreichend Zeit ließen.
"Das fühlt sich irgendwie wie unser zweites richtige Date an", murmelte ich nach einer Weile und rührte in meinem Tee herum, während ich Louis dabei beobachtete, wie er die Einrichtung auf sich wirken ließ.
"Hatten wir wirklich nur ein richtiges Date?", fragte er mich und sicherheitshalber dachte ich noch einmal genau nach, aber ich hatte Recht gehabt.
"Ja, nur dieses eine."
"Wow", hauchte Louis und schüttelte den Kopf, ehe er sein Kinn auf seiner Hand abstützte und mich verträumt ansah. "Du hast wirklich nicht lange gebraucht, um mich komplett für dich zu gewinnen."
Mein Herz machte einen Hüpfer und schnell griff ich mit meiner Hand nach seiner, damit ich diese miteinander verbinden konnte. Louis nahm dieses Angebot sofort an und wir saßen so für eine Weile, tranken unseren Tee aus, während wir über Cambridge philosophierten und bezahlten nach etwas mehr als einer Stunde unseren Aufenthalt dort. Die Mitarbeiter waren sehr nett und wünschten uns eine gute Weiterreise, was Louis und mich eigentlich nur noch mehr dazu anstiftete, dass wir hier definitiv noch öfter vorbeischauen würden. Einfach nur, um diesen Tag in besonderer Erinnerung zu haben, vor allem, falls er böse enden sollte.
Nachdem wir erneut anderthalb Stunden im Auto gesessen hatten, kamen wir endlich in der besagten Straße an und nun wurde auch meinem Körper bewusst, dass ich es tatsächlich getan hatte. Obwohl ich diesen Menschen über alles verabscheute und eigentlich gesagt hatte, dass ich ihn nie wieder sehen möchte, stand ich jetzt hier vor seinem Haus und würde bei ihm einziehen. Ich hatte ihm noch immer nicht für das verziehen, was er dieser Familie angetan hat, doch ich war mir auch nicht sicher, ob ich das wohl jemals könnte. Natürlich wäre es schön, wenn unser Verhältnis sich bessern würde, nicht unbedingt für mich, aber auf jeden Fall für Teddy und auch für Louis, welchem dies ein besseres Gefühl geben würde, mich hier zu lassen. Aber ich wollte auch nicht alle Entscheidungen jetzt schon treffen, immerhin war mein Freund nun noch hier und würde das Wochenende hier verbringen, weswegen ich auf jeden Fall nicht auf mich alleine gestellt war und genug Ablehnung hatte, falls mir irgendwas zu viel werden würde.
"Bereit?", fragte mich Louis und ich wandte meinen Blick von dem großen Haus ab, welches der kleinen Wohnung, in welcher Teddy aufgewachsen war, wahrscheinlich nicht im geringsten ähnelte. Louis selbst, sah auch etwas nervös aus und alleine aus diesem Grund heraus, setzte ich mir ein lächeln auf die Lippen, um ihn zu beruhigen.
"Ich denke schon", murmelte ich und fuhr nervös über seinen Oberschenkel.
"Wenn was ist, ich bin die ganze Zeit bei dir. Der Anfang wird hart, aber bitte erinnere dich daran, was du mir versprochen hast, Das du es wenigstens versuchst, Janette eine Chance zu geben. Diese Frau schien wirklich nett und vor allem interessiert daran, dich und dein Leben kennenzulernen, sonst hätte sie nicht so lange darauf bestanden, dass du bei ihnen unterkommen kannst."
Mir war klar, dass Louis sich wieder darauf beziehen würde, weswegen ich nur mit einem grinsen die Augen verdrehte und mich zu ihm beugte, damit ich meine Lippen mit seinen verbinden konnte. Mein Freund nahm diese Reaktion gerne entgegen und wenig später lagen seine Hände an meinem Kiefer, damit er mich fest bei sich behalten kann.
"Ich werde mein bestes versuchen, versprochen", hauchte ich gegen seine Lippen, sobald wir uns gelöst hatten und Louis lächelte dankbar, ehe wir beide uns nun endlich dazu entschieden, aus dem Auto zu steigen und meine zwei Taschen aus dem Kofferraum zu holen.
Noch bevor wir uns auf den Weg zur Haustür machen konnten, wurde diese bereits aufgerissen und keine zwei Sekunden später, rannte mein kleiner Bruder den Kiesweg hinunter, nur damit er Louis und mir in die Arme fallen konnte.
Ich hätte mir niemals vorstellen können, wie das Gefühl sein würde, ihn endlich wieder im Arm zu halten und fast hätte ich eine kleine Träne verloren, wenn mein Dad und seine Frau nicht in der Tür gestanden und uns beobachtet hätten. Teddy schien das nicht zu stören; er klammerte sich einfach weiter an mich und schien keine Anstalten dazu zu machen, mich bald wieder loszulassen, weswegen unser Vater nun zu uns kam und beide Taschen nahm, woraufhin Louis lediglich seine trug.
"Hey Harry", begrüßte Desmond mich und ich nickte ihm nur zu, während Louis ein richtiges Gespräch mit ihm anfing und über die Autofahrt und das kleine Café berichtete, in welchem wir gefrühstückt hatten.
Teddy hingegen war total aufgeregt und sobald ich ihn runter gelassen hatte, griff er nach meiner Hand und wollte mir das Ganze Haus zeigen. Er schien wirklich total in das alles hier verliebt zu sein und obwohl ich mich für ihn freute, weil es genau das war, was ich mir immer für ihn gewünscht hatte, machte es mich andererseits auch traurig. Es zeigte mir, dass ich bestimmt hätte mehr machen können, um ihn glücklich zu machen.
"Du warst und bist der beste große Bruder, den sich jedes Kind auf dieser Welt nur wünschen kann", Louis schmiegte sich an meinen Rücken und küsste das Stück meiner Haut, welches unter dem T-Shirt hervorlugte. Aufgrund dieser liebevollen Berührung, schloss ich kurz meine Augen und genoss diesen Moment der Zweisamkeit zwischen uns, ehe er von meiner neuen Stiefmutter gestört wurde.
Janette stand mit einem vorsichtigen lächeln vor uns und schien nicht so Recht zu wissen, was sie sagen sollte, da ihr bei unserem letzten Treffen wohl schon aufgefallen war, dass ich nicht besonders gut auf sie zu sprechen bin. Ich war auch nicht sonderlich gut darin, solche Gefühle zu überspielen, weswegen Louis die Hauptarbeit übernahm und sie nach dem Morgen fragte.
"Teddy war sehr aufgeregt, er konnte die ganze Nacht nicht schlafen und ist sich bestimmt drei Mal sicher gegangen, dass in Harry's Zimmer alles perfekt und seine Lieblingsschokolade im Kühlschrank ist. Er wird heute Abend bestimmt todmüde ins Bett fallen, er war nämlich trotzdem früh wach", Janette und Louis lachten und auch ich, konnte mir ein kleines Schmunzeln nicht vergleichen und spürte kurz darauf die Erleichterung darüber, dass mein Bruder noch an solche Sachen für mich dachte.
"Wo sind Emma und Chleo?", fragte Louis und suchte meine Hand, damit wir unsere Finger miteinander kreuzen und er sich gegen meinen Arm lehnen konnte.
"Die beiden musste ich leider für einen Mittagsschlaf hinlegen, aber ich habe etwas zum Mittagessen vorbereitet. Natürlich nur, wenn ihr möchtet."
Obwohl es mir einerseits Leid tat, dass sie so vorsichtig war und wahrscheinlich über alles nachdachte, was sie sagte, war ich einfach noch nicht in der Lage dazu, mich ihr vollkommen zu öffnen oder Mitleid zu zeigen. Ich hoffte, vor allem für Louis und meinem Versprechen an ihn, dass dies bald passieren wird, aber ich wollte mich auch zu nichts drängen. Dies schien Janette aber auch so zu sehen, als sie mir ein fragendes lächeln schenkte.
Als Louis gerade antworten wollte, da ich an keinerlei Konversation interessiert war, kam Teddy mit unserem Vater um die Ecke und strahlte mich an, bevor er mit der rechten Hand nach meiner und mit der linken Hand nach Louis' seiner griff und vor Freude auf und ab sprang.
"Ich möchte euch den Garten zeigen", grinste er aufgeregt und warf dann einen Blick zu Janette und unserem Vater, die ihre Arme umeinander geschlungen hatte. "Darf ich ihnen bitte den Garten zeigen, Papa?"
Erleichtert stellte ich fest, dass auch seine Manieren noch die alten waren und sobald unser Vater genickt hatte, war mein kleiner Bruder gar nicht mehr zu Bremsen und führte uns durch all das, was er in den letzten Wochen ohne mich hier kennengelernt hatte und für würdig empfand, von Louis und mir gesehen zu werden.
Kurz gesagt, war das eigentlich alles.
[...]
So.. sie sind in Cambridge angekommen und Teddy scheint sehr sehr motiviert zu sein, Harry alles so gut wie möglich zu verkaufen (:
Wie findet ihr die Idee, dass Louis erstmal mir dort ist?
Lots of love;
xoxo Michelle
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